DE2522972A1 - Verfahren und vorrichtung zum versorgen eines verbrennungsmotors mit wasserstoff - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum versorgen eines verbrennungsmotors mit wasserstoffInfo
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Description
7300 Esslingen (Neckar), Fabrikstraße 24, Postfach 348
23. Mai 1975
Telefon
Unser Zeichen: Stuttgart (0711)356539
35 Qfi 1Q
PA IO bekU Telex 07256610 smru
Telegramme Patentschutz Esslingenneckar
PEGIE NATIONALE DES USINES RENAULT, 8-1O Avenue Emile
Zola, 92105 Boulogne-Rillancourt, Frankreich
AUTOMOBILES PEUGEOT, 75 Avenue de la Grande-Armee,
75O16 Paris, Frankreich
motors mit Wasserstoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Versorgen eines Verbrennungsmotors mit aus einem Metall-Hydrid gewonnenem
Wasserstoff und eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Die immer dringlicher werdenden Probleme der Umweltverschmutzung, insbesondere auch durch die Abgase von Kraftfahrzeugmotoren,
und die neuerdings sichtbar gewordene Energieknappheit haben dazu geführt, daß die Bemühungen
verstärkt worden sind, die Schwierigkeiten durch den Einsatz von Wasserstoff als Motorenkraftstoff zu überwinden.
Die Möglichkeit Wasserstoff als Motorenbrennstoff zu verwenden, ist seit langem bekannt und man weiß
auch, daß bei seiner Verbrennung die geringstmögliche Menge schädlicher Abgasbestandteile, wie etwa Kohlenoxide
und Kohlenwasserstoffe, entstehen. Als Verbrennungsprodukt entsteht praktisch nur reiner Wasserdampf, abgesehen
von Stickoxiden, die leicht zu behandeln und eliminieren sind. Außerdem gehört der Heizwert des Kohlenstoffs zu
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den höchstmöglichen (29 kcal/g). Andererseits haben sein hoher Preis und seine im gasförmigen Zustand geringe
Dichte bislang eine Verwendung in nennenswertem Umfana als Kraftstoff, insbesondere für Kraftfahrzeuoe, verhindert.
Es ist andererseits auch bekannt, daß der Wasserstoff in
festem Zustand in Form von Metall-*Hydriden gespeichert
werden kann, wobei insbesondere das Magnesium-Hydrid eine Speicherfähigkeit von 70g Wasserstoff pro kg Hvdrid
ergibt. Dieses Hydrid ist bei Umgebungstemperatur stabil, setzt aber ab etwa 24O°C Wasserstoff mit einem mit
der Temperatur ansteigenden Druck frei. Das dabei sich zersetzende Hydrid kann regeneriert werden, indem es unter
Druck hydriert wird. Die Hydrierung ist um so einfacher durchzuführen, je feiner verteilt das Grundmetall
vorliegt.
Es sind Vorrichtungen bekannt, mit denen der Wasserstoff des Hydrids in einem Kraftfahrzeug freigesetzt und dem
Motor als Kraftstoff zugeführt wird. Dazu wird der das Hydrid enthaltende Behälter erwärmt. Dies weist aber
den Nachteil auf, daß die Wasserstoffabspaltung mit einer beachtlichen thermischen Trägheit behaftet ist, die dazu
führt, daß einerseits der Startvorgang des Motors sehr zeitraubend ist und andererseits noch über einen gewissen
Zeitraum, nachdem der Motor abgestellt und die Heizung ausgeschaltet ist, Wasserstoff weitererzeugt wird.
Die bekannte Vorrichtung ist deshalb nicht genügend anpassungsfähig und reaktionsschnell. Soll schließlich der
Wasserstoff direkt in die Brennkammer des Motors eingespeist werden, so muß er unter ausreichendem Druck stehen
und es ist ebenfalls aufgrund der thermischen Trägheit praktisch nicht möglich, den Gasdruck des freigesetzten
Wasserstoffes über die Heizleistung zu regeln.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und ein reaktionsschnelles
Verfahren zum Einbringen von Wasserstoff in den Motor eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, mit dem
schnell gestartet und die Leistungsabgabe des Motors schnell an die beim Fahrbetrieb sich ändernden Belastungen
angepaßt werden kann. Hierzu muß der dem Motor gelieferte Gasdruck gesteuert werden können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß frisches Hydrid in Pulverform von einem ersten Behälter
in einen Reaktor mit gerinaem Fassungsvermöaen gefördert
und darin aufgeheizt und der dabei freigesetzte Wasserstoff dem Motor zugeführt wird und daß das verbrauchte
Hydrid von dem Peaktor in einen zweiten Behälter gefördert wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zweckmäßigerweise
mit einer Vorrichtung durchgeführt werden, die gekennzeichnet ist durch einen Heizeinrichtungen aufweisenden
Reaktor mit geringem Fassunasvermögen, dem in einem ersten Behälter gespeichertes frisches Hydrid mit einer
Fördereinrichtung zuführbar ist und von dem verbrauchtes Hydrid mit einer Entleerungseinrichtung in einen
zweiten Behälter überführbar ist, sowie durch eine Auffang- und Zuführeinrichtung für den in dem Reaktor freigesetzten
Wasserstoff.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 3 bis 13 gekennzeichnet.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
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- 4 Es zeigen:
Ficr. 1 Den von der Temperatur abhängigen Druckverlauf von Wasserstoffgas im Gleichgewicht mit Metall-Hydrid, in Diagrammform.,
Fig. 2 den Anlageplan einer Vorrichtung nach der Erfindung in schematischer Darstellung,
Fig. 3 die Vorrichtung nach Fig. 2 in einer vertikalen Schnittansicht und
Fig. 4 die Vorrichtung nach Fig. 2 in der Draufsicht.
Aus dem Diagramm von Fig. 1 kann entnommen v/erden, daß
durch Aufheizen des Hydrids auf eine Temperatur von etwa
350° bis 400 C Wasserstoff mit einem Druck von 5 bis 10
kg/cm gewonnen werden kann und daß die Wasserstoffentwicklung
selbsttätig aufhört, wenn dieser Gleichgewichtsdruck erreicht ist.
Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nun
anhand der aus Fig. 2 ersichtlichen Vorrichtung erläutert. Die Vorrichtung weist zwei Behälter 1 und 2 und einen
Reaktor 3 auf. In dem ersten Behälter 1 wird durch einen Einfüllstutzen 4 eingegebenes frisches Hydrid gespeichert,
Eine im Inneren des Behälters 1 beginnende Förderleitung 5 ist mit einer Pumpe 6 versehen, die durch einen Elektromotor
7 angetrieben wird, und endet in dem Bodenbereich eines Innenraums 9 des Reaktors 3. über die Förderleitung
5 gelangt das frische Hydrid bei Bedarf in den Reaktor 3. Eine weitere, beispielsweise als überlauflei-
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tuna ausgebildete Förderleitunq 1O verbindet den oberen
Teil des Innenraums 9 mit einer Pumpe 11, die durch
einen Motor 12 angetrieben wird. Von der Pumpe 11 führt eine Förderleitung 13 in den oberen Teil des Behälters
2. ftber die Leitungen 10 und 13 und die Pumpe 11 wird
der Überschuß an verbrauchtem Hydrid von dem Reaktorinnenraum 9 in den Rehälter 2 gefördert, in dem es sich
ansammelt, bis es durch ein Entleerungsstutzen 14 entfernt wird. Während des Betriebes des Verbrennungsmotors
leert sich der Inhalt des Behälters 1 fortlaufend, während der Behälter 2 entsprechend aufgefüllt wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird lediglich die in dem Behälter 3 enthaltene geringe Hydrid aufgeheizt,
wobei die Aufheizung vorzugsweise durch die Abgase eines Verbrennungsmotors 15 erfolgt, dessen AbgasSammelleitung
durch eine Rohrleitung 16 mit der als Doppelmantel ausgebildeten, den Tnnenraum 9 umerebenden Umhüllung des Reaktors
3 verbunden ist. Von der doppelwandigen Umhüllung des Reaktors 3 gelangen die Abgase über eine Leitung 17
zu dem Auspufftopf des Fahrzeuges. Eine mit einer Pumpe
18, die von einem Motor 19 angetrieben wird,versehene
Rohrleitung 2O, 21 verbindet den oberen Teil des Reaktorinnenraums
9 über ein Rückschlagventil 22 mit einem Druck-Speicherbehälter 23. Der in dem Reaktor 3 freigesetzte
Wasserstoff wird über die Leitung 20 abgeführt, in dem Kompressor 18 komprimiert und über die Leitung 21
und das Rückschlagventil 22 in den Speicherbehälter 23 gedrückt. Von diesem führt eine mit einem Sicherheitsventil
2 4 versehene Speiseleitung 25 zu Einspritzdüsen 26, über die der Wasserstoff in die einzelnen Brennkammern
des Motors 15 eingeführt wird.
Der Behälter 23 dient einerseits als Druckraum und andererseits als Kraftstoffspeicher für das Anlassen des Motors.
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In dem Augenblick, in dem der Motor 15 abgestellt wird, ist der Speicherbehälter 2 3 praktisch mit Wasserstoff
voll gefüllt und diese Menge genügt, um den Motor bei dem nächsten Startvorgang anlassen und solange in Betrieb,
halten zu können, bis seine Abgase genügend heiß sind, um den Reaktor 3 wieder in Betrieb zu setzen. Aus
Sicherheitsgründen und für den Fall, daß gelegentlich der Inhalt des Speicherbehälters für einen Startvorgang
nicht ganz ausreichen sollte, ist zusätzlich ein elektrischer Heizwiderstand 27 im Innern des Speicherbehälters
3 angeordnet. Mit dem Heizwiderstand 27 kann das in dem Innenraum 9 enthaltene Hydrid während der Startperiode
aufgeheizt werden.
Um das erfindungsgemäße Verfahren mit der vorstehend beschriebenen
Anlage durchführen zu können, ist diese in einfacher Weise zu steuern, wie nun ebenfalls anhand von
Fig. 2 zu erläutern sein wird. Zwei mit "+" gekennzeichnete Anschlußklemmen sind in üblicher Weise über das Zündschloß
des Kraftfahrzeugs mit der Batterie verbunden. Ein durch die Doppelwand des Reaktors 3 hindurchgesteckter
Temperaturfühler 28 mißt die Temperatur in dem Reaktor 3 und schließt, solange diese unter einem vorgegebenen Betriebswert
liegt, einen Stromkreis zu dem Heizwiderstand 27. Dieser Stromkreis enthält einen Leiter 29 und einen Leiter
der den Heizwiderstand 27 mit einem Druckschalter 31 verbindet. Der Druckschalter 31 ist innerhalb des Speicherbehälters
23 angeordnet und mit einem den Stromkreis vervollständigenden Masseanschluß versehen. Die zwei elektrischen
Schaltelemente 28, 31 und der Widerstand 2 7 liegen somit in Reihe. Deshalb wird der Heizwiderstand 27 dann
von keinem Strom durchflossen, wenn entweder bei beliebiger Temperatur an dem Meßfühler 2 8 der in dem Speicherbehälter
23 enthaltene Wasserstoff einen für das Starten ausreichend hohen Druck aufweist, oder wenn bei beliebigem
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Gasdruck in dem Speicherbehälter 23 die Temperatur in
dem Reaktor 3 über dem vorgegebenen Wert liegt.
dem Reaktor 3 über dem vorgegebenen Wert liegt.
Ein weiterer in den Innenraum 9 des Reaktors 3 ragender Druckschalter 32 ist so geschaltet, daß er, wenn der in
dem Innenraum 9 herrschende Druck unter einem für den
Betrieb erforderlichen Schwellenwert liegt, die zweite
Anschlußklemme "+" mit einem Leiter 33 verbindet und dadurch gleichzeitig die beiden Motoren 12 und 7 in Gang
setzt, die über die zugeordneten Pumpen 11 und 6 das in dem Reaktor 3 enthaltene Hydrid erneuern. Wenn aber der Betriebs-Schwellenwert überschritten worden ist, so unterbricht der Druckschalter 32 die Stromversorgung dieser Motoren und erregt oleichzeitia über einen Leiter 34
den Motor 19, der über eine zweite Anschlußklemme durch einen Leiter 35 mit dem Leiter 30 verbunden ist. Dieser xiiederum ist über den Druckschalter 31 mit Masse verbunden.Damit fördert der Kompressor 18 nur dann Wasserstoff unter Druck in den Speicherbehälter 23, wenn zwei Bedingungen gleichzeitig vorliegen, d.h., wenn der Druck in
dem Speicherbehälter 23 unter dem vorgegebenen Wert liegt und außerdem der Druck in dem Innenraum 9 genügend hoch ist.
Betrieb erforderlichen Schwellenwert liegt, die zweite
Anschlußklemme "+" mit einem Leiter 33 verbindet und dadurch gleichzeitig die beiden Motoren 12 und 7 in Gang
setzt, die über die zugeordneten Pumpen 11 und 6 das in dem Reaktor 3 enthaltene Hydrid erneuern. Wenn aber der Betriebs-Schwellenwert überschritten worden ist, so unterbricht der Druckschalter 32 die Stromversorgung dieser Motoren und erregt oleichzeitia über einen Leiter 34
den Motor 19, der über eine zweite Anschlußklemme durch einen Leiter 35 mit dem Leiter 30 verbunden ist. Dieser xiiederum ist über den Druckschalter 31 mit Masse verbunden.Damit fördert der Kompressor 18 nur dann Wasserstoff unter Druck in den Speicherbehälter 23, wenn zwei Bedingungen gleichzeitig vorliegen, d.h., wenn der Druck in
dem Speicherbehälter 23 unter dem vorgegebenen Wert liegt und außerdem der Druck in dem Innenraum 9 genügend hoch ist.
Der in dem Innenraum 9 des Reaktors 3 herrschende Druck könnte unter Verwertung der Gleichgewichtskurve nach Pia.
durch direkte Steuerung der Temperatur in dem Reaktor geregelt werden. Zu diesem Zweck könnten die Abgasleitungen
16 und 17 durch eine Nebenleitung (Bypass) miteinander verbunden werden und durch Veränderung der Abgasströmung durch
den Doppelmantel des Reaktors 3 geregelt werden. Dazu muß die Nebeleitung mit einem Ventil versehen sein, das beispielsweise
durch Unterdruck mittels eines über den Leiter 29 erregten Schützen gesteuert ist und bei zu niedricrer
Temperatur in dem Reaktor die Nebenleitung verschließt.
Q __
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-B-
Eine solche Regelung würde ebenfalls eine gewisse ther—
inisehe Trägheit aufweisen, die aber durch die geringes,
in dem Reaktor 3 enthaltene Menge Hydrids viel kleider
als bei Aufheizung des gesamten in dem System enthaltenen
Hvdrids ist.
Die thermische Tragheilt kann aber vollständig ausgeschaltet
■werden, wenn eine ebenfalls in Fig, 2 angedeutete
DruckregeIgung durch direkte Steuerung der Hydridzufuhr
verwendet wird. Dazu wird der ^Reaktor 3 dauernd auf eine Temperatur erhitzt, die gleich oder groBer als
die dem gewünschten Druck entsprechende Gleichgewichts— temperatur ist. Sowie aber der gewünschte Druck erreicht
ist, schaltet der Druckschalter 32 den Antrieb der Fumoe
6 aus und unterbricht damit die Zufuhr von frischem Hydrid in den Reaktor, so daß der Gleichgewichtszustand
niemals erreicht wird. Diese Älles-oder-Nichts-Eegelung
spricht augenblicklich an und macht die erfindungsgemüBe Vorrichtung sehr reaktionsschnell.
Die für die Förderung des in Form von l-fetallpulver vorliegenden
Hydrids verwendeten Pumpen 6 und 11 können von
beliebiger, für die Pulverförderung geeigneter Bauart sein, beispielsweise können dazu Schneckenpumpen verwendet
werden. Besonders vorteilhaft ist es aber, entsprechend dem in den Fig, 3 und 4 dargestellten JkusfShrungsbeispiel,
das Metallpulver unter Einsatz der Fluidisiertechnik zu
fördern. Dazu wird ein Gas in den unteren Teil des Behalters 1 eingeblasen und mit diesem das Metallpulver in einen
flüssigkeitsnhnlichen Schwebezustand versetzt, in dem es wie eine Flüssigkeit angesaugt, durch Pumpen gefördert und
umgefüllt werden kann.
In den Fig. 3 und 4 sind die wesentlichen Tteile der in
Fig. 2 schemntisch darcjestellten Anlage zu erkennen. Die
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beiden Hydrid-Behälter 1 und 2 sind zweckmäßigerweise
unter der Motorhaube und in Fahrtrichtung gesehen hinter dem Motor angeordnet, und zwar so, daß sie in
wesentlichen die gesamte Fahrzeugbreite einnehmen. Die beispielsweise als Zentrifugalpumpe ausgebildete Pumpe
6 sauqt über die Leitung 5 in dem Bereich des trichterförmigen Bodens des Behälters 1 das dort in fluidisierten
Zustand gehaltene frische Hvdrid an. Das Hydridpulver wird in der Pumpe 6 durch Fliehkraft ausgeschieden
und fällt dank der Wirkung der Schwerkraft über eine Leitung 8 in den Reaktor 3, während der als Fluidisieraas
verwendete Wasserstoff von der Pumpe 6 über eine Leitung 36 in den Bodenbereich des Behälters 1 zurückgeführt
wird und dort zum Fluidisieren des Pulverbettes dient. Eine zusätzliche Pumpe 37, beispielsweise eine Zentrifugalpumpe,
saugt qasförmigein Wasserstoff aus dem oberen Bereich des Innenraums 9 des Reaktors 3 über ein Sieb und
eine Leitung 38 ab und fördert ihn über eine Leitung 39 (Fig. 4) in den oberen Teil eines ringförmigen Raumes zwischen
dem Innenraum und einer Zwischenwand 40. Diese Zwischenwand 40 v/eist eine gewellte oder mit Rippen versehene
Oberfläche auf, um den Wärmeübergang von den über die Leitung 16 zugeführten und durch den von der Zwischenwand
40 und der Außenwand 41 des Reaktors 3 gebildeten Raum hindurch in die Abgasleitung 17 strömenden Abgasen
zu erhöhen. Wie in Fig. 3 durch Pfeile angedeutet, strömt der gasförmige Wasserstoff von oben nach unten
durch den Zwischenraum zwischen der Wand 40 und dem Innenraum 9 und tritt durch einen porösen Boden 42 des Innenraums
9 in diesen ein und durchströmt das dort enthaltene Hydrid. Der strömende Wasserstoff erfüllt dabei einen doppelten
Zweck: einmal fluidisiert er das in dem Reaktor enthaltene Hydridbett und ermöglicht damit das Absaugen des
Hydrids durch die Entleerungspumpe 11, zum anderen erhitzt er das Hydrid gleichmäßig mit der beim Abwärtsströmen an
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der Zwischenwand 40 aufgenommenen Abgaswärme. Die Pumpe 37 ist dabei kontinuierlich in Betrieb, um die
Fluidisierung und die Wärmeübertragung zu gewährleisten.
Die in dem Reaktor 3 enthaltene Hydridmenge wird durch das durchströmende heiße Wasserstoffgas aufgeheizt und
spaltet selbst Wasserstoff ab. Das Hydrid verarmt dabei an Wasserstoff von unten nach oben zunehmend, so
daß die unteren Hydridschichten zuerst ersetzt werden, während die oberen, durch die Leitung 8 mit neuem Hydrid
versorgten Schichten wasserstoffreicher bleiben.
Aus diesem Grund reicht die Entleerungsleitung 10 in
den Bodenbereich des in dem Reaktor enthaltenen Fliessbettes und saugt dort mit Hilfe der Pumpe 11 das verbrauchte
Hydrid ab, das dann über die Leitung 13 in den Behälter 2 weitergefördert wird.
Wie bereits erwähnt, wird der Behälter 1 über den Einfüllstutzen 4 mit frischem Hydrid gefüllt, während der Behälter
2 aus praktischen Gründen über eine bis zu seinem Boden reichende Saugleitung 43 und den an diese angeschlossenen
Saugstutzen 14 entleert wird. Nachdem der Hydridvorrat in dem Behälter 1 erschöpft ist, muß das Kraftfahrzeug in
eine hierfür eingerichtete Auffüllstation gebracht werden, in der gleichzeitig der Behälter 1 über den Auffüllstutzen
4 gefüllt und der Behälter 2 über den Saugstutzen 14 leergesaugt
wird. Das Auffüllen und das Entleeren muß vollständig unter reiner Wasserstoffatmosphäre durchgeführt und
jeder Lufteintritt in die Behälter 1 und 2 verhindert v/erden. Das wasserstoffarme verbrauchte Hvdrid wird anschliessend
durch die Tankfahrzeuge, die das frische Hydrid in die Auffüllstationen bringen, in einen Regenerierbetrieb
zurücktransportiert, wodurch keine zusätzlichen Frachtkosten entstehen.
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Die Pampen 6 land 11 des Aüsführungsbeispieles nach
^ig. 3 und 4 werden entsprechend dem aus Fig. 2 ersieht—
liehen Schema angetrieben und gesteuert- Das Mydridfüillniveau
in dein Reaktor 3 wird nicht durch fiber lauf,
semdern dadurch cresteuert, daß die ""Kindiiing der !Leitung
8 durch das aufsteigende Pulver verstopft wird- Pas
durch die Pumne 6 geförderte überschüssige Hydrid wird
dann durch die !eituner 36 in den Behälter 1 zurückgeführt.
Hit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es durch wechselweisen betrieb der Pumpen 6 und 11 sowie des Kompressors
18 möglich, in dem Behälter 23 einen nahezu konstanten Wasserstoff
druck aufrechtzuerhalten und damit den Tfotor 15 in zwecfcmäßigerweise mit Wasserstoff zu versorgen.
Wird der Motor abgeschaltet, so entwickelt die in dew
Fließbett enthaltene Hydridmenoe, wenn sie auch relativ
gering ist, aufgrund ihrer thermischen Trägheit weiterhin
eine gewisse Menge Wasserstoff. Om eine zu starke Druckzunahme
in dem Innenraum 9 des Heaktors 3 und in den Behältern
1 und 2 auszuschließen, kann der überschüssige Wasserstoff
mit Hilfe des Kompressors 18 weiterhin in den Speicherbeha"lter 23 Oberführt werden.
Stattdessen kann auch die Abkühlung des heißen Hvdrids
beschleunigt werden, indem man die Saugseite der Pumpe 37 über ein Ventil 44 und eine Leitung 45 vorübergehend mit
dem oberen Teil des Behälters 2 verbindet und damit augenblicklich
einen Strom kühlen Wasserstoff durch das Fließbett in den Reaktor 3 schickt und dieses damit plötzlich
abkühlt, wodurch die Wasserstoffabspaltung schlagartig unterbrochen wird.
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Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mit Wasserstoff
versorgter Kraftfahrzeugmotor kann mit einer Abgasreinigung versehen werden, die lediglich aus einem
Stickoxide reduzierenden bekannten Katalysator besteht, der in das Abgassystem eingefügt und in der Zeichnung
nicht dargestellt ist. Damit enthalten die Motorabgase dann lediglich Wasserdampf, Stickstoff und Kohlendioxid. Man
kann beispielsweise die Katalysatorelemente in dem Bereich der Wände 40 und 41 des Reaktors 3 in den Strömungsweg der Abgase einfügen. Man kann sie dazu beispielsweise
in eine durchlässige Bodenplatte 46 (Fig. 3) einfügen, durch die die Abgase nach der Wärmeabgabe an die Zwischenwand
40 hindurchströmen. Da der wie vorstehend beschrieben erzeugte .Motorkraftstoff aus praktisch reinem Wasserstoff
besteht, entfällt die übliche Gefahr der Katalysatorvergiftung durch Verunreinigungen. Da die Abgase zweimal
abgekühlt werden, einmal durch Wärmeabgabe an den Reaktor 3 und zum zweitenmal durch die endotherme katalvtische
Reduktion, weisen sie bei ihrem Austritt aus der Auspuffanlage des Kraftfahrzeugs eine relativ niedrige Temperatur
auf, die dieses Verfahren ganz besonders für den Großstadtverkehr geeignet erscheinen läßt, bei dem insbesondere
auch die "thermische" Umweltverschmutzung klein CTehalten werden muß.
-Patentansprüche-
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Claims (13)
- Patentansprüche1/ Verfahren zum Versorgen eines Verbrennungsmotors mit aus einem Metall-Hydrid gewonnenem Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß frisches Hydrid in Pulverform von einem ersten Behälter in einen Reaktor mit geringem Fassungsvermögen gefördert und darin aufgeheizt und der dabei freigesetzte Wasserstoff dem Motor zugeführt wird und daß das verbrauchte Hydrid von dem Reaktor in einen zweiten Behälter gefördert wird.
- 2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Heizeinrichtungen (16,27) aufweisenden Reaktor (3) mit geringem Fassungsvermögen, dem in einem ersten Behälter(1) gespeichertes frisches Hydrid mit einer Fördereinrichtung (6) zuführbar ist und von dem verbrauchtes Hydrid mit einer Entleerungseinrichtung (11) in einen zweiten Behälter (2) überführbar ist, sowie durch eine Auffang- und Zuführeinrichtung für den in dem Reaktor (3) freigesetzten Wasserstoff.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (3) durch die Abgase des Verbrennungsmotors (15) heizbar ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (6) und die Entleerungseinrichtung (11) mit dem in dem Reaktor (3) herrschenden Wasserstoffdruck beaufschlagt sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4., dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Reaktors (3) durch509849/0780 - 14 -Veränderung der durchströmenden Abgasinenge, insbesondere mittels einer durch ein Ventil gesteuerten debenleitung, regelbar ist.
- 6. Vorrichtung nach,einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Kompressor (18) aufweist, durch den der in dem Reaktor (3) freigesetzte Wasserstoff unter Druckerhöhung in einen Speicher- und Pufferbehälter (23) überführbar ist, aus welchem er für die Versorgung des Motors (15) entnehmbar ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem Speicherbehälter (23) enthaltene Wasserstoff als Kraftstoffvorrat für das Starten des Motors (15) dient.
- 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (3) eine einen Kaltstart ermöglichende Zusatzheizung, insbesondere eine elektrische Widerstandsheizung (27), aufweist.
- 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor (3) eine von den Motorabgasen überstrichene wärmetauschende Innenwand (40) aufweist und daß ihm ein die reagierende Hydridmenge durchquerender pneumatischer Förderkreislauf (37,38,39) zugeordnet ist, durch den eine Fluidlsierunge des pulverförmigen Hydrids unterstützt und ein einwandfreier Wärmetausch an der Innenwand (40) gewährleistet ist.
- 10. Vorrichtuna nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch aekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung (6) und die Entleerunrrseinrichtunrr (11) als pneumatische Förderkreisläufe (5, 6/36 bzw. 10, 11, 13) für das mit Wasserstoff in fluidi· sierten Zustand übergeführte Hvdrid ausgebildet sind und daß die Trennung des Hydrids von den Wasserstoff durch Zvklon- und Schwerkraftwirkung erfol<rt.50 9849/0780- 15 -
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 1O, dadurch gekennzeichnet, daß der erwärmte Wasserstoff durch das im Reaktor in fluidisiertem Zustand vorlieaende Hvdrid fördernde pneumatische Kreislauf (37, 38, 39) eine Pumpe (37) einschließt, die saugseitiq über ein Ventil(44) mit dem Gasraum eines der Behälter (2 oder 1) verbindbar ist, so daß nach Ausschalten des Motors (15) das in dem Peaktor enthaltene Hvdrid praktisch augenblicklich abkiihlbar ist.
- 12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (1, 2) für das Hvdrid in einem Kraftfahrzeug hinter dem Motor (15) in Ouerrrichtuna eingebaut sind und je einen trichterförnia ausaebildeten Boden aufweisen.
- 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Behälter (1) einen Einfüllstutzen (4) für die unter Rchwerkrafteinwirkung erfolgende Eingabe des frischen Hvdrids aufweist und der zweite Behälter (2) mit einen in dem Bereich seines Trichterbodens mündenden Entleerungsstutzen (14) für die Absaugung des verbrauchten Hvdrids versehen ist.509849/0780Leerseife
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