DE2517957B1 - Verfahren zur unabhaengigen gemisch- und leistungseinstellung bei vielbrenner-schachtoefen zum schmelzen von metallen - Google Patents
Verfahren zur unabhaengigen gemisch- und leistungseinstellung bei vielbrenner-schachtoefen zum schmelzen von metallenInfo
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Description
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß allein oder zusätzlich durch angepaßtes
automatisches Verstellen des Druckverhältnisses in Abhängigkeit vom Mengenstrom in einer Brennergruppe
die nicht exakt quadratische Abhängigkeit zwischen Durchflußmenge und Druckverlust kompensiert wird.
Die Drücke von Wind und Brennstoff in der jeweiligen Sammelleitung können in an sich bekannter
Weise radizierend gemessen werden, um eine leistungsproportionale Einstellung der näherungsweise durch
das Quadrat des Windüberdruckes bestimmten Schmelzleistung zu erhalten. Fehler der Meßeinrichtung
für die Drücke werden dann zusätzlich leistungsabhängig gewichtet.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, auf die verbreitete Vorwärmung des Brennstoffes zu verzichten,
da Temperaturschwankungen des Windes durch zentrale Korrektur des Brennstoff/Luft-Verhältnisses
kompensierbar sind. Der nicht vorgewärmte Brennstoff wird erfindungsgemäß in eine vor jedem Brenner
angebrachte, an sich bekannte Mischkammer technologisch angepaßter Bauart eingeführt.
Die Kontrolle des erzielten Brennstoff/Luft-Gemisches vor jedem Brenner kann durch Wirkdruckgeber in
Wind- und Brennstoffzuleitung in Verbindung mit an und für sich bekannten Meßwertwandlern und Verhältnisrechnern
erfolgen.
Zweckmäßigerweise wird einem Wirkdruckmesserpaar mit angeschlossenem Verhältnisrechner mehr als
ein Blendenpaar mit Schaltarmaturen zugeordnet.
Schließlich kann das erfindungsgemäße Verfahren derart betrieben werden, daß die Stellglieder in den
Windsammelleitungen öffnen und die Stellglieder in den Brennstoffsammelleitungen schließen, wenn der Ofen
abgeschaltet wird oder ausfällt oder wenn die 35· Hilfsenergie für die Regelungen ausbleibt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebene Schachtofen arbeiten besonders gleichförmig, störungsarm
und deshalb wirtschaftlich.
Die Erfindung wird anhand der Figuren näher und beispielsweise erläutert und gegenüber der bekannten
Betriebsweise abgegrenzt.
F i g. 1 veranschaulicht stark schematisiert die bekannte Betriebsweise.
F i g. 2 stellt ein stark schematisiertes Gesamtschaltbild
des erfindungsgemäßen Verfahrens am Beispiel eines Schachtofens mit zwei Brennerreihen dar.
Fig.3 ist ein detailliert herausgezeichneter Ausschnitt
aus F i g. 2 und zeigt die Eingriffsmöglichkeit in den Verhältnisregler in Abhängigkeit von Temperatur,
02-Gehalt und dergleichen.
F i g. 4 stellt zwei Möglichkeiten der erfindungsgemäßen Kontrolle des am Brenner ankommenden Brennstoff/Luft-Verhältnisses
dar.
In der bekannten Schaltung gemäß F i g. 1 stellen 1 den Brenner, 2 den lokalisiert dargestellten Strömungswiderstand
der Windleitung, 3 einen technisch bekannten Gleichdruckregler und 4 einen veränderbaren
Strömungswiderstand dar. Nach den Regeln der Strömungslehre ist bei einwandfreier Arbeitsweise des
Gleichdruckreglers bei jeweils konstanter Dichten von Wind und Brennstoff das Verhältnis der Massenströme
von Wind und Brennstoff allein von der Einstellung des Ventils 4 abhängig. Bei gewollter Verstellung dieses
Verhältnisses, z. B. zwecks Erzielung eines bestimmten Sauerstoffgehaltes der Schmelze, ist es beispielsweise
notwendig, die entsprechenden Ventile 4 an jedem Brenner einzustellen oder wie bei einem Vorschlag in
»Metallurgical Transactions«, Vol.3, Oktober 1972, Seiten 2597-2604, insbesondere Seite 2602, die Dichten
zentral zu beeinflussen.
Bei Fig.2 ist 10 ein durch eine nicht gezeichnete
Antriebsmaschine getriebener Luftverdichter, der in bekannter Art Luft auf eine im wesentlichen konstante
Pressung verdichtet Diese Luft wird durch einen Wärmetauscher 9 mit direkter, fremder oder rekuperativer
Beheizung auf eine im wesentlichen konstante Temperatur erhitzt, deren zweckmäßige Höhe in
bekannter Weise durch die Eigenschaften des eingesetzten Brennstoffes bestimmt wird.
Durch Druckregler 8 mit zugeordneten Stellgliedern 7 wird der Druck in den sich zu den Einzelbrennern
verzweigenden Sammelleitungen auf einen wählbar konstanten Wert geregelt. Von den Brennern ist der
Übersicht halber nur der eine Brenner 1 gezeichnet. Der Strömungswiderstand für den Wind ist durch die ideelle
oder reale Blende 2 bildlich dargestellt.
Der gas- oder dampfförmige Brennstoff wird vorzugsweise mit festem Druck zu den Stellgliedern 5
geführt, die mit den Reglern 6 zusammen arbeiten und die als an und für sich bekannte Verhältnisregler gebaut
sind. Sie haben die Aufgabe, das Verhältnis der Wind- und Gasdrücke (beispielsweise auf den Wert 1) konstant
zu halten. Der ideelle oder reale Strömungswiderstand für den Brennstoff ist durch 4 bildlich dargestellt. Bei
beispielsweise gleichen Drücken hinter den Stellgliedern 5 bzw. 7 ist ähnlich wie bei den in F i g. 1 gezeigten
bekannten Ausführungsformen mit jedem einzelnen Brenner zugeordneten Gleichdruckreglern das Verhältnis
der zum Brenner fließenden Massenströme von Wind und Brennstoff allein vom Verhältnis der
Widerstände 2 und 4 abhängig, wenn der theoretisch vorhandene Dichteeinfluß der Stoffströme in den
jweiligen Widerstand hineingerechnet wird. Bei der Ausbildung der Regler 6 als Verhältnisregler besteht die
theoretische und praktische Möglichkeit, durch zentrale Verstellung des Druckverhältnisses, am Regler 6 das
Verhältnis der Massenströme von Wind und Gas bei fest bleibendem Verhältnis der Widerstände 2 und 4 gewollt
zu beeinflussen. Diese Beeinflussung hat denselben Wert für alle an einer Brennerreihe angeschlossenen
Brenner, wenn die leicht verwirklichbare zusätzliche Voraussetzung erfindungsgemäß erfüllt ist, daß nur
geringfügige Druckunterschiede längs der Sammelleitung bestehen.
In F i g. 3 ist 6 der Verhältnisregler von F i g. 2, bei dem das Druckverhältnis durch einen angepaßten, im
wesentlichen bekannten Korrekturrechner 11 in kompensierender Weise, beispielsweise in Abhängigkeit von
der durch eine an und für sich bekannte Meßeinrichtung 12 erfaßte Temperatur des Windes oder in gewollt
korrigierender Weise von einer anderen Verfahrensgröße 13, beispielsweise dem kontinuierlich in der
Schmelze gemessenen Sauerstoffgehalt, verstellt wird.
In F i g. 4 sind zwei Kontrollmöglichkeiten der tatsächlich entstandenen Wind-Brennstoff-Mischung
dargestellt. Eine verbreitete Möglichkeit liegt in der Verwendung eines Gasanalysators 14 mit nicht näher
dargestellten angepaßten Hilfseinrichtungen. Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat es
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die Massenströme von Wind und Brennstoff mit realen Blenden 2 und 4
und Meßwertwandlern 15 und 16 mit passenden Meßbereichen zu messen und das Verhältnis der
Wändlerausgänge mit an und für sich bekannten Mitteln 17 zu bilden und dieses anzuzeigen und/oder zu
registrieren (18). Aufgrund der Schnelligkeit der Anzeige dieser Mengenverhältnismessungen im Vergleich
zu Analysegeräten 14 ist es möglich, Wandler, Rechner und Anzeigeeinrichtung einer viel größeren
Zahl von Brennern zuzuordnen und die Wirkdruckleitungen zu den Blenden zyklisch umzuschalten, als es
vergleichsweise bei Anwendung der Analysegeräte (14) praktikabel ist. Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zeigte sich, daß bei beiden Kontrollverfahren die Zahl der einer Anzeigeeinheit zuzuordnenden
Brenner wegen der guten Konstanz der Regeldrücke größer als beim in F i g. 1 beschriebenen
Stand der Technik mit Gleichdruckreglern vor jedem Brenner ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Verfahren zur unabhängigen Gemisch- und Leistungseinstellung bei Vielbrenner-Schachtöfen
zum Schmelzen von stückig eingebrachten Metallen, insbesondere Kupfer und seine Legierungen, deren
Brenner mit Wind und gasförmigem Brennstoff betrieben wird und die Leistungseinstellung durch
Druckregelung einer Verbrennungskomponente (Wind oder Gas) in ihrer Sammelleitung für eine
Brennergruppe geschieht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck der anderen Komponente in ihrer Sammelleitung für dieselbe Brennergruppe
von nur einem Regler geregelt ist, der als Druckverhältnis-Regler ausgebildet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungseinstellung durch Druckregelung
des Verbrennungswindes erfolgt und der Druck des gasförmigen Brennstoffes in seiner
Sammelleitung für dieselbe Brennergruppe über einen Druckverhältnis-Regler geregelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckverhältnis fernverstellbar
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckverhältnis als Funktion der
Windtemperatur und/oder einer Prozeßgröße automatisch verstellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß allein oder zusätzlich durch angepaßtes
automatisches Verstellen des Druckverhältnisses in Abhängigkeit vom Mengenstrom in einer
Brennergruppe die nicht exakt quadratische Abhängigkeit zwischen Durchflußmenge und Druckverlust
kompensiert wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drücke von Wind und Brennstoff in der jeweiligen Sammelleitung in an sich bekannter Weise radizierend
gemessen werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
nicht vorgewärmter Brennstoff in eine vor jedem Brenner angebrachte, an sich bekannte Mischkammer
technologisch angepaßter Bauart eingeführt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontrolle des erzielten Brennstoff-Luftgemisches vor jedem Brenner durch Wirkdruckgeber in Wind-
und Brennstoffzuleitung in Verbindung mit an und für sich bekannten Meßwertwandlern und Verhältnisrechnern
erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß einem Wirkdruckmesserpaar mit
angeschlossenem Verhältnisrechner mehr als ein Blendenpaar mit Schaltarmaturen zugeordnet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellglieder in den Windsammelleitungen öffnen und die Stellglieder in den Brennstoffsammelleitungen
schließen, wenn der Ofen abgeschaltet wird oder ausfällt oder wenn die Hilfsenergie
für die Regelungen ausbleibt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur unabhängigen Gemisch- und Leistungseinstellung bei Vielbrenner-Schachtöfen
zum Schmelzen von stückig eingebrachten Metallen, insbesondere Kupfer und seinen Legierungen,
deren Brenner mit Wind und gasförmigem Brennstoff betrieben werden, und die Leistungseinstellung durch
Druckregelung einer Verbrennungskomponente (Wind oder Gas) in ihrer Sammelleitung für eine Brennergruppe
geschieht.
Es ist Stand der Technik, die Brenner in Reihen zusammenzufassen und die Leistung durch Druckregelung
der Verbrennungsluft in jeder Reihe zu verstellen. Die zu jedem Brenner fließende Windmenge wird durch
die im wesentlichen festen Strömungswiderstände der Zuleitungen und der in ihnen eingebauten Drosselorgane
bestimmt. Zusätzlich wird jedem Brenner ein eigener, sogenannter Gleichdruckregler, zugeordnet, der die
Aufgabe hat, dem gas- oder dampfförmigen Brennstoff den gleichen Druck zu geben wie dem Wind und
außerdem jedem Gleichdruckregler ein einstellbarer Strömungswiderstand nachgeschaltet, mit dem das
Brennstoff-Luftverhältnis gewollt einstellbar ist.
Diese Schachtofen und das Verfahren zur Leistungseinstellung haben weite Verbreitung gefunden und sind
an verschiedenen Nebenbedingungen, wie Brennstoffzusammensetzung, Chargierungsfragen und metallurgische
Arbeitsstufen angepaßt worden (DT-PS 13 01 583 und DT-AS 20 62 144).
Wenn solche Öfen betrieben werden, müssen vielfältige technische Bedingungen koordiniert und geeignet angepaßt werden, um befriedigende Ergebnisse für die wirtschaftlichen und metallurgischen Ziele zu erreichen.
Bei den bekannten technischen Ausführungen dieser Öfen hat es sich als besonders schwierig herausgestellt, die vorgenannten Merkmale gleichzeitig ohne nachteilige gegenseitige Beeinflussung zu erfüllen.
Wenn solche Öfen betrieben werden, müssen vielfältige technische Bedingungen koordiniert und geeignet angepaßt werden, um befriedigende Ergebnisse für die wirtschaftlichen und metallurgischen Ziele zu erreichen.
Bei den bekannten technischen Ausführungen dieser Öfen hat es sich als besonders schwierig herausgestellt, die vorgenannten Merkmale gleichzeitig ohne nachteilige gegenseitige Beeinflussung zu erfüllen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Mängel der bekannten Verfahren zu beseitigen und bei
einfacher Durchführung das Brennstoff-Luftverhältnis für Brennergruppen oder für alle Brenner zentral
verstellbar zu machen und jeweils besonders gut konstant zu halten.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Druck der anderen Verbrennungskomponente
in ihrer Sammelleitung für dieselbe Brennergruppe von nur einem Regler geregelt ist, der als Druckverhältnis-Regler
(im Gegensatz zum Gleichdruckregler) ausgebildet ist.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ausgeführte Schachtofen ist übersichtlicher und wirtschaftlicher
zu bauen, da die Vielzahl der Gleichdruckregler entfällt.
Die Einstellventile haben nur noch die Aufgabe, Unterschiede in den Leitungswiderständen einmalig auszugleichen; sie sind durch angepaßte Festwiderstände ersetzbar.
Die Einstellventile haben nur noch die Aufgabe, Unterschiede in den Leitungswiderständen einmalig auszugleichen; sie sind durch angepaßte Festwiderstände ersetzbar.
Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, den leistungsbestimmenden
Winddruck als Führungsgröße für den Druckverhältnisregler zu wählen, das Druckverhältnis fernverstellbar zu
machen und das Druckverhältnis als Funktion der Windtemperatur und/oder einer Prozeßgröße automatisch
zu verstellen.
Die automatische Verstellung des Druckverhältnisses kann beispielsweise in Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt
im geschmolzenen Metall geschehen, wenn dieser auf einem vorgegebenen Wert gehalten werden soll.
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