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Treppe Die vorliegende Erfindung betrifft eine aus vorgefertigten
Einzelteilen montierbare Treppe insbesondere für Wohnhäuser.
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Häufig sollen Treppen mit ihrer ästhetischen Wirkung in Wohnräume
einbezogen werden. In solchen Fällen baut man die Treppen nicht, wie allgemein weit
verbreitet, aus Stahlbeton an Ort und Stelle, man verwendet wegen der besseren Harmonie
mit der Wohnungseinrichtung vorwiegend gutes Holz oder auch Naturs tein.
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Derartige Treppen sind aber sehr teuer wenn sie in rein
handwerklicher
Arbeit hergestellt werden. Es sind daher auch bereits aus fabrikmäßig vorgefertigten
Einzelteilen zusammensetzbare Treppen bekannt. Dabei gibt es sowohl solche Treppen
mit zwei Wangen, als auch solche mit nur einer Mittelwange.
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Meistens handelt es sich dabei um Konstruktionen ohne Setzstufen,
bei denen jeweils die Wangen und ein Satz Trittstufen vorgefertigt geliefert und
am Bestimmungsort montiert werden.
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Zwar ist die zumindest teilweise fabrikmäßige Herstellung solcher
Treppen billiger. Es gibt jedoch auch hierbei noch erhebliche Nachteile: Zum einen
kann man nicht genügend auf die von Bau zu Bau unterschiedlichen und zum Teil individuellen
Maßverhältnisse eingehen. Man hat die Auswahl zwischen einer noch vertretbaren Anzahl
von Treppentypen mit bestimmten Maßen und muß sich hierauf unter Umständen bereits
beim Rohbau einstellen. Der nachträgliche Einbau solcher Treppen ist daher oft kaum
möglich.
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Zum andern gibt es nicht unerhebliche Transportkosten durch die Sperrigkeit
der Wangen, insbesondere dann, wenn es sich um eine Rundtreppe handelt. Dies schließt
meist aus, daß solche vorgefertigten Treppen- Bauteilesätze über große Entfernungen
verschickt werden, insbesondere dann, wenn noch ein mehrmaliges Umladen des Frachtgutes
erforderlich ist.
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Auch die bei fabrikmäßiger Herstellung von Treppen-Bauteilsätzen unbedingt
erforderliche Lagerhaltung ist kostspielig und zwar einmal wegen der Sperrigkeit
der Wangen und zum andern, weil ein Mindestsortiment verschiedener Wangentypen vorrätig
gehalten werden muß.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine aus fabrikmäßig
vorgefertigten Einzelteilen zusammens etz bare Treppe zu schaffen, bei der die vorstehend
geschilderten Nachteile behoben sind. Der Bauteile satz soll raumsparend gelagert
und transportiert werden können. Insbesondere aber soll die Möglichkeit gegeben
sein, bei geringster Verschiedenartigkeit insbesondere der Wangenelemente die größtmögliche
Anpassungsfähigkeit an die räumlichen Gegebenheiten und geschmacklichen Anforderungen
zu erzielen. Das bezieht sich vor allem auf die Variationsmöglichkeiten sowohl der
Tritthöhe, als auch des Radius bei Rundtreppen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Treppe
mit einer Mittelwange, auf der die TrittstuCen festgeschraubt sind.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Wange aus waagerechten und senkrechten Abschnitten von Stahlrohr besteht, deren
Anzahl jeweils der Anzahl der Treppenstufen entspricht und die durch Schrauben in
abwechselnder Reihenfolge miteinander verbunden sind, wobei die waagerechten Abschnitte
mindestens an der Ober- und der Unterseite ebenflächig sind und die Trittstufen
tragen, während die senkrechten Abschnitte gemeinsam mit jeweils einer in dem senkrechten
Abschnitt angeordneten, die Oberseite des nächstunteren waagerechten Wangenabschnittes
sowie die Unterseite des nächsthöheren waagerechten Wangenabschnittes durchdringenden
Schraube der stabilen Verbindung der waagerechten Wangenabschnitte dienen.
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Die waagerechten Wangenabschnitte haben jeweils mit ihrer Oberseite
bündig seitlich angesetzte Stützelemente, auf denen die Trittstufen befestigt sind.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Trittstufen
untereinander an mindestens einer Seite durch schraubenartige Distanz- und Verbindungselemente
verbunden sind.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer sie beispielsweise wiedergebenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Abschnitt der montierten Treppe
in Seitenansicht mit teilweisem Schnittbild, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie
a - a gem. Fig. 1 und Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die seitliche Distanzverbindung
der Trittstufen.
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Das wesentlichste Merkmal der erfindungsgemäßen Treppe besteht darin,
daß die Trittstufen 1 mit den entsprechenden Wangenabschnitten 2, 3 jeweils eine
bauliche Einheit bilden, wobei diese baulichen Einheiten den örtlichen Verhältnissen
entsprechend variabel zueinander angeordnet sein können.
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Die Trittstufen 1 bestehen bei diesem Ausführungsbeispiel in an sich
bekannter Weise aus Holz. Die Wange besteht aus waagerechten Abschnitten 2 von Vierkant-Stahlrohr,
auf denen jeweils eine Trittstufe 1 befestigt ist sowie senkrechten Abschnitten
3 von rundem Stahlrohr, die mit jeweils einer
Schraube 4 gemeinsam
die waagerechten Wangenabschnitte 2 in vorbestimmter Distanz stabil miteinander
verbinden.
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Zu diesem Zweck haben die waagerechten Wangenabschnitte 2 in der unteren
Rohrwand des einen Endes sowie in der oberen Rohrwand des anderen Endes jeweils
eine Bohrung 5 bzw. 6.
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Im Bereich dieser Bohrungen sind die durchbohrten Wände durch eingeschweißte
Flachstahleinlagen 7, 8 verstärkt, um den Muttern 9, lo der Schraube 4 den notwendigen
Halt zu geben. Die Stirnenden der waagerechten Wangenabschnitte 2 sind durch Kunststoffkappen
11, 12 verschlossen.
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Die waagerechten Wangenabschnitte 2 sind mit Stützarmen 13 versehen,
die bei diesem Ausführungsbeispiel seitlich, mit der Oberseite der Wangenabschnitte
bündig angeschweißt sind und der Befestigung der Trittstufen 1 mittels von unten
eingeschraubter Holzschrauben dienen.
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Um den Trittstufen 1 eine zusätzliche Stütze zu geben, sind sie jeweils
mindestens an einem Ende durch ein schraubenartiges Distanz-Verbindungselement 14
verbunden. Dieses besteht aus einem zylindrischen Schaft von der Länge des Abstandes
zwischen zwei Trittstufen, der an seinem oberen Ende einen koaxi alen Schraubenansatz
14a von geringerem Durchmesser aufweist und in seinem unteren Ende eine koaxiale
Gewindebohrung hat. Die jeweils untere Trittstufe 1 ist an den hinteren Ecken -
oder an mindestens einer hinteren Ecke -durchbohrt, während die darüberliegende
Trittstufe an den vorderen Ecken - oder an mindestens einer vorderen Ecke -eine
von
unten eingesetzte und von oben nicht sichtbare Gewinde hülse 14b aufweist. Durch
die Bohrung in der unteren Trittstufe ist eine Schraube 14c in den Schaft des Distanz-Verbindungselementes
14 eingeschraubt. Auf diese Weise sind nicht nur die einzelnen Wangenabschnitte,
sondern auch die Trittstufen miteinander verbunden.
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Die Montage einer solchen Treppe ist sehr einfach. Sie beginnt mit
der Befestigung des unteren Wangenabschnittes auf einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Bodensockel. Dies geschieht durch eine Schraube, die durch das zunächst noch offene
Stirnende und durch die Bohrung in der unteren Wand des Wangenabschnittes eingeschraubt
wird. Danach wird das Stirnende des Wangenabschnittes durch eine Kunststoffkappe
verschlossen. Auf die gleiche Weise wird der nächste waagerechte Wangenabschnitt
unter Zwischenordnung eines senkrechten Wangenabschnittes mittels einer Schraube
auf dem unteren Wangenabschnitt befestigt. Die Muttern dieser Schraube werden durch
die noch offenen Stirnenden der Wangenabschnitte angezogen. Danach werden die Stirnenden
durch Kunststoffkappen verschlossen.
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Die Trittstufen können schon vorher mit den waagerechten Wangenabschnitten
verbunden sein. Dabei können auch bereits die Distanz-Verbindungs elemente in die
Gewindehülsen eingeschraubt sein. Es ist bei der Montage der Treppe dann lediglich
noch erforderlich, daß die von unten her in die Gewindebohrung des Distanz-Verbindungs
elementes dazugehörige Schraube eingeschraubt und angezogen wird.
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Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das hier beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So können beispielsweise auch die Stützarme als
Stahlprofil ausgebildet und auf die Oberseite der waagerechten Wangenabschnitte
aufgesetzt sein, wobei sie von der Rückseite her in die Trittstufen eingreifen und
gegebenenfalls durch Holzleisten abgedeckt sein können.