DE2518248A1 - Verfahren zur herstellung eines metallkoerpers aus metallpulver - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines metallkoerpers aus metallpulver

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Metallkörpers aus Metallpulver Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Metallkörpers aus etallpulver von überwiegend Werkzeugstahl, rostfreiem Stahl oder sonstigem Legierungsstahl, wobei das Pulver desoxidiert, gepresst und gesintert wird.
  • Unter der Bezeichnung "Metallpulver" sollen hier Metalle und Metallegierungen in körniger wie auch in Pulverform verstanden werden. Dabei können dem Pulver in geringeren Mengen auch pulverförmige Metalloxide oder andere nichtmetallische Substanzen beigemischt sein.
  • Ein solches Metallpulver, insbesondere wenn es durch Zerstäubung mit Wasserabschreckung erzeugt wurde, erfordert eine Desoxidierung vor dem Sintern. Gewöhnlich wird hierbei das Pulver in loser Form durch Erhitzen in einer inerten Atmosphäre, beispielsweise in einem Trommelofen, desoxidiert, worauf es abgekühlt und gepresst und der Pressling sodann unter Erhitzen auf eine Temperatur unterhalb derjenigen gesintert wird, bei welcher irgendeine der Pulverkomponenten in seine flüssige Phase eintritt.
  • Eine ins Gewicht fallende Desoxidierung setzt erst bei Temperaturen über 6000C ein; rascher erfolgt sie bei Temperaturen über 1000°C, indem die Effektivität der Desoxidationsreaktionen mit wachsender Temperatur zunimmt. Indessen beschränkte sich die Desoxidation der meisten Metallpulver auf Temperaturen unterhalb 10000C, da die Pulver bei höheren Temperaturen in starkem Maße zusammenbacken können.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten Art wirkungsvoller und damit wirtschaftlicher zu gestalten sowie die Güte des damit hergestellten Metallkörpers zu verbessern.
  • Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das 2 Pressen unter einem Druck von mindestens 4200 kp/cm , vorzugsweise einem solchen im Bereich von 4200 bis 14000 kp/cm², zum Erhalt einer relativen Dichte von 70 bis 92 (in Bezug auf einen soliden Körper des betreffenden Materials) erfolgt, daß die Desoxidierung an dem bereits gepressten Rohling stattfindet und daß mit dem Sintern eine Verdichtung bis auf eine relative Dichte von mindestens 98% durch Erhitzen auf eine Temperatur über der Solidustemperatur des betreffenden Stahls oder durch Infusion eines Zusatzmetalls oder einer Zusatzlegierung in die Poren des Rohlings herbeigeführt wird.
  • "Desoxidieren" bzw. "Desoxidation" soll hier eine Reduktion des Sauerstoffanteils ebenso wie eine völlige Beseitigung des Sauerstoffes bedeuten. Normalerweise findet bei der Desoxidation eine Reduktion des Sauerstoffanteils auf maximal 0,1%, vorzugsweise auf 0,04 - 0,02 % oder weniger statt. Gewöhnlich ist eine Reduzierung auf 0,18 - 0,02 % erforderlich.
  • Durch Desoxidieren des Metallpulvers in bereits gepresster Form lässt sich eine höhere Desoxidationstemperatur verwenden, vorzugsweise im Bereich von 1000 bis 1200°C, und die Desoxidierung kann in Verbindung mit dem Sintern in einer Hitze stattfinden.
  • Indem beim Sintern praktisch sämtliche Poren ausgefüllt oder verdrängt werden, wird ein Metallkörper hoher Dichte und guter metallurgischer Bindung erzielt.
  • Das Metallpulver wird vorzugsweise durch Zerstäuben eines Fallstroms des geschmolzenen Stahls mittels darauf gerichteter GasnWasser- oder Dampfstrahlen und Abschrecken der so entstehenden Stahltröpfchen mit Wasser in solcher Weise erhalten, daß Partikel einer unregelmäßigen Form entstehen. Ein auf diese Weise gewonnenes Pulver hat den Vorteil guter Pressbarkeit, was die Herstellung sehr dichter Presslinge erleichtert.
  • Dem Abschreckwasser wird vorzugsweise ein rosthemmendes Mittel, wie z.B. ein wasserlöslicher Rosthemmer auf Amin-Basis, zugesetzt, um die Bildung von Metalloxiden zu vermindern und in einem nachfolgenden Glühprozess ein Zusammenbacken zu verhindern.
  • Der Pressling kann auf verschiedene Weise, je nach dem gewünschten fertigen Metallkörper, erhalten werden. Wo dieser eine komplizierte Form aufweist, wie z.B. bei einem Werkzeug, kann das Metallpulver in eine selbstiverformbare, relativ steife Form eingebracht werden, deren Innenprofil im wesentlichen dem Außenprofil des gewünschten Körpers entspricht, worauf die gefüllte Form zur Herstellung des Preßlings einer isostatischen Kompression unterzogen wird. Die Hinzugabe eines flüchtigen Schmiermittels zu dem Metallpulver ermöglicht die Erzielung einer höheren Dichte unter einem gegebenen isostatischen Druck. Andererseits kann das Metallpulver zum gleichen Zweck mittels einer Stempelpresse in einer Matrize unter Druckaufbringung in einer Richtung mit verhältnismäßig niedrigem Druck vorgeformt werden, um die gewünschte Form zu erhalten, worauf man auf dem so erzeugten Rohling einen porenverschließenden Schutzüberzug aufbringt und ihn anschließend einer isostatischen Kompression bei verhältnismäßig hohem Druck unterzieht. In diesem letztgenannten Fall erfolgt das Vorpressen des Rohlings vorzugsweise in einer Stempel-Verdichtungspresse, deren Matrize bereits die gewünschte Form aufweist. Der porenverschließende Überzug kann aus Gummi oder einem Kunststoff bestehen und durch Besprühen oder Eintauchen aufgebracht werden.
  • Bei Verwendung genügend hoher Pressdrücke ist es möglich, den Pressling mit normalen spanabhebenden Metallbearbeitungs verfahren u bearbeiten noch vor der Sinterung. Damit ist auf wirtschaftliche Weise ein erheblich höherer Materialabtrag möglich als bei gesinterten oder auf herkömmliche Weise hergestellten Körpern.
  • In gewissen Fällen ist es möglich, den gesamten erforderlichen Pressvorgang mittels einer Stempelpresse ohne nachfolgende isostatische Kompression durchzuführen, sofern ein geeignetes flüchtiges Schmiermittel vor dem Pressen entweder dem Metallpulver beigemischt oder einfach auf die Formteile aufgesprht wird, um die Wandreibung und damit auch die Formabnutzung zu vermindern.
  • Soll ein zusammengesetzter Formkörper hergestellt werden, so kann ein Metallpulver einer ersten Zusammensetzung um einen metallischen Einsatz einer zweiten Zusammensetzung herum in eine kompressible Form eingebracht werden, die anschließend einer isostatischen Kompression unterworfen wird. Die nachfolgende Sinterung des Presslings bindet dann das umgebende Metallpulver metallurgisch an den Einsatz. Dieser Einsatz kann ein solider Metallkörper oder ein selbst aus einem Pulver unter Sinterung oder auf andere Weise hergestellter Formkörper sein, wobei das Pulver durchaus von dem umgebenden Metallpulver differieren kann.
  • Der Einsatz braucht also nicht aus Werkzeugstahl, rostfreiem Stahl oder einem sonstigen Legierungsstahl zu bestehen.
  • Wenn das etallpulver um einen Dorn herum gepresst wird, der sich beim Sintern nicht metallurgisch mit dem Pulver verbindet, ist es möglich, den Dorn beim Sintern formgebend in dem Pressling zu belassen und erst danach zu entfernen. Auf diese Weise können mehrteilige Matrizen oder ähnliche Formkörper mit guten mechanischen Eigenschaften formgenau hergestellt werden.
  • Soll zum späteren Ausformen ein mehrschichtiger Barren hergestellt werden, so kann das auf die obengenannte Weise gewonnene Metallpulver gesiebt werden, um eine feinere und eine gröbere Fraktion zu erhalten. Dann kann eine Form mit der gröberen und der feineren Fraktion so gefüllt werden, daß ein Kern der ersteren zumindest auf einem wesentlichen Teil seiner Oberfläche von einer Schicht der feineren Fraktion umgeben ist. Daraufhin wird die Form dem Pressdruck ausgesetzt.
  • Auf diese Weise kann eine hohe Oberflächengüte erzielt werden.
  • Die isostatische Kompression erfolgt vorzugsweise in einem Flüssigkeitsbad unter einem Druck im Bereich von 4200 bis 14000 kp/cm², noch besser zwischen 6300 und 9100 kp/cm². Unter Verwendung von Schmiermitteln kann der für die Erzielung einer bestimmten Dichte des Presslings erforderliche Pressdruck reduziert werden. Beispielsweise genügen bei Zugabe von 0,5 - 1,0 Gew.-% von metallischen Stearaten 4200 - 7000 kp/cm2 für das gleiche Ergebnis.
  • Isostatische Kompression des Metallpulvers unter einem Druck von etwa 6300 kp/cm² ergibt einen Pressling mit einer relativen Dichte von etwa 75 ¢0.
  • Die Desoxidation erfolgt dadurch, daß das gepresste Metallpulver, welches Kohlenstoff in gebundener oder freier Form enthält, erhitzt wird, um den Sauerstoff in Kohlenoxide zu binden, die kontinuierlich abgeführt werden, um das chemische Gleichgewicht möglichst im Sinne der Bildung weiteren Kohlenoxids zu beeinflussen. Dabei wird zunächst ein Vakuum von beispielsweise 10 4Torr angewandt, während das Metallpulver bis auf 9000C erhitzt wird. Bei der anschließenden Weitererhitzung - die hauptsächliche Desoxidation erfolgt vorzugsweise im Bereich von 1000 bis 12000C - kann ein Entweichen flüchtiger Metallkomponenten weitgehend dadurch unterdrückt werden, daß das Vakuum etwas verringert wird. Beispielsweise erfolgt die Verringerung über 9000C auf etwa 10 Torr durch Einleiten eines inerten Gases, wie z.B. Stickstoff, Wasserstoff, Argon oder Helium. Unter Umständen können in verschiedenen Temperaturbereichen verschiedene Gase zur Anwendung kommen. Vorzugsweise wird der Druck des inerten Gases abwechselnd erhöht und verringert, um die entstandenen Kohlenoxide aus dem Inneren des gepressten Rohlings auszuspülen. Beispielsweise wird der Ofen wiederholt mit einem inerten Gas unter 0,2 - 1,0 Torr gefüllt und daraufhin auf 0,05 - 3,1 Torr evakuiert, sooft dies wünschenswert ist.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, um die Dichte, Festigkeit und metallurgische Bindung gesinterter Metallkörper zu verbessern, während des Sinteras durch Kapillarwirkung die Poren des betreffenden Rohlings mit einer niedrigschmelzenden Legierung oder einem niedrigschmelzenden Metall, wie z.B. Silber, Kupfer, Kobalt und deren Legierungen, aufzufüllen. Dabei wird ein Quantum der betreffenden Legierung bzw. des betreffenden Metalls zu Beginn des Sintervorganges mit dem Rohling zur Berührung gebracht, so daß es während des Sintervorganges in den letzteren einzudringen vermag. Auf diese Weise wird ein vollkommen dichter Metallkörper erhalten. Obgleich dieses Verfahren nicht in Verbindung mit Wer'izeugstahl- oder Legierungsstahlpulver Anwendung gefunden hat, hat sich nun gezeigt, daß es auch hier gute Ergebnisse bringt. Jedoch wird dies erfindungsgemäß vorzugsweise ohne Verwendung eines zusätzlichen Metalls oder einer zusätzlichen Legierung einfach dadurch erreicht, daß die Sintertemperatur so gewählt wird, daß diejenigen Stahlkomponenten mit niedrigerer Solidustemperatur während des Sintervorganges zum Schmelzen kommen, während die übrigen Komponenten fest bleiben. Durch diese Maßnahme werden darüberhinaus die Sintervorgänge der Volumendiffusion, der inneren Massenverschiebung sowie der Bildung fester Lösungen und anderer chemischer Verbindungen beschleunigt. Zugleich werden Oberflächenspannungen erzeugt, die genen, den Großteil der Poren des Rohlings zum Verschwinden und die übrigen Hohlräume zum Abwandern nach der Oberfläche zu bringen, womit eine Dichte erreicht wird, die derjenigen des Stahls nahekommt, aus dem der Rohling geformt wurde. Durch die einfache Maßnahme also, die Sinterung bei einer höheren Temperatur durchzuführen, wird ein praktisch vollkommen dichtes Erzeugnis erhalten. Freilich muß die Sintertemperatur streng überwacht werden, um den Anteil der flüssigen Phase innerhalb des Rohlings während des Sintervorganges zu steuern. In der Regel ist die Sinterung im Temperaturbereich zwischen 1180 und 1280 0C über einen Zeitraum zwischen einer halben Stunde und vier Stunden durchzuführen.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben, womit ein Werkzeugstahlkörper hergestellt wird: Das verwendete Metallpulver wird aus einem geschmolzenen Werkzeugstahl der folgenden Zusammensetzung erzeugt: Kohlenstoff 1 Ge.-Wolfram 6 Gew.-% Molybdän 5 Gew.-CD Chrom 4,5 Gew.-% Vanadium 2 Gew.-% Mangan ( 0,2 Gew.-% Schwefel < 0,03 Gew.-% Phosphor s 0,03 Gew.-% Rest: Eisen Die Schmelze wird durch Strahlen zerstäubt, die auf einen Fallstrom des geschmolzenen Stahls unter einem Winkel zwischen 120 und 180 für Dampf bzw. 20°-30° für Gas oder Wasser gerichtet sind, wobei das Gas oder der Dampf unter einem Druck zwischen 1,4 und 14 kp/cm² und das Wasser unter einem solchen von 70-280 kp/cm² stehen. Die so entstehenden Stahl:£--'itröpfchen werden in Wasser abgeschreckt, indem sie mit freifließendem Wasser in Berührung gebracht werden, und fallen in Form eines Pulvers in einem Wasserbad aus, aus dem sie vermittels einer Pumpe oder eines Elektromagneten entnommen werden. Der gesamte freie Fall der Tröpfchen vor der Wasserabschreckung sollte nicht mehr als 45 cm und vorzugsweise zwischen 15 und 23 cm betragen, um ihnen eine unregelmäßige Form zu geben.
  • Dieses Pulver wird sodann im Vakuum oder in einer Wasserstoff-/Stickstoff-Atmosphäre bei etwa 870 0C geglüht, worauf man es mit einem Temperaturgradienten von 25 bis 500C/h auf 600 bis 7000C und anschließend im Ofen auf Umgebungstemperatur abkühlen lässt. Das geglühte Pulver wird mit Graphit und/oder flüchtigen Schmiermitteln, wie z.B. Stearaten und/oder anderen Metall- oder Nichtmetallpulvern in einer Trommel gemischt, um ihm überschüssigen Kohlenstoff für den nachfolgenden Desoxidationsprozeß, bessere Gleiteigenschaften für das Pressen und/ oder Korrektur- oder Zusatzstoffe zum Erhalt einer bestimm-ten Zusammensetzung zu vermitteln. Zu einem gewissen Grade vermag auch bereits der Graphit die Gleiteigenschaften zu verbessern.
  • Danach wird auf irgend eine der vorausgehend beschriebenen Methoden mit einer isostatischen Kompression oder mit eiper Stempelpresse unter einem Druck im Bereich 4200 bis 14000 kp/cm2 vorzugsweise einem solchen von etwa 7000 kp/cm2, ein Pressling geformt.
  • Soll der Pressling aus voneinander getrennten groben und feinen Fraktionen gebildet werden, so findet eine Form mit einer entfernbaren inneren Hülse Verwendung. Auf den Boden derselben wird zunächst eine Schicht der feinen Fraktion aufgebracht.
  • Sodann wird die Hülse aufgesetzt und mit der groben Fraktion gefüllt sowie mit der feinen Fraktion umgeben, so daß diese letztere den Zwischenraum zwischen der Hülse und der Forminnenwand ausfüllt. Danach wird die Form einer Vibration unterzogen, um das Pulver zu verdichten und, soweit möglich, die Luft zu entfernen. Schließlich wird die Hülse entfernt und der Vibrationsvorgang wiederholt. Dann wird der Inhalt der Form dem Pressdruck ausgesetzt.
  • Auf diese Weise wurde ein Pressling von 51 mm Durchmesser und 51 mm Länge gebildet, der eine relative Dichte von 75 % aufwies.
  • Dieser Pressling wurde als nächstes desoxidiert und gesintert. Dazu wurde er in einen Vakuumofen gesetzt, der durch Evakuieren auf 0,0005 Torr praktisch von atmosphärischem Sauerstoff befreit wurde. Unter Beibehaltung dieses Drucks wurde der Ofen während eines Zeitraums von 30 Minuten erhitzt, um den Pressling auf eine Temperatur von 900°C zu bringen.
  • Darauf wurde die Temperatur, noch immer unter dem gleichen Vakuum, kontinuierlich oder schrittweise erhöht, bis der Pressling eine Temperatur von 11000C erreichte. Dann wurde der Ofen unter Beibehaltung dieser Temperatur mit Stickstoff auf einen Druck von 0,2 Torr aufgefüllt und 30 Sekunden in diesem Zustand belassen, worauf er wieder auf 0,05 Torr evakuiert wurde. Dieser Vorgang des Auffüllens mit Stickstoff und Wiederauspumpens wurde wiederholt, während der Ofen auf die Sintertemperatur von 1240 0C gebracht wurde, was 90 Minuten in Anspruch nahm. Dabei war die Desoxidation vollendet, bevor die Verdichtung durch die Sinterung erfolgte. Auf der Sintertemperatur wurde der Ofen eine Stunde lang gehalten.
  • Darauf wurde er abgekühlt und der fertige Formkörper entnommen.
  • Bei der Untersuchung ergab sich, daß der letztere einen Sauerstoffgehalt von 0,03 aO bei 100 % Dichte aufwies.
  • Je nach dem gewünschten Endprodukt und dem Verfahren für die Herstellung des Presslings, kann der Körper eine gewisse Bearbeitung abgesehen von einer Glättung erfordern, oder er kann von vorneherein heißbearbeitet werden, um seine Eigenschaften zu verbessern, worauf er erst in seine fertige Form, beispielsweise als Werkzeug, gebracht wird. Die Heißbearbeitung kann aus einem Schmieden, Walzen oder Drücken bestehen. Andererseits kann eine Oberflächenbearbeitung mit einer Verdichtung etwa durch Kaltdrücken, Kaltschmieden oder Kaltziehen durch Rollen einhergehen, die aus einem harten Material, wie z.B.
  • Wolframkarbid, bestehen müssen.
  • - Patentansprüche -

Claims (23)

  1. Pa t e n t a n s n r ü c h e 1. Verfahren zur Herstellung eines Metallkörpers aus Metallpulver von überwiegend Werkzeugstahl, rostfreiem Stahl oder sonstigem Legierungsstahl, wobei das Pulver desoxidiert, gepresst und gesintert wird, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß das Pressen unter einem Druck von mindestens 4200 kp/cm², vorzugsweise einen solchen im Bereich von 4200 bis 14000 kp/cm2, zum Erhalt einer relativen Dichte von 70 bis 92 % erfolgt, daß die Desoxidierung an dem bereits gepressten Rohling stattfindet und daß mit dem Sintern eine Verdichtung bis auf eine relative Dichte von mindestens 98 % durch Erhitzen auf eine Temperatur über der Solidustemperatur des betreffenden Stahls oder durch Infusion eines Zusatzmetalls oder einer Zusatzlegierung in die Poren des Rohlings herbeigeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß die Desoxidierung in Verbindung mit dem Sintern erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Metallpulver durch Zerstäuben eines Fallstromes des geschmolzenen Stahls mittels darauf gerichteter Gas-asser- oder Dampfstrahlen und Wasserabschreckung der so erhaltenen Stahlnebeltröpfchen in solcher Weise gewonnen wird, daß Pulverpartikel einer unregelmäßigen Form entstehen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß dem Abschreckwasser ein rosthemmendes Mittel zugesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Metallpulver dem Abschreckwasser auf elektromagnetischem Wege entnommen wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß dem Metallpulver vor dem Pressen Graphit beigemischt wird, vorzugsweise in solchem Maße, daß damit der während des Desoxidierens entstehende Verlust an Kohlenstoff ausgeglichen wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Pressen unter einem Druck im Bereich von G300 bis 9100 kp/cm² erfolgt.
  8. B. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Pressen in zwei Stufen erfolgt, in deren erster unter verhältnismäßig geringem Druck ein verhältnismäßig wenig verdichteter Vorpressling erzeugt wird, der anschließend einen porenverschließenden Überzug erhält, wonach er in der zweiten Stufe einem relativ hohen isostatischen Druck ausgesetzt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß der Vorpressling in einer Matrize unter Druckaufbringung mittels einer Stempelpresse in nur einer Richtung erzeugt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß das Metallpulver in einer selbst verformbaren Form einem isostatischen Pressdruck ausgesetzt wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß dem Metallpulver vor dem Pressen ein flüchtiges Schmiermittel beigemischt wird.
  12. 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der gesamte Pressvorgang in einer Stempelpresse ausgeführt wird, wozu ein flüchtiges Schmiermittel dem Metallpulver beigemischt oder vor dem Pressen auf die betreffenden Formteile aufgesprüht wird.
  13. 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der gepresste Rohling noch vor dem Sintern einem formgebenden Bearbeitungsvorgang unterzogen wird.
  14. 14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Metallpulver um einen profilierten Dorn herum gepresst wird, der während des Sinterns nicht metallurgisch mit dem Metallpulver abbindet und erst nach dem Sintern entfernt wird.
  15. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß ein Kern aus gröberem Metallpulver mit einer Außenschicht aus feinerem Metallpulver umgeben und mit dieser zusammen gepresst wird.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß in eine entsprechende Form zunächst eine Schicht des feinen Metallpulvers eingebracht, darauf eine Hülse mit der Kernform aufgesetzt, dann diese Hülse mit dem gröberen Metallpulver gefüllt und mit dem feineren Metallpulver umgeben und sodann die Form einer das Metallpulver verdichtenden Vibration unterzogen wird, worauf die Hülse entnommen und, ggf. nach nochmaliger Vibration, der Pressdruck auf gebracht wird.
  17. 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 10, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Metallpulver um einen in dem Körper verbleibenden Kern herum gepresst wird.
  18. i. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Desoxidation bei einer Temperatur über 900°C durchgeführt wird.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t, daß die Temperatur des Desoxidationsvorganges im Bereich von 1000 bis 1200°C liegt.
  20. 20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Sinterung bei einer Temperatur im Bereich von 1130 bis 1280°C 0C und während einer Zeit zwischen 1/2 Stunde und 4 Stunden erfolgt.
  21. 21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Sintertemperatur so gewählt wird, daß ein Teil der Stahlkomponenten zum Schmelzen kommt, während der Rest fest bleibt.
  22. 22. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Desoxidation in einem Vakuum erfolgt und daß dieses Vakuum bei der Erhöhung der Temperatur verringert wird, vorzugsweise in solchem Maße, daß ein Entweichen flüchtiger Metallkomponenten im wesentlichen unterbleibt.
  23. 23. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß während des Desoxidationsvorganges die den Rohling umgebende Atmosphäre abwechselnd verdünnt und, ggf. durch Einleiten eines inerten Gases, wieder verdichtet wird.
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