DE2518135B2 - Harzpatrone - Google Patents
HarzpatroneInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F16B13/14—Non-metallic plugs or sleeves; Use of liquid, loose solid or kneadable material therefor
- F16B13/141—Fixing plugs in holes by the use of settable material
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Description
Die Erfindung betrifft eine Harzpatrone, bestehend aus zwei parallel zueinander angeordneten länglichen
Kammern aus leicht zerstörbarer Kunststoffolie, von denen die eine Kammer einen Härter und die andere
Kammer eine härtbare Masse enthält, wobei die eine Kammer einerseits durch eine Vertiefung der Trennwand
zwischen den beiden Kammern gebildet ist.
Harzpatronen mit einer selbslhärtenden Mischung sind bereits bekannt; sie werden vorzugsweise /um
dauerhaften Einsetzen von Befestigungselementen in Wänden verwendet, beispielsweise für Verankerungsbolzen im Baugewerbe oder in Bergwerken. Derartige
Harzpatronen bestehen in der Regel aus länglichen Kammern, in denen abgemessene Mengen einer
härtenden Mischung vorgesehen sind, während in einer weiteren Kammer ein Härter für diese härtbare
Mischung vorgesehen ist, wobei die Kammern voneinander getrennt sind, damit die Mischungen nicht
vorzeitig miteinander reagieren und aushärten. Erst wenn die Kammern zerstört und damit die beiden
Komponenten miteinander vermischt werden, tritt die Härtung der Mischung ein. Die Zerstörung dieser
Kammern erfolgt in der Regel durch die Befestigungselemente, die von der ausgehärteten Masse fixiert
werden sollen.
Aus FR-PS 14 34 308, insbesondere Fig. 2 und 3 ist eine Harzpatrone der gattungsmäßigen Art bekannt, bei
der die eine Kammer durch eine Vertiefung in der anderen Kammer gebildet ist, wobei als Trennwand
zwischen den beiden Kammern die die Vertiefung darstellende Wand der anderen Kammer dient. Bei
dieser bekannten Ausführung befindet sich die Innenwand in Form eines Zwischenstreifens in einem an
seinen Enden verschlossenen Kunststoffschlauch, wobei die Trennwand durch Schweißen o. ä. an der Schlauchwand
befestigt ist. Die den Härter aufnehmende Kammer ist von einem Teil des Schlauchumfanges nach
außen abgedeckt.
Die Herstellung dieser bekannten Harzpatronen ist jedoch verhältnismäßig aufwendig, da der die Trennwand
zwischen beiden Kammern bildende Zwischenstreifen in den Beutel oder Schlauch eingearbeitet
werden muß. Ferner erfordert die bekannte Anordnung ein Befüllen mit härtender Masse und Härter möglichst
in einem Arbeitsgang, so daß wegen des unvermeindlichen Diffundierens des Härters durch die aus Kunststoffolie
bestehende Trennwand keine längere Lagerzeit der bekannten Harzpatronen ohne Wirkungseinbüßen
möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Harzpxtrone zu schaffen, die sich wesentlich einfacher
als diese bekannten Harzpatronen herstellen läßt, wobei die Kammern leicht zerstört werden können, so daß die
beiden sich miteinander unter Härtung verbindenden Gemische schnell zusammentreten können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgenäß dadurch gelöst, daß die den Härter enthaltende Kammer einerseits
durch eine Vertiefung in der Wand der die bärtbare Masse enthaltenden Kammer gebildet ist, wobei als
Trennwand ein Umfangsteil eines die die härtbare Masse aufnehmende Kammer bildenden Kunststoffbeutels
oder an sich bekannten, an den Enden verschlossenen Kunststoffschlauches dient und daß die den Härter
enthaltende Kammer andererseits durch einen die Vertiefung abdeckenden und mit der die härtbare Masse
aufnehmenden Kammer verschweißten oder verklebten Kunststoff-Abdeckstreifen gebildet ist.
Vorzugsweise ist die die härtbare Masse aufnehmende Kammer durch eine an den Enden verschlossene
Kunststoffschlauchfolie gebildet. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsweise reicht der Abdeckstreifen
bis zu dem Verschlußbereich der beiden Enden der Schlauchfolie.
Bei einer anderen Ausführungsform der erfindungsgcmäßen
Har/patrone ist der Abdeckstreifen ein freier .Seilenstreifen einer aus einer Flachfolie überlappend
zusammengerollten und an der inneren l.ängskante des
Überlappungsbereichs verschweißten Schlauchfolie.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform dient anstelle des Abdeckstreifens eine längslaufende
Siegelnaht, die die nach oben zusammengezogenen Kanten der Wände der Vertiefung zusammenfaßt, als
Abdeckung der Vertiefung. Der Vorteil dieser Anordnung beruht darauf, daß man die Vertiefung auf
einfachste Weise volumenmäßig verändern kann und gegebenenfalls auch so groß ausführen kann, daß jetzt in
der Vertiefung die härtbare Masse vorgesehen werden kann, die praktisch von dem Härter umgeben wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Harzpatrone der eingangs gekennzeichneten Art
ist dadurch gekennzeichnet, daß man nach Befüllen einer Schlauchfolie mit der einen Mischung, meist der
härtbaren Mischung, die Schlauchfolie am Ende verschweißt, eine Vertiefung in die gefüllte Schlauchfolie
eindrückt und diese mit der zweiten Mischung, meist dem Härter, anfüllt und mit eine."i Deckstreifen
verschließt. Vorzugsweise wird als Deckstreifen eine solche Kunststoffolie verwendet, die mit der Schlauchfolie
verklebt oder verschweißt werden kann.
Vorzugsweise wird so vorgegangen, daß man das Eindrücken und Befüllen der Vertiefung gleichzeitig mit
einem schuhförmigen Abgabeorgan durchführt und mit in Längsrichtung fortschreitender Befüllung unmittelbar
den Deckstreifen im Mündungsbereich des Abgabeorgans aufbringt.
Auf diese Weise ist eine kontinuierliche Arbeitsweise, ausgehend von einer beispielsweise kontinuierlich ,ο
extrudierten Schlauchfolie, ohne Schwierigkeiten möglich..
Die Vertiefung kann bis zur Mitte der Schlauchfolie eingedrückt werden, oder über diese hinaus, so daß beim
Einschrauben des Befestigungsbolzens und der Zerstö- ü rung der Bodenfläche der Vertiefung durch das
Eindrehen des Befestigungselementes beide Mischungen gründlich miteinander vermischt werden und
schnell eine gute Befestigung ergeben.
Wie erwähnt, befindet sich die Hauptkomponente in der größeren, durch den Schlauch gebildeten Kammer,
während die kleinere Komponente, nämlich der Härter, sich in der Vertiefung befindet. Als härtbare Mischung
können härtbare Harze und Füllstoffe, beispielsweise ungesättigte Polyesterharze, verwendet werden, während
als Härter in diesem Fall z. B. Peroxide wie Benzoylperoxide, verwendet werden. Bei Peroxiden ist
das Versiegeln der Folien einem einfachen Verkleben vorzuziehen.
Wenn der Abdeckstreifen durch einen freien Seiten- w
streifen einer überlappend gerollten Flachfolie gebildet oder durch eine längsverlaufende Siegelnaht ersetzt ist,
ist es zweckmäßig, wenn man erst die Vertiefung ausbildet, diese befüllt und dann verschließt und
anschließend die Schlauchfolie mit der ersten Mischung füllt und verschließt.
Genauso gut kann man jedoch erst die Schlauchfolie mit der einen Mischung füllen und anschließend die
Vertiefung formen, die dann mit der zweiten Mischung gefüllt und verschlossen wird. bo
Ferner ist es möglich, daß man nach Ausbildung der Vertiefung diese teilweise verschließt, durch den
unverschlossenen Bereich befüllt und anschließend vollständig verschließt.
Alle diese Verfahren lassen sich auf einfache Weise in
kontinuierlich durchführen und ergeben Harzpatronen, die sicher sind und eine schnelle und gleichmäßige
Vermischung der Komponenten gewährleisten.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden; es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Harzpatrone;
F i g. 2 einen Querschnitt durch die in F i g. 1 gezeigte Harzpatrone;
Fig.3 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Harzpatrone im Zustand der Befüllung;
F i g. 4 einen Schnitt analog F i g. 2 durch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen riarzpatrone.
Die eine Kammer besteht aus einer Kunststoffolie 1, vorzugsweise einer Folie aus gesättigtem Polyester.
Diese Schlauchfolie ist an jedem Ende beispielsweise durch eine Metallklammer 2 verschlossen. Diese
Kammer wird mit einer Mischung aus ungesättigtem Polyester, Füllstoff und Beschleuniger befüllt, bis sich
eine im Querschnitt runde, gegebenenfalls nicht zu prall gefüllte Patrone ergibt. An der Oberseite wird die Wand
des gefüllten Schlauchs 1 nach innen gepreßt, um eine Vertiefung 3 zu bilden, die von der Oberseite des
Schlauchs bis in die untere Hälfte desselben hineinreichL Diese Vertiefung wird mit dem Härter, z. B. einer
Mischung aus einem Peroxid, wie Benzoylperoxid, und Füllstoff angefüllt. Anschließend wird ein Klebstreifen 4,
der auf der Unterfläche mit einem Klebstoff, z. B. aus einem polymeren Silikon, beschichtet ist, auf die
Oberfläche der Patrone geklebt, um den Mund oder den Anfangsbereich der Vertiefung 3 abzudecken, wobei der
Klebstreifen an jedem Patronenende von der Metallklammer 2 letztlich gehalten wird. Der Abdeckstreifen 4
wird mit der darunterliegenden Kunststoffolie, also der Schlauchwand der Patrone, verklebt oder versiegelt.
F i g. 3 zeigt in vereinfachter Darstellung, wie aus einem kontinuierlichen flachen Kunststoffschlauch
Harzpatronen gemäß Fig. 1 und 2 hergestellt werden. Der Schlauch wird über einen hier nicht gezeigten
Extruder mit der härtbaren Mischung gefüllt. Anschließend wird der gefüllte Schlauch unter einem schuhförmigen
Abgabegerät 10 hindurchgeführt. Dieser Schuh bewirkt die Erzeugung der Vertiefung und gibt
gleichzeitig über eine Austrittsdüse 11 den Härter in die
Vertiefung, während kurz oberhalb des Schuhs eine Rolle des Klebstreifens vorgesehen ist. Auf diese Weise
wird der Schlauch kontinuierlich unter dem Schuh und unter der Klebstoffrolle hinweggeführt, wobei die
Vertiefung 3 erzeugt, der Härter eingegeben und die Vertiefung gleichzeitig mit dem Klebstreifen 12
verschlossen wird. In weiteren Arbeitsstationen wird der Schlauch portioniert und mit Klammern 2
verschlossen und damit von dem kontinuierlichen Schlauch getrennt.
Auf diese Weise lassen sich äußerst einfach und kontinuierlich die verschiedensten Harzpatronen herstellen,
die auch hinsichtlich der Länge verschieden ausfallen können, ohne daß man große Umstellungen an
den Anlagen vornehmen muß. Durch einfache Änderung der Taktzeiten lassen sich sofort kürzere oder
längere Harzpatronen herstellen. Ebenso ist es ohne große Schwierigkeiten mögl'ch, das Mengenverhältnis
von härtbarer Masse zum Härter zu verändern, beispielsweise indem man den Andruck des schuhförmigen
Abgabeorgans vergrößert oder einen anders geformten Schuh verwendet und damit eine größere
Vertiefung erzielt, die mehr Härter aufnehmen kann.
Selbstverständlich ist es auch möglich, bei Verwendung entsprechend geformter M atrizen erst die kleinere
Kammer, die später eine Vertiefung bildet, herzustellen und zu befüllen und nach Verschließen die Schlauchfolie
in einer weiteren anschließenden Befüllungsstation kontinuierlich zu füllen.
Bei der in F i g. 4 gezeigten Ausführungsform wird die Härter-Kammer an ihren oberen Rändern zusammengerafft
und in diesen Wandbereichen miteinander verschweißt, und zwar während oder nach Befüllung. Bei der Herstellung einer derartigen Patro
ist es in der Regel von Vorteil, erst den Härter in kleinere Kammer 3 und anschließend die härtbi
Mischung in die größere Kammer 1 einzugeben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Harzpatrone, bestehend aus zwei parallel zueinander angeordneten länglichen Kammern aus
leicht zerstörbarer Kunststoffolie, von denen die eine Kammer einen Härter und die andere Kämmet
eine härtbare Masse enthält, wobei die eine Kammer einerseits durch eine Vertiefung der Trennwand
zwischen den beiden Kammern gebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß als Trennwand ein Umfangsteil eines die andere Kaminer bildenden
Kunststoffbeutels oder an sich bekannten, an den Enden verschlossenen Kunststoffschlauches dient
und daß die eine Kammer andererseits durch einen die Vertiefung abdeckenden und mit der anderen
Kammer verschweißten oder verklebten Kunststoff-Abdeckstreifen gebildet ist.
2. Harzpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckstreifen bis zu dem
Verschlußbereich der beiden Enden der Schlauchfolie reicht.
3. Harzpatrone nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckstreifen ein freier
Seitenstreifen einer aus einer Flachfolie überlappend zusammengerollten und an der inneren Längskante
des Überlappungsbereichs verschweißten Schlauchfolie ist.
4. Harzpatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle des Abdeckstreifens eine längslaufende Siegelnaht, die die nach oben zusammengezogenen
Kanten der Wände der Vertiefung zusammenfaßt, als Abdeckung der Vertiefung dient.
5. Verfahren zur Herstellung einer Harzpatrone nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, J>
daß man nach Befüllen einer Schlauchfolie mit der einen Mischung die Schlauchfolie am Ende verschweißt,
eine Vertiefung in die gefüllte Schlauchfolie eindrückt und diese mit der zweiten Mischung
anfüllt und durch einen Deckstreifen verschließt. ίο
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Eindrücken und Befüllen
gleichzeitig mit einem schuhförmigen Abgabeorgan durchführt und mit in Längsrichtung fortschreitender
Befüllung unmittelbar den Deckstreifen im « Mündungsbereich des Abgabeorgans aufbringt.
7. Verfahren zum Befüllen einer Harzpatrone nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man erst die Vertiefung ausbildet, befüllt und dann verschließt und anschließend die Schlauchfolie w
mit der ersten Mischung füllt und verschließt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vertiefung teilweise verschließt
und durch den unverschlossenen Bereich befüllt und anschließend vollständig verschließt.
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DE (1) | DE2518135B2 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0119318B1 (de) * | 1983-03-19 | 1988-03-16 | Walter Fischer | Unsichtbare Verbindung von flächigen Teilen, insbesondere bei Möbeln |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8230 | Patent withdrawn |