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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gleichmäßig gekrümmten
Schläuchen aus Kunststoff sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung grqsserer Längen wendelförmig gekrümmter
Schläuche, wobei #iese aus thermoplastischem Kunststoff bestehen. Die Erfindung
betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
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Mit Hilfe des Verfahrens und der zu seiner Durchführung geeigneten
Vorrichtung ist es in einfacher Weise möglich, größere Längen von Schläuchen wendelformiger
Gestalt mit gleichmäßiger Krümmung herzustellen.
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Gleichmäßig gekrümmte Teilstücke derartiger Schlauchwendel finden
als künstliche Wursthülle bei der Herstellung von Würsten Verwendung, die in kranzförmiger
Gestalt in den Handel kommen. Man nennt derartige gleichmäßig gekrümmte Schlauchstücke
deshalb auch "Kranzdarm".
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Zur bestimmungsgemäßen Verwendung von Abschnitten spiralförmigen Schlauches
werden diese in einer derartigen Länge
abgeschnitten, daß sie, auf
einer planen, horizontalen Unterlage aufliegend, einen mehr oder minder geschlossenen
Kreisbogen bilden.
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Die nach dem Verfahren herstellbare, gleichmäßig gekrümmte Schlauchspirale
besteht aus einem Schlauch, der im Bereich seiner äußeren Umfangslinie im wesentlichen
streckorientiert ist, während er im Bereich seiner inneren Umfangslinie deutlich
geringer orientiert ist.
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Zur Durchführung des Verfahrens geht man von einem Kunststoffschlauch
aus, der bei seiner Herstellung einem Streckprozeß unterworfen wurde, der sowohl
eine Querorientierung, insbesondere aber auch eine Längsorientierung des Schlauches
bewirkt. Die dem Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff durch den Streckprozeß
innewohnende latente Streckspannung bzw. Schrumpftendenz ist durch Einwirkung von
Wärme hinreichender Temperatur wieder auslösbar und hat zur Folge, daß die Schlauchhülle
in denjenigen Bereichen schrumpft, die man einer Wärmeeinwirkung von einer derartigen
Temperatur aussetzt, die hinreicht, um die inherente Schrumpftendenz auszulösen.
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Die Temperatur, bei der die Schrumpftendenz des streckorientierten
Schlauches ausgelöst wird, hängt von der chemischen Eigenart des Polymeren ab, aus
dem der Schlauch besteht,
und von den Streckbedingungen bei der
Herstellung des Schlauches. Bei insbesondere längsorientierten Schläuchen aus Polyäthylenterephthalat
liegt die den Wärmeschrumpf auslösende Temperatur im Bereich von 65 bis 2400C, vorzugsweise
zwischen 70 und 1300C.
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Bei einem bekannten Verfahren liegt der Schlauch nur annähernd linienförmig
auf dem beheizten Zylinder an, dadurch ist die Anderung des Schrumpfbetrages über
den Umfang von maximal auf 0 nicht stetig, was sich als Mangel erweist.
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Bei keinem bekannten Verfahren werden Größe und Konstanz des Innendrucks
Beachtung beigemessen. Als Folge davon läßt sich das Kaliber weder vorbestimmen
noch gleichhalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren vorzuschlagen,
das die Nachteile der bekannten Verfahren nicht hat und mit dem es in einfacher
Weise möglich ist, die innere Hälfte des Umfangs durch Kombination von Kontaktwärme
und Strahlung so anzuheizen, daß der Betrag des Schrumpfes über einen Quadranten
vom Maximum (abhängig vom Schlauchdurchmesser und vom gewünschten Kranzdurchmesser)
zu Null stetig abnimmt.
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Ferner soll durch Voreinstellen und Konstanthalten des Innendrucks
erreicht werden, daß die festgelegten Endabmessungen
des Kalibers
mit kleinsten Toleranzen eingehalten werden können.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung vorzuschlagen,
die die Mängel der bekannten Vorrichtungen beseitigt und den Vorteil hat, daß der
Wärmeübergang auf die Schlauchwand über die beiden inneren Quadranten so abnimmt,
daß der durch Temperaturerhöhung auszulösende Schrumpf in seinem Betrage stetig
abnimmt, und die die Aufrechterhaltung eines vorgegebenen, konstanten Innendrucks,
auch bei Volumenveränderungen des Schlauches und/oder Aufblähgasaustritt aus diesem,
gestatten.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren
zur Herstellung eines gleichmäßig wendelförmig gekrümmten Kunststoffschlauchs, bei
dem man einen insbesondere längsorientierten Schlauch aus thermoplastischem Kunststoff
durch Einführen von Stützluft in seinen Innenraum aufbläht, ihm die Gestalt eines
Wendels verleiht und einseitig Wärme auf die Oberfläche des den Wendel bildenden
Schlauches wirken läßt, dadurch gekennzeichnet, daß man im Inneren des Schlauches
einen konstanten Druck größer als 0,1, jedoch kleiner als 1 bar aufrecht erhält,
mindestens 30%, bezogen auf den Schlauchum fang des einen Wendel bildenden gleichmäßig
streckorientierten Schlauches,fortlaufend reibschlüssig an der unbewegten
Wand
des Gangs einer beheizten Schnecke vorbeiführt, dabei Wärme auf diesen einwirken
läßt und den durch partielle Schrumpfung gebildeten Schlauchwendel mit permanenter
gleichbleibender Krümmung in der gebildeten Wendelform fortlaufend auf und über
die Oberfläche eines axial rotierenden gekühlten Dorns führt.
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Die auf die Ausbildung einer Vorrichtung bezogene Aufgabe der Erfindung
wird gelöst durch eine Vorrichtung zur Herstellung eines Schlauchwendels mit permanenter
gleichbleibender Krümmung, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem
ortsfest angeordneten und gelagerten Quetschwalzenpaar, zum Aufeinanderpressen der
Wandungen eines von einer Vorratsrolle abgezogenen und durch den Walzenspalt des
Quetschwalzenpaares geführten flachgeleten Schlauches, einer ortsfest angeordneten
und gelagerten heizbaren, die Schlauchschrumpfung und Krümmung bewirkenden Schnecke
zum partiellen Erhitzen des um diese geschlungenen und im Schneckengang geführten
Schlauchs, einem ortsfest angeordneten und gelagerten, kühlbar ausgebildeten, um
seine Längsachse drehbar ausgebildeten und angetriebenen Dorn, zur fortlaufenden
Aufnahme und Förderung des auf der Schnecke erzeugten Schlauchwendels mit permanenter
gleichbleibender Krümmung, einem gleichzeitig in radialer und in Richtung der Dornlängsachse
bewegbar ausgebildeten und angetriebenen Element in Gestalt eines
rohrartigen
Formkörpers zur Verbindung des Anfangs des Schlauchwendels auf den Dorn einerseits
und einer flexiblen, druckluftführenden Rohrleitung zum Einführen von Stützluft
in den Schlauchabschnitt zwischen dem Rohrelement und dem Quetschwalzenpaar andererseits,
besteht.
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Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und zur Verwendung
auf der Vorrichtung eignen sich Schläuche aus thermoplastischem Kunststoff, die
infolge ihrer Herstellung vorzugsweise längsorientiert sind, insbesondere eignen
sich Schläuche aus Polyamid, ganz besonders bevorzugt solche aus Polyester, insbesondere
solche Schläuche aus Polyäthylenterephthalat. Die bevorzugten Schläuche aus Polyäthylenterephthalat
sind durch folgende Streckparameter gekennzeichnet: Strecktemperatur = 82 bis 95
0C SL - 1 : 3,3 bis 1 : 4,0 Q Q = 1 : 3,8 bis 1 : 4,6 wobei AL das Längsstreckverhältnis
des Schlauches, bezogen auf seine ursprüngliche Länge, und AQ das Quer-Q streckverhältnis
des Schlauches, bezogen auf seine Ausgangsbreite, sind.
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Diese Schläuche weisen eine Wandstärke im Bereich von 10 bis 40 um
auf, vorzugsweise 12 bis 25 um Der Krümmungsradius eines nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Schlauchwendels liegt im Bereich zwischen
5
bis 25 cm bzw. ein von dem Schlauchwendel abgeschnittenes Schlauchstück einer solchen
Länge, daß es einen Halbkreis bildet, ist durch einen Krümmungsradius bzw. einen
Kreisdurchmesser gleichen Betrages charakterisiert.
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Die zur Verwendung gelangenden Schläuche haben einen Außendurchmesser
im Bereich von 12 bis 65 mm.
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Die Durchführung des Verfahrens sowie die technische Ausgestaltung
und Funktionsweise der Vorrichtung zur- Durchführung des Verfahrens werden nachfolgend
beschrieben.
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Von einem Wickel flachgelegten, längs und auch quer streckorientierten
Schlauches aus Kunststoff, beispielsweise aus Polyester, der auf einer Vorratsrolle
aufgerollt ist, wird fortlaufend Schlauch dem Spalt eines Einganqsquetschwalzenpaares
zu- und durch diesen hindurchgeführt.
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Der Abstand der parallel zueinander angeordneten Quetschwalzen des
Paars ist dabei so bemessen, daß der Walzenspalt bei der Durchführung des Verfahrens
hinreichend festes Aneinanderpressen aneinandergrenzender Innenwandungen des flachgelegten
Schlauches bewirkt, ohne daß dabei der fortlaufende Durchtritt des Schlauches durch
den Spalt behindert wird.
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Die antreibbar ausgebildeten und angetriebenen Walzen des Quetschwalzenpaares
sind in der Weise gegeneinander verschiebbar ausgebildet, daß vor dem Beginn der
Durchführung des Verfahrens der Walzenspalt weiter gestellt wird als der Dicke des
flachgelegten Schlauches entspricht, um diesen durch den Spalt des Walzenpaares
hindurchführen zu können. Anschließend werden die Walzen wieder aufeinander zu gefahren
und in einer Stellung fixiert, die die Schlauchwandungen in obengenannter Weise
fest gegeneinanderpreßt.
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Nachdem der Schlauch den Spalt des Quetschwalzenpaares durchlaufen
hat, wird er in der Weise auf die Oberfläche einer Krümmungsschnecke in Form eines
Zylinderkörpers-mit wendelförmig verlaufender Nut angelegt, daß er mit Teilen seiner
Oberfläche der Wandung des Schneckengangs anliegt.
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Die Begriffe "Schneckengang" und "wendelförmige Nut" haben denselben
Sinngehalt.
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Die Längsachsen der Walzen des Quetschwalzenpaares sind dabei bevorzugt
in einer Ebene, bevorzugt der Horizontalen, mit der Symmetrieachse der Krümmungsschnecke
angeordnet. Die Längsachsen der Walzen des Quetschwalzenpaares einerseits und die
Symmetrielängsachse der Krümmungsschnecke andererseits verlaufen dabei parallel
oder bilden bevorzugt einen spitzen Winkel miteinander. Die Krümmungsschnecke ist
heizbar ausgebildet und beheizt, sie ist formstabil
und besteht
bevorzugt aus Metall. Die Krümmungsschnecke ist fest gelagert, beispielsweise dadurch,
daß sie mittels eines Flansches fest mit einem Gestell verschraubt ist.
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Die den Schneckengang der Krümmungsschnecke bildende nutartige Vertiefung
im Zylinderkörper, nachfolgend kurz "Nut" genannt, erstreckt sich ununterbrochen
fortlaufend und spiralig in Gestalt eines 360°-Wendels angeordnet über die Oberfläche
des Zylinderkörpers. Die Länge der Krümmungsschnecke in längsaxialer Richtung ist
dabei durch die Formel 2(s + e) bestimmt, wobei s die Steigung des Schneckengangs
und e die Stegbreite der Schnecke sind.
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Das Eingangsquetschwalzenpaar ist in der Weise zur Krümmungsschnecke
angeordnet, daß der den Walzenspalt des Eingangsquetschwalzenpaares verlassende
Schlauch im wesentlichen geradlinig verlaufend in den Schneckengang am Anfang der
Krümmungsschnecke eingeführt werden kann.
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Die Beheizung der Schnecke erfolgt beispielsweise dadurch, daß elektrisch
beheizbare Elemente in ihrem Inneren angeordnet sind, die an eine Stromquelle anschließbar
sind.
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Die Temperatur der Schnecke wird in bekannter Weise mittels üblicher
Einrichtungen geregelt.
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Die Krümmungsschnecke hat einen Innendurchmesser im Bereich von 80
bis 240 mm, sie weist an ihrem Ende eine plane, im rechten Winkel zur Symmetrielängsachse
angeordnete Stirnwand auf.
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Die Ausbildung der Stirnwand am Anfang der Krümmungsschnecke ist nicht
erfindungswesentlich.
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Die Krümmungsschnecke ist in der Weise fest gelagert, daß die fortlaufende
Umschlingung ihrer Oberfläche mit Schlauch dadurch nicht behindert wird, beispielsweise
durch stirnwandseitig feste Verschraubung mit einem Gestell.
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Die Länge der Schnecke in Achslängsrichtung ist bestimmt durch eine
einzige Windung, der spezielle Verlauf des Schneckengangs (Nut des Zylinderkörpers)
ist durch die jeweilige Gangbreite, die gleich (bzw. max. 10 größer) dem Schlauchkaliber
ist.
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Die den Schneckengang der Krümmungsschnecke bildende Nut weist im
Querschnitt eine gleichmäßige Begrenzungslinie auf, deren Verlauf einem Halbkreis
oder gegebenenfalls einem Kreisabschnitt entspricht. Dabei ist der Kreisdurchmesser
jeweils so bemessen, daß er etwa 100 bis 110 des Schlauchaußendurchmessers entspricht.
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Die Krümmungsschnecke wird auf eine Temperatur erhitzt und während
der Durchführung des Verfahrens auf dieser gehalten, die hinreicht, um den inherenten
Wärmeschrumpf im Schlauch auszulösen.
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Der Schlauch wird in durch Stützluft aufgeblähtem Zustand in den Gang
der Krümmungsschnecke eingeführt. Die Einführung von Stützluft in den Schlauch erfolgt
beispielsweise dadurch, daß man vom freien Schlauchende her Luft in diesen einbläst
und dafür sorgt, daß hinreichender Druck im Schlauchabschnitt zwischen dem Quetschspalt
des ersten Quetschwalzenpaares und dem Schlauchende aufrechterhalten bleibt.
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Der jeweils optimale Innendruck im aufgeblähten Teil des Schlauches
hängt von physikalischen Eigenschaften, insb&-sondere der Festigkeit und der
Dehnbarkeit des Schlauches, der Schlauchdicke, dem Durchmesser des' Schlauches,
der Schneckentemperatur und der Temperatur der Schlauchwandung selbst ab. Der Innendruck
ist dabei größer als 0,1, jedoch kleiner als 1 bar, er wird auf +3Ch konstant gehalten.
Einrichtungen zur Konstanthaltung des Luftdruckes im Schlauch sind bekannt.
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Der Innendruck ist - in Abhängigkeit der oben angegebenen Parameter
- so zu wählen, daß der Schlauchdurchmesser (das Kaliber) konstant bleibt.
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Der Innendurchmesser der Krümmungsschnecke liegt im Bereich von 80
bis 240 mm, die Gangbreite (Nutbreite entsprechend dem Abstand von Nutkante zu Nutkante)
der Schnecke liegt im Bereich von 12 bis 70 mm, die Gangtiefe (Nuttiefe) im Bereich
von 6 bis 35 mm, sie wird dem jeweils verarbeiteten Kaliber des herzustellenden
Schlauchwendels angepaßt.
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Bevorzugt ist die Nutoberfläche mit einem Oberzuq aus Polytetrafluoräthylen
belegt, um die Gleitreibung des Schlauchs gegenüber der Nutoberfläche zu mindern.
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Unmittelbar an die endseitige Stirnwand der Schnecke grenzt die Anfangsstirnwand
eines formfesten Dorns mit kreisförmigem Querschnitt. Krümmungsschnecke und Dorn
sind dabei in der Weise zueinander angeordnet, daß ihre Symmetrielängsachsen fluchten.
Der Dorn hat einen geringfügig kleineren Außendurchmesser als die Schnecke. Der
halbe Durchmesser der Schnecke ist definiert durch den kürzesten Abstan#d zwischen
Schneckengrund und Symmetrielängsachse der Schnecke.
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Der Dorn ist unbeheizt, bevorzugt ist er kühlbar auspebildet und gekühlt.
Die Kühlung kann dabei dadurch erfolgen, daß der Dorn Bohrungen aufweist, durch
die strömungsfähines Kühlmedium hindurchgeleitet werden kann.
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Der Dorn ist ein- oder beidseitig fest gelagert, beispielsweise durch
Gleitlager innerhalb der Schnecke, und drehbar angeordnet und angetrieben. Der Antrieb
des Dornes erfolgt beispielsweise durch ein stufenlos regelbares Getriebe, wodurch
der Dorn in Rotation um seine Achse versetzt wird.
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Der Abstand zwischen Schneckenende und Dornanfang beträgt etwa 40
um Die Breite der Schneckenstege liegt im Bereich zwischen 0,5 und 10 mm.
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Der die Nut des Zylinderkörpers verlassende Schlauch wird dann in
spiralförmig gewundener Form auf die Oberfläche des Dorns geführt.
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Sobald im Verlaufe der Verfahrensdurchführung das Ende des von der
Vorratsrolle abgezogenen Schlauches am Dornanfang auf dessen Oberfläche angelegt
wird, befestigt man das Schlauchende mit seiner Uffnung an der Uffnung der einen
öffnung eines Rohrelementes, dessen andere Uffnung an der Offnung eines Schlauches
befestigt ist, durch den Druckluft geführt wird. Das Rohrelement ist dabei derart
ausgebildet und angeordnet, daß es sich nach Maßgabe der Fördergeschwindigkeit des
Schlauches spiralförmig vom Anfang des Dorns zu seinem Ende, mit dem Schlauch verbunden,
um den Dorn bewegt.
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Mit Hilfe des an das Schlauchende angeschlossenen Druckluftschlauches
wird das Stützluftpolster im Schlauch aufrechterhalten.
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Die Einregulierung des jeweiligen Luftdruckes erfolgt mit Hilfe bekannter
Reguliervorrichtungen. Eine Nachregulierung des Luftdruckes im Schlauch ist deshalb
erforderlich, weil mit Fortschreiten des Prozesses das benötigte Luftvolumen proportional
der Transportgeschwindigkeit größer wird.
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Der latent wärmeschrumpffähige Schlauch wird fortlaufend mit Teilen
seiner Oberfläche reibschlüssig an der unbewegten heißen Oberfläche der Wand der
Nut im zylindrischen Körper vorbeigeführt.
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Durch die Wärmeeinwirkung auf die an die Nutwand angrenzenden Bereiche
des Schlauches wird dort der Wärmeschrumpf ausgelöst, der eine partielle Schrumpfung
des Schlauches zur Folge hat. Dadurch wird derjenige Schlauchbereich, der jeweils
in dem Schneckengang liegt, in Wendelform übergeführt. Der fortlaufend erzeugte
Schlauchwendel wird dann fortlaufend auf den unbeheizten, vorteilhaft gekühlten
Dorn überführt, um die Schlauchkrümmung zu fixieren, die sich anderenfalls zumindest
teilweise zurückstellen würde.
Der Dorn dient bevorzugt der Stapelung
des spiraligen Schlauches am Ende des Fertigungszykluses. Die Länge des Dorns ist
vorteilhaft so bemessen, daß er einen Schlauchwendel einer Länge von 10 bis 20 m
aufzunehmen vermag.
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Sobald das Schlauchende am Dornende 19 angelangt ist, wird es bei
11 und 11' abgeschnitten. Der kollabierte Schlauch wird in Richtung Dornende 19
gestaucht und von diesem abgezogen. Der übrige Schlauch wird in Höhe 11' wieder
an das Rohrelement angeschlossen und der Herstellungszyklus erfolgt in beschriebener
Weise erneut.
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In der Erfindungsbeschreibung nicht näher erläutert und in der Zeichnung
nicht näher dargestellt ist die Beheizung der Schnecke, der Antrieb des Dorns, die
Einrichtung zur Druckkonstanthaltung und die Vorrichtung zum Bewegen des Rohrelementes.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann auch in der Weise
modifiziert werden, daß die Schlauchherstellung kontinuierlich durchführbar ist.
Bei dieser Variante wird auf die spiralig umwandernde Drucklufteinspeisung in den
Schlauch verzichtet, der Dorn ist wesentlich kürzer gehalten, da er nicht mehr als
Vorratselement zu dienen hat, sondern nur noch der Kühlung des partiell geschrumpften
Schlauches dient. Der den Kühl dorn verlassende Schlauch
wird in
diesem Falle durch den Spalt eines Paares. zylindrischer oder konischer Walzen geführt
und abgequetscht. Derartige konische Quetschwalzenpaare sind aus der DT-PS 1 163
701 bekannt.
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Das Aufblähgas wird in diesem Falle zu Beginn der Verfahrensdurchführung
einmalig in den Schlauch eingeführt. Der luftgefüllte Schlauch ist dann wie vorgenannt
durch das Eingangsquetschwalzenpaar und das konische Ausgangsquetschwalzenpaar begrenzt.
Der Innendruck in dem Schlauchabschnitt, der im Verlaufe der Verfahrensdurchführun-g
dadurch absinken kann, daß Luft im Bereich der Quetschwalzen entweicht, wird dadurch
jeweils in dem notwendigen Maße nachreguliert, daß man die Länge des luftgefüllten
Schlauches dadurch verkürzt, daß man das erste Quetschwalzenpaar in Richtung auf
die Schnecke zu verschiebt. Die Quetschwalzen 12 können konisch sein, um die unterschiedlichen
Längen im Schlauch auszugleichen. Verwendet man an dieser Stelle zylindrische Quetschwalzen,
dann wird der Krümmungseffekt teilweise wieder aufgehoben. Der bereits eingestellte
Kranzdurchmesser vergrößert sich um den Faktor 1,2 bis 6. Der aus dem Quetschspalt
20 austretende Schlauch kann vorteilhafter Weise aufgehaspelt werden.
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Bei dieser Vorrichtungsvariante ist die Länge des herstellbaren Schlauchwendels
begrenzt durch die unvermeidlichen
Druckverluste im Quetschspalt
20. Der Druckverlust im mit Stützluft gefüllten Schlauchabschnitt kann jedoch -
in gewissen Grenzen - über eine wie vorgenannt bewirkte Volumenverringerung durch
Verstellung des Abstandes a zwischen 3 und 12 bewirkt werden.
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Beispielhaft soll die Ausgestaltung einer besonderen Vorrichtung zur
Herstellung eines Schlauchwendels mit dem Krümmungsdurchmesser 16 cm aus einem Schlauch
aus Polyäthylenterephthalat einer Länge von 1 000 m durch die folgenden Angaben
charakterisiert werden: Wanddicke des Schlauches: 0,02 mm Außendurchmesser des Schlauches:
44 mm Streckparameter des Schlauches: L = 3>5; = 4,1 Schrumpfverhalten, längs:
4% bei 700C 16% bei 90 0C 30% bei 100 0C 60% bei 130 0C Länge der Schnecke: 100
mm Innendurchmesser der Schnecke: 140 mm Gangtiefe: 22 mm Gangbreite: 46 mm Steigung
des 3600-Wendels: 48 mm Temperatur der Schnecke: 110 0C Länge des Dorns: 100 mm
Durchmesser des Dorns am Dornanfang: 136 mm
Temperatur des Dorns:
25 0C Umfangsgeschwindigkeit des Dorns: 14 m/min Druck des Stützluftpolsters im
Schlauch: 0,65 bar Umfangsgeschwindigkeit der angetriebenen Walzen des ersten Walzenpaares
(der Förderung des Schlauches dienend): 22 m/min Mittlere Umfangsgeschwindigkeit
(d.h. dort, wo die Mitte des flachgelegten Schlauches das Walzenpaar passiert):
15,5 m/min Die Zeichnungen sollen die Erfindung beschreiben.
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Fig. 1 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung nach einer Variante
der Erfindung.
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Fig. 2 ist die Ansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1 von oben betrachtet.
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Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung nach einer anderen
Variante der Erfindung.
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Fig. 4 ist die Vorrichtung nach der Erfindungsvariante in Ansicht
von oben.
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Fig. 5 ist eine vergrößerte Detailansicht, teilweise gebrochen zu
Fig. 4.
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Es bedeutet in Fig. 1 dabei 1 die Vorratsrolle aus flachgelegtem Schlauch,
2 den flachgelegten Schlauch, 3 das E~ingangsquetschwalzenpaar, 4 den mittels Stützluft
aufgeblähten Schlauch, 6 den partiell wärmegeschrumpften, aufgeblähten Schlauchabschnitt,
9 den Vorratsteil des Dorns,
10 den gleichmäßig gekrümmten Schlauchwendel,
11 das Schlauchende, 13 die Kühlung und 17 ein Mundstiick zur Druckeinspeisung in
den Schlauch mittels einer druckluftführenden Leitung, auf das der Endabschnitt
des Schlauches aufgeschoben ist, p = Druck.
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In Fig. 2 haben die Ziffern 1, 2, 3, 4, 6, 9, 10, 11, 13, 17 und p
dieselbe Bedeutung wie in Fig. 1. Es bedeutet 5 die feststehende Krümmungsschnecke,
7 den um seine Symmetrielängsachse dreh- und antreibbaren Dorn, 8 einen Teil des
gleichmäßig gekrümmten Schlauchwendels, 18 die fliegende Lagerung und 19 das Dornende.
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In Fig. 3 bedeutet 12 ein Quetschwalzenpaar mit konischen Walzen,
a bedeutet den Abstand. Die übrigen Ziffern haben dieselbe Bedeutung wie in den
vorangehenden Figuren.
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In Fig. 4 bedeutet 20 den Quetschspalt des Walzenpaares mit konischen
Quetschwalzen, die übrigen Ziffern haben dieselbe Bedeutung wie in den vorhergehenden
Figuren.
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Es bedeutet in Fig. 5 die Ziffer 15 einen Flansch, 16 eine Schraube,
14 einen Oberzug aus Polytetrafluoräthylen auf der Oberfläche des Dorns. Die übrigen
Ziffern haben die in den vorhergehenden Figuren genannte Bedeutung.