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Versteifte Blechfläche Die Erfindung betrifft ein versteiftes Blech,
bei dem zur Versteifung ein etwa rechtwinklig auf die Blechfläche stoßendes flaches
Metallteil mit diesem verschweißt ist.
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Solche versteiften Bleche werden beispielsweise für Autokarosserien
oder für die Türen von Metallschränken verwendet, die zum Einbau elektronischer
Bauelemente dienen. Bei diesen bekannten Blechen ist das flache Metallteil als Versteifungswinkel
ausgebildet und durch eine Punkt- oder Warzenschweißung aufgebracht.
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Dabei vergrößert der senkrechtstehende Schenkel das Widerstandsmoment
der Blechfläche und der parallel zur Basis liegende Schenkel dient zur Verschweißung
mit dem Blech. Da beim Punktschweißen nur 50 bis 80 % der Kontakte tragfähig sind,
müssen mehr Schweißpunkte als erforderlich angebracht werden, wenn das winkelförmige
Metallteil mit dem Blech punktverschweißt ist. Die Warzenschweißung erfordert Warzen
auf dem zur Verbindung dienenden Schenkel des Metallwinkels, was eine gesonderte
Bearbeitung des Metallwinkels erfordert. Die bekannten Versteifungen sind daher
von einem hohen Fertigungsaufwand begleitet. Außerdem ergeben sich sowohl bei einer
Punkt- als auch bei einer Warzenschweißung Kapillaren zwischen dem Blech und dem
versteifenden Metallteil, womit eine erhöhte Korrosionsgefahr verbunden ist, der
nur teilweise beispielsweise durch Benutzung von aufwendigem Schweißlack begegnet
werden kann.
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Es besteht die Aufgabe, ein versteiftes Blech der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß es einfach zu fertigen ist und die Korrosion mit einfachen
Mitteln zu verhindern ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Metallteil
mit spitzen Vorsprüngen versehen ist und Verschweißungen zwischen Blech und Metallteil
nur im Bereich der Vorsprünge vorhanden sind.
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Vorzugsweise sind die spitzen Vorsprünge sägezahnförmig ausgebildet.
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Bei dem erfindungsgemäßen versteiften Blech ist anstelle des bekannten
Metallwinkels ein Flachmaterial stumpf auf das Blech aufgesetzt. Dieses Flachmaterial
besitzt spitzenförmige Vorsprünge, die auf dem Blech aufliegen und in schweißtechnischer
Hinsicht etwa den Schweißwarzen entsprechen und die einfach, beispielsweise mit
einem Stanzprozeß, herzustellen sind. Die Schweißung kann mit bekannten Verfahren,
beispielsweise als Preß-oder Rollenschweißung erfolgen. Dabei werden die auf dem
Blech aufliegenden Spitzen des Flachmaterials etwas abgeschmolzen und man erhält
mit jedem Vorsprung einen tragfähigen Schweißpunkt ohne besondere fertigungstechnische
Schwierigkeiten. Außerdem werden beim Verschweißen die aufliegenden Spitzen nur
soweit abgeschmolzen, daß zwischen den Schweißpunkten Durchbrüche verbleiben, die
so groß sind, daß sie nicht als Kapillare wirken und in die korrosionsschützende
Mittel eindringen können. Die Korrosionsgefahr wird damit herabgesetzt und ihr kann
auf einfache Weise begegnet werden.
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Im folgenden wird anhand der Fig. 1 und 2 das erfindungsgemäße versteifte
Blech und das Verfahren zu seiner Herstellung beispielhaft näher erläutert.
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Fig. la zeigt ein zu versteifendes Blech 1 und das nahezu senkrecht
zur Fläche des Bleches 1 stehende flache, bandförmige Metallteil 2, mit dem das
Widerstandsmoment der Blechfläche vergrößert werden soll, vor der Verschweißung.
Das bandförmige Metallteil 2 ist auf die Fläche des Bleches stumpf mit spitzen Vorsprüngen
2a aufgesetzt, die im Ausführungsbeispiel sägezahnförmig
ausgestaltet
sind. Zum Verschweißen wird das bandförmige Metallteil 2 in einer Schweißlehre gehalten
und einer Preß- oder Rollenschweißung ausgesetzt. Dabei erhält man einen eindeutigen
Stromfluß über die Spitze jedes Vorsprunges 2a und damit für Jeden Vorsprung 2a
einen tragfähigen Schweißpunkt. Das verschweißte versteifte Blech 1 ist in Fig.
1b gezeigt, wobei in Fig. 1c ein Schnitt längs der Linie Ic-Ic der Fig. 1b dargestellt
ist. Die Fig. 1b und 1c zeigen, daß bei der Verschweißung die auf dem Blech aufliegenden
Spitzen etwas abgeschmolzen werden und sich in den Schweißpunkten 2b Schweißlinsen
bilden, die eine feste Verbindung zwischen dem Blech 1 und dem Metallstreifen 2
garantieren. Durch eine entsprechende Höhe der Vorsprünge 2a läßt sich dabei erreichen,
daß zwischen den Schweißpunkten 2b Durchbrüche bzw. Öffnungen 3 verbleiben, die
nicht als Kapillaren wirken und in die korrosionsschützende Mittel, beispielsweise
Schutzlacke eindringen können. Als günstig hat es sich erwiesen, die Höhe der Vorsprünge
2a so zu wählen, daß sich nach der Verschweißung eine Höhe a der Durchbrüche 3 ergibt,
die ungefähr 2 bis 6 mm beträgt. Mit Durchbrüchen 3 dieser Abmessung wird bei Anwendung
eines korrosionsschützenden Lackes Korrosionsgefahr mit Sicherheit vermieden.
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Fig. 2 zeigt, wie ein mit spitzen, sägezahnförmigen Vorsprüngen 2a
versehenes bandförmiges Metallteil in einfacher Weise hergestellt werden kann. Ein
Flachmaterial 4 wird in einem Stanzprozeß längs einer sägezahnförmigen Stanzlinie
5 halbiert, womit man ohne fertigungstechnische Schwierigkeiten zwei mit sägezahnförmigen
Vorsprüngen 2a versehene Metallteile 2 erhält, die zu einer Versteifung benützt
werden können, wie sie oben beschrieben wurde.
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Somit bietet weder die Herstellung des versteifenden Flachmaterials
2 noch die Schweißung Schwierigkeiten und das erfindungsgemäße versteifte Blech
kann ohne besondere Aufwendungen auch in Serienfertigung hergestellt werden.
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Abschließend ist zu betonen, daß die beschriebene Spitzenschweißung
nicht nur zur Versteifung von Blechen geeignet ist. Sie
kann überall
dort angewendet werden, wo Metallteile stumpf aufeinandergeschweißt werden sollen.
Die beschriebenen Vorteile, sowohl bezüglich der Haltbarkeit bzw. Standfestigkeit
der Schweißverbindung, als auch bezüglich der Vermeidung der Korrosionsgefahr bleiben
auch dabei erhalten.
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2 Patentansprüche 2 Figuren