DE2527149A1 - Verfahren und anlage zur mindestens teilweisen kalzinierung vorerwaermten, pulverfoermigen rohmaterials - Google Patents

Verfahren und anlage zur mindestens teilweisen kalzinierung vorerwaermten, pulverfoermigen rohmaterials

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DE2527149A1 DE19752527149 DE2527149A DE2527149A1 DE 2527149 A1 DE2527149 A1 DE 2527149A1 DE 19752527149 DE19752527149 DE 19752527149 DE 2527149 A DE2527149 A DE 2527149A DE 2527149 A1 DE2527149 A1 DE 2527149A1
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Description

PAT E N T A N WA LT E
DR..NG. A. VAN DER WERTH DA. FRANZ LEDERER
U934-.974, 8 MÖNCHEN 8O
LUCILE-CRAHN-STR 23 TEL. 10891 47 29 *7
18. Juni 1975 M/Ra 6236-3
F.L. Smidth & Co. A/S, Vigerslev Alle 77, 2500 Kopenhagen-Valby / Dänemark
Verfahren und Anlage zur mindestens teilweisen Kalzinierung vorerwärmten, pulverförmigen Rohmaterials
Die Erfindung betrifft die mindestens teilweise Kalzinierung eines vorerwärmten, pulverförmigen Rohmaterials, das aus Kalk besteht oder Kalk enthält, beispielsweise eines Zementrohmehls, durch Zuführung von Wärme vor jeglicher abschließenden Kalzinierung und/oder gegebenenfalls anderweitigen Wärmebehandlung. Als Kalzinierung wird im vorliegenden Zusammenhang eine Austreibung von Kohlenstoffdioxyd aus Kalziumkarbonat verstanden (CaC0_ —*- CaO + CO»), was ein endothermer Prozeß ist. Wenn das Rohmaterial Zementrohmehl ist, besteht die eben genannte, auf die Kalzinierung folgende abschließende Wärmebehandlung in einer Sinterung, mittels der Zementklinker hergestellt wird. Diese Sinterung ist ein exothermer Prozeß.
Die zur Durchführung der Umwandlung von Zementrohmehl zu Zementklinker notwendige Wärme wird üblicherweise durch Verbrennung von Brennstoff beschafft, der zusammen mit Verbrennungsluft in eine Brennkammer eingeführt wird und Rauchgas bildet. Als Ergebnis hiervon wird die in dem Brennstoff enthaltene Energie zur Erwärmung des Rauchgases auf eine hohe Temperatur freigesetzt. Das heiße Rauchgas wird dann mit dem warm zu behandelnden Rohmehl in Berührung gebracht. Die Wärme wird in der Hauptsache zur
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Vorwärmung und Kalzinierung des Rohmehls verwendet, während ihre Sinterung in der angegebenen Weise ein exothermer Prozeß ist; in der Praxis muß jedoch Wärme zugeführt werden, um die Sinterung in Gang zu setzen.
Unter anderem wegen des Vorhandenseins von Alkalibestandteilen in dem Rohraehl und den daraus folgenden Nachteilen, wird es mitunter vorgezogen, das Vorwärmen und Kalzinieren des Rohmehls mittels heißem Gases von einer ersten Wärmequelle und die Ingangsetzung der Sinterung mittels heißen Gases einer anderen Wärmequelle durchzuführen.
Im Fall der Kalzinierung von Zementrohmehl ist es wünschenswert, diesen Prozeß bei einer niedrigen Temperatur durchzuführen. Dies mit Hilfe von Rauchgasen mit einer hohen Temperatur durchzuführen, bereitet jedoch Schwierigkeiten, da dann eine große Gefahr einer übermäßigen Erwärmung des Rohmaterials, und zwar lokal und zeitlich', entsteht. Bereits eine übermäßige Erwärmung eines Teils des Rohmehls für eine kurze Zeitspanne kann zu einer Austreibung von Alkalidämpfen oder zur Herstellung von Schmelzen führen, was seinerseits die Gefahr von Anbackungen erhöhen kann.
Eine übermäßige Erwärmung des Rohmehls in der Kalzinierungsphase kann auch chemische Reaktionen verhindern, die zu einem späteren Zeitpunkt des gesamten Verfahrens.für die Herstellung von Zementklinker stattfinden sollen. Beispielsweise führt eine Klinkermine raIbildung in derjenigen Phase des gesamten Verfahrens, in der die Kalzinierung stattfinden soll, zu einer nachteiligen Entwicklung des gesamten Verfahrens.
In der zugehörigen Hauptanmeldung P 23 61 427.9 ist beschrieben und beansprucht ein Verfahren zur Durchführung der mindestens teilweisen Kalzinierung eines vorerwärmten, pulverförmigen Rohmaterials, das aus Kalk besteht oder Kalk enthält, und zwar durch innige Mischung mindestens eines Teils des vorerwärmten Rohmaterials mit dem zur- Durchführung der mindestens teilweisen Kalzinierung notwendigen Brennstoffs, wobei dieser Brennstoff entweder selbst ein brennbares Gas ist oder beim Zusammentreffen mit dem heißen, pulverförmigen Rohmaterial ein brennbares Gas
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freisetzt, in dem das Material dann suspendiert wird. Die Gas/Material-Suspension wird dann derart mit einem Sauerstoff enthaltenden Gasstrom in Berührung gebracht, daß das brennbare Gas brennt und einzelnen Partikel des Rohmaterials im wesentlichen isotherm kalziniert werden, wobei die so behandelten Rohmaterialpartikel von dem gesamten Strom der Abgase des Verbrennungs- und des Kalzinierungsprozesses mitgerissen und schließlich von diesem Strom separiert werden.
Bei einem in der Hauptanmeldung beschriebenen besonderen Beispiel wird ein Sauerstoff enthaltender Gasstrom aufwärts durch das Zentrum einer rohrförmigen Kalzinierungskammer geführt, und werden das vorerwärmte Rohmaterial und der Brennstoff innig in einer Leitung gemischt, die eine Brennstoffgas/Rohmaterial-Suspension in den unteren Teil der Kalzinierungskammer abgibt und mit dem Sauerstoff enthaltenden Gasstrom in Berührung bringt. Als ,Ergebnis hiervon werden Wirbel zwischen dem zentralen Gasstrom und der Kammerwand bei gleichzeitiger Verbrennung des Brennstoffgases und Kalzinierung des Rohmaterials bei einer niedrigen Temperatur gebildet. Die kalzinierten Rohmaterialpartikel und die Brennstoff-Verbrennungsgase treten an der Oberseite der Kalzinierungskammer mit dem Gasstrom gegebenenfalls aus.
Es ist nun beabsichtigt, dieses in der Hauptanmeldung beschriebene Verfahren durch eine Modifizierung zu vereinfachen, bei der der Brennstoff und das vorerwärmte Rohmaterial separat in den unteren Teil der Kalzinierungskammer eingeführt werden.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen ein Verfahren zur Durchführung der mindestens teilweisen Kalzinierung eines vorerwärmten, pulverförmigen Rohmaterials, das aus Kalk besteht oder Kalk enthält, welches Verfahren gekennzeichnet ist durch zentrales Nachobenführen eines Sauerstoff enthaltenden Gasstromes zur rohrförmigen Kalzinierungskammer und durch separate Einführung des vorerwärmten Rohmaterials und des zur Durchführung der mindestens teilweisen Kalzinierung desselben benötigten Brennstoffs in den unteren Teil der Kalzinierungskammer, wobei der Brennstoff ent weder selbst ein brennbares Gas ist oder ein solcher ist, der bei
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der Temperatur in der Kalzinierungskammer ein brennbares Gas
abgibt, dies alles derart, daß Wirbel zwischen dem zentralen
Gasstrom und der Kammerwand gebildet werden, in denen das
brennbare Gas brennt und die einzelnen Rohmaterialpartikel im
wesentlichen isotherm kalziniert werden, wobei die so behandelten Rohmaterialpartikel und die Abgase des Verbrennungs- und des Kalzinierungsprozesses aus der Kammer in den zentralen Gasstrom herausgetragen werden, wonach die Partikel schließlich von dem
Gasstrom separiert werden.
Zur Erfindung gehört des weiteren eine Kalzinierungsanlage zur
Durchführung des modifizierten Verfahrens, welche Anlage gekennzeichnet ist durch eine rohrförmige Kalzinierungskammer mit einer aufrechten Achse, einen zentralen Einlaß im Boden der Kammer,
Mittel zur Hindurchführung eines Sauerstoff enthaltenden Gasstroms aufwärts durch den Einlaß hindurch, einen zentralen Ausgang am oberen Ende der Kammer, der zu einem Partikel/Gas-Separator führt, und durch separate Leitungen zur Abführung des Rohmaterials und des Brennstoffs in den unteren Teil der Kalzinierungskammer.
Die Modifizierung ist einfacher als die in der Hauptanmeldung
beschriebene Ausführung, da Mittel zur innigen Mischung des Rohmaterials und des^ Brennstoffs vor ihrer Abführung in die Kalzinierungskammer nicht vorgesehen sein müssen. Ein weiterer Vorteil der separierten Abführung des Rohmaterials und des Brennstoffs
in die Kalzinierungskammer besteht darin, daß diese in die Kammer in unterschiedlichen Richtungen oder an unterschiedlichen Positionen eingeführt werden können, um die Berührung zwischen dem
Brennstoff, dem Sauerstoff und den Rohmaterialpartikeln und somit die Brennstoffverbrennung und Kalzinierung des Rohmaterials genauer steuern zu können. Beispielsweise wird es für wünschenswert erachtet, daß die Rohmaterialpartikel in Richtung auf den
zentralen Sauerstoff enthaltenden Gasstrom abgegeben werden, so daß konzentrierte Wirbel von Rohmaterialpartikelwolken im unteren Teil der den zentralen Gasstrom umgebenden Kammer gebildet werden und der Brennstoff in diese konzentrierten Wirbel abgegeben wird, so daß das Brennstoffgas die Suspendierung der Rohmaterial-
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partikel in den Wirbeln unterstützt.
In Praxis verhält es sich so, daß der Sauerstoff enthaltende Strom zentral durch den Boden der Kalzinierungskammer hindurch in diese Kammer gelangt und daß die Geschwindigkeit des Gasstromes abnimmt, wenn er sich bei seinem Durchgang durch die Kammer hindurch nach oben ausdehnt. Der Gasstrom fördert die Bildung von Wirbeln durch Mitnahme der Brennstoffgas/Partikel-Suspension, wenn er mit der Seite des Gasstromes in Berührung kommt, wobei die Suspension eine kurze Strecke in der Kammer mit nach oben genommen wird und dann nach außen und unten fällt, bevor sie wiederum mitgenommen wird. Die Konzentration der Wirbel nimmt ab, wenn sie in der Kammer aufsteigen, bis sie schließlich an der Oberseite der Kammer austreten. Während dieses Verfahrens berühren die innig miteinander vermischten und gleichmäßig verteilten .Rohmaterialpartikel und das Brennstoffgas periodisch Sauerstoffmoleküle, und, wenn dies geschieht, ist das Brennstoffgas bestrebt zu brennen. Bevor jedoch eine merkliche Flamme gebildet wird, wird die Kalzinierung der benachbarten heißen Rohmaterialpartikel in Gang gesetzt, und, da die Kalzinierung ein endothermer Prozeß ist, wird die örtliche Temperatur gesenkt, so daß das Brennstoffgas ohne Flammenbildung, jedoch unter Erzeugung der Kalzinierungswärme, verbrennt. Die Kalzinierung findet somit im wesentlichen isotherm bei einer gewünschten niedrigen Temperatur, beispielsweise zwischen 850° und 1000° C statt.
Andere Aspekte, beispielsweise die Quelle des Sauerstoff enthaltenden Gases, die Art des verwendeten Brennstoffs und die Vorteile entsprechen denjenigen, die in der zugehörigen Hauptanmeldung beschrieben sind.
Es wird für vorteilhaft erachtet, daß sich die Bodenwand der Kalzinierungskammer, die den Einlaß für das Sauerstoff enthaltende Gas umgibt, nach innen und unten absenkt. Wenn das Rohmaterial dann auf diese Bodenwand abgegeben wird, rutscht es die Neigung herunter nach unten in Berührung mit dem Sauerstoff enthaltenden Gasstrom, und wird es von diesem Gasstrom zur Bildung der untersten Wirbel aufgenommen. Der Brennstoff kann dann nach oben durch diese geneigte Bodenwand hindurch radial und nach innen zu der Leitung abgegeben werden, von der das Rohmaterial abgegeben wird, so
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daß der Brennstoff nach oben in das Rohmaterial abgegeben wird, das die Bodenwand herunterrutscht.
Wenn eine einzelne Einlaßleitung für Rohmaterial vorgesehen ist, kann eine Prallplatte verwendet werden, um das nach innen abgegebene Rohmaterial in Richtung auf den zentralen Gasstrom zu zerteilen, so daß das Material symmetrisch rund um beide Seiten des Gasstromes zugeführt wird. Wenn alternativ hierzu zwei oder mehr Rohmaterialzuführungsleitungen vorgesehen sind, können diese das Rohmaterial symmetrisch und tangential zum zentralen Sauerstoff enthaltenden Gasstrom abgeben, um das Rohmaterial rund um den gesamten Umfang des Gasstroms zu verteilen.
Wenn die nach unten und innen geneigte Bodenwand der KaIzinierungskammer glatt bzw. gleichmäßig ist, ist das Rohmaterial bestrebt, sich über die Wand auszubreiten und als dünne Schicht herunterzurutschen. Es gibt jedoch Vorteile, wenn die Bodenfläehe mit einander abwechselnden Reihen von Erhebungen und Senkungen ausgestattet ist, die sich nach innen in-Richtung auf den zentralen Gasstrom erstrecken, beispielsweise radial oder im allgemeinen tangential zum Gasstrom. Die Erhebungen und Senkungen können entweder durch Rillungen in der Bodenwand selbst gebildet sein oder dadurch, daß sie in der Oberfläche einer Bodenwandbeschichtung ausgebildet sind.
Infolge der Ausstattung der Oberfläche der Bodenwand mit Erhebungen und Senkungen ist das Rohmaterial bestrebt, in Strömen entlang der Senkungen zu rutschen, statt sich zur Bildung einer dünnen Schicht über der gesamten Bodenwandfläche auszubreiten. Ein Vorteil besteht darin, daß dann, wenn das Rohmaterial den zentralen, nach oben strömenden, Sauerstoff enthaltenden Gasstrom erreicht, die Ströme wie Rohmaterialstrahlen wirken und in den Gasstrom eindringen und mit dem inneren Kern des Gasstroms vermischt werden. Wenn die Bodenwand dagegen glatt bzw. eben ist und das Rohmaterial als dünne Schicht nach unten rutscht, findet vergleichsweise lediglich eine geringfügige Eindringung statt, und wird das Rohmaterial sofort nach oben und außen vom Gasstrom gerissen, wobei es mit dem inneren Kern des Gasstromes lediglich zu einem späteren Zeitpunkt und weiter oben in.der Kalzinierungs-
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kammer vollständig vermischt wird.
Ein zweiter Vorteil besteht darin, daß unter der Voraussetzung, daß der Brennstoff radial nach innen zur Rohmaterialabgabeleitung und durch den Boden einer Senkung hindurch abgegeben wird, eine bessere innige Mischung des Brennstoffs und des verhältnismäßig dicken Stroms des Rohmaterial stattfindet, in das der Brennstoff abgegeben wird, und zwar im Vergleich zu dem, was der Fall ist, wenn der Brennstoff nach oben in eine dünne Schicht des Rohmaterials abgegeben wird, das auf einer glatten Bodenwand nach unten rutscht. Als Ergebnis der innigen Mischung wird, wenn der Brennstoff ein flüssiger Brennstoff, wie beispielsweise Öl, oder ein Festbrennstoff, wie beispielsweise pulverisierte Kohle, ist, eine intensive Brennstoffgaserzeugung im Rohmaterial erreicht.
Bei einer Drehofenanlage, beispielsweise einer Ofenanlage zum Zementbrennen, die über die modifizierte Kalzinierungsanlage verfügt, kann der Ofen mit einem Zyklonstufenvorwärmer ausgestattet sein, dessen vorletzte Stufe vorerwärmtes Rohmaterial der Kalzinierungskammer zuführt und dessen letzte Stufe als Separator oder Abscheider für das mindestens teilweise kalzinierte Rohmaterial wirkt, das das obere Ende der Kalzinierungskammer verläßt, wobei das separierte Material dann von der letzten Zyklonstufe in das obere Ende des Ofens zum Brennen zugeführt wird. Der Sauerstoff enthaltende Gasstrom kann vorerwärmt v/erden und besteht in bevorzugter Weise in der Kühlabluft, die in einem Kühler verwendet worden ist, in dem das im Ofen gebrannte Material im Anschluß hieran gekühlt wird. Die Kühlabluft kann teilweise zur Unterhaltung einer Flamme im Ofen und teilweise als Sauerstoff enthaltender Gasstrom in der Kalzinierungskammer verwendet werden.
Beispiele der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind schematisch in den Zeichnungen dargestellt; in diesen zeigt:
Figur 1 einen zentralen Vertikalschnitt durch eine Kalzinierungskammer,
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Figur 2 Schnitte entsprechend der Linie II-II der bis 5 Figur 1 durch vier verschiedene Beispiele einer
Kalzinierungskammer,
Figur 6 einen Tteilschnitt durch den Boden der Kalzinierungskaimer nach Figur 1, jedoch bei dessen in Figur 4 gezeigten Ausbildung und
Figur 7 schematisch und teilweise im Schnitt eine Ofenanlage zum Zementbrennen.
Die Kalzinierungskammer der Figur 1 verfügt einen zylindrischen Körper 1, dessen Achse vertikal ausgerichtet ist und der eine kegelstumpfförmige Bodenwand 2 und eine ebensolche Oberseitenwand 3 besitzt. Eine Zuführungsleitung 4 für Sauerstoff enthalten-
des Gas ist zentral an der Bodenwand 2 und eine Abgabeleitung 5 zentral an der Oberseitenwand 3 angeschlossen. Eine Zuführungsleitung 6 für vorerwärmtes pulverförmiges Rohmaterial erstreckt sich'durch den unteren Teil der Wand 1 hindurch unter im wesentlichen dem gleichen Winkel wie die Bodenwand 2. Alle Teile 1 bis 6 sind mit einer Wärmeisolierauskleidung ausgestattet. Eine Zuführungsleitung 7 für Brennstoff durchdringt die Bodenwand 2 in der Nähe der Leitung 6 und radial nach innen. Wenn der Brennstoff ein gasförmiger Brennstoff oder ein flüssiger Brennstoff, wie beispielsweise öl, ist, kann der Brennstoff durch die Leitung 7 unter Druck geführt werden. Wenn alternativ hierzu ein fester Brennstoff, beispielsweise Kohlenstaub, verwendet wird, kann dieser durch die Leitung mittels eines Schraubenförderers hindurchgeführt werden. Es kann auch eine Mischung von Brennstoffen verwendet werden.
Der zentrale Pfeil im Unterteil der Figur 1 zeigt den Strom des Sauerstoff enthaltenden Gases an, der nach oben in die Kalzinierungskammer geführt wird, und die Kreisbogenpfeile zeigen schematisch die Wirbel an, die in der gesamten Kalzinierungskammer gebildet werden und bewirken, daß das Rohmaterial und der Brennstoff fortlaufend mit dem zentralen Gasstrom in Berührung gebracht werden. Die Partikelwolken in diesen Wirbeln sind weniger konzentriert, da die Wirbel in der Kammer aufsteigen. Die Köpfe
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und Enden der Kreisbogenpfeile sind auch in Figur 2 und 3 dargestellt. Die kalzinierten Partikel und die Abgase treten aus der Kammer durch die Leitung 5 zur Abscheidung der Partikel aus.
Die Figuren 1 und 2 zeigen die Verwendung einer einzigen Rohina terialzuführungsleitung 6, und Figur 2 zeigt des weiteren, wie eine Prallplatte 8 verwendet werden kann, um den Rohmaterialstrom rund um den zentralen Gasstrom zu zerteilen. In Figur 2 ist die Brennstoffeinführungsleitung 7 im wesentlichen diametral der Leitung 6 gegenüberliegend dargestellt.
Figur 3 zeigt ein weiteres Beispiel, bei dem zwei Rohmaterialzuführungsleitungen 6, 61 verwendet werden, die tangential an einander gegenüberliegenden Seiten des zentralen Gasstroms angeordnet sind. In diesem Fall werden zwei Brennstoffzuführungsleitung 7, 7' verwendet.
Die Figuren 4 und 6 zeigen eine Modifikation, bei der die Oberfläche der Bodenwand mit einander abwechselnden, radial verlaufenden Erhebungen 36 und Senkungen 37 ausgestattet ist. In diesem Fall mündet die Brennstoffeinführungsleitung 7 in den Boden einer Senkung 37 radial nach innen von der Rohmaterialabgabeleitung 6 aus, die in dieselbe Absenkung mündet.
Figur 5 zeigt eine Modifikation, die sich von dem Beispiel der Figur 4 dadurch unterscheidet, daß sich die Erhebungen 36 und
Senkungen 37 tangential zum zentralen Gasstrom erstrecken und daß Materialabgabeleitungen und Brennstoffeinführungsleitungen 6, 7 und 61, 71 einander benachbart und paarweise an einander diametral gegenüberliegenden Stellen vorgesehen sind.
Die Figur 7 zeigt die Kalzinierungskammer einer Zementbrennanlage. Die Anlage verfügt über einen sich drehenden Trommelkühler 9 mit Planetenkühlerrohren 10, die das fertige Material in einen Schacht 11 abgeben. Die Kühlabluft des Kühlers 9 tritt durch einen Schacht bzw. eine Haube 12 hindurch und wird aufgeteilt in zwei Teile, deren einer Teil dem Pfeil 13 folgend durch die Leitung 4 der Kalzinierkammer 1 und deren anderer Teil dem Pfeil
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folgend in den Ofen 15 eintritt, in dem Zementklinker gebrannt wird, wobei der den Ofen 15 verlassende Klinker durch den Schacht 12 hindurch in den Kühler 9 herunterfällt.
Der Ofen 15 ist mit einem Zyklonstufenvorwärmer ausgestattet, dessen unterer Zyklon 16 nicht Teil des eigentlichen Vorwärmers bildet. Der Zyklon 16 ist über eine Steigleitung 17 an einen Zyklon 18 angeschlossen, der seinerseits über eine Steigleitung 19 mit einem Zyklon 20 in Verbindung steht, dessen Abgas durch eine Leitung 20', ein Gebläse 21 und einen Filter 22 und über einen Auslaß 23 zur Atmosphäre strömt. Die Zyklone 18 und 20 bilden den eigentlichen Vorwärmer.
Das Rohmaterial wird in die Anlage über einen Trichter 2 4 und eine Leitung 26 mit einem Steuerventil 25 eingeführt, und das Material wird in üblicher Weise vorgewärmt, wobei es durch die Steigleitung 19 strömt, in dem Zyklon 20 abgeschieden wird, durch ein Schleusendrehtorventil 27 und eine Leitung 2 8 hindurch in die Steigleitung 17 strömt, wo es weiter vorerwärmt wird, bevor es im Zyklon 18 abgeschieden wird. Das vorerwärmte Rohmaterial strömt der Kalzinierungskammer durch die Leitung 6 hindurch zu, deren Eintritt mit einer Schleuse 29 ausgestattet ist.
Das mindestens teilweise kalzinierte Rohmaterial, das in dem die Kalzinierungskammer über die Leitung 5 verlassenden Gas mitgerissen ist, wird von dem Gas im Zyklon 16 abgeschieden und strömt durch eine Schleuse 30 und ein Rohr 31 in einen Schacht bzw. eine Haube 32 und somit in den Ofen 15 zum Brennen. Der Ofen wird mit einer Flamme 33 eines Brennerrohrs 34 befeuert. Die Ofenabgase können durch eine Leitung 35 zur Verwendung im Vorwärmer hindurchgeführt werden.
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Claims (14)

2527US Patentansprüche
1. Verfahren zur Durchführung der mindestens teilweisen Kalzinierung eines vorerwärmten, pulverförmigen Rohmaterials, das aus Kalk besteht oder Kalk enthält, gekennzeichnet durch zentrales Nachobenführen eines Sauerstoff enthaltenden Gasstromes zur rohrförmigen Kalzinierungskammer und durch separate Einführung des vorerwärmten Rohmaterials und des zur Durchführung der mindestens teilweisen Kalzinierung desselben benötigten Brennstoffs in den unteren Teil der Kalzinierungskammer, wobei der Brennstoff entweder selbst,ein brennbares Gas ist oder ein solcher ist, der bei der Temperatur in der Kalzinierungskammer ein brennbares Gas abgibt, dies alles derart, daß Wirbel zwischen dem zentralen Gasstrom und der Kammerwand gebildet werden, in denen das brennbare Gas brennt und die einzelnen Rohmaterialpartikel im wesentlichen isotherm kalziniert werden, wobei die so behandelten Rohmaterialpartikel und die Abgase des Verbrennungsund des Kalzinierungsprozesses aus der Kammer in den zentralen Gasstrom herausgetragen werden, wonach die Partikel schließlich von dem Gasstrom separiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohmaterialpartikel in Richtung auf den zentralen Sauerstoff enthaltenden Gasstrom abgegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmaterial auf eine nach unten und innen geneigte ringförmige Bodenwand der Kalzinierungskammer und der Brennstoff nach oben durch die Bodenwand hindurch abgegeben werden,
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff nach oben durch die Bodenwand hindurch in der Nähe und radial einwärts der Abgabe des Rohmaterials auf die Bodenwand abgegeben wird.
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- VSr -
5. Verfahren nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmaterial auf der Bodenwand nach unten in Berührung mit dem Gasstrom entlang einer oder mehrerer Senkungen in der Bodenwand rutscht.
6. Verfahren nach Anspruch 5 in Verbindung mit Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmaterial in eine Senkung abgegeben wird, durch deren Boden hindurch der Brennstoff abgegeben wird.
7. Kalzinierungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 6, welche Anlage gekennzeichnet ist durch eine rohrförmige Kalzinierungskammer (1) mit einer aufrechten Achse, einen zentralen Einlaß (4) im Boden (2) der Kammer (1), Mittel zur Hindurch führung eines Sauerstoff enthaltenden Gasstroms aufwärts durch den Einlaß (4) hindurch, einen zentralen Ausgang (5) am oberen Ende (2) der Kammer (1), der zu einem Partikel/Gas-Separator führt, und durch separate Leitungen (6, 7) zur Abführung des Rohmaterials und des Brennstoffs in den unteren Teil der KalzinierungskammerYD.
8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kalzinierungskammer (1) eine ringförmige Bodenwand (2) besitzt, die nach unten und innen geneigt ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Materialabgabeleitung (6) auf die Bodenwand (2) durch das untere Teil einer Seitenwand der Kalzinierungskammer (1) hindurch und mindestens eine Brennstoffabgabeleitung (7) nach oben durch die Bodenwand (2) hindurch mündet.
10. Anlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgabe leitungen (6, 7 bzw. 6', 7') für Material und Brennstoff einander paarweise benachbart angeordnet sind.
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11. Anlage nach irgendeinem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Bodenwand (2) mit einander abwechselnden Reihen von einwärts gerichteten Erhebungen (36) und Senkungen (37) ausgestattet ist.
12. Anlage nach Anspruch 11 in Verbindung mit Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Materialabgabeleitung (6, 61) in eine Senkung (37) abgibt und die zugehörige Brennstoffabgabeleitung (7, 71) in den Boden dieser Senkung (7, 71) mündet.
13. Drehofenanlage mit einer Kalzinieranlage nach irgendeinem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen (15) mit einem Zyklonstufenvorwärmer (16, 18, 20) ausgestattet ist, dessen vorletzte Stufe (18) in Hinblick auf eine Zuführung vorerwärmten Rohmaterials zur Kalzinierungskammer
(1) durch eine Materialabgabeleitung (6) hindurch angeordnet ist und dessen letzte Stufe (20) als Partikel/Gas-Separator wirkt und an das obere Ende des Ofens (15) zur Zuführung abgeschiedenen Materials in den Ofen (15) zum Brennen angeschlossen ist.
14. Anlage nach Anspruch 13 mit einem an das untere Ende des Ofens zur Kühlung des im Ofen gebrannten Materials angeschlossenen Kühler, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühler (9) an die Kalzinierungskammer (1) angeschlossen ist, wodurch die im Kühler verwendete Kühlabluft den Sauerstoff enthaltenden Gasstrom bildet.
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DE2527149A 1974-06-18 1975-06-18 Verfahren und Anlage zur wenigstens partiellen Kalzinierung vorerwärmten, pulverförmigen Rohmaterials Expired DE2527149C2 (de)

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