DE2520238A1 - Um seine laengsachse rollendes lenkbares geschoss - Google Patents

Um seine laengsachse rollendes lenkbares geschoss

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DE2520238A1 DE19752520238 DE2520238A DE2520238A1 DE 2520238 A1 DE2520238 A1 DE 2520238A1 DE 19752520238 DE19752520238 DE 19752520238 DE 2520238 A DE2520238 A DE 2520238A DE 2520238 A1 DE2520238 A1 DE 2520238A1
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Description

  • Um seine Längsachse rollendes lenkbares Geschoß Die Erfindung bezieht sich auf ein um seine Längsachse rollendes Geschoß mit mehreren gleichwirkenden, um die Längsachse des Geschosses in regelmäßigen Winkelabständen angeordneten Steuerorganen, die zur Erzielung von Querkräften über einen mit der Rollfrequenz des Geschosses synchronisierten Rollsignalverteiler ansteuerbar sind.
  • Rollende Geschosse werden zur Stabilisierung ihrer Fluglage und zu ihrer Steuerung bzw. Lenkung mit Steuerorganen ausgerostet, und zwar hauptsächlich mit Luft- oder Strahlspoilern bzw. Luftrudern. Strahlspoiler oder ein einzelnes in der Längsmittelebene eines rollenden Geschosses mittig angeordnetes Luftruder erzeugen eine Querkraft, die senkrecht zur Geschoßlängsachse gerichtet ist, während bei mehreren zumeist symmetrisch am Geschoßumfang angeordneten Luitspoilern bzw.
  • Luftrudern Querkräfte in einer zur Geschoßlängsachse parallelen seitlich versetzten Ebene erzeugt werden. Die Steuerung bzw. Lenkung erfolgt in diesem Falle insofern indirekt, als die zur Beeinflussung der Geschoßflugbahn benötigten Querkräfte mit Hilfe einer Drehung des Geschosses um die Längsachse aufgebaut werden. Durch aufeinander abgestimmte Verstellung der Luftspoiler bzw. der Luftruder können die Querkräfte jedoch auch ohne Drehung des Flugkörpers direkt erzeugt werden.
  • Um derartige rollende Geschosse längs einer Bahn zu führen, müssen die mit dem Geschoß rollenden Steuerorgane über einen rollwinkelabhängigen Rollsignalverteiler zur Erzeugung nicht rollender Querkräfte angesteuert werden; hierzu vgl. etwa die Deutsche Auslegeschrift 1 802 223, in der ein Lenkregelkreis für einen rotierenden Flugkörper beschrieben ist, der nur ein Strahlruder aufweist, die US-PS 2 421 085, in der ein zielsuchendes Geschoß mit einem einzigen Luftruder gezeigt ist, bzw. die DT-AS 1 456 161, in der die Lenkung eines rollenden Flugkörpers mit zwei Strahlrudern beschrieben ist.
  • Zur Erzielung von ausreichenden Querkräften wird auf rollende Geschosse mit ein oder zwei Steuerorganen eine Steuerkraft jeweils über einen gewissen Drehwinkelbereich des Geschosses ausgeübt, so daß selbstverständlich exakte Querkräfte nicht erreicht werden können und, diese überlagernd rollende parasitäre Störkräfte auftreten. Daraus ergibt sich eine je nach Anteil der rollenden parasitären Stoe,rkräfte mehr oder minder schlangenförmige Bewegung des Geschosses um seine Sollflugbahn. So ergibt sich für ein Geschoß mit zwei unabhängig voneinander ansteuerbaren Steuerorganen, die über einen Rollsignalverteiler sinusförmig angesteuert werden, was im allgemeinen die problemloseste und störkraftfreieste Ansteuerung bedeutet, insgesamt eine mit der doppelten Rollfrequenz des Geschosses rotierende, der nutzbaren Querkraft amplitudengleiche parasitäre Störkraft.
  • Bei bisher verwendeten lenkbaren Geschossen, ob selbstgetrieben oder nicht, sind die hier genannten parasitären Störkräfte bei sonst einwandfrei aufeinander abgestellten Geschoßkomponenten nicht so ausschlaggebend, da die aufzubringenden Querkräfte im allgemeinen nicht so hoch sind, daß hier Abhilfe versucht worden wäre.
  • Die parasitären Störkräfte können dadurch verringert und so die Lenkbarkeit des Geschosses verbessert werden, wenn in Anlehnung an nicht rollende Geschosse vier symmetrisch am Geschoß verteilte Steuerorgane auch für ein rollendes Geschoß vorgesehen werden. Wenn die Steuerorgane über einen Rollsignalverteiler mit vier 90-Grad-Phasen so angesteuert werden, daß der Zeitverlauf der Steuerkräfte jedes einzelnen Steuerorganes sinusförmig und rollsynchronisiert ist, heben sich tatsächlich alle Komponenten der parasitären Störkräfte gegenseitig auf. Die resultierende Querkraft ist dann tatsächlich bahnfest.
  • In der Praxis ist es jedoch im allgemeinen so, daß der Zeitverlauf der Steuerkräfte oder etwa der Ruderauslenkung oft nicht sinusförmig und die Steuercharakteristik der Steuerorgane nicht linear ist. Dadurch bleibt zwar die Steuerkraft der Steuerorgane symmetrisch, ist jedoch nicht mehr sinusförmig, sondern mit Oberwellen behaftet. Die wesentlichsten-Oberwellen sind die ungeradzahligen erwel1en und hier insbesondere die dritte Sinusoberwelle.
  • Auch eine sinusförmige Ansteuerung der Steuerorgane ermöglicht bei dieser Konstruktion demnach im allgemeinen keinen vollständigen Kräfteausgleich; den stärksten Störeinfluß auf die Lenkung hat hier eine mit vierfacher Rollfrequenz rotierende Komponente aus der dritten und fünften Oberwelle. Diese Komponenten von parasitären Störkräften verhalten sich dem Betrage nach zur nutzbaren Querkraft wie die Fourierkoeffizienten der in die einzelnen Komponenten zerlegten Steuerkraft a3 und a5 zu dem die Grundwelle darstellenden Koeffizienten al.
  • Bei zur Zeit geplanten lenkbaren Geschossen, etwa zur Panzerabwehr, werden so hohe Längs- und Querbeschleunigungen angestrebt, daß parasitäre Störkräfte möglichst klein gehalten werden müssen. Bei hohen Beschleunigungskräften, die etwa die Servokomponenten des Geschosses belasten und hohen Querkräften, die direkt durch verstellbare Steuerorgane aufgebracht werden, könnten nämlich die spiralförmigen Verzerrungen der Geschoßflugbahn durch die parasitären Störkräfte so groß werden, daß Bodenberührung eintritt oder die Treffsicherheit unter das geforderte Minimum abfällt.
  • Für diese Geschosse,die in allen ihren Komponenten hochbeschleunigungsfest sein müssen, wird man möglichst einfach aufgebaute Rollsignalverteiler und Steuerorgane mit sehr einfachen Steuercharakteristiken verwenden und etwa Zweipunktverhalten in der Laufgeschwindigkeit der Steuerorgane und/oder Zwei- bzw. Dreipunktverhalten im Ausschlagwinkel anstreben.
  • Komplizierte Rollsignalverteiler, die sinusförmige Steuerkräfte bewirken sollen, werden kaum verwendet werden können.
  • Jedoch treten selbst bei einem Geschoß mit vier Steuerorganen, bei dem die parasitären Störkräfte durch entsprechende Ansteuerung der Steuerorgane noch einigermaßen ausgeglichen werden können, bei einer Ansteuerung durch einfache schwarzweiß schaltende Rollsignalverteiler relativ hohe parasitäre Störkräfte auf. Eine Komponente der parasitären Störkräfte weist hierbei vierfache Rollfrequenz in der Rollrichtung des Geschosses und einen Betrag von einem Drittel der nutzbaren Querkraft auf und eine andere die gleiche Frequenz, jedoch entgegengesetzte Rollrichtung und einen Betrag von einem Fünftel der nutzbaren Querkraft. Bei Geschossen mit zwei Steuerorganen betragen die wichtigsten Komponenten von parasitären Störkräften eine mit einem Drittel der nutzbaren Querkraft, die entgegengesetzt zu der Rollrichtung des Geschosses mit zweifacher Rollfrequenz umläuft, eine weitere mit vierfacher Rollfrequenz und ebenfalls einem Drittel der nutzbaren Querkraft und eine dritte, wiederum entgegengesetzt mit vierfacher Rollfrequenz umlaufende Komponente mit einem Fünftel der nutzbaren Querkraft.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, das Geschoß und hier insbesondere die Anordnung der Steuerorgane so weiterzubilden, daß im Gegensatz zu bekannten Geschossen die parasitären Störkräfte merklich verkleinert oder gar kompensiert werden, und daß dadurch gleichzeitig die Steuerorgane mittels sehr einfach aufgebauter Rollsignalverteiler angesteuert werden können, ohne daß die Lenkbarkeit des Geschosses wesentlich beeinträchtigt wird.
  • Die Erfindung geht zur Lösung dieser Aufgabe von folgender Erkenntnis aus: Der Zeitverlauf der Querkraft eines einzelnen Steuerorganes wird über einen gewissen Winkelbereich von Null beginnend zu einem Maximum und dann wieder nach Null sowie danach um 180 Grad verschoben spiegelbildlich im Negativen verlaufen. Bei sinusförmiger Ansteuerung und linearer Steuercharakteristik des Steuerorganes wird der Zeitverlauf ebenfalls sinusförmig sein.
  • Zusätzlich zu diesem Verlauf der Querkraft werden Oberwellen auftreten, die parasitäre Störkräfte darstellen und die im folgenden, solange der Nulldurchgang gemeinsam mit der Grundwelle erfolgt, als Sinusoberwellen bezeichnet werden.
  • Es zeigt sich nun, daß bei einer Reihe technisch bedingter %effekte unter gewissen Voraussetzungen nur ungeradzahlige Sinusoberwellen im Zeitverlauf der von den Steuerorganen auf gebrachten Querkräfte; auftreten. So etwa bei einer symmetrischen, jedoch nicht linearen Steuercharakteristik der einzelnen Steuerorgane, dann bei symmetrisch begrenzten Auslenkwinkeln der einzelnen Steuerorgane, bei einer Zweipunktsteuerung der Laufgeschwindigkeit, einer Pulsbreitensteuerung des Ausnenkwinkels etwa von Strahlspoilern und bei Verwendung von nichtlinearen, jedoch symmetrischen Rollsignalverteilern. Die genannten Voraussetzungen sind etwa die Symmetrie in der Auslenk- und in der Rückstellbewegung der Steuerorgane und Symmetrie zwischen positiver und negativer Auslenkung, die sich konstruktiv im allgemeinen erfüllen lassen. Durch entsprechende Justierung lassen sich ferner die Bedingungen erfüllen, daß die Steuerkräfte mit der Rollbewegung des Geschosses synchronisiert und der Zeitversatz zwischen der Betätigung der einzelnen Steuerorgane ebenfalls gleichmäßig ist.
  • Es können zwar auch ungeradzahlige Cosinusoberwellen und geradzahlige Sinus- und Cosinusoberwellen auftreten, so beispielsweise durch eine Nullpunktsverschiebung einer zwar symmetrischen, jedoch nicht linearen Steuercharakteristik der Steuerorgane oder bei unsymmetrisch begrenzten Auslenkwinkeln bzw.
  • unsymmetrischen Laufgeschwindigkeiten der Steuerorgane oder durch eine unsymmetrische Charakteristik des Rollsignalverteilers, jedoch sind diese Effekte so weit beherrschbar, daß sie kaum Bedeutung gewinnen.
  • Ausgehend demnach von der Erkenntnis, daß die ungeradzahligen Sinusoberwellen im Zeitverlauf der von den Steuerorganen aufgebrachten Querkräften gegenüber den sonstigen Oberwellen überwiegen, ist die oben genannte Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Geschoß eine ungerade Anzahl unabhängig voneinander über den Rollsignalverteiler ansteuerbarer Steuerorgane aufweist. Zweckmäßigerweise werden drei bzw.
  • fünf Steuerorgane verwendet, da hierbei der mechanische und elektronische Aufwand denjenigen bekannter Geschosse nicht übersteigt.
  • Durch diese im Prinzip verblüffend einfache Lösung können ohne Beeinträchtigung der Lenkbarkeit des Geschosses parasitäre Störkräfte wesentlich verringert oder gar ausgeglichen werden. Interessant ist hierbei, daß ein Geschoß mit drei regelmäßig verteilten und unabhängig voneinander nach einem Schwarz/Weiß-Verfahren ansteuerbaren Steuerorganen noch geringere Störungen durch parasitäre Störkräfte aufweist als ein Geschoß mit vier ebenso angesteuerten Steuerorganen. Bei einem Geschoß mit drei Steuerorganen fällt lediglich eine Komponente der fünften Oberwelle und eine der siebten Oberwelle ins Gewicht, die beide mit der sechsfachen Rollfrequenz umlaufen und bei sinusförmiger Ansteuerung lediglich ein Fünfundzwanzigstel bzw. ein Neunundvierzigstel der nutzbaren Querkraft und bei einer Schwarz/Weiß-Ansteuerung lediglich ein Fünftel bzw. ein Siebtel der nutzbaren Querkraft betragen. Bei einem Geschoß mit fünf Steuerorganen tritt sogar erst eine Komponente der neunten Oberwelle mit der zehnfachen Rollfrequenz des Geschosses auf.
  • Insgesamt haben die parasitären Störkräfte bei Geschossen, die gemäß der Erfindung ausgebildet sind, nur kleine Amplituden und rollen mit relativ hohen Frequenzen, so daß die Lenkbarkeit der Geschosse nahezu nicht beeinträchtigt ist und im wesentlichen nur noch von der Symmetrie der einzelnen Steuerorgane abhängt.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile werden insbesondere bei Geschossen deutlich, die hohen Quer- und Längsbeschleunigungen unterworfen sind. Hier braucht die Rudercharakteristik nur symmetrisch, nicht jedoch linear zu sein, ohne daß dadurch wesentliche parasitäre Störkräfte auftreten. Das gleiche gilt für die Verstellung der Steuerorgane, so daß damit auch stark beschleunigende Flugkörper, in die im allgemeinen nur nichtlinear wirkende Ruderorgane eingebaut werden können, extrem gut lenkbar bleiben. Ebenso braucht die Steuercharakteristik des mit der Rollfrequenz synchronisierten Rollsignalverteilers nur symmetrisch, nicht jedoch linear zu sein, so daß es möglich ist, die Steuercharakteristik grob zu vereinfachen, etwa eine Schwarz/Weiß-Steuerung zu realisieren.
  • Gemaß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Geschoß3 mit einem Rollsignalverteiler für die mit der Rollfrequenz es Geschosses synchronisierte Aufschaltung von Lenkkommandos auf die Steuerorgane versehen, der einen mit dem Ausgangssignal eines wellfrequenzmessers beaufschlagten und nach Erreichen eines W)ralbetrages, der dem Winkelabstand zwischen zwei Seuergaun proportional ist, rücksetzbaren Integrator sowie einen mit dessen Ausgang verbundenen Pulsformer aufweist, der seinerseits mit einer Gatterschaltung zum polaritätsrichtigen Aufschalten der dieser Schaltung zugeführten Lenkkommandos auf die Steuerorgane verbunden ist. Hierbei ist deutlich ersichtlich, daß der Rollsignalverteiler nur einfache elektronische Komponenten aufweist, insbesondere an Stelle der für ein Geschoß mit vier Steuerorganen im allgemeinen notwendigen Zwei-Quadranten-Sinusgeber lediglich einen einfachen Pulsformer aufweist.
  • Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen dar: Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Geschosses gemäß der Erfindung mit drei unabhängig voneinander betäticbaren Luftrudern; Figur 2 schematisch eine Heckansicht eines Geschosses gemäß der Erfindung mit drei Luftspoilern; Figur 3 eine Teilansicht eines Hecks eines Geschosses gemäß der Erfindung mit drei symmetrisch angeordneten Strahlspoilern; Figur 4 eine vereinfachte perspektivische Darstellung eines Geschosses gemäß der Erfindung mit fünf unabhängig voneinander ansteuerbaren Luftrudern; Figur 5 ein Biockschaitbila eines Rollsignalverteilers für ein Geschoß gemäß der Erfindung mit drei unabhängig voneinander ansteuerbaren Steuerorganen und Figur 6 ein Diagramm zur Darstellung der Funktionsweise des Rollsignalverteilers gemäß Figur 5.
  • Ein Geschoß 1 weist an seinem Heck drei an seinem Umfang jeweils in einem Winkelabstand von 120 Grad angeordnete Flügel 2 auf, deren Berührungslinie mit dem Außenmantel des Geschosses gegen die jeweilige zur Längsachse 3 parallele Mantellinie leicht angestellt ist, so daß das von einem hier nur durch eine Triebwerksdüse 4 dargestellten Triebwerk angetriebene Geschoß mit einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit j um seine Längsachse 3 in der angegebenen Pfeilrichtung rotiert; vgl.
  • Figur 1.
  • Zur Lenkung des Geschosses 1 sind die Flügel um eine nicht dargestellte Achse senkrecht zur erwähnten Mantellinie mittels eines Rudermotors schwenkbar. Anstelle der schwenkbaren Flügel werden als Steuerorgane auch sogenannte Luftspoiler 21 verwendet, die zur Übertragung von Querkräften aus den Flügeln 2 ausgefahren werden und als Störkanten wirken; vgl. Figur 2.
  • Ferner sind als Steuerorgane drei Strahlspoiler 22 möglich, die jeweils um 120 Grad versetzt sind und in den Triebwerksstrahl eingreifen; vgl. Figur 3.
  • In der Figur 4 ist schließlich ein Geschoß mit fünf unabhängig ansteuerbaren Luftrudern 23 gezeigt.
  • Um Steuerkräfte rollsynchron auf drei Steuerorgane eines Geschosses übertragen zu können, ist ein Rollsignalverteiler gemäß der Figur 5 vorgesehen. Dieser weist einen rücksetzbaren Integrator 11 mit symmetrischer Kennlinie auf, dessen Eingang mit einem Winkelgeschwindigkeitsmesser bzw. Rollfrequenzmesser 12 über ein Summierglied 13 verbunden ist. Dem Integrator werden hierbei die Rollfrequenz ; des Geschosses und die Rollfrequenz Y des in Polarkoordinaten dargestellten Vektors der Querkraft zugeführt. Am anderen Pol des umschaltbaren Einganges ist ein weiteres Summierglied 14 vorgesehen, dem die Anfangsrollage ?o des Geschosses etwa beim Start eingegeben ist. Der Ausgang des Rücksetzintegrators 11 ist auf den zweiten Eingang dieses Summiergliedes rückgeführt. Der Integrator 11 wird immer dann zurückgesetzt, wenn er einen bestimmten, dem Winkelabstand der Flügel proportionalen Winkel errechnet hat, etwa wie in der Figur 6, erste Zeile gezeigt, einen Winkel von 60 Grad.
  • Das Ausgangssignal des Integrators, das in der Figur 6 in der ersten Zeile gezeigt ist, wird einem Pulsformer 15 zugeführt, an dessen Ausgang etwa regelmäßig beim Nulldurchgang des Ausgangssignales des Integrators ein positiver bzw. negativer Impuls erscheint, wie in Zeile 2 der Figur 6 dargestellt.
  • Der Ausgang des Pulsformers 15 ist mit einem Register 16, etwa einem bei jedem Impuls des Pulsformers 15 um eine Stelle weitergestellten Ringzähler verbunden, an dessen sechs Ausgängen nacheinander die Ausgangssignale x, y, z, u, v und w anliegen, siehe Zeile 3 in Figur 6. Die Ausgänge des Ringzählers 16 sind mit einer Gatterschaltung 17 verbunden, die ihrerseits drei Ausgänge aufweist, deren Ausgangssignale X,» undg durch folgende logische ODER-Verknüpfung mit den Ausgangssignalen des Ringzählers 16 verbunden sind: = x+y + z ß = z + u + v B nV+W+X Die Ausgänge der Gatterschaltung 17 sind mit einer Verteilerschaltung 18 verbunden, die drei Schalter A, B und C aufweist, die jeweils den Ausgängen α, ß und γ zugeordnet sind. Der eine Pol aller Schalter A, B und C ist mit einer Leitung 19 verbunden, über die der Betrag (a) des in Polarkoordinaten dargestellten Vektors einer gewünschten Querkraft des Geschosses von einem Kommandostand 20 übertragen wird. Die Schalter A, B und C sind beispielsweise Feldeffekttransistoren, an deren Gate-Elektrode die Signale x , 6 bzw.tf' anliegen und deren Drain-Elektrode der Betrag (a) der Querkraft zugeführt wird. Während der Rollbewegung des Geschosses erscheint daher am Ausgang der Schaltergruppe A, B und C, also der jeweiligen Source-Elektrode, ein amplitudenmoduliertes Rechtecksignal, das Rudermotoren der Steuerorgane direkt aufgeschaltet werden kann.
  • Für Steuerorgane, die bevorzugt mit einer Pulsbreitenmodulation angesteuert werden, so z.B. Strahlspoiler,werden die drei Ausgänge der Verteilerschaltung 18 mit jeweils einem Integrator 11, 12 und I3 verbunden. Das Ausgangssignal der Integratoren ist in der siebten Zeile des Diagramms gemäß der Figur 6 dargestellt. Die Ausgänge der Integratoren I sind jeweils auf einen Eingang je eines Summiergliedes S1, und S3 geschaltet, auf deren zweiten Eingang ein die Rollsteuerung des Flugkörpers beeinflussendes Signal R aufgeschaltet werden kann. Die so aufbereiteten Lenkkommandosignale werden über Dreipunktschalter T1 , T2 und T3 mit zwei definierten Umschaltpunkten als Stellsignale r1, r2 und r3 den jeweiligen Steuerorganen zugeführte In den Zeilen 8 bis 10 sind diese Stellsignale für Zweipunktverhalten der S%cerorgane bezüglich des Auslenkwinkels dargestellte rür die Ansteuerung von fünf Steuerorganen muß der oben be schriebene Rollsignalverteiler lediglich im Ringzähler, in der Gatterschaltung und in der Verteilerschaltung geringfügig erweitert werden.
  • Bei Geschossen, die gemäß der Erfindung ausgebildet sind heben sich die parasitären Störkräfte weitgehend auf. Ebenso können schaltungstechnisch einfache, vollelektronische Rollsignalverteiler und für die Verstellung der Steuerorgane einfache und robuste Servokomponenten etwa mit Schwarz-Weiß-Steuerung ohne wesentliche Nachteile für die Lenkbarkeit verwendet werden.
  • Patentansprüche

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Um seine Längsachse rollendes Geschoß mit mehreren gleichwirkenden, um die Längsachse des Geschosses in regelmäßigen Winkelabständen angeordneten Steuerorganen, die zur Erzeugung von Querkräften über einen mit der Rollfrequenz des Geschosses synchronisierten Rollsignalverteiler ansteuerbar sind, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Geschoß (1) eine ungerade Anzahl unabhängig voneinander über den Rollsignalverteiler (Fig. 5) ansteuerbare Steuerorgane (2;21;22;23) aufweist.
  2. 2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß das Geschoß (1) drei Steuerorgane (2;21;22) aufweist.
  3. 3. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i ch -n e t , daß das Geschoß (1) fünf Steuerorgane (23) aufweist.
  4. 4. Geschoß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Rollsignalverteiler (Fig. 5) für eine mit der Rollfrequenz (? ) des Geschosses (1) synchronisierte Aufschaltung von Lenkkommandos (von 20; R) auf die einzelnen Steuerorgane (2;21;22;23) einen mit dem Ausgangssignal eines Rollfrequenzmessers (12) beaufschlagten und nach Erreichen eines Winkelbetrages, der dem Winkeiabstand zwischen zwei Steuerorganen (2;21;22;23) proportional ist, rücksetzbaren Integrator (11) sowie einen mit dessen Ausgang verbundenen Pulsformer (15) aufweist, der seinerseits mit einer Gatterschaltung (16,17,18) zum polaritätsrichtigen Aufschalten der dieser Schaltung zugeführten Lenkkommandos verbunden ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1982002765A1 (en) * 1979-02-21 1982-08-19 Geoffrey Martin Spence Projectile guidance system
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