DE2521681B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betrieb von Brennkraftmaschinen
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs I.
Bei einem bekannten Verfahren und einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-PS 4 95 579) wird ein aus
Abgas und Luft bestehendes Zusatzgemisch in das aus Brennstoff und Luft bestehende Treibgemisch eingeführt. Dabei soll das Zusatzgemisch unabhängig von der
Art des Brennstoffes verwendet werden, um einerseits Vorzündungen zu verhindern und andererseits den
Verdichtungsdruck zu erhöhen. Das Zusatzgemisch wird dem Treibgemisch belastungsabhängig zugeführt,
und zwar derart, daß bei Leerlauf und niedriger Last ein aus ungekühlten Abgasen und erhitzter Luft zusammengesetztes heißes Zusatzgemisch und bei Vollast dagegen
ein aus gekühlten Abgasen und kalter Luft zusammengesetztes kaltes Zusatzgemisch zugeführt wird, wobei
außerdem bei Zwischenbelastungen ein abhängig von der Belastung angewärmtes oder gekühltes Zusatzge
misch zweistufig, und zwar bei geringer Belastung nahe
dem Saugventil und bei hoher Belastung nahe der Drosselklappe in die Saugleitung eingeführt wird. Als
Regelventil dient ein Drehschieber mit zwei Kammern, ">
von denen jeweils eine für die jeweilige An des Zusaugemisches die dazu erforderliche Einstellung
erreicht.
Zum Vermeiden unzulässiger Stickoxidemissionen in Abgasen werden in jüngster Zeit Abgas- Rttckführsyste
me verwendet, bei denen, das rückgeführte Abgas über
ein mechanisch, elektromechanisch oder pneumatisch verstellbares Ventil geführt wird.
Um eine relativ billig herstellbare und damit nachrüstbare Abgasrückführeinrichtung zu schaffen,
!■> wird gemäß der DE-OS 23 53 925 ein Abgasrückführventil in der Rückführeinrichtung vorgesehen, das
Frischluft von der Vergaserseite her erhält, wobei ein Plattenventil den Abgasstrom und/oder den Frischluftstrom und den Abgasstrom zur Vergasereiiirichtung
steuert. Ein von den unterschiedlichen Einlaß- und Auslaßdrücken betätigtes Dosierventil mißt somit die
Luftrncngc und die Menge an rückgeiöhrtcrn Abgas
unterbrochen und gleichlaufend zu. Eine gegenseitige Beeinflussung der Luft und der durch das Ventil
strömenden Abgase erfolgt nicht.
Die DE-OS 20 62 067 zeigt eine Steuereinrichtung, bei der im Ansaugrohr ein Stellglied enthalten ist und
bei der zur Verringerung der gesundheitsschädlichen Anteile im Abgas ohne Beeinträchtigung der maximalen
w Vollastleistung und der Laufruhe im Leerlauf zwei
elektrische Schalter vorgesehen sind, deren einer während des Leerlaufs und deren anderer nur bei
Vollast in einer der jeweiligen Schaltstellungen gehalten ist. Das Abgas wird über den Rückführkanal direkt
*r> oberhalb der Drosselklappe 13 zugeführt
Bei der US-PS 21 54 417 ist ein Ventil in einer die
Abgasleitung mit der Ansaugleitung verbindenden Leitung angeordnet. Diese Vorrichtung dient zur
Regelung von Temperatur, Drvck und Volumen des
Brennstoffgemisches bei nur teilweise geöffneter
Drosselklappe. Nachteilig ist, daß die gleitend in einer Buchse gelagerte Ventilspindel den Abgasen ausgesetzt
ist, was unvermeidbar zur Verschmutzung führt, wobei im übrigen auch die heißen Abgase schädlich einwirken.
4^ Im übrigen wird lediglich der Unterdruck über eine
Bohrung verringert und es wird rückgeführtes Gas nicht zugeführt.
Um bei bestimmten Fahrzuständen eine unvollständige Verbrennung der Kohlenwasserstoffe zu verringern,
w wird ein Teil des unvollständig verbrannten Abgases
zusammen mit Luft wieder eingangsseitig zugeführt, was mittels eines abhängig von der Stellung der
Drosselklappe gesteuerten Elektromagnetventils erfolgt.
">">
Zusammenfassend ist zu sagen, daß bisher rückgerührtes Abgas entweder in nachteiliger Weise über
Stellglieder geführt wird und/oder unvermischt mit Luft rückgeführt und an der Ansaugseite zugeführt wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß bei einfachem Aufbau eine nachteilige Verschmutzung und Beschädigung bewegbarer Teile durch Jas
rückgeführte Abgas vermieden ist. d. h.. sie zuverlässiger und präziserarbeiten.
M Die Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs I gelöst.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der
Unteransprüche weitergebildet.
Wesentlich beim Anmeldirngsgegenstand ist, daß sich im Strömungsweg des Abgases keine bewegbaren Teile
befinden, obgleich Luft in steuerbarer Weise zugemischt wird, wodurch wiederum auch die Menge des
rückgeführien Abgases geregelt wird. Dabei kann bei ganz bestimmten Fahrzuständen, insbesondere dem
Kalistart-Zustand der Brennkraftmaschine in einfacher
Weise eine feste Größe zur Steuerung herangezogen werden. Durch die Erfindung wird also eine indirekte
Dosierung der rückgeführten Abgasmenge mittels der dem Abgas zugemischten Luft erreicht, ohne daß das
Abgas durch Stellglieder strömt.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispicle näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Brennkraftmaschine mit einer Abgas-Rückführvorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig.2 schematisch eine Weiterbildung der Anordnung
gemäß F i g. 1.
Fig.! zeigt schematisch einen Verbrennungsmotor 1
mit einem Ansaugrohr 2 und einem Auspuffrohr 3. In dem Ansaugrohr 2 ist eine übliche Drosselklappe 4 zur
Regelung der Leistung vorgesehen. Diese Drosselklappe 4 kann die Menge des angesaugten Luft-Kraftstoff-Gemisches
steuern, wenn die Versorgung mit diesem Gemisch durch einen Vergaser 5 erfolgt, dessen
Verengung stromauf angeordnet ist. Die Drosselklappe 4 kann aber auch die Menge der angesaugten Luft
steuern, wenn die Kraftstoffversorgung durch direkte oder indirekte Einspritzung erfolgt
Mit dem Auspuffrohr3 ist ein Abgas-Rückführkanal 6 verbunden. Am Eingang weist der Abgas-Rückführkanal
6 eine kalibrierte Drosselstelle 7 auf. An seinem Ende mündet der Abgas-Rückführkanal an der Stelle 8
in dem Ansaugrohr 2 stromauf der Drosselklappe 4, wenn sich diese in der dargestellten Position befindet, in
welcher der Motor abgebremst wird.
Mit dem Abgas-Rückführkanal 6 ist stromauf von der Mündungsstelle 8 eine Luftansaugieitung 9 verbunden.
Diese Luftansaugleitung 9 enthält ein Luftmengen-Regelventil 10. Letzteres weist ein Verschlußteil 11 auf, das
durch eine Feder 12 im Schließsinn betätigt wird und mit einer Membran 13 verbunden ist. Die Membran 13 ist
Teil einer zur Steuerung dienenden Unterdruckkammer 14, welche über eine Leitung 15 mit Jem Ansaugrohr 2
stromab der Drosselklappe 4 verbunden ist. Die Luftansaugleitung 9 ist von dem Luftansaugrohr 2 an
einem Punkt 16 stromauf von der Mündungsstelle 8 und von dem Vergaser 5 abgeleitet. Die angesaugte Luft
wird durch ein übliches Filter 17 gereinigt.
Die Fufiktion der Vorrichtung ist wie folgt: Beim
Starten des Motors und insbesondere beim Abbremsen befindet !lieh die Mündungsstelle 8des Abgas-Rückführkanals
6 stromauf der Drosselklappe 4, wenn diese ihre Abbremsposition einnimmt. Dadurch herrscht an der
Mündungsstelle 8 wahrnehmbar der gleiche Druck wie am Punkt 16, und obgleich das Verschlußteil 11 infolge
der Wirkung des stromab von der Drosselklappe 4 herrschenden Unterdruckes vollständig in Öffnungsstellung
sein sollte, erfolgt nur eine schwache Luftzirkulation
/wischen den Punkten 16 und 8 sowie nur eine sehwache Rückführung von Abgasen in Richtung auf
den stromauf der Drosselklappe 4 befindlichen Bereich.
wo der herrschend'· Druck etwa gleich dem atmosphärischen Druck ist, Unter diesen Bedingungen ist
gewährleistet, dall bei d r Abbremsnhase des Motors
und zu Beginn des öffnens der Drosselklappe 4 keine Störungen durch die existierende schwächere Rückführung
auftreten können. Die Form der Mündungsöffnung an der Stelle 8 kann entsprechend diesem Effekt
r, gewählt sein, sie kann beispielsweise ein kreisförmiges
Loch oder ein Spalt sein.
Bei niedrigen Belastungen des Motors, bei denen die Scheibe der Drosselklappe 4 sich in einer Stellung
befindet, in der die Mündungsstelle 8 stromab der
in Drosselklappe 4 liegt, wird das Verschlußteil 11 immer
noch in seiner vollen Offenstellung gehalten, und die in der Lurtansaugleitung9 strömende Luftmenge hat ihren
höchsten Wert.
Daraus ergibt sich, daß die rückgeführte Abgasmenge relativ gering ist.
Bei einer Erhöhung der Motoi belastung geht das Verschlußteil 11 fortschreitend in seine Schließstellung
über, und dementsprechend reduziert sich auch die Menge der in der Luftansaugieitung 9 strömenden Luft.
Dagegen steigt die Menge des rückgeführten Abgases entsprechend an bis das Verschluß'·?)! 11 vollständig
seine Schließstellung eingenommen hat.
Nachdem das Verschlußteil 11 seine Schließstellung vollständig erreicht hat und die Drosselklappe 4
zwischenzeitlich in ihre maximale öffnungsstcllung überführt worden ist, erfolgt schließlich wieder eine
Verminderung der rückgeführten Abgasmenge als Folge der Verringerung der Druckdifferenz, die
zwischen dem Auspuffohr 3 und dem Ansaugrohr 2
JO herrscht.
Es ist daher festzustellen, daß die Rückführung der Abgase im wesentlichen durch Vermittlung der
Luftmenge dosiert wird, welche durch das Reglerventil 10 strömt, ohne das Risiko eines Entweichens oder eines
Verschmutzens des Regelventils 10 durch hindurchströmende Abgase in Kauf nehmen zu müssen.
Fig.2 zeigt eine weitere Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, welche zusätzlich eine Korrektur der zuvor dargelegten Betriebsbedingungen
zum Zeitpunkt des Startens und des Inbetriebsetzens bei kaltem Motor ermöglicht. Bei dieser Ausführungsform
sind die Elemente, die bestimmten Elementen in der F i g. 1 entsprechen mit den gleichen Bezugsziffern
unter Hinzufügung des Buchstaben a bezeichnet.
In die Leitung I5a ist ein als Elektromagnetventil ausgebildetes Zweistellungs-Ventil 18 eingefügt, welches
ein Schließorgan 19 enthält, das zwei Positionen einnehmen kann. In der einen Position wird das
Schließorgan 19 durch Einwirkung einer Feder 20 gehalten, so daß die Leitung 15a normalerweise die
Unterdrucksteuerkammer 14a des Regelventils 10a mit dem Ansaugrohr la verbindet. Abweichend von der
zuvor beschriebenen Ausführungsform steht mit dtr Leitung 15a ein Unterdruckbehälter 21 in Verbindung,
welcher mit einem Ansaug- und Regelventil 22 versehen ist. Letzteres weist eine Feder 23 auf, dh auf einen
Unterdruckwert eingestellt ist, der dem Druck in der Unterdrucksteuerkainmer 14a entspricht, der notwendig
ist, um das Verschlußteil Ua vollständig in seine
fto Öffnungsstellung ζ , überführen. Der Unterdruckbehälter
21 ist über eine Leitung 24 mit dem Zweistellungs-Ventil 18 verbunden, wobei die Leitung 24 normalerweise
durch das Schließorgan 19 verschlossen ist.
Der Flcklromagnct 25 des ZweiMellungs-Ventils 18
h'< kann in Abhängigkeit von einem tcmperaturempfindlichcn
Kontaktgeber erregt werden, der in Fig. 2 als Kontaktgeber 26 angedetitei ist. Dieser Kontaktgeber
26 ist unterhalb einer gewissen Temperatur geschlossen.
It ist beispielsweise im Kühlwasser-Kreislauf des
Motors ungeordnet uik\ öffnet sich, wenn die erwähnte
bestimmte Temperatur erreicht ist.
Demnach wird das Verschlußteil ll.i beim Starten
und während des Inbetriebsetzens des kalten Motors durch den erregten Llektromagneten 25 angezogen,
wodurch die normalerweise vorhandene Verbindung über die Leitung 15,7 unterbrochen und der Unterdruckbehälter
21 mit der IJnterdnicksteiicrkammer 14;) des
Vcrschlußteilcs Hn des Regelventils 10,i verbunden
wird. Dadurch wird das Verschlußteil 11;; vollständig in
seine Öffnungssiellung überführt, und die durch das
Regelventil 10./ stromende Luftmenge wird auf ihrem
maximal möglichen Wert gehalten. Das hat andererseits zur lolge. daß die Rückführung mn Abgas so lange .iiif
ihrem minimalen Wert gehalten wird, wie die normale IkMriebstemperauir des Motors, die durch den erwähnlen
Kontakt 26 erfaßt wird, noch nicht erreicht isl. Von
dem Moment an. wo die Betriebstemperatur erreicht ist. ist die Betriebsweise der Vorrichtung identisch mit
derjenigen, die im Zusammenhang mit Fig. I beschrieben
wurde.
Ls soll noch bemerkt werden, dall als Kegelparametcr
für die angesaugte Luftmenge in den Regelventilen 10 und 10,7 selbstverständlich bemerkt andere Größen
verwendet werden können und daß das Öffnen der /iilel/t erwiihnten Regelventil 10 und 10.7 beispielsweise
durch Seiierwirkung der Drosselklappe 4 für die
Leistungsregelung erfolgen konnte, wobei diese Sleucrwirkung
im Sinne eines Schließens der Regelventile 10 und 10,7 wirksam sein müßte, wenn die Drosselklappe 4
geöffnet \\ iid.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Betrieb von Brennkraftmaschinen unter Einführung einer aus Abgas und Luft
bestehenden regelbaren Menge eines Zusatzgemisches in das aus Brennstoff und Luft bestehende
Treibgemisch, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftmenge im Zusatzgemisch in Abhängigkeit von dem Druck der Frischluft stromauf vor dem
Vergaser (5) und dem Druck des Gasgemisches itromab der Drosselklappe (4) gesteuert wird, und
daß die Menge des rückgeführten Abgases in Abhängigkeit von der Luft im Zusatzgemisch
geregelt wird.
2. Vorrichtung zum Betrieb von Brennkraftmaschinen zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luftansaugleitung (9, 9a) mit dem Abgas-Rückführkanal (6, 6a) stromauf deren Mündungs-Stelle (8, Ssy in das Luftansaugrohr (2,2a) verbunden
ist und ein Luf !mengen-Regelventil (JO, iOa) enthält,
und
daß die Stelleinrichtung (ti —14, lla—14a) des
Luftmengen-Regelventils (10, 10a) zur Bestimmung der durch die Luftansaugleitung (9,9a) zum Abgas-Rückführkanal (6,6a) strömende Luftmenge abhängig vom Druck des Gesamtgemisches stromab der
Drosselklappe (4,4a) verstellbar ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stelleinrichtung(lla— 14a)des Luftmengen-Regelventils (10a) eine Unterdrucksteuerkammer
(14a) aufweist, die über ein Zweistellungs-Ventil (18)
mit dem Luftansaugrohr (2a) stromab der Drosselklappe (4) verbunden ist, und
daß das Zweistellungs-Ventil (18) normalerweise in der Offenstellung ist und nur beim Kaltstart der
Brennkraftmaschine zum Verbinden der Unterdrucksteuerkammer (14a) mit einem Unterdruck-Behälter (21) in Schließstellung ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zweistellungs-Ventil (18) ein durch
einen temperaturempfindlichen Kontaktgeber (26) steuerbares Elektromagnetventil ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OF | Willingness to grant licences before publication of examined application | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |