DE2523693A1 - Verfahren zur herstellung von pesticiden mitteln - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pesticiden mittelnInfo
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- A01N25/12—Powders or granules
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung verbesserter pesticider Mittel, die hohe Konzentrationen
des pesticidwirksamen Bestandteils enthalten.
Der wirksame Bestandteil der meisten Pesticide ist eine definierte chemische Verbindung, aber bei der
landwirtschaftlichen Anwendung ist es im allgemeinen nicht möglich, diese Verbindung direkt aufzubringen,
wegen des Problems der gleichmäßigen Verteilung auf
großen Bereichen der geringen erforderlichen Mengen (typischerweise 1 kg/ha). Daher wird bei der praktischen
Anwendung die Verbindung im allgemeinen mit verhältnismäßig großen Volumina Wasser verdünnt, um
das Versprühen über diese großen Bereiche au erleichtern. Im allgemeinen ist es jedoch aufgrund der geringen
Wasserlöslichkeit des Wirkstoffes für den Verbraucher
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schwierig solche Sprühlösungen durch direktes lösen oder Suspendieren herzustellen und daher wird das
Produkt üblicherweise mit sorgfältig ausgewählten Trägern und oberflächenaktiven Mitteln zubereitet,
um sicherzustellen, daß es leicht in Wasser dispergierbar ist und ein Produkt mit guten Sprüheigenschaften
ergibt. Die Entwicklung und Herstellung eines solchen Mittels, das nicht nur die erforderlichen physikalischen
Eigenschaften besitzt, sondern auch eine gute Stabilität unter den bei der Anwendung auftretenden
Bedingungen, verbunden mit einer guten biologischen Wirksamkeit," erfordert ein hohes Maß an Erfahrung und
Qualitätskontrolle und es ist daher für den Endverbraucher kaum möglich, den wirksamen Bestandteil,
Träger und oberflächenaktive Mittel zu kaufen, um die pesticide Zubereitung bei der Anwendung selbst herzustellen·
Folglich werden nahezu alle Pesticide in Form entsprechender Zubereitungen bzw. pesticider Mittel
verkauft, die einen Träger und ein oberflächenaktives Mittel neben dem Wirkstoff enthalten und die entweder
direkt aufgebracht werden können (;zum Beispiel bei Granulaten) oder nach geeigneter Verdünnung mit Wasser
(zum Beispiel benetzbare Pulver, emulgierbare Konzentrate, Suspensionskonzentrate usw.). Die endgültige
Auswahl der Art der Zubereitung wird bestimmt durch die beabsichtigte Anwendung des Produktes und die physikalischen
Eigenschaften des Wirkstoffes. Zum Beispiel werden Körnchen hergestellt für eine lokale Anwendung,
während verdünnte Sprühmittel zur Behandlung großer Flächen verwendet werden.
Um ein Mittel herzustellen, das günstige physikalische Eigenschaften besitzt, ist es üblicherweise erforderlich,
nicht nur oberflächenaktive Mittel sondern auch einen Träger zu verwenden, der eine Flüssigkeit sein
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kann, wie im Falle eines emulgierbaren Konzentrats
oder ein Feststoff, "wie im Falle eines benetzbaren Pulvers. Wenn Icein derartiger Träger angewandt wird,
können schwere technische Probleme auftreten, bei der Herstellung einer geeigneten Zubereitung. Zum Beispiel
führt jeder Versuch,ein benetzbares Pulver herzustellen,
ohne Verwendung eines festen Trägers oder Füllstoffes, zu einem nicht zufriedenstellenden Gemisch des oberflächenaktiven
Mittels mit dem Wirkstoff, .einerüberhitzung der Mühle bzw. Mischvorrichtung und einem damit
verbundenen Verschmieren des Wirkstoffs über die Oberfläche der Mühle und einer unzulänglichen Zerreibung, die zu
nicht ausreichend kleinen Teilchen führt. Bas Vorliegen dieses Trägers erhöht jedoch unweigerlich sowohl
die Kosten des Rohmaterials als auch des Transports, obwohl er für den Verbraucher keinen Viert hat. Es wäre
natürlich günstig, wenn die Menge an Träger wesentlich herabgesetzt oder die Anwendung eines Trägers sogar vermieden
werden könnte. Es hat sich nun erfindungsgemäß gezeigt, daß das erreicht werden kann, indem man die
Mittel in Gegenwart einer Flüssigkeit herstellt, die dann duroh Sublimation entfernt wird.
Die Erfindung betrifft daher ein Verfahren zur Herstellung eines pesticiden Mittels, enthaltend mindestens
80 Gew.-# einer pesticid wirksamen Substanz, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man ein inniges Gemisch, enthaltend den pesticiden Wirkstoff, mindestens ein oberflächenaktives
Mittel und ein sublimierbares flüssiges Medium, gefriert, den Druck über dem gefrorenen Gemisch auf
einen Wert unterhalb des Tripelpunktes der Flüssigkeit verringert und das Medium in gasförmigem Zustand entfernt,
wobei der Druck unter dem Wert gehalten wird, bei dem das Medium in flüssiger Form vorliegen kann. Selbst-
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verständlich, kann die pesticid wirksame Substanz andere Bestandteile neben dem eigentlichen Wirkstoff
enthalten, die dazu bestimmt sind, die biologische Wirksamkeit des Wirkstoffes zu erhöhen, zum Beispiel
kann ein Öl zugesetzt werden, um die herbicide Wirksamkeit zu verbessern oder eine synergistisch wirksame
Substanz, um die insekticide Wirksamkeit zu erhöhen. Es können auch Polymere zugesetzt werden, um die Freisetzungsgeschwindigkeit
des Wirkstoffes zu steuern.
Das wesentliche Kriterium, das das flüssige Medium erfüllen muß,* ist, daß es einen Tripelpunkt besitzt,
bei dem Gas, Flüssigkeit und Feststoff im Gleichgewicht vorliegen und daß es bei Drucken unterhalb des Iripelpunktes
nur in fester und gasförmiger Phase vorliegt, da es dann möglich und günstig ist, den Druck so zu
verringern, um das Medium von dem gefrorenen Gemisch über die Gasphase zu entfernen, ohne daß das Medium zu
der flüssigen Phase schmilzt. Unter diesen Bedingungen kann die Entfernung des flüssigen Mediums durchgeführt
werden, ohne daß das innige Gemisch aus dem Wirkstoff und dem oberflächenaktiven Mittel zerstört wird und man
kann dadurch ein trägerfreies Produkt erhalten, das günstige physikalische Eigenschaften besitzt. Die Entfernung
des flüssigen Mediums aus dem gefrorenen Gemisch wird erreicht, indem man es erwärmt, während man den
Druck unterhalb des Druckes hält, bei dem das Medium in flüssigem Zustand vorliegen kann,und eine Kondensationsfläche in die Nähe des gefrorenen Gemisches bringt, die
sich auf einer Temperatur unterhalb derjenigen des Gemisches befindet. Unter diesen Bedingungen verdampft das
Medium aus dem gefrorenen Gemisch als Gas und wird als Feststoff auf der Kondensationsfläche gesammelt. Die Geschwindigkeit
mit der dieser Gasphasenübergang des
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Mediums aus dem gefrorenen Gemisch an die Kondensationsfläche stattfindet, hängt in erster linie von
dem Druck und der Temperatur des gefrorenen Gemisches ab, wobei geringere Drucke und höhere Temperaturen
die Übergangsgeschwindigkeit erhöhen.
Aus praktischen Erwägungen ist es bevorzugt als sublimierbares flüssiges Medium eine Substanz zu verwenden,
die bei Raumtemperatur flüssig ist und die mit Hilfe von leicht verfügbaren Substanzen, wie festem
Kohlendioxid* oder anderen üblichen Gefriermitteln gefroren werden kann. So ist Wasser ein besonders bequemes
sublimierbares flüssiges Medium, obwohl organische Flüssigkeiten, wie Benzol und Dioxan.unter entsprechenden
Bedingungen ebenfalls angewandt werden können. Wenn Wasser angewandt wird, wird das Gefrieren günstigerweise
mit Hilfe eines Gemisches aus festem Kohlendioxid und zum Beispiel Aceton durchgeführt und die Wasserentfernung
(Gefriertrocknen) wird im allgemeinen bei einem Druck unterhalb von 1 Torr durchgeführt (der Tripel—
punktdruck des Wassers beträgt 4»6 Torr), wobei ein Kondensor verwendet wird, der auf unter -300C gekühlt
ist und man das gefrorene Gemisch sich auf über O0C,
vorzugsweise ungefähr Raumtemperatur oder sogar darüber, erwärmen läßt.
Das oberflächenaktive Mittel kann ein Emulsionsmittel oder ein Dispersions- oder ein Netzmittel sein. Es
kann nicht-ionisch, ampholytiseh, kationisch oder anionisch sein.
Irgendeines der oberflächenaktiven Mittel, die üblicherweise zur Zubereitung von Herbiciden oder Insekticiden
angewandt werden, kann angewandt werden, Beispiele für
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geeignete oberflächenaktive Mittel sind die Natriumoder
Oalciumsalze von Polyacrylsäure und Ligninsulfonsäuren; die Kondensationsprodukte von Fettsäuren oder aliphatischen
Aminen"- oder Amiden, enthaltend mindestens 12 Kohlenstoffatome im Molekül mit Äthylenoxid und/oder
Propylenoxid; Fettsäureester von Glycerin, Sorbit, Saccharose oder Pentaerythrit; Kondensate dieser Substanzen
mit Äthylenoxid und/oder Propylenoxid; Kondensationsprodukte von Fettalkoholen oder Alkylphenolen,
zum Beispiel p-Octylphenol oder p-Octylkresol mit Äthylenoxid
und/oder Propylenoxid; Sulfate oder Sulfonate dieser Kondensationsprodukte; Alkali- oder Erdalkalisalze, vorzugsweise
Natriumsalze, von Schwefelsäure-oder Sulfonsäureestern,enthaltend
mindestens 10 Kohlenstoffatome im Molekül, zum Beispiel Matriumlaurylsulfat, Natrium-sekrAlkylsulfate,
Matriumsalze von sulfoniertem Rizinusöl und
Matriumalkylarylsulfonate wie Natriumdodecylbenzolsulfonat
und Polymere von Äthylenoxid und Copolymere von Äthylenoxid und Propylenoxid.
Der Wirkstoff, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
angewandt wird, kann irgendein Pesticid sein, das unter normalen Temperaturen (zum Beispiel 20 bis 250G) und
Atmosphärendruck fest ist und das innige Gemisch aus dem Wirkstoff und dem sublimierbaren flüssigen Medium und
oberflächenaktiven Mittel kann auf verschiedene Arten hergestellt werden. So kann bei einer Arbeitsweise das
Medium so ausgewählt werden, daß es im Stande ist, den Wirkstoff zu lösen, wobei das erforderliche innige Gemisch
leicht erreicht werden kann, indem man die entstehende Lösung einfach rührt. Dieses Verfahren kann angewandt
werden, entweder unter Anwendung von Wasser oder einer geeigneten organischen Flüssigkeit als sublimierbares
Lösungsmittel. Aber in jedem Fall ist es erwünscht, daß die
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Lösung schnell eingefroren wird, um das Wachstum großer Kristalle, die ein Zerstoßen vor dem Absublimieren
des flüssigen Mediums erforderlich machen wurden, möglichst weitgehend herabzusetzen.
Bei einer zweiten Ausführungsform kann das Medium so
gewählt werden, daß sich der Wirkstoff nur in einem begrenzten Ausmaß darin löst, wobei Wasser üblicherweise
das Medium der Wahl ist, da der größte Teil der Pesticide in Wasser unlöslich (oder nur leicht löslich)
ist. Bei dieser Arbeitsweise wird der feste Wirkstoff mit dem Wasser (oder dem anderen Medium) und geeigneten
oberflächenaktiven Mitteln vermischt und dann einem geeigneten Mahlverfahren (zum Beispiel in einem Rührmahlwerk
mit geringer oder hoher Geschwindigkeit) unterworfen, wodurch sichergestellt wird, daß die festen
Teilchen des Wirkstoffs ausreichend klein sind, um zu ermöglichen, daß sie gleichmäßig mit dem in dem Gemisch
vorhandenen oberflächenaktiven Mittel überzogen werden. Vorzugsweise sollte die Teilchengröße auf <£. 100 jum und
besonders günstig auf < 10 um herabgesetzt werden. Die während des Mahlverfahrens vorhandene Wassermenge ist
nicht kritisch, da das gesamte Wasser während der anschließenden Gefriertrocknungsstufe wirksam entfernt
wird. Wenn der Wassergehalt in der durch das Vermählen entstehenden Aufschlämmung jedoch weniger als 50 $
beträgt, hat es sich manchmal gezeigt, daß das gefriergetrocknete Produkt eine Kruste bildet, die ein weiteres
Vermählen erforderlich macht, um ein annehmbares Produkt zu erreichen. Daher ist es bevorzugt, den Wassergehalt
so einzustellen, daß die Krustenbildung während des Trocknens möglichst gering gehalten wird.
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Wenn die beim Vermählen des festen Wirkstoffs mit einem Mchtlösungsmittel und oberflächenaktiven Mitteln
entstehende Aufschlämmung gefroren wird, werden die dispergierten festen Teilchen in der entstehenden Eismatrix
an ihrem Platz festgehalten. So tritt, wenn der Druck vermindert wird und das Wasser absublimiert, bei der
Verringerung des Volumens des Gemisches keine Agglomeration zwischen den Wirkstoffteilchen und dem oberflächenaktiven
Mittel ein„ Das entstehende trockene pulverförmige Produkt, das nur Wirkstoff und oberflächenaktive
Mittel enthält, wird als "!Eechnisches Konzentrat" bezeichnet und besitzt physikalische Eigenschaften, die
sehr ähnlich sind denjenigen eines üblichen benetzbaren Pulvers, obwohl es keinen festen Füllstoff enthält, und
daher einen sehr viel höheren Wirkstoffgehalt.
Dieser Erhalt der räumlichen Beziehung der Bestandteile der Aufschlämmung während des Gefriertrocknens macht
einen weiteren Gesichtspunkt dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung möglich, nämlich die Herstellung eines
gefriergetrockneten Suspensionskonzentrats, das ohne Verlust der physikalischen Eigenschaften durch einfache
Zugabe von Wasser wieder rekonstituiert werden kann. Bei dieser Arbeitsweise wird der Wirkstoff zusammen mit
Wasser, das neben den üblicheren oberflächenaktiven Mitteln ein Suspensionsmittel, wie ein Schutzkolloid
oder thixotropes Mittel enthalten kann' und gegebenenfalls auch gelöste organische Feststoffe oder anorganische
Salze, um die Dichte der Suspensionsflüssigkeit zu erhöhen und dadurch eine Sedimentation zu vermeiden, zusammen
vermählen. Das entstehende Gemisch wird gefroren und das Wasser davon bei einem ausreichend geringen Druck,
um die Bildung von flüssigem Wasser zu vermeiden, entfernt. Bei einer geeigneten Auswahl der Bestandteile kann
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das Vermählen ein stabiles nicht-sedimentieretides,
fließfähiges Produkt ergeben, enthaltend bis zu 50 bis 60 $>
Wirkstoff. Es ist im allgemeinen nicht möglich, eine geringere Menge an Wasser (oder anderem
Suspensionsmedium) zu verwenden, ohne die physikalischen Eigenschaften des Suspensionskonzentrats nachteilig zu
beeinflussen, während jeder Versuch das Wasser anschließend durch übliche Verfahren zu entfernen, zu
einer ähnlich nachteiligen Wirkung führt. Die Entfernung des Wassers durch Gefriertrocknen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt jedoch ein trockenes pulverförmiges
Produkt," das die physikalischen Eigenschaften latent beibehält, die erforderlich sind, um eine stabile Suspension
herzustellen und kann daher durch Zugabe von Wasser zu einem guten Suspensionskonzentrat mit jedem
beliebigen günstigen Wirkstoffgehalt rekonstituiert
werden oder wahlweise direkt zu versprühbaren Suspensionen,
Außerdem kann ein technisches Konzentrat zu einem Süspensionskonzentrat
rekonstituiert werden durch Vermischen mit Wasser, das die entsprechenden zusätzlichen Bestandteile
enthält, die erforderlich sind, um ein stabiles Suspensionskonzentrat herzustellen. Wahlweise können die
technischen Konzentrate, wenn der Wirkstoff die Zugabe eines Öls erfordert, um eine optimale Aktivität zu erreichen,
zum Beispiel bei der Anwendung nach dem Auflaufen von Triazinherbiciden direkt mit einer Emulsion
des Öls in Wasser vermischt werden.
Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Verfahren
auch anwendbar auf die Herstellung von Produkten, die Gemischevon Wirkstoffen enthalten. Dabei kann es sich
um Wirkstoffe handeln, die entweder beide löslich oder beide im wesentlichen unlöslich sind in dem sublimierbaren
flüssigen Medium oder es kann häufig günstig sein, ein Produkt herzustellen, enthaltend zum Beispiel ein
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lösliches und ein unlösliches Pesticid, Im letzteren.
Falle entspricht das angewandte Verfahren genau demjenigen, wie es oben für die Herstellung von Mitteln,
enthaltend unlösliche Wirkstoffe, beschrieben worden ist, mit der Ausnahme, daß das sublimierbare flüssige
Medium, in dem der unlösliche Wirkstoff vermählen wird, zusätzlich eine gelöste Menge des löslichen Wirkstoffs
enthält.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
Ein Gemisch,, enthaltend 190 g "Gardona" Insecticid
(ein-technisches Produkt, enthaltend 98,5 Gew.-$ 2-Chlor-1-(2,4,5-trichiorphenyl)vinyldimethylphosphat),
5 g Orotan 731 SD (Natriumsalz von kondensierter Arylsulfonsäure),
5 g Vanisperse CB (Natriumligninsulfonat) und 200 g Wasserfwurde in eine Zerreibvorrichtung
(Attritor) gegeben und vermählen bis die Teilchengröße im Bereich von 1 bis 2 um lag» Räch dem Vermischen ließ
man die Aufschlämmung aus der Verreibvorrichtung in
einem Gefrierbad aus einen 2 1-Rundkolben laufen, der in/festem Kohlendioxid und
Aceton gedreht wurde, bis die Aufschlämmung
einen gleichmäßigen Überzug des gefrorenen !Feststoffs
über der gesamten inneren Oberfläche des Kolbens gebildet hatte.
Der Kolben wurde dann über einen Mehrwegehahn (manifold
connector) mit einer Gefriertrockeneinheit verbunden, auf einen Druck von ungefähr 0,5 Torr evakuiert und
Raumtemperatur (2O0C) ausgesetzt, während der Kondensor
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in der Gefriertrockeneinheit auf ungefähr -350C gehalten
wurde. Es waren ungefähr 6 h erforderlich, um die Trocknung von 500 g der Aufschlämmung zu erreichen
und die vollständige Trocknung konnte dadurch beobachtet werden, daß die Außenseite des Kolbens Raumtemperatur
erreichte (während des Trockneos trat durch die Wärmeaufnahme, die zur Sublimation des Wassers erforderlich
ist, eine Kühlwirkung in dem Kolben ein). Der Kolben wurde dann von der Trockeneinheit entfernt und
das entstehende technische Konzentrat als freifließendes Pulver ausgegossen.
Nach einem ähnlichen Verfahren wurden technische Konzentrate hergestellt, die die folgenden Wirkstoffe ent-
"Torque" (Trineophyl-zinn-oxidZ-hydroxid)
(98 ^έ reines technisches Material)
Marasperse CBOS-3 '
(Ua-laury1-sulfοnat)
Duponal ME
(Na-lauryl-sulfat)
"Bladex" (Cyanazin 99 % rein(technisch)
Aerosol OTB
(Natrium-dioctyl-sulfo-suceinat) 2
Vanisperse CB 2
Bladex 13
MCPA 82
Vanisperse CB 2,0
Empicel LZ 2,0
(Uatrium-lauryl-sulfat)
Gew | 5 |
97 | 5 |
1, | |
96 | |
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Die physikalischen Eigeaschaftea voa drei dieser
techaischea Koazeatrate siad ia der folgeaden. Tabelle 1
aagegebea.
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Eigenschaft
Torque 940 g/kg
Bladex 940 g/kg Gardona 940 g/kg
Ausseben
braunes freifliessendes Pulver
braunes freiflies- braunes freifliessendes Pulver sendes Pulver
ο co oo cn
Wirkstoffgehalt Anfangs g/kg
nach 2 Wochen bei 550O g/kg
Suspendierbarkeit im Wasser, enthaltend 340 ppm CaCO
Yor der Lagerung Gew. Nach der lagerung "
Nasse Siebanalyse: Zurückhaltung auf einem BS 75 /am Sieb Gew.-
Benetzbarkeit: Zeit in Sekunden bis zur vollständigen Benetzung einer 5 g Probe
940 937
80 79
nichts
38
938 937
75 72
nichts
15
nicht bestimmt
78 73
nichts
34
ro
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Herstellung von einem gefriergetrockneten. Suspensionskonzentrat
Ein Steartitmedium (3,5 kg mit einem Durchmesser von 9f525 mm und 3,5 kg mit einem Durchmesser von 6,35 mm)
wurde in eine Verreibevorrichtung gegeben. Es wurden 10 g Vanisperse CB, 3 g Kelzan XG (ein modifiziertes
Polysaccharid), 3 g Orotan SF und Wasser auf 91Og
in die Mühle gegeben, wobei die Propellergeschwindigkeit des Rührers 80 UpM betrug. Nach 5 min wurden 450 g
Bladex zugege-ben und die Propellergeschwindigkeit auf 245 UpM erhöht und weitere 4,5 h gerührt. Die Mühle wurde
geleert, während der Propeller noch mit 80 UpM lief. Die Dichte der Zubereitung wurde bestimmt und sie ergab sich
zu 0,85 g/l, was einen außerordentlich hohen Luftgehalt anzeigt. Nach der Entlüftung, die erreicht wurde mit
Hilfe eines Silverson-Rührers, der mit einem axialen
Fließkopf versehen war, zeigte es sich, daß sich die '
Pichte auf 1,07 g/kg erhöht hatte.
Das Produkt wurde dann in zwei gleiche Anteile aufgeteilt und zu einem die erforderliche Menge Monoäthylenglykol
(9 $) zugemischt. Diese Probe wurde
"Standard-Blades SO" bezeichnet und die physikalisch chemischen Eigenschaften bestimmt. Die Ergebnisse wurden
als Standard verwendet, mit dem ein gefriergetrocknetes und rekonstituiertes Suspensionskonzentrat verglichen
wurde. Die verbleibende Hälfte des SC wurde gefriergetrocknet, nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren.
Nachdem es getrocknet war, bildete das Konzentrat eine Kruste, die die innere Fläche des Kolbens überzOg. Diese
Kruste brach in kleine Teilchen auf, wenn leicht an dem Kolben geklopft wurde und wurde durch einen einzigem
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Durchgang durch eine Schlagmühle zu einem feinen Pulver
vermählen. Das gefriergetrocknete Konzentrat wurde anschließend
durch Vermischen im Verhältnis von 48 $ getrocknetes
SC, 43 i° Wasser und 9 % Monoäthylenglykol
mit Hilfe eines Silverson-Rührers, der mit einem axialen Eließkopf versehen war, rekonstituiert. Dieses Verfahren
des Rekonstituierens stellte sicher, daß etwaige in dem trockenen Pulver eingeschlossene Luft nicht in dem SO
enthalten blieb.
Die physikalisch chemischen Eigenschaften des rekonstituierten Bladex SG wurden mit denen des Standard-Bladex SO
verglichen und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben.
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Eigenschaft
Standard Bladex SC
Aussehen Bladex Gehalt (g/kg) nach 2 Wochen bei 550G
PH
Spontanität der Inversion
475
8,5
Teilchengröße' Anzahl der Teilchen >15»m 1-8
Fließeigenschaften' Cassenwert (n/nu) 9,5
Binghamwert (n/m ) 19,9 Viskosität(P) 2,0 Scheinbare Viskosität P.10 s~1
Schergeschwindigkeit 19,23 Dichte bei 200C (g/cm3) 1,085
Suspendierbarkeit (Gew.-$)
Bladex SC nach
dem Trocknen und
!^konstituieren
dem Trocknen und
!^konstituieren
Standard Bladex SC Rekonstituiernach 2 Wochen bei tes gefrierge-550C
trocknetes
Bladex SC nach 2 Wochen bei 550C
Rötlich-gelbe Flüssigkeit
1.,086
98
98
461
8,4
1-8
3,1
11,4
1,8
9,6
98
8,3 2
1-8
2,9
10,6
0,9
7,4
98
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Die biologische Wirksamkeit des technischen Bladex-Konzentrats,
Standard-Suspensions-Konzentrats und gefriergetrocknetem Suspensionskonzentrats wurden in
Vergleichsversuchen gegen Erbsen, Reygras und Senf verglichen, Ferner wurden Vergleiche zwischen Standard
Gardena 75 $ benetzbarem Pulver mit 94 $ technischem
Konzentrat durchgeführt unter Anwendung von Spodoptera Littoralis. Die Ergebnisse dieser Versuche
sind in den folgenden Tabelle 3 und 4 angegeben, wobei als Standards ein benetzbares Pulver, enthaltend 50 Gew,
BIadex verwendet wurde.
-18-
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Zubereitung
!Tabelle 3
Erbsen
Raygras
Senf
cn ο co
^. CD CD OO
Vor dem Auflaufen Standard-Bladex SC
Rekonstituiertes Bladex SC
Gefriergetrocknetes Bladex 96 $ technische Konzentrate
ITach dem Auflaugen
Standard-Bladex SC
Rekonstituiertes Bladex SC
Gefriergetrocknetes Bladex 96 fo technisches Konzentrat
wie Standard wie Standard
etwas weniger wirksam
alle Zubereitungen wie Standard
verhielten sich
identisch und führten zu einer guten etwas weniger
Bekämpfung wirksam als SCs etwas weniger
verhielten sich
identisch und führten zu einer guten etwas weniger
Bekämpfung wirksam als SCs etwas weniger
. und Standard wirksam
alle Zubereitungen
verhielten sich
identisch und führten zu einer guten
Bekämpfun
verhielten sich
identisch und führten zu einer guten
Bekämpfun
als
wirksamer als
Standard
Standard
etwas besser wirksam als rekonstituiertes SC
etwas weniger wirksam als Standard Bladex SC
besser wirksam als' beide SCs Äquivalent zu Standard
besser wirksam als' beide SCs Äquivalent zu Standard
CTi VJI
VO
gabelle 4
IO im Sprühmittel Mittel Toxizität Index Mittel
O CD CD
Gardona (technisch) 0,04 750 g/kg Standard WP 0,048 940 g/kg gefriergetrocknet
WP 0,061
Paration (Standard) 0,028
0,033 | 0,037 | 70,0 | 84,8 | 77 |
0,042 | 0,045 | 58,3 | 66,6 | 62 |
0,041 | 0*051 | 45,9 | 68,2 | 57 |
0,028 | 0,028 | 100 | 100 | 100 |
ro
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Ein gefriergetrocknetes Suspensionskonzentrat von Bladex wurde nach dem gleichen Verfahren hergestellt
und aus den gleichen Bestandteilen wie in Beispiel 2. Eine Lösung des Kaliumsalzes von MCPA in Wasser wurde
ebenfalls gefriergetrocknet und 298 g dieses Produktes (entsprechend 250 g MCPA-Säure) wurden mit 68 g des
getrockneten Bladex-Suspensions-Konzentrates, 3 g Kelzan XC und 3 g Orotan SN vermischt und ergaben ein
Mittel, das d.urch Zugabe von Wasser zu einem sprühbaren Mittel, enthaltend ein Gemisch von BIadex und MCPA
rekonstituiert werden konnte.
5098 5 0/0985
Claims (8)
- PatentansprücheQy Verfahren zur Herstellung von pesticiden Mitteln, enthaltend mindestens 80 Gew.-^ pesticiden Wirkstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man ein inniges Gemisch, enthaltend den pesticiden Wirkstoff, mindestens ein oberflächenaktives Mittel und ein sublimierbares flüssiges Medium,gefriert, den Drucküber dem gefrorenen Gemisch . auf einen Wertunter dem Tripelpunktdruck der Flüssigkeit herabsetzt und das Medium als Gas entfernt, während der Druck unterhalb das Werteajehalten wird, bei dem das Medium in flüssiger Form vorliegen kann,
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als sublimierbares flüssiges Medium Wasser verwendet.
- 3· Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wasser entfernt, während man den Druck unter 1 Torr hält.
- 4· Verfahren nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß man einen pesticiden Wirkstoff verwendet, der im wesentlichen in dem sublimierbaren flüssigen Medium unlöslich ist und das. innige Gemisch herstellt durch gemeinsames Vermählen von dem Wirkstoff, oberflächenaktiven Mittel und flüssigem Medium bis die Teilchen des Wirkstoffs ausreichend klein sind, um vollständig von dem oberflächenaktiven Mittel überzogen zu werden.— 2 —509850/09851A-46 523
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e anzeichnet, daß man vermahlt, bis die Teilchengröße des Wirkstoffs unter 100 um liegt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als inniges Gemisch ein Suspensionskonzentrat verwendet, das hergestellt worden ist durch gemeinsames Vermählen von dein Wirkstoff, oberflächenaktiven Mittel, flüssigem Medium, einem Suspensionsmittel und gegebenenfalls organischen Salzen, die im flüssigem Medium löslich sind.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein inniges Gemisch verwendet, das mindestens zwei unterschiedliche pesticide Wirkstoffe enthält.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das innige Gemisch herstellt durch gemeinsames Vermählen von oberflächenaktivem Mittel.einer Lösung von mindestens einem pesticiden Wirkstoff in dem flüssigen Medium und mindestens einem pesticiden Wirkstoff, der in dem flüssigen Medium im wesentlichen unlöslich ist, bis die Teilchengröße des im wesentlichen unlöslichen Wirkstoffs ausreichend klein ist, daß die Teilchen gleichmäßig von dem oberflächenaktiven Mittel überzogen werden.509850/0985
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