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UHF-Koaxialkabel mit Ableitung Die Erfindung betrifft ein Ultrahochfrequenz-Koaxialkabel
mit Ableitung zur Verwendung bei der Nachrichtenübermittlung mit bewegten Teilnehmern.
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Ein Koaxialkabel mit Ableitung weist einen äußeren Leiter auf, in
welchem Schlitze mit einer bestimmten Steigung angeordnet sind. Elektromagnetische
Wellen, die durch den Schlitz abgestrahlt werden, werden entlang der Länge des Kabels
verteilt, und demzufolge ist das Koaxialkabel mit Ableitung geeignet, für die Nachrichtenübermittlung
zwischen einer beweglichen Station, beispielsweise einem Zug,
und
einer ruhenden Station, beispielsweise einem Bahnhof, verwendet zu werden. Das mit
Ableitung arbeitende Koaxialkabel dieses Typs wird bei höchstens 150 MHz (VHF oder
sehr hohes Frequenzband) verwendet und vom Standpunkt der Praxis aus ergaben sich
keine Probleme. Neuerdings besteht jedoch eine Nachfrage nach einem solchen Koaxialkabel
mit Ableitung, welches im Ultrahochfrequenzband, d.h. im UHF-Bereich verwendet werden
kann. Es wurde festgestellt, daß das Koaxialkabel mit Ableitung bei Verwendung im
UHF-Band eine beträchtliche Vergrößerung der Übertragungsverluste mit sich bringt,
was es unanwendbar macht. Es besteht auch ein Bedürfnis, ein solches Koaxialkabel
mit Ableitung in einem breiten Frequenzband zu verwenden, beispielsweise sowohl
bei einem Frequenzband von 400 MHz wie auch von 800 MHz. Um eine Breitband-Strahlungscharakteristik
eines Koaxialkabels mit Ableitung zu erreichen, wurde vorgeschlagen, die Erregungsstärke
des Schlitzes in Längsrichtung des Kabels sinusförmig zu verändern (vgl. US-PS 3
795 915). Hierdurch wird jedoch keine zufriedenstell-ende Lösung dieses Problems
erzielt.
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Der Erfindung liegt daher in erster Linie die Aufgabe zugrunde, ein
UHF-Koaxialkabel mit Ableitung zu schaffen, welches geringere Übertragungsverluste
aufweist. In zweiter Linie soll ein derartiges Kabel geschaffen werden, welches
Breitbandcharakteristik hat.
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Zur Lösung des Hauptaspektes dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein
UHF-Koaxialkabel mit Ableitung vorgeschlagen, welches einen inneren Leiter, eine
auf dem inneren Leiter angeordnete Isolierung, einen auf der Isolierung koaxial
zu dem inneren Leiter angeordneten äußeren Leiter mit einer Vielzahl von Schlitzen
einer bestimmten Steigung, sowie einen Schutzmantel, der den äußeren Leiter überdeckt,
aufweist,
wobei eine dielektrische Schicht mit niedrigen elektrischen
Verlusten zwischen dem äußeren Leiter und dem Schutzmantel angeordnet ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt dieser Erfindung bestehen die Schlitze
aus Haupt- und Hilfsschlitzen, und die Hilfsschlitze sind zu beiden Seiten der Hauptschlitze
so angeordnet, daß sie die Abstrahlung von Wellen mit Schwingungsarten höherer Ordnung
verhindern.
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Zum besseren Verständnis wird die Erfindung in der folgenden Figurenbeschreibung
anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Die Zeichnungen zeigen in: Fig. 1 eine Querschnittsansicht durch ein UHF-Koaxialkabel
mit Ableitung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; Fig. 2 eine Seitenansicht,
gesehen aus der Richtung des Pfeiles in Fig. 1, eines freigelegten äußeren Leiters
in etwas verkleinertem Maßstab des Kabels der Fig. 1; Fig. 5 eine Querschnittsansicht
eines aus mehreren gomponenten zusammengesetzten Bandes, wie es auf eine Isolierung
des Kabels in Fig. 1 aufgebracht wird; Fig. 4 ein Diagramm zur Darstellung der Ubertragungsverlust-Charakteristik
des erfindungsgemäßen UHF-Koaxialkabels mit Ableitung; Fig. 5 eine Seitenansicht
des freigelegten äußeren Leiters eines UHF-Koaxialkabels mit Ableitung gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 6 ein Diagramm zur Darstellung
der Frequenzcharakteristik des Strahlungswinkels der elektromagnetischen Wellen
eines Koaxialkabels mit Ableitung; Pig. 7 bis 10 Vektordiagramme zur Darstellung
der Strahlungsphase jedes Schlitzes des erfindungsgemäßen Koaxialkabels mit Ableitung;
und Fig. 11 ein Diagramm zur Darstellung der Erregungsstärke der Hilfsschlitze in
einem äußeren Leiter des erfindungsgemäßen Koaxialkabels mit Ableitung.
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Man vermutet, daß ein großer Anstieg der ilbertragungsverluste eines
Koaxialkabels mit Ableitung im tF-and auf der Tatsache beruht, daß bei Wellen mit
solch hoher Frequenz die dielektrischen Verluste in einem den äußeren Leiter verkleidenden
Schutzmantel die Ursache sind für einen größeren Anteil an tbertragungsverlusten.
Die elektromagnetischen Wellen, die außen von dem äußeren Leiter abgestrahlt werden,
enthalten eine Komponente, die, ähnlich einer Oberflächenwelle, sich in der unmittelbaren
Nachbarschaft der äußeren Oberfläche des äußeren Leiters ausbreitet. Der Betrag
der Dämpfung dieser Komponente hängt von tanG des auf dem äusseren Leiter befindlichen
Schutzmantels ab. Ein Werkstoff für den Schutzmantel, wie er in üblichen Kabeln
vorkommt, ist Polyäthylen vermischt mit Ruß, um gute Witterungsbeständigkeit zu
erzielen und weist einen großen tanC im Vergleich zu dem von reinem'Polyäthylen
auf. Wird ein solcher Schutzmantel an den äußeren Leiter gebunden, dann wird die
Oberflächenwellenkomponente oder dergleichen der außen von dem äußeren Leiter abgestrahlten
elektromagnetischen Wellen, welche sich in Übertragungsrichtung ausbreiten, infolge
der Anwesenheit des Schutzmantels mit größerem tan gedämpft, wodurch sich erhöhte
Ubertragungsverluste ergeben.
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Dies soll hier nochnäher erklärt werden. Eine Phasenkonstante ßn des
Wellenleiters, beispielsweise eines Koaxialkabels mit Ableitung, welcher eine periodisch
sich verändernde Struktur aufweist, kann nach dem Ansatz von Floquet folgendermaßen
ausgedrückt werden: 2n# ßn = ßo + + 2n# ... (1) Po worin bedeuten: Bo eine Phasenkonstante,
wenn sich kein Schlitz in dem äußeren Leiter befindet, d.h. wenn keine sich periodisch
verändernde Struktur vorliegt; PO die Steigung des Schlitzes; n eine ganze Zahl,
Das elektrische Feld, das an einem Punkt P(Z, r) außerhalb des Kabels, wobei der
Punkt in Kreiszylinderkoordinaten angegeben ist, bei denen Z eine Koordinate in
Achsrichtung des Kabels und r eine Koordinate in Radialrichtung des Kabels bedeuten,
erzeugt wird, kann wie folgt ausgedrückt werden: = -jw0 rotflm ... (2) worin bedeuten:
j j² = - 1; die Permeabilität im Vakuum; #m den magnetischen Hertz-Vektor.
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Die Komponente von tIm in Z-Richtung kann wie folgt ausgedrückt werden
(die andere Komponente, d.h. die Komponente in r-Richtung ist Null), vorausgesetzt,
daß #n = k2 2 ß 2.
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worin bedeuten: Jmn die Stromamplitude der Komponente mn; Ho (1) eine
Hankelsche Punktion erster Art nullter Ordnung; den Abstrahlungswinkel einer elektromagnetischen
Welle n-ter Art von dem Schlitz; k eine Phasenkonstante im freien Raum.
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In Gleichung (3) erhält man eine Oberflächenwelle, wenn > k ist.
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Das bedeutet, daß bei Auftreten von Oberflächenwellen gn imaginär
ist. Die Energiekomponente in Z-Richtung ist real und die Komponente in r-Richtung
ist imaginär.
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Berechnet man die Energiekonzentration der Oberflächenwellb aus Gleichung
(3), dann ergibt sich, daß mehr als 10 % der von der Oberflächenwelle übertragenen
Energie sich in einem Bereich von 0,2 mm von der Oberfläche des äußeren Leiters
konzentrieren, selbst wenn n = 1 ist, wo die Energiebreite (broadening of energy)
am größten ist. Wenn n = 2, 3, 4 ist, dann nimmt die Energiebreite (broadening of
energy) schnell ab, und das Ausmaß der Energiekonzentration der Oberflächenwelle
nimmt weiter zu. Um die Dämpfung der Oberflächenwelle so gering wie möglich zu machen,
ist es erforderlich, daß das dielektrische Material, welches in Kontakt mit der
äußeren Oberfläche des äußeren Leiters steht, ein Material mit niedrigem elektrischen
Verlust ist.
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Erfindungsgemäß wird daher zwischen dem äußeren Leiter und
dem
Schutzmantel eine dielektrische Schicht mit niedrigen elektrischen Verlusten angeordnet.
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Die Figuren 1 und 2 zeigen ein UHF-Eoaxialkabel 11 mit Ableitung gemäß
einer praktischen Ausführungsform dieser Erfindung. Das Koaxialkabel 11 umfaßt einen
inneren Leiter 12, einen Isolierstreifen 13a aus Polyäthylen etc., der schraubenlinienförmig
auf den Umfang des inneren Leiters 12 gewickelt ist, eine zylindrische Isolierschicht
13b, die auf dem Umfang des Isolierstreifens oder Isolierbandes 13a durch Extrudieren
hergestellt ist, sowie einen äußeren Leiter 14, der koaxial zu dem inneren Leiter
12 angeordnet ist. In dem äußeren Leiter 14 sind Schlitze 15 mit bestimmt er Steigung
PO vorgesehen, um eine elektromagnetische Welle hierdurch abstrahlen zu lassen.
Die Schlitze 15 sind so angeordnet, daß ihre Richtung sich in Axialrichtung des
Kabels im Abstand von Jeweils einer halben Steigung umkehrt.
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Eine dielektrische Schicht 16 mit niedrigem elektrischem Verlust ist
auf dem Umfang des äußeren Leiters 14 vorgesehen. Die dielektrische Schicht 16 besteht
beispielsweise aus Polyäthylen. Versuche haben ergeben, wie später noch ausgeführt
werden wird, daß die dielektrische Schicht 16 vorzugsweise eine Dicke von mehr als
0,1 mm haben soll.
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Ein Schutzmantel 17 bedeckt den Umfang der dielektrischen Schicht
16. Als Material für den Schutzmantel 17 wird, wie beim Stand der Technik, Polyäthylen
etc., welches mit Ruß und einem Alterungsschutzmittel vermischt ist, um eine verbesserte
Witterungsbeständigkeit zu erzielen, verwendet.
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Zwischen dem äußeren Leiter 14 und der dielektrischen Schicht 16,
und zwischen der dielektrischen Schicht 16 und dem Schutzmantel 17 besteht eine
Bindung zur Bildung einer Feuchtigkeitsbarriere.
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Ein aus mehreren Komponenten zusammengesetztes Band bzw. zusammengesetzter
Streifen
18, wie in ?ig. 3 dargestellt, wird vorzugsweise zur Herstellung eines solchen Koaxialkabels
mit Ableitung verwendet.
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Das zusammengesetzte Band 18 wird dadurch hergestellt, daß man auf
einem Aluminiumstreifen 14a für den äußeren Leiter, der in bestimmten Abständen
Schlitze aufweist, eine Polyäthylenschicht 16b mit hoher Dichte mittels einer dazwischen
angeordneten Klebemittelschicht 16a, wie ein Ionomeres etc., laminiert, und eine
weitere dünne Klebemittelschicht eines Polyäthylens mit niedriger Dichte auf dem
Polyäthylenstreifen 16b hoher Dichte laminiert. Das zusammengesetzte Band 18 wird
der Länge nach auf der Isolierschicht 13b mit dem Aluminiumstreifen 14a an der Innenseite
aufgebracht, und sodann wird der Schutzmantel 17 auf das zusammengesetzte Band 18
extrudiert. Dabei wird der Polyäthylenstreifen 16c niedriger Dichte des zusammengesetzten
Bandes 18 durch die in dem extrudierten Mantel zurückgehaltene Wärme geschmolzen
und demzufolge eine Bindung zwischen dem Polyäthylenstreifen 16b hoher Dichte und
dem Schutzmantel 17 hergestellt. Da das Polyäthylen hoher Dichte einen höheren Schmelzpunkt
hat als das Polyäthylen niedriger Dichte und nicht durch die Extrusionshitze geschmolzen
wird, wird direkt auf dem äußeren Leiter 14 eine dielektrische Polyäthylenschicht
16 gleichförmiger Dicke gebildet.
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Da das so konstruierte Koaxialkabel mit Ableitung auf dem äußeren
Leiter die dielektrische Schicht mit niedrigem elektrischen Verlust aufweist, wird
die Dämpfung der Oberflächenwellenkomponente in den elektromagnetischen Wellen,
die außen von dem äußeren Leiter'abgestrahlt werden und sich in Ubertragungsrichtung
fortsetzen, stark verringert, wodurch es möglich wird, Übertragungsverluste stark
herabzumindern.
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Im folgenden werden die Charakteristiken eines erfindungsgemäßen Koaxialkabels
mit Ableitung mit der niedrige Verluste verursachenden dielektrischen Schicht verglichen
mit denen eines Koaxialkabels mit Ableitung ohne die niedrige Verluste verursachende
dielektrische Schicht.
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1. Bei dem erfindungsgemäßen Kabel wurde das zusammengesetzte Band
gemäß Fig. 3 verwendet, bei dem jede Komponente die folgende Dicke aufwies: Kabel
A Kabel B Kabel C (erfindungs- (erfindungs- (erfindungsgemäß) gemäß) gemäß) Aluminiumstreifen
14a 0,2 mm 0,2 mm 0,2 mm Klebemittelschicht (Ionomeres) 0,03 mm 0,03 mm 0,03 mm
Polyäthylenschicht 16b hoher Dichte 0,10 mm 0,15 mm 0,20 mm Kl ebemittelschicht
(Polyäthyl enschicht niedriger Dichte) 0,02 mm 0,02 mm 0,02 mm 2. Bei dem Vergleichskabel
wurde ein Band verwendet, in welchem eine 0,03 mm dicke Klebemittelschicht (Ionomeres)
als Klebemittel auf einen 0,2 mm dicken Aluminiumstreifen für den äußeren Leiter
laminiert war.
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Beide Kabel 1)und und 2) hatten einen Außendurchmesser des inneren
Leiters von 17,3 mm und einen Innendurchmesser des äußeren Leiters von 43 mm, und
wiesen gleiche Abmessungen, gleichen Neigungswinkel bezüglich der Kabelachse und
gleiche Steigung der Schlitze auf und auch die Bedingungen für das Aufbringen des
Bandes der Länge nach und für das Extrudieren des Schutzmantels waren gleich.
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Der Übertragungsverlust beider Kabel 1) und 2), die für gleiche Kopplungsdämpfung
bei einer Frequenz von 400 MHz ausgelegt waren, wurde dann tatsächlich gemessen,
und die Ergebnisse sind in Fig. 4 dargestellt. Aus der graphischen Darstellung der
Fig. 4 geht hervor, daß bei gleicher Kopplungsdämpfung das erfindungsgemäße Kabel
1) bezüglich der Übertragungsverluste sehr viel bessere Ergebnisse zeigt als das
Vergleichskabel 2).
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Bei dem Koaxialkabel mit Ableitung, wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt
ist, haben alle Schlitze gleiche Abmessungen und gleichen Neigungswinkel, und deswegen
hat jeder Schlitz die gleiche Erregungsstärke. Demzufolge kann das Kabel nur in
einem engen Bandbereich verwendet werden. Wenn es in einem breiten Bandbereich verwendet
wird, strahlt es unerwünschte höhere Schwingungsarten ab und ist daher unbrauchbar.
Ziel dieser Erfindung ist es daher auch, ein UHF-Koaxialkabel mit Ableitung zu schaffen,
welches eine Breitbandcharakteristik bei geringen Übertragungsverlusten aufweist.
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Fig. 5 zeigt ein UHF-Koaxialkabel 21 mit Ableitung (es ist nur der
äußere Leiter dargestellt) gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung. Das
Kabel 21 weist Hauptschlitze 25A, 25B und Hilfsschlitze 25a, 25b, 25c und 25d auf,
von denen zwei vorgesehen sind, jeweils einer auf jeder Seite des Hauptschlitzes.
Die Hauptschlitze sind so angeordnet, daß ihre Richtung sich in Abständen von jeweils
der Hälfte der Steigung PO umkehrt. Die Hilfsschlitze dienen zur Verhinderung der
Abstrahlung unerwünschter Schwingungsarten, wodurch ein Koaxialkabel mit Ableitung
geschaffen wird, welches einen breiten Bandbereich hat. Um den Hilfsschlitzen die
Wirkung der Verhinderung unnötiger Schwingungsarten zu geben, sollte die folgende
Beziehung erfüllt sein, in bezug auf den Abstand p zwischen den Haupt- und den Hilfsschlitzen,
der
Erregungsstärke aO des Hauptschlitzes und der Erregungsstärke a1 des Hilfsschlitzes:
Ist diese Beziehung erfüllt, so ergibt sich ein ableitendes bzw. abatrahlendes Koaxialkabel
mit breitem Bandbereich aus Gründen, die im folgenden näher erläutert werden.
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Die Phasenkonstante eines Wellenleiters, beispielsweise eines ableitenden
Koaxialkabels, der einen sich periodisch verändernden Aufbau aufweist, kann, wie
in der oben erwähnten Gleichung (1) gezeigt wurde, aus der Floquet-Beziehung abgeleitet
werden. In Gleichung (1) kann n eine Vielzahl von Werten annehmen, und die Phasenkonstante
des Wellenleiters kann durch n bestimmt werden. Jedes ßn entspricht einer Wellen-
bzw. Schwingungsart, und bei n<O ergibt sich eine abstrahlende Welle. Mit 88
, welches für eine äquivalente spezifische dielektrische Konstante steht, kann ein
Abstrahlungswinkel 5 der elektromagnetischen Welle aus der Gleichung
bestimmt werden, und der Abstrahlungswinkel Jeder Wellen-bzw. Schwingungsart ist
dann wie in Fig. 6 dargestellt. Aus der graphischen Darstellung in Fig. 6 geht hervor,
daß sich der Abstrahlungswinkel in Abhängigkeit von der Frequenz ändert. Vom praktischen
Standpunkt aus wird das ableitende Koaxialkabel vorzugsweise in einem Abstrahlungswinkelbereich
von -450 4 < 450 verwendet, wie dies durch zwei horizontale gestrichelte Linien
in Fig. 6 dargestellt ist. In der Praxis wird es tatsächlich allgemein in diesem.
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Bereich verwendet.
Die vertikale gestrichelte Linie
in Fig. 6 stellt eine untere Grenze von A/Po dar und wird von dem Abstrahlungswinkelbereich
für die Schwingungsform von n = -1 bestimmt. Ist der Abstrahlungswinkel in diesem
Bereich bestimmt, dann werden ferner Schwingungsarten von n = -2, n = -3 und n =
-4 zusätzlich zu der Schwingungsart n = -1 erzeugt. Eine "Bandverbreiterung" soll
bedeuten, daß die Schwingungsarten von n = -2, n = -3 und n = -4 eliminiert werden
und nur die Schwingungsart n = -1 verbleibt. Es ist daher notwendig, innerhalb einer
Steigung des Haupt schlitzes den Hilfsschlitz vorzusehen, der so ausgebildet ist,
daß er die unerwünschten Schwingungsarten von n = -2 bis -4 eliminiert. Bezeichnet
An die Amplitude eines strahlenden elektrischen Feldes entsprechend jedem n, so
kann sie wie folgt ausgedrückt werden:
worin bedeuten: K eine Konstante; N die Anzahl der Schlitze in einer Steigung; ak
die Erregungsstärke des kten Schlitzes; Xk den Abstand zwischen dem kten Schlitz
und dem nullten Schlitz.
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Es sei nun ein Koaxialkabel mit Ableitung betrachtet, bei dem die
Schlitze (N = 6) in Zick-Zack-Form angeordnet sind.
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Der Grund für N = 6 ist der, daß, wo Schlitze tatsächlich in dem äußeren
Leiter ausgebildet sind, höchstens zwei Hilfsschlitze zu beiden Seiten des Hauptschlitzes
angeordnet werden können. Wenn beispielsweise vier Hilfsschlitze angeordnet werden,
zwei auf jeder Seite des Hauptschlitzes,
dann ist N = 10. Wenn
diese zehn Schlitze innerhalb einer Steigung angeordnet werden, so wird der Abstand
zwischen den Schlitzen verringert, was zu verminderter mechanischer Festigkeit des
äußeren Leiters führt. Weiterhin überlappt ein Schlitz den anderen, was zur Unwirksamkeit
führt. Um unerwünschte Schwingungsarten n = -2 bis n = -4 bei N = 6 zu eliminieren,
ist es nur erforderlich, daß die folgenden simultanen Gleichungen erfüllt sind,
die durch Substitution von N = 6 in Gleichung (5) erhalten werden.
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Wenn zum leichteren Verständnis die Schlitzsteigung PO so gewählt
wird, daß sie dem Winkel 2t und dem Abstand p zwischen einem Hauptschlitz und einem
benachbarten Hilfsschlitz entspricht, um dem Winkel @ zu entsprechen, so
ergibt sich die folgende Gleichung (7): o - (7) p PO
Die in Gleichung
(7) ausgedrückte Beziehung ist in Fig. 5 dargestellt. Auf der Basis dieser Beziehung
kann Gleichung (6) wie folgt in bezug auf n = -1 bis n = -4 gelöst werden.
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(1) n = -1 Nimmt man einen Haupt schlitz 25A als Bezug, so sind die
Phasendifferenzen der anderen Schlitze 25a, 25b, 25c, 25B und 25d, gemessen von
der Lage des Hauptschlitzes 25A aus, wie folgt: -e bzw. 9 bzw. ?( bzw. { bzw. g
bzw. #+#. Zieht man die Tatsache in Betracht, daß die Schlitze 25c, 25B und 25d
bezüglich des Hauptschlitzes 25A in umgekehrter Richtung verlaufen, dann kann die
Erregungsstärke der Schlitze 25A bzw. 25B bzw. 25a bzw. 25b bzw. 25c bzw. 25d durch
Vektoren, wie in Fig. 7 dargestellt werden. Da Die Vektorsumme nicht Null ist, ist
die Voraussetzung der Gleichung (6), nämlich A 1 s 0 bereits erfüllt.
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(2) n = -2, -4 In diesen Fällen kann die Erregungsstärke jedes Schlitzes
durch Vektoren dargestellt werden, wie in den Fig. 8 und 9.
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In jedem Fall wird die Vektorsumme Null, und demzufolge sind die jeweiligen
Voraussetzungen A 2 = O, A 4 = 0 der Gleichung (6) erfüllt.
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(3) n = -3 Die Abstrahlungsstärke jedes Schlitzes kann durch Vektoren
wie in Fig. 10 dargestellt werden. Da in diesem Fall die Vektorsumme nicht generell
Null wird, müssen a1 und 9 so ausgewählt werden, daß die Vektorsumme gegen Null
geht.
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Das heißt,
A-3 = 2[{a0 + a1cos3# + a1cos(-30)} +
{a1sin3# + a1sin(-3#)}j] = 0 ... (8) Daher ist aO + 2a1cos38 = 0 ... (9) als30 +
alsin(-30) = 0 . (10) Gleichung(10) hat keine besondere Bedeutung, da sie eine Identität
darstellt. Löst man Gleichung (9), so ergibt sich -a0 al = 2cos3O .. (11) Setzt
man den Wert für 9 aus Gleichung (7) in Gleichung (11) ein, so ergibt sich
Dies stellt eine notwendige und hinreichende Bedingung für ein ableitendes bzw.
abstrahlendes Koaxialkabel mit Breitbandbereich dar.
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Gleichung (12) kann graphisch wie in Fig. 11 dargestellt werden. Wie
aus Fig. 11 hervorgeht, muß man an den Stellen des Hilfsschlitzes, die 7/6 bis t/2
von dem Hauptschlitz entfernt sind, den Hilfsschlitz in der gleichen Neigungsrichtung
wie der des Hauptschlitzes anordnen. Andererseits
muß man an den
Stellen des Hilfsschlitzes, die in einem Bereich zwischen Null bis /7/6 gemessen
von dem Haupt schlitz liegen, die Neigungsrichtung des Hilfsschlitzes gegenüber
der des Hauptschlitzes umkehren. Wie aus Fig. 11 hervorgeht, darf sich der Hilfsschlitz
nicht an der Stelle all/6 befinden.
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Demzufolge kann das erfindungsgemäße abstrahlende Koaxialkabel in
einem Breitbandbereich verwendet werden, da die Erregungsstärke des Hilfsschlitzes
- die bestimmt wird durch den Neigungswinkel und die Größe des Schlitzes -gemäß
dem Abstand zwischen den Haupt- und den Hilfsschlitzen so bestimmt ist, daß das
Entstehen von Wellen- bzw.
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Schwingungsarten höherer Ordnung verhindert wird.