DE2522855A1

DE2522855A1 - Verfahren zur herstellung nahtloser metallischer rohre

Info

Publication number: DE2522855A1
Application number: DE19752522855
Authority: DE
Inventors: Kurt Koerschgens; Norbert Ing Grad Stephan; Otto Uhlmann
Original assignee: KM Kabelmetal AG
Current assignee: KM Kabelmetal AG
Priority date: 1975-02-12
Filing date: 1975-05-23
Publication date: 1976-12-09
Also published as: DE2505769A1

Description

Verfahren zur Herstellung nahtloser metallischer Rohre Zusatz zu Patent ... tatentanmeldung P 25 05 769.6 vom 12. Februar 1975) Im Hauptpatent ist ein Verfahren zum Herstellen nahtloser metallischer Rohre beschrieben, bei dem ein rotglühender Metallblock einer Walzvorrichtung zugeführt und mittels eines Dornes und mehrerer schräggestellter Walzen gelocht und gestreckt wird, wobei der Metallblock vor dem Walzen gerichtet, mittels eines Hochdruckstrahls aus einem inerten Medium entzundert und sodann in den Walzspalt eingeführt wird.
Dadurch, daß die durch den Glühvorgang gekrümmten Metallblöcke unmittelbar vor dem Walzen gerichtet werden, erhält man Rohre, die entlang ihrer Länge eine durchgehend gleiche Wanddicke aufweisen. Das Entzundern des Metallblocks vor dem Walzen bewirkt, daß kein Walzzunder in die Oberfläche des Rohres eingewalzt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren nach dem Hauptpatent dahingehend zu verbessern, daß auch Metallblöcke mit einer sehr großen Länge im Verhältnis zu ihrem Durchmesser zu Rohren gewalzt werden können. Dabei soll ein Ausknicken und Verdrehen des Metallblockes zu Beginn des WaXrorganges verhindert werden. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß der Metallblock vor dem Walzbeginn um seine Längsachse in Rotation versetzt wird, wobei die Rotationsgeschwindigkeit der in Umfangsrichtung von den Walzen auf den Metallblock aufgebrachten Komponente in Größe und Richtung nahezu entspricht.
Dadurch, daß ein Ausknicken und Tordieren des Metallblockes vermieden wird, kann ein Rohr hergestellt werden, dessen Wanddicke nahezu über den Umfang gleich ist.
Zur Durchführung des Verfahrens hat sich eine Vorrichtung als besonders vorteilhaft erwiesen, bei der in Durchlaufrichtung des Metallblocks gesehen vor den Walzen ein langgestreckter drehantreibbarer Führungskorb mit einem inneren längsaxialen Hohlraum zur Aufnahme des Metallblocks fest installiert ist.
Eine Vielzahl von Führungsrcllen sind außerhalb der Längsachse drehbar gelagert, deren Achsen senkrecht zur Längsachse des Führungskorbes gerichtet sind und die in den Hohlraum hineinragen. Der Metallblock wird in den Hohlraum des Führungskorbes eingeführt, wobei die Führungsrollen auf der Oberfläche des Metallblockes abrollen. Die L&uffläche der Führungsrollen ist zweckmäßigerweise dem Krümmungsradius des Metallblocks angepaßt. Die Länge des Führungskorbes entspricht nahezu der Länge des Metallblocks. Damit der Anpreßdruck der Führungsrollen an den Metallblock genügend groß ist, sind die Führungsrollen in dem Führungskorb in radialer Richtung federnd gelagert. Der Anpreßdruck ist erforderlich, um die Rotationskraft von dem Führungkrb auf den Metallblock zu übertragen. Der Antrieb des Führungskorbes geschieht über mit ihm fest verbundene Rollkörper durch Rollen, auf denen der Führungskrb gelagert ist und die mindestens für einen Rollkörper von einem Elektromotor angetrieben sind. Von oben sind die Rollkörper durch Andrückrollen geführt, deren Anpreßdruck verstellbar ist.
Die Erfindung ist anhand des in den Figuren 1 bis 3 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen: Figur 1 eine seitliche Ansicht des Führungskorbes Figur 2 einen Schnitt durch den Führungskorb Figur 3 die Antriebsvorrichtung für den Führungskorb.
Unmittelbar vor den nicht mehr dargestellten Walzen eines Schrägwalzwerks ist ein Führungskorb 1 fest installiert. Der Führungskorb 1 besteht aus einer Vielzahl von Schienen 2, zwischen denen in Läwsrichtung hintereinander eine Vielzahl von Führungsrollen 3 drehbar gelagert ist. Die Halteschienen 2 sind durch mehrere Rollkörper 4a und 4b in Lage gehalten und mit diesen verschweißt. Der Führungskorb 1 wird über die oder einen der Rollkörper 4b angetrieben.
Der zu verwalzende rotglühende Metallblock 5 wird in den zwischen den Rollen 3 gelegenen Hohlraum eingeführt und bis an in Walzspalt geschoben. Sodann wird der Fuhrungskorb 1 in Rotation versetzt, und zwar mit einer Geschwindigkeit, die der in Umfangsrichtung gerichteten Kraftkomponente der Schrägwalzen in Richtung nnd Größe entspricht. Ein nicht mehr dargestellter Einstößer greift an der den Schrägwalzen abgekehrten Stirnseite des Metallblocks 5 an und schiebt diesen in den Walzspalt. Die Rotationskraft wird über die Rollen 3 auf den Metallblock 5 übertragen. Damit der Anpreßdruck genügend groB ist, sind die Führungsrollen 3 in den Schienen 2 in nicht dargestellter Weise federnd gelagert.
Der Führungskorb 1 ist auf zwei Rollen 6 gelagert, die über endlose Bänder 7 von einem Elektromotor 8 angetrieben werden bzw an anderer Stelle unangetrieben zur Führung dienen. Oberhalb der Rollen 6 greift eine oder mehrere Andrückrollen 9 an dem Rollkörper 4b an und sorgt so für einen sicheren Rundlauf des Führungskorbes 1 auf den Rollkörpern 6. Der Anpreß druck der Andrückrollen 9 ist über einen Hydraulikzylinder 10 einstellbar.

Claims

Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen nahtloser metallischer Rohre, bei dem ein rotglühender Metallblock einer Walzvorrichtung zugeführt und mittels eines Dornes und mehrerer schräggestellter Walzen gelocht und gestreckt wird, wobei der Metallblock vor dem Walzen gerichtet, mittels eines Hochdruckstrahls aus einem inerten Medium entzundert und sodann in den Walzspalt eingeführt wird (nach Patent ...

Patentanmeldung P 25 05 769.6), dadurch gekenuzeichuet, daß der Metallblock vor dem Walzbeginn um seine Längsachse in Rotation versetzt wird, wobei die Rotationsgeschwindigkeit der in Umfangsrichtung von den Walzen auf den Metallblock aufgebrachten Komponente in Größe und Richtung nahezu entspricht.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in Durchlaufrichtung des Metallblocks (5) vor den Walzen fest installierten langgestreckten drehantreibbaren Führungskorb (1) mit einen inneren längsaxialen Hohlraum zur Aufnahme des Metallblocks (5) und einer Vielzahl von außerhalb der Längsachse drehbar gelagerten Führungsrollen (3), deren Achsen senkrecht zur Längsachse des Führungskorbes (1) gerichtet sind und die in den Hohlraum hineinragen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (3) in den Führungskorb (1) in radialer Richtung federnd gelagert sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskorb (1) auf zumindest zwei Rollen (6) gelagert ist, die über endlose Bänder (7) von einem Elektromotor (8) angetrieben sind.

5. Vorrichtung nabh Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Mollen (6) eine o.r mehrere an den Rollkorpern S4b) des Führungskorbes { s angreifende hridrückrollen (9) vorgesehen Ist, der Anpreßdruck einstellbar ist.