DE2523270B2 - Verfahren zur Behandlung von Keratinfasern - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von KeratinfasernInfo
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Description
in der
R" ein Wasserstoffatom oder eine einwer- 4>
tige Kohlenwasserstoffgruppe oder eine einwertige halogenierte Kohlenwasserstoffgruppe
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen,
Z eine Alkoxy- oder Alkoxyalkoxygrup- '"
pe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und
m Null oder 1 bedeuten und bzw. oder
(II) einem Teilhydrolysat oder Kondensat des Silans (I) besteht,
Y)
erhaltene Produkt verwendet, nach Patent 23 35 751, dadurch gekennzeichnet, daß man zur
Bildung der Organopolysiloxanzusammensetzung ferner als Bestandteil (D) 1 bis 15 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Bestandteile t,o (A), (B) und (C) einer organischen oder Organosiliciumverbindung
verwendet, die in ihrem Molekül wenigstens einen an ein aliphatisches Kohlenstoffatom
gebundenen Hydroxylrest enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- u r,
zeichnet, daß der Bestandteil (D) wenigstens einen primären Hydroxylrest enthält.
Gegenstand der Erfindung ist eine Verbesserung des aus DE-PS 23 35 751 hervorgehenden und im Oberbegriff
des Patentanspruches bezeichneten Verfahrens zur Behandlung von Keratinfasern.
Eine besonders bequeme Methode zur Behandlung von Keratinfasern mit der aus DE-PS 23 35 751
bekannten Organopolysiloxanzusammensetzung besteht in einer Auftragung aus einer Lösung in einem
organischen Lösungsmittel unter Verwendung einer üblichen Trockenreinigungsmaschine. Leider führt diese
Anwendungsmethode jedoch nun zu einer zunehmend stärker werdenden Ansammlung der Zusammensetzung
an bestimmten Stellen der Maschine. In dieser Ansammlung befinden sich im aligemeinen auch lose
Fasern, und es kann hierdurch zu einer Blockierung im Reinigungsbehälter, der Knopffalle, den Filtern sowie
den Leitungen kommen. Solche Blockierungen sind schwierig zu beseitigen, und es besteht daher der Bedarf
nach einem Mittel, mit dem sich die Ansammlung an gehärtetem Siloxan während des Behandlungsverfahrens
verzögern oder minimal halten läßt Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß dieses Problem
erfindungsgemäß gelöst werden kann, indem man die zur Behandlung verwendete Organopolysiloxanzusammensetzung
mit einer bestimmten Menge einer organischen oder Organosiliciumverbindung versetzt,
die in ihrem Molekül wenigstens einen an ein aliphatisches Kohlenstoffatom gebundenen Hydroxylrest
enthält, wie dies aus dem Patentanspruch im einzelnen hervorgeht.
Die Polydiorganosiloxane (A) lassen sich in üblicher Weise herstellen und sind geradkettige oder im
wesentlichen geradkettige Siloxanpolymere mit endständigen an Silicium gebundenen Hydroxygruppen.
Diese Polydiorganosiloxane besitzen etwa 2, nämlich etwa 1,9 bis 2, organische Gruppen pro Siliciumatom.
Die Polydiorganosiloxane sollten ein durchschnittliches Molekulargewicht von mindestens 750, vorzugsweise
von 20 000 bis 90 000, besitzen. Die neben Methylgruppen als weitere Substituenten vorhandenen einwertigen
Kohlenwasserstoffgruppen können beispielsweise Alkylgruppen oder Cycloalkylgruppen, wie Äthyl-, Propyl-,
Butyl-, n-Octyl-, Tetradecyl-, Octadecyl- oder Cyclohexylgruppen, Alkenylgruppen, wie Vinylgruppen
oder Allylgruppen, und Aryl-, Aralkyl- sowie Alkarylgruppen sein, wie Phenyl-, ToIyI- oder Benzylgruppen.
Ein geringer Anteil der Hydroxygruppen kann auch an nicht endständige Siliciumatome des Polydiorganosiloxans
gebunden sein. Diese nichtendständigen Hydroxygruppen sollten jedoch vorzugsweise etwa 5% der
gesamten Substituenten des Polydiorganosiloxans nicht übersteigen. Die bevorzugten Polydiorganosiloxane
sind Polydimethylsiloxane, nämlich Verbindungen der allgemeinen Formel
HO
CH1
-SiO-
-SiO-
CH,
in der a eine ganze Zahl ist, die vorzugsweise einen
solchen Wert besitzt, daß das Polydiorganosiloxan bei 250C eine Viskosität von 100 bis 50 000 cS aufweist.
Der Bcsiäiiuiei! (B) der beim eifindungsgemäßen
Der Bcsiäiiuiei! (B) der beim eifindungsgemäßen
Verfahren verwendeten Zusammensetzungen ist ein Organosilan der allgemeinen Formel
in der R, R', X und η die oben angegebenen
Bedeutungen besitzen, oder kann ein Teilhydrolysat und Kondensat dieses Organosilans sein. Derartige Organosilane
sind bekannte Substanzen, die beispielsweise nach den in den GB-PS 8 58 445 und 10 17 257 angegebenen
Verfahren hergestellt werden können. Der in der allgemeinen Formel der Organosilane angegebene Rest
R ist aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und gegebenenfalls Sauerstoff aufgebaut und enthält mindestens
zwei Aminogruppen. Dieser Rest R ist über eine Silicium-Kohlenstoff-Bindung an das Siliciumatom ge- ι>
bunden, wobei vorzugsweise eine Brücke von mindestens 3 Kohlenstoffatomen das Siliciumatom und das
oder die nächsten Stickstoffatome trennt. Vorzugsweise enthält der Rest R weniger als etwa 21 Kohlenstoffatome
und gegebenenfalls vorhandene Sauerstoffatome >o liegen in Form von Carbonyl- und bzw. oder
Äthergruppen vor. Beispiele für erfindungsgemäß geeignete Substituenten R sind Reste der Formeln
-(Ch2)JNHCH2CH2NH2
-(CH2I4NHCH2Ch2NHCH1
-CH2 ■ CH · CHjCH2NHCH2CH2NH2
— (CH2).,NHCH2CH2NHCH2CH2NH2 J0
-(CH2I4NHCH2Ch2NHCH1
-CH2 ■ CH · CHjCH2NHCH2CH2NH2
— (CH2).,NHCH2CH2NHCH2CH2NH2 J0
CH1CH1NH,
(CH2)jNHCH2CH2CH(CH2),NH,
—(CH2)jNH(CH2)2NHCH2CH2C()OCHj
Jeder der Substituenten X kann eine Alkoxygruppe mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, darstellen. Beispiele für Reste X sind Methoxy, Isopropoxy, Hexoxy oder Decyloxy. Falls
vorhanden, dann kann der Rest R' eine Alkyl- oder Arylgruppe mit vorzugsweise weniger als 19 Kohlenstoffatomen
sein, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Octyl oder Phenyl. Als Bestandteil (B) sind Organosilane der
allgemeinen Formel RSiXs bevorzugt, in der der Substituent R für
—(CH2)jNHCH,CH2NH2
-CH2CHCHjCH2NHCH2CH2NH2
steht und jeder Rest X Methoxy oder Äthoxy darstellt.
Der Bestandteil (C) der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Orgat.opolysiloxanzusammensetzung
besteht aus (I) einem Silan der allgemeinen Formel R"„5iZ4-„h worin R" Wasserstoff, ein einwerti- b0
ger Kohlenwasserstoffrest oder ein einwertiger Halogenkohlenwasserstoffrest ist, Z Alkoxy oder Alkoxyalkoxy
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und der Index m für 0 oder 1 steht, und bzw. oder (II) einem
Teilhydrolysat oder Kondensat des obigen Silans b5
besteht.
In der allgemeinen Formel für das Silan (1) kann der Resi R" für Wasserstoff, einen einwertigen Kohienwasserstoffrest
oder einen einwertigen Halogenkohlenwasserstoffrest stehen, beispielsweise für Alkyl, wie Methyl,
Äthyl.. Propyl, Butyl, Hexyl, Decyl oder Octadecyl,
Alkenyl, wie Vinyl oder Allyl, Aryl, Aralkyl oder Alkaryl, wie Phenyl, Tolyl oder Benzyl, Halogenalkyl, wie
Chlormethyl, Bromäthyl oder 3,3,3-Trifluorpropyl, und
Halogenaryl, wie Chlorphenyl. Der Rest Z bedeutet beispielsweise Methoxy, Äthoxy, Propoxy oder Methoxyäthoxy,
und er ist vorzugsweise Methoxy oder Äthoxy. Der Substituent R" steht vorzugsweise, falls
vorhanden, für Methyl. Beispiele von Silanen (I) und ihren Teilhydrolysaten und Kondensationsprodukten
(II) sind
Methyltrimethoxysilane,
Äthyltrimethoxysilane,
n- Propyltriäthoxysihne,
Phenyltriäthoxysilane,
Tetraäthylorthosilicate,
n-Butylorthosilicate,
Äthylpolysilicate und Siloxane,
die sowohl über siliciumgebundene Methylreste als auch Methoxyreste verfügen.
Der Bestandteil (D) der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Organopolysiloxanzusammensetzung
besteht aus organischen oder Organosiliciumverbindungen, die über wenigstens eine an ein
aliphatisches Kohlenstoffatom gebundene Hydroxylgruppe verfügen. Geeignete Hydroxylverbindungen
sind organische Verbindungen und polymere Materialien, beispielsweise Monohydroxy- und Polyhydroxyalkohole,
wie n-HexylalkohoI, Octylalkohol, Nonylalkohol,
Benzylalkohol, 2-PhenyläthyIalkohoI, Glycerin und
Pentaerythrit, Glycole und ihre Monoäther, wie Äthylenglycol, Propylenglycol und Äthylenglycolmonobutyläther,
geradkettige und verzweigtkettige hydroxylierte Polyalkylenoxide, wie Diäthylenglycol, Polyäthylenglycol,
Polypropylenglycole, gemischte Polyäthylen-Polypropylen·
Glycole, Diäthylenglycolmonohexyläther, sowie Kondensationsprodukte von Alkylenoxiden mit
Polyhydroxyverbindungen, wie Kondensationsprodukte von Äthylenoxid mit Glycerin und Pentaerythrit. Die
Hydroxyreste können ferner an einen organischen Teil gebunden sein, der selbst wiederum mit einem
Organosiliciumpolymer verbunden ist. Beispiele von Hydroxyverbindungen mit einer solchen Molekularkonfiguration
sind die Siloxan-Oxyalkylen-Blockcopolymeren, deren Polyoxyalkylenblöcke endständige Hydroxylgruppen
aufweisen. Derartige Copolymere sind bekannt, und sie werden beispielsweise als oberflächenaktive
Mittel zur Herstellung von Polyurethanschäumen verwendet. Die bevorzugten hydroxylierten Verbindungen
sind diejenigen, die über wenigstens eine primäre Hydroxylgruppe im Molekül verfugen. Insbesondere
werden primäre hydroxylgruppenhaltige Polyalkylenoxide verwendet.
Werden die Bestandteile (A) und (B) bei normaler Umgebungstemperatur oder bei erhöhter Temperatur
vermischt, dann reagieren sie wenigstens teilweise miteinander. Es wird ferner angenommen, daß es zu
wenigstens einer weiteren Reaktion mit dem Bestandteil (C) und (D) getrennt oder zusammen kommt, wenn
diese beiden Bestandteile in die Organosiloxanzusammensetzung eingegeben werden. Das auf die Fasern
aufgebrachte Produkt enthält somit wenigstens zum Teil ein Reaktionsprodukt und kein einfaches Gemisch
der Bestandteile.
Die zur Herstellung der Zusammensetzungen verwendeten Verhäitnismengen der Bestandteile (A) und
(B) können innerhalb ziemlich breiter Grenzen schwanken. Vorzugsweise werden 0,5 bis 15 Gewichtsteile Silan
(B) pro 100 Gewichtsteile Bestandteil (A) verwendet, Mengen von über 15 Gewichtsteilen Silan (B),
beispielsweise bis zu 50 Gewichtsteilen oder darüber, sind jedoch ebenfalls geeignet. Der Bestandteil (C) wird
vorzugsweise in einem Verhältnis bis zu 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht aus den
Bestandteilen (A) und (B), eingesetzt Der Bestandteil (D) wird in einem Verhältnis von 1 bis 15 Gewichtspro- ι ο
zent, vorzugsweise 2 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamtgewicht aus den Bestandteilen (A), (B) und (C), verwendet
Die Reihenfolge des Vermischens der Bestandteile ist
bei der Herstellung der Zusammensetzungen, die beim ι;
erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, nicht kritisch. Vorzugsweise wird der Bestandteil (C) in das
Gemisch aus den Bestandteilen (A) u..d (B) eingearbeitet,
bevor man das Gemisch in einem organischen Lösungsmittel löst Die Zusammensetzungen lassen sich
ferner in Form eines aus zwei Packungen bestehenden Produkts herstellen, wobei eine Packung das Polydiorganosiloxan
(A) enthält und in der anderen Packung das durch Vermischen der Bestandteile (B), (C) und (D)
erhaltene Produkt enthalten ist Im Bedarfsfall können die Inhalte beider Packungen dann in den gewünschten
Mengenanteilen kombiniert und gegebenenfalls in dem als Träger verwendeten organischen Lösungsmittel
gelöst werden.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten jo
Zusammensetzungen können in jeder geeigneten Weise auf die Keratinfasem aufgebracht werden, beispielsweise
durch Klotzen, Tauchen oder Sprühen. Sie lassen sich jedoch insbesondere in Form einer organischen Lösung
über eine übliche Trockenreinigungsmaschine oder eine y,
ähnliche Vorrichtung aufbringen, bei der es zu einer Ansammlung von gehärtetem Siloxan kommen kann.
Geeignete Lösungsmittel sind unter anderem Kohlenwasserstoffe und Chlorkohlenwasserstoffe, wie Toluol,
Xylol, Testbenzin und Perchloräthylen, wobei letzteres bevorzugt wird.
Die Zusammensetzungen werden nach ihrem Aufbringen auf Keratinfasem getrocknet und schließlich
gehärtet. Dieses Trocknen und Härten kann durchgeführt werden, indem man die behandelten Fasern ^3
lediglich der normalen Umgebungsatmosphäre (etwa 2O0C) über Zeitspannen von etwa 2 Stunden bis zu
mehreren Tagen aussetzt. Das Trocknen und Härten kann gewünschtenfalls jedoch durch Anwendung
höherer Temperaturen, beispielsweise Temperaturen von 60 bis 140°C, beschleunigt werden. Die Härtung
dürfte durch Spuren Wasser initiiert werden. Unter normalen Bedingungen ist die in der Atmosphäre und
bzw. oder der aufgetragenen Zusammensetzung enthaltene Feuchtigkeit für diesen Zweck ausreichend.
Erforderlichenfalls kann jedoch der Wassergehalt in der Umgebung, in der die Härtung durchgeführt wird,
künstlich ergänzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Behandlung von Keratinfasem, um diese Fasern beim Waschen t>o
schrumpffest zu machen und sie ferner dauerhaft mit einem weichen Griff auszurüsten. Die Fasern können in
irgendeiner geeigneten Form, beispielsweise in Form von Garnen, gestrickten oder gewebten Geweben oder
Kleidungsstücken, behandelt werden. Sie können als b5
einzige Faserarten oder als Mischungen mit anderen Faserarten vorliegen. Möchte man die behandelten
Fasern, in erster Linie mit einem bessere!! Griff
versehen, dann kann dies erreicht werden, indem man auf das Gewebe Mengen von nur 0,1 Gewichtsprozent
der Zusammensetzung aufträgt Wird jedoch ein ziemliches Maß an Schrumpffestigkeit angestrebt, dann
ist eine etwas höhere Auftragmenge erforderlich, beispielsweise eine Menge von etwa 0,5 bis 10%, und
vorzugsweise eine Menge von 1 bis 5%. Das prozentuale Gewicht der auf die Fasern aufgebrachten
Zusammensetzung, auf das hierin Bezug genommen wird, steht für das Gewicht der auf den Fasern
abgeschiedenen wirksamen Bestandteile, nämlich der Bestandteile (A), (B), (C) und (D).
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert Alle darin enthaltenen Teilangaben sind
auf das Gewicht bezogen.
Durch Vermischen folgender Bestandteile wird eine Zusammensetzung hergestellt:
Polydimethylsiloxan mit endständigen
= SiOH-Gruppen und einem Molekulargewicht
von 45 000 (3 000 cS bei 25° C) 90 Teile
(CH3O)3Si(CH2)JNHCH2CH-NH2 10 Teile
*) Teilkondensat von CHjSi(OCH3J3 2 Teile
*) Das Teiikondensat wird hergestellt, indem man das Silan 3
Stunden mit wäßriger Natriumhydroxidlösung (0,25% NaOH) am Rückfluß erhitzt. Das Teilkondensat wird dann nach
Neutralisation und Entfernung der flüchtigen Bestandteile
gewonnen.
Drei Teile des obigen Gemisches werden zur Herstellung einer 3prozentigen Stammlösung in 97
Teilen Perchloräthylen gelöst. Die Bedingungen, die bei Einsatz der Lösung zur Behandlung von Geweben in
einer herkömmlichen Trockenreinigungsmaschine bestehen, werden dann anhand des folgenden Verfahrens
simuliert.
Insgesamt sieben abgewogene Aluminiumschälchen mit etwa 5 cm Durchmesser werden mit 10 ml obiger
Lösung versetzt. Die Schälchen werden dann zur Entfernung des Lösungsmittels 30 Minuten in einen auf
8O0C geheizten Luftzirkulationsofen gebracht, und dieses Verfahren wird viermal wiederholt. Nach der
fünften Behandlung beträgt die Siloxanansammlung in den Aluminiumschälchen etwa 1,5 g. Eines der abgewogenen
Schälchen wird zusammen mit seinem Inhalt in einen mit Perchloräthylen gefüllten Behälter eingeschlossen,
worauf man den Behälter 2 Minuten schüttelt. Das Schälchen wird dann zum Verdampfen des
restlichen Perchloräthylens etwa 12 Stunden der Atmosphäre ausgesetzt, worauf man es wiegt und das
Gewicht des nichtextrahierten Siloxans ermittelt. Die restlichen Schälchen aus obiger Reihe werden normaler
Umgebungsatmosphäre (relative Feuchtigkeit etwa 60%) ausgesetzt, wobei man in stündlichen Intervallen
jeweils ein Schälchen entnimmt und zur Bestimmung des Gewichtes an nichtextrahierbarem Material wie
oben beschrieben behandelt. Auf diese Weise erhält man eine Reihe von Werten, die die prozentuale
Änderung des extrahierbaren Materials während einer östündigen Härtungszeit angeben.
Das Verfahren wird unter Verwendung der Stammlösung als Vergleich und ferner auch unter Verwendung
von Proben der Stamnilösung durchgeführt, die mit 3%, *\0/η erm/ip lOO/n pinpc Δ thvlpnrwvj-Prrinvlpnnvv-RjnrWrr»-
polymerdiols mit einem Molekulargewicht von 2000. bezogen auf das Gewicht der Siloxan· und Silanbestand
teile, versetzt werden. Die dabei erhaltenen Ergebnisse
gehen aus der folgenden Tabelle hervor. Sie zeigen, daß
die Bildung von unlöslichem Siloxan durch die' Gegenwart des Diols verzögert wird.
Lösung | P | rozentualc Menge | an nichtexlrahierbarem (unlöslichem) | 3 Std. | 4 Std. | 5 Std. | Siloxan |
0 | Std. 1 Std. | 2 Std. | 98 | 99 | 99 | 6 Std. | |
Stammlösung | 9 | 81 | 92,5 | 86 | 92 | 93 | 99 |
Stammlösung H | 1 | 2 | 38 | 10 | 86 | 93 | 94 |
Starrsmlösung H | 1 | 2 | 5 | 12 | 90 | 95 | 93 |
Stammlösung H | 1 | 2 | 5 | 96 | |||
l· 3% Diol | |||||||
Y 5% Diol | |||||||
Y 10% Diol |
Die Lösungen werden auf Proben von Botany-Wollgewebe
aufgebracht, und man läßt sie anschließend härten. Vor und nach dem Waschen in einer
Waschmaschine nach International Wool Secretariat Specification W.S.S. 128, Testmethode No. Γ'ς wird die
Fleckenverfilzungsschrumpfung der Gewebe u^timmt. Hierbei ergibt sich, daß bei niedrigeren Aufnahmekonzentrationen,
beispielsweise Konzentrationen von 2%, die Gegenwart des Diols im Vergleich zu der diolfreien
Stammlösung zu einer Verbesserung der Schrumpfiestigkeit führt.
Eine Anzahl von Füllungen aus Wollartikeln wird unter Verwendung der oben beschriebenen Stammlösung
in einer üblichen Trockenreinigungsmaschine behandelt. Jede Behandlungslösung wird vor ihrem
Einsatz durch Zugabe von 5% Blcickcopolymerdio! modifiziert. Hierbei zeigt sich, daß die Ansammlung an
gehärtetem Siloxan in der Maschine beachtlich niedriger ist als wenn kein Diol vorhanden ist.
Das in Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt, wobei man anstelle des Blockcopolymerdiols
jedoch 5 Gewichtsprozent n-Hexanol oder ein Polyäthylenglycol (Molekulargewicht = 600) verwendet.
In beiden Fällen führt der Zusatz der hydroxylierten Verbindung zu einer Verzögerung der Ansammlung an
unlöslichem Siloxan.
Zur Herstellung einer 3prozentigen Stammlösung geht man wie in Beispiel 1 beschrieben vor, und zwar
ausgehend von einer durch Vermischen folgender Bestandteile erhaltenen Zusammensetzung:
Polydimethylsiloxan mit endständigen
= SiOH-Gruppen und einem Molekulargewicht von 45 000 90 Teile
(C4HqO)2(OCH3)Si(CH2)3NHCH2CH2NH2 8,3 Teile
Teilkondensat von CH3Si(OCH3J3 1.7 Teile
= SiOH-Gruppen und einem Molekulargewicht von 45 000 90 Teile
(C4HqO)2(OCH3)Si(CH2)3NHCH2CH2NH2 8,3 Teile
Teilkondensat von CH3Si(OCH3J3 1.7 Teile
Die Stammlösung wird dann dem in Beispiel 1 beschriebenen Testverfahren unterzogen, wobei hier
jeweils Mengen von 3 Gewichtsprozent, 5 Gewichtsprozent und 10 Gewichtsprozent Diol verwendet werden.
In allen Fällen erhält man durch den Zusatz des Diols eine Verlangsamung der Siloxanansammlung.
Claims (1)
1. Verfahren zur Behandlung von Keratinfasern durch Auftragen von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent
einer Organopolysiloxanzusammensetzung, bezogen auf das Gewicht -der Fasern, in organischer
Lösungsmittellösung oder in wäßriger Dispersion und anschließendes Härten der aufgetragenen
Zusammensetzung, wobei man als Organopolysiloxanzusammensetzung das durch Vermischen von ι ο
(A) 100 Gewichtsteilen eines Polydiorganosiloxans mit endständigen, an Siliciumatome gebundenen
Hydroxygruppen und einem Molekulargewicht von mindestens 750, wobei mindestens 50% der
organischen Substkuenten des Polydiorganosiloxans Methylgruppen sind und die weiteren
Substituenten einwertige Kohlenwasserstoffgruppen mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen
darstellen,
(B) 0,5 bis 50 Gewichisteilen eines Organosilans der
allgemeinen Formel
RSiR'„X3-n
in der
in der
2Ί
R eine einwertige, aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und gegebenenfalls Sauerstoff
aufgebaute Gruppe, die mindestens 2 Aminogruppen enthält und über eine Silicium-Kohlenstoff-Bindung an Silicium jo
gebunden ist,
R' eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe,
X Alkoxygruppen mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen einschließlich und
η Null oder 1 bedeuten, und bzw. oder eines j->
Teilhydrolysats oder Kondensats dieses Organosilans und
(C) bis zu 20 Gewichtsteilen, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bestandteile (A) und (B),
eines Silanbestandteils, der aus
(I) einem Silan der allgemeinen Formel
R"/i,SiZ4-m
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