DE2519274B2 - Verfahren und vorrichtung zum auftragschweissen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum auftragschweissenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K9/00—Arc welding or cutting
- B23K9/04—Welding for other purposes than joining, e.g. built-up welding
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auftragschweißen, insbesondere zum
teilen- und lagenweisen Aufbauschweißen großer Bauteile durch Elektroschmelzschweißen, vorzugsweise
Unter-Pulver-Schweißen.
Beim zeilen- und lagenweisen Aufbauschweißen von großen Bauteilen bereitet das einwandfreie Gestalten
vertikal verlaufender Werkstückflächen große Schwierigkeiten. Ohne stützende Wände ist das Elektroschweißen
an einer vertikalen Wand nur mit kleinen Lichtbogenleistungen, wie sie beim manuellen Stabelektrodenschweißen
mil dünnen Elektroden vorkommen, möglich. Bei größeren Lichtbogenleistungen und beim
Unterpulverschweißen müssen die Schweiße und auch <iie Pulverabdeckung gegen die Schwerkraft gestützt
Und im Hinblick auf die gewünschte Oberflächenstruktur eingeformt werden. Hierfür sind verschiedene
Verfahren bekannt, die sich zumeist mechanischer Hilfsmittel bedienen. So wird beim Elektroschlacke-Schweißen
eine wassergekühlte Kupferkokille verwendet, die entweder mit dem aufsteigenden Schweißgut
Synchron nach oben geführt wird oder feststeht und hach dem Erstarren der Schweiße entfernt wird.
Es ist auch bekannt, ein hitzebeständiges mineralisches Material, beispielsweise Asbestschnur oder
-platten, zum Abstützen der Schweiße und der Pulverabdeckung zu verwenden. In jedem Falle handelt
es sich um Formen, die nach dem Erstarren der Schweiße entfernt werden. Formen als Bestandteil des
Werkstücks wurden lediglich verwendet, wenn sie beispielsweise nach einem Walzenauftragschweißen
beim Entfernen unbrauchbaren Materials als Rest oder Werkstückkante in begrenzter Höhe stehenblieben. Für
das Herstellen dickwandiger oder massiver Werkstücke oder Werkstückschichten aus reinem SchweiGgui, wie
beispielsweise schwere einteilige Wellen, kam bisher nur ein Einformen in der oben beschriebenen Form in
Betracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Auftragschweißen, insbesondere Aufschweißen
zu schaffen, das keiner besonderen Formen oder Kokillen bedarf. Die Erfindung geht bei der
Lösung dieser Aufgabe von dem Gedanken aus,, das ,ο Schweißgut selbst als Form zu benutzen.
Nach der Erfindung wad das dadurch erreicht, daß an
den vertikalen Werkstückflächen mit geringer Schweißleistung ein Wall aufgeschweißt wird und der Zwischenraum
zwischen den Wällen mit großer Schweißleistung ausgefüllt wird. Wenn die Schweißleistung für das
Errichten der Wälle hinreichend gering ist, kommt es nicht zu einem Herabtropfen der Schweiße, da die
Oberflächenspannung der Schweiße größer als die aus der Masse der Schweiße und der Schwerkraft
resultierende Vertikalkraft ist. Demzufolge lassen sich Schweißraupen ohne Schwierigkeit zu einem schmalen
Wall übereinanderlegen, der wesentlich weniger stark bearbeitet werden muß als die Werkstückfläche beim
üblichen Auftragschweißen, bei dem eine Form mindestens teilweise zum Bestandteil des Werkstückes
wird.
Gegenüber dem Auftragschweißen mit Kokillen bzw. Formen, die später entfernt werden müssen, besitzt das
erfindungsgemäße Auftragschweißen den Vorteil des Wegfalls der Formen und einer geringeren spanabhebenden
Bearbeitung. Da das Auftragschweißen insbesondere bei großen Bauteilen zumeist im Rahmen einer
Lin/elfertigung erfolgt, erfordert das herkömmliche
Auftragschweißen im Unii-rschied zum erfindungsgemäßen
Auftragschweißen zunächst die Anfertigung mindestens einer besonderen Kokille oder Form. Hinzu
kommt, daß Kokillen und Formen infolge ihrer Kühlwirkung für die Gefügebildung der mit ihnen in
Berührung kommenden Schweiße nachteilig sein können. So kann es infolge der größeren Abkühlungsgeschv
indigkeit im Bereich einer Kokille oder Form dort zu einem anderen Gefüge kommen a's in der Masse des
Werkstücks.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. I eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Schweißvorrichtung, Fig. 2 eine Phase des erfindungsgemäßen Schwei-Bens.
Mit der Schweißvorrichtung nach Fig. 1 soll eine Turbinenläuferwelle durch Auftragschweißen hergestellt
werden. Dazu ist über der Oberfläche des sich drehenden Werkstücks 1 ein horizontal und vertikal
beweglicher Hauptschweißkopf 2 mit einer Leistung von 15 bis 35 kW angeordnet. Es können jedoch auch
mehrere Hauptschweißköpfe 2 hintereinander angeordnet sein, um die Schweißleistung zu erhöhen. An den
Stirnseiten des Werkstücks 1 befindet sich je ein horizontal und vertikal verfahrbarer Hilfsschweißkopf
3. Während der Hauptschweißkopf nach dem UP-Verfahren arbeilet, sind die Hilfsschweißköpfe 3 für das
Schutzgasschweißen mit abschmelzender Drahtelektrode (MIG- oder MAG-Schweißen) eingerichtet. Die
Hilfsschweißköpfe 3 arbeiten mit Kurzlichtbögen und besitzen eine so geringe Abschmelzleistung, daß ein
Herabtropfen der Schweiße ausgeschlossen ist. Dadurch können an den Stirnseiten des Werkstücks 1
Schweißraupen zu etwa 8 bis 10 mm breiten Wällen 4 übereinandergelegt werden.
Obwohl die Abschmelzleistung der Hilfsschweißköpfe 3 erheblich geringer ist als die des bei jeder
Längsbewegung über das Werkstück 1 eine Lage Schweißraupen legenden Haupischweißkopfes 2, erreichen
die als Form für di'„ Schweißlagen dienenden Wälle 4 stets ihre vorgesehene Höhe, ehe der
Hauptschweißkopf 2 seine horizontale Hin- und Herbewegung vollzogen hat, da die vom Hilfsschweißkopf
niederzuschmelzende Schweißguimenge stets geringer ist als die vom Hauptschweißkopf niederzuschmelzende
Schweißgutmenge.
Um ein Abgleiten der Pulveraufschüttung an den vertikalen Werkstückflächen zu vermeiden, muß die
Breite des Walles 4 etwa gleich dem halben Schüttkegeldurchmesser der Pulveraufschüttung zuzüglich eines
Sicherheitsabstandes von 10 bis 20 mm sein.
Um einen gleichbleibenden Durchmesser des Bauteiles im Bereich neben dem Wall 4 sicherzustellen, ohne
die Abschmelzleistung des Hauptschweißkopfes verändern zu müssen, muß die Querschnittsfläche F der
vorletzten Schweißraupe gleich der auszufüllenden Querschnittsfläche Fi zwischen der vorletzten Schweißraupe
und der Innenseite des Walls sein. 2s
Wenn Fi größer als F wäre, würde der Durchmesser
des Bauteiles an dieser Stelle kleiner werden, da das niedergeschmolzene Schweißgut nicht ausreicht, um
den Raum zwischen der vorletzten Schweißraupe und dem Rand des Walls vollständig zu füllen. Wenn Fi
kleiner als Fwäre, würde der Durchmesser des Bauteiles an dieser Stelle größer werden, da die Schweißgutmenge
zu groß für das Auffüllen des Raumes zwischen der vorletzten Schweißraupe und dem Rand des Walles ist.
Die Breite des Walls muß also so gewählt werden, daß Fi gleich Fist.
Die Hilfsschweißköpie sind vorzugsweise für eine Leistung von 2,5 bis 7 kW ausgelegt. Sofern ein
einzelner Hilfsschweißkopf wegen zu geringer Schweißleistung nicht ausreicht, um einen Wall 4 in der
erforderlichen Höhe und Breite allein zu errichten, werden in Umfangsrichtung des Werkstückes 1 mehrere
Hilfsschweißköpie 3 hintereinander so angeordnet, dall das Schweißgut des ersten Kopfes schon ausreichend
abgekühlt ist, bevor es in den nächsten Schweißpunkt einläuft.
Das Schweißgut für die Wälle 4 kann die gleichen, ähnliche oder andere mechanische Eigenschaften
aufweisen als das Schweißgut, das zum Herstellen des eigentlichen Werkstückes verwendet wird. So so'lte
beispielsweise ein stark profilierter Körper mit vielen Ausnehmungen, etwa ein Scheibenläufer einer Turbine
aus einem Schweißgut mit etwa denselben Eigenschaften bestehen, wie sie die Wälle besitzen. Dadurch wird
erheblich an Zerspanungsarbeit eingespart, zumal die Rauhigkeit der erfindungsgemäß hergestellten Stirnflächen
sehr viel geringer isi und lediglich ein Glätten durch spanabhebendes Bearbeiten erfordert.
Vorteilhafterweise ist die Viskosität der Schweiße für die Wälle so hoch, daß außer den Stirnflächen und
zurückweichenden Flächen auch überkragende Stirnprofile möglich sind. Die Abweichung von der
Vertikalen kann 30° und mehr beiragen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Auftragschweißen, insbesondere zum zeilen- und lagenweisen Aufbauschweißen
großer Bauteile durch Elektroschmelzschweißen, dadurch gekennzeichnet, daß an den
vertikalen Werkstückflächen mit geringer Schweißleistung Wälle (4) aufgeschweißt werden und der
Zwischenraum zwischen den Wällen mit großer Schweißleistung ausgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälle mit abschmelzender
Elektrode aufgeschweißt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausfüllen des Zwischenraumes
zwischen den Wällen gleichzeitig mit deren fortschreitendem Aufschweißen erfolgt.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wälle ganz oder teilweise von der Vertikalen abweichen.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch mindestens ein Schweißgerät (2) für das Aufbauschweißen zwischen den Wällen (4) und
mindestens ein Schweißgerät (3) zum Aufschweißen der Wälle.
b. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schweißgerät (2) einen MAG- oder
MIG-Schweißkopf besitzt.
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
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CA250,544A CA1049625A (en) | 1975-04-30 | 1976-04-20 | Method and apparatus for building up workpieces by welding |
GB16864/76A GB1521422A (en) | 1975-04-30 | 1976-04-26 | Method and apparatus for building up workpieces by weldin |
IT49235/76A IT1059416B (it) | 1975-04-30 | 1976-04-28 | Perfezionamento nei dispositivi e procedimento di saldatura a riporto |
SE7604963A SE436984B (sv) | 1975-04-30 | 1976-04-29 | Sett vid pasvetsning |
FR7613485A FR2309302A1 (fr) | 1975-04-30 | 1976-04-30 | Procede et dispositif de rechargement par soudure |
JP51048671A JPS6055223B2 (ja) | 1975-04-30 | 1976-04-30 | 肉盛溶接方法 |
US05/891,344 US4237361A (en) | 1975-04-30 | 1978-03-29 | Buildup welding of inclined surfaces |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752519274 DE2519274C3 (de) | 1975-04-30 | Verfahren und Vorrichtung zum Auftragschweißen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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DE2519274B2 true DE2519274B2 (de) | 1977-06-08 |
DE2519274C3 DE2519274C3 (de) | 1978-02-09 |
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Also Published As
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JPS51135854A (en) | 1976-11-25 |
GB1521422A (en) | 1978-08-16 |
US4237361A (en) | 1980-12-02 |
CA1049625A (en) | 1979-02-27 |
JPS6055223B2 (ja) | 1985-12-04 |
SE436984B (sv) | 1985-02-04 |
SE7604963L (sv) | 1976-10-31 |
FR2309302A1 (fr) | 1976-11-26 |
DE2519274A1 (de) | 1976-11-04 |
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