DE2515862A1 - Verfahren zur extraktion von antimon und/oder wismut - Google Patents

Verfahren zur extraktion von antimon und/oder wismut

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DE2515862A1 DE19752515862 DE2515862A DE2515862A1 DE 2515862 A1 DE2515862 A1 DE 2515862A1 DE 19752515862 DE19752515862 DE 19752515862 DE 2515862 A DE2515862 A DE 2515862A DE 2515862 A1 DE2515862 A1 DE 2515862A1
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Norddeutsche Affinerie AG
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    • C22B30/00Obtaining antimony, arsenic or bismuth
    • C22B30/02Obtaining antimony
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    • B01DSEPARATION
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    • B01D11/04Solvent extraction of solutions which are liquid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • Y02P10/20Recycling

Description

  • Verfahren zur Extraktion von Antimon und/oder Wismut Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Extraktion von Antimon und/ oder Wismut aus sauren wäßrigen Lösungen.
  • Bei hydrometalrgisch Verfahren fallen oft Lösungen an, deren Weiterverarbeitung zu den gewünschten Endprodulçten, z.B. Metallen oder Metallsalzen, durch Anwesenheit eines oder mehrerer der Elemente Arsen, Antimon und/oder Wismut erschwert ist.
  • Zur Entfernung dieser die Lösungen verunreinigenden Elemente ist es bekannt, die Lösung zur Gewinnung der Metallsalze einzudampfen, wobei der in Lösung verbliebene Teil der Verunreinigungen von den in Lösung verbliebenen Metallsalzen elektrolytisch abgetrennt wird und die mit dem anderen Teil der Metallsalze ausgefällten Verunreinigungen durch Umkristallisieren entfernt werden (EngdL hardt "Die technische Elektrolyse wäßriger Lösungen", Teil A, Seite 100 bis 113, Akademisehe Verlagsgesellschaft Leipzig, 1932; Tafel, Lehrbuch der Metallhüte unde, Bd. 1, Seite 560, Seite 568 ff., S. Hirzel Verlag, Leipzig, 1 951).
  • Eine andere bekannte Methode sieht die Fällung dieser Elemente als Sulfide vor (H. Saarinen: Nickel Symposium 1970, Seite 131, Gesellschaft deutscher Metallhütten- und Bergleute, Clausthal). Eingeschränkt wird diese Möglichkeit auf die Fälle, bei denen die gewünschten Metalle nicht mit ausgefällt werden.
  • Bei einer anderen Methode wird der pH-Wert der Lösungen so weit geändert, daß die störenden Elemente als einfache Verbindungen gefällt werden. (A. Lange, Erzmetall 18 (1965)Heft 12, Seite 613 "Hydro-und elektrochemische Zink- und Cadmiumgewinnung"). Bei großen pH-Wertänderungen der Lösungen ist jedoch der Aufwand an Reagenzien naturgernäß sehr hoch, außerdem ist die Anreicherung an Neutralsalzen oft nicht erwünscht.
  • Andere bekannte Verfahren verfolgen das Ziel, eine Übersättigung bei Elektrolytlösungen an einer oder mehreren der Verunreinigungen Arsen, Antimon und Wismut zu vermeiden, indem die Elektrolytlösung mit großflächigen Chemisorptionsmitteln in Kontakt gebracht wird (DI-SS 20 04 410 und 22 18 934). Als Chemisorptionsmittel sind schwerlösliche Metalloxidhydrate, insbesondere Zinnsäure, erwähnt. Besonders geeignete Verfahren zur Aufbringung der Chemisorptionsmittel beschreiben DT-OS 21 25 781 und DT-AS 22 18 900.
  • Obgleich die zuletzt genannten Verfahren bereits erhebliche Vorteile besitzen, haftet ihnen der Nachteil an, daß bei der erforderlichen Regenerierung mit einer Säurekonzentration gearbeitet werden muß, die nicht von einer Auflösung der Metalloxidhydrate begleitet wird. Bei der zulässigen Säurekonzentration werden jedoch nur geringe Konzentrationen von Arsen, Antimon und/oder Wismut im Regenerat erhalten, so daß ein vergleichsweise großes Säurevolumen erhalten wird und aufzuarbeiten ist. Ein weiterer Nachteil ist, daß Metalloxidhydrat nur mit Schwierigkeiten festhaftend und in gleichzeitig aktiver Form auf dem Substrat abgeschieden werden kann.
  • Ein zusätzlicher Nachteil kann dann entstehen, wenn die Entfernung von Arsen an sich nicht beabsichtigt ist. Durch die vorerwähnten Verfahren wird auch Arsen zwangsweise adsorbiert, so daß die Chemisorptionsmittelkapazität unnötig schnell erschöpft ist. Die dadurch bedingte häufige Regenerierung bewirkt dann auch einen vergleichsweise schnellen Aktivitätsschwund, so daß eine häufigere Reaktivierung unerläßlich ist.
  • Aufgabe der Erfindung ist, die Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden und ein solches bereitzustellen, daß einfach in der Durchführung ist und insbesondere auch eine Möglichkeit der selektiven Entfernung von Antimon und/oder Wismut bietet.
  • Die Aufgabe wird gelöst, indem das Verfahren der eingangs genannten Art entsprechend der Erfindung derart ausgestaltet wird, daß die sauren wäßrigen Lösungen mit sauren Phosphorsäureestern von Alkoholen und/oder substituierten Alkoholen mit mindestens 5 C-Atomen extrahiert werden.
  • Es können Mono- oder Dialkoholester sowie Mischungen hiervon eingesetzt werden Besonders geeignete Phosphorsäureester sind solche, deren alkoholische Komponente 2 Äthylhexanol Isooktanol, Dekanol, Isotridekanol Laurylalkohol, Myristicylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Nonylphenoldi glykoläthe r, Nonylphenolte tra glykol äther oder Phenol ist.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, die sauren Phosphorsäureester in einem inerten, praktisch unlöslichen Lösungsmittel einzusetzen. Infolge der gegenüber lem reinen sauren Phosphorsäureester geringeren Viskosität der Lösung ist eine schnellere Phasentrennung von wäßriger Lösung und Extrakt zu erreichen, wodurch auch der Verlust von insbesondere Phophorsäureester reduziert wird. Um gleiche Absolutmengen zu extrahieren, sind allerdings größere Mengen der Phosphorsäureesterlösung und damit auch größer dimensionierte Behandlungsvorrichtungen erforderlich.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann ein- oder mehrstufig im Gegenstrom durchgeführt werden. Bei einstufiger Extraktion erfolgt zunächst eine intensive Durchmischung, bis das Extraktionsgleichgewicht hergestellt ist. Anschließend wird das Gemisch in einem Scheider in die Raffinat- und die Extraktphase getrennt. Bei mehrstufiger Extraktion besteht jede Stufe aus einem Mischer und einem Abscheider. Insgesamt durchfließt die schwerere Flüssigkeit nacheinander alle Stufen im Gegenstrom zur leichteren Flüssigkeit, die am anderen Ende des Extraktors zugeführt wird. Hierbei können die einzelnen Extraktions/Abscheider-Stufen horizontal neben- oder vertikal übereinander angeordnet sein.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, den sauren Phosphorsäureester in die Poren poröser Substrate einzubetten. Die Form der Substrate ist beliebig. Besonders geeignet sind kleinteilige mit I§ugel- oder Zylinderform u. ä., die in einen Behälter in Form einer Schüttung mit geringem Strömungswiderstand eingebracht werden können. Die Teilchen sollten Durchmesser bzw. Längen von etwa 3 bis 10 mm besitzen und eine Porosität von mehr als 40% aufweisen.
  • Geeignete Formlinge bestehen beispielsweise aus Aluminiumsilikat, Magne siumsilikat, Magnesium-Aluminiumsilikat, Aluminiumoxid und Kieselsäure.
  • Die Einbringung der sauren Phos phorsäureester erfolgt am zweckmäßigsten in Form einer Lösungmit einem leicht verdunstenden Lösungsmittel, wie niederen Alkoholen, die anschließend mindestens so weit verdampft werden, daß ein Herauslösen des Phosphorsäureesters mit der von Antimon und/oder Wismut zu befreienden Lösung nicht erfolgen kann.
  • Die Phosphorsäureester können in den Poren der Substrate durch Zugabe von Metallsalzen, die den Ester gelieren, zusätzlich fixiert werden. Besonders geeignete Metallsalze sind die des dreiwertigen Cers und/oder Lanthans oder des vierwertigen Titans, Zirkons und/oder Zinns. In dieser Ausgestaltung der Erfindung kann zunächst das poröse Substrat mit einer Lösung des Esters getränkt werden und nach Verdampfen des Lösungsmittels eine Lösung des Metallsalzes aufgebrachtwerden. Auch die umgekehrte Reihenfolge der Behandlung der Substrate ist möglich.
  • Die Regenerierung des sauren Phosphorsäureesters zum erneuten Einsatz für die Extraktion kann mit wäßrigen Lösungen von Schwefelsäure, Salzsäure und/oder komplexbildenden Verbindungen, Oxycarbonsäuren, z. B. Weinsäure oder Zitronensäure, Oxalsäure oder deren Salzen, erfolgen.
  • Antimon und/oder Wismut können gemeinsam reextrahiert werden, indem der saure Phosphorsäureester mit wäßriger Schwefelsäure einer Konzentration von mindestens 50 g/l oder mit einer Lösung, die Komplexbildner, wie Oxycarbonsäure, z. B. Weinsäure oder Zitronensäure, Oxalsäure oder deren Salze, sowie mindestens 50 g/l Schwefelsäure enthält, behandelt wird.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Reextraktion besteht darin, den sauren Phosphorsäureester zunächst mittels einer wäßrigen Lösung von komplexbildenden Verbindungen, wie Oxycarbonsäure, z.B. Weinsäure oder Zitronensäure, Oxalsäure oder Salzen, von Antimon und anschließend durch Behandlung mit einer Schwefelsäurelösung einer Konzentration von mindestens 50 g/l von Wismut zu befreien.
  • Die zur Reextraktion benutzte Lösung kann ihrerseits von Antimon und Wismut befreit und anschließend erneut zur Reextraktion eingesetzt werden.
  • Eine zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, Antimon aus der bei der Reextraktion erhaltenen Lösung abzuführen, indem Kalium-Antimonyltartrat gebildet wird. Dies kann bereits durch Verwendung von Kalium-Hydrogentartrat bei der Reextraktion selbst geschehen. Weitere Möglich -lichkeiten der Abtrennung von Antimon und Wismut bestehenin der Fällung mit Schwefelwasserstoff und in der elektrolytischen Abscheidung.
  • Enthalten die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren aufzuarbeitenden Lösungen zusätzlich Arsen, das von den sauren Phosphorsäureestern praktisch nicht aufgenommen wird, dessen Entfernung aber dennoch erwtnscht ist, so kann im Anschluß an die Extraktion Arsen durch andere bekannte Verfahren eliminiert werden. Besonders zweckmäßig ist die Anwendung des Verfahrens gemäß DT-AS 22 18 934 und dabei ggf. ein nach den Verfahren DT-OS 21 25 781 oder DT-AS 22 18 900 beschichtetes Substrat einzusetzen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere geeignet für die Reinigung von Elektrolytlösungen bei der Raffination und Gewinnung von NE-Metallen, insbesondere Kupfer, durch Elektrolyse. Dabei ist es nicht erforderlich, Antimon und Wismut quantitativ zu entfernen. Es genügt den Gehalt so weit abzusenken, daß Beeinträchtigungen bei der NE-Metallabscheidung nicht auftreten.
  • Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele beispielsweise und näher erläutert.
  • Beispiel 1 Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden drei verschiedene Lösungen extrahiert.
  • Lösung I ist ein Elektrolyt aus der kommerziellen Kupferelektrolyse.
  • Lösung II stellt eine schwefelsaure Regenerationslösung von einem Adsorptionsprozeß zur Entfernung von Arsen, Antimon und Wismut dar.
  • Lösung III ist eine Aufschlußlösung von Nickelspeise.
  • Die Gehalte der Lösungen an Kupfer, Nickel, Schwefelsäure, Arsen, Antimon und Wismut sind in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben.
  • Tabelle 1 Gehalte der Lösungen in g/l an Cu Ni H2SO4 As Sb Bi Lösung I 41 18 155 6,39 0,392 0,186 Lösung II 0,8 2,6 680 0,34 0,32 0,07 Lösung III 54 34 55 5,8 0, 44-Zur Extraktion wurden insgesamt zehn Lösungen hergestellt, die aus 10 kg saurem Phosphorsäureester 85 1 Petroleum 5 1 Isodecanol zur besseren Phasentrennung bestanden.
  • Jeweils 5001 der Lösungen I, II oder III wurden mit 100 1 Extraktionsmittel innig vermengt und nach Phasentrennung voneinander separiert.
  • Nach der Extraktion waren die Gehalte der eingesetzten schwefelsauren Lösungen an Kupfer, Nickel und Schwefelsäure praktisch unverändert.
  • Die Gehalte an Arsen, Antimon und Wismut sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt. Hierbei sind in der zweiten Spalte der Tabelle jeweils die alkoholische Komponente des für die Extraktion verwendeten Phosphorsäureesters, in der dritten Spalte die Nummer der eingesetzten schwefelsauren Lösung und in den Spalten 4 bis 6 die Restgehalte des Raffinates an Arsen, Antimon und Wismut angegeben.
  • Tabelle 2 Versuch Alkoholische Komponente des Lösung Raffinatgehalt in g/l an sauren Phosphorsäurreesters As Sb Bi 1 Isooktanol I 6,39 0,162 0,143 2 2-Äthylhexanol I 6,35 0,177 0,155 3 Laurylalkohol I 6,39 0,251 0,102 4 Mischung aus Dekanol, Lauryl- u.Myristicylalkohol I 6,39 0,220 0,094 5 Mischung aus Cetyl- u. Stearylalkohol I 6,36 0,265 0,143 6 Oleylalkohol I 6,39 0,272 0,133 7 Nonylphenoldiglykoläther I 6,33 0,292 0,131 8 Nonylphenoltetraglykoläther I 6,36 0,350 0,175 9 Isotridekanol, Mischung aus Mono- u. Diester I 6,35 0,200 0,118 10 Isotridekanol, reiner Monoester I 6,39 0,157 0,158 11 Isooktanol II 0,34 0,176 0,07 12 2-Äthylhexanol II 0,34 0,219 0,07 13 Laurylalkohol II 0,34 0,258 0,07 14 Mischung aus Dekanol, Lauryl- u. Myristicylalkohol II 0,34 0,258 0,07 15 Mischung aus Cetyl- u. Stearylalkohol II 0,34 0,276 0,067 16 Oleylalkohol II 0,34 0,276 0,07 17 Nonylphenoldiglykoläther II 0,34 0,296 0,07 18 Nonylphenoltetraglykoläther II 0,34 0,320 0,07 19 Isotridekanol, Mischung aus Mono- u. Diester III 5,77 0,224 # 20 reines Isooktanol I 6,39 0,165 0,148 21 reines 2-Äthylhexanol I 6,39 0,178 0,158 Bei den Versuchen Nr. 20 und 21 sind die reinen sauren Phosphorsäureester des Isooktanols und des 2-Äthylhexanols ohne Lösungsmittel eingesetzt worden.
  • Die beladenen Extrakte wurden anschließend zur Reextraktion mit 100 Liter wäßriger Lösung von Zitronensäure der Konzentration 100 g/l nach den Methoden der Flüssig/Flüssigextraktion behandelt. Bei nur einstufiger Extraktion wurden 60% des Antimons und praktisch das gesamte im Extrakt enthaltene Arsen reextrahiert. Bei der anschließenden Reextraktion mit 100 Liter schwefelsaurer Lösung von 600 g/l Schwefelsäure wurden 80% des -Wismuts und ein Großteil des restlichen Antimons entfernt. Bei kommerzieller Arbeitsweise empfiehlt es sich, durch mehrfache Extraktion mit Zitronensäurelösung Antimon zunächst quantitativ zu gewinnen und danach das praktisch reine Wismut mit Schwefelsäure oder Salzsäure zu reextrahieren.
  • Beispiel 2 veranschaulicht das Extraktionsvermögen von in porösen Substraten fixierten Phosphorsäureestern.
  • Hierzu wurden jeweils 6 kg Kugeln aus Kieselsäure mit einem mittleren Durchmesser von 5 mm, einer Porosität von 72% und einer mittleren Porenweite von 10 mr mit einer 25%gen alkoholischen Lösung von saurem Phosphorsäureester getränkt. Nach Verdampfen des Alkohols waren jeweils 2,5 kg Phosphorsäureester fest in den Poren der 6 kg Kugeln fixiert.
  • Die auf diese Weise behandelten porösen Kugeln wurden in einem Behälter zu einer dichten Säule geschüttet. Während jeweils 30 Minuten wurden 100 Liter Lösung, die 41 g/l Cu 17 g/l Ni 156 g/l H2SO4 6, 08 g/l As 0,397 gll Sb 0,164 g/l Bi enthielt, durch die Schüttung hindurchgeleitet. Hinsichtlich der Gehalte an Kupfer, Nickel und Schwefelsäure war die austretende Lösung praktisch unverändert. Die Gehalte der Lösungen an Arsen, Antimon und Wismut sind in der nachfolgenden Tabelle 3 angegeben. In Spalte 2 dieser Tabelle ist jeweils die alkoholische Komponente des in den Kugeln fixierten sauren Phosphorsäureesters aufgeführt. Tabelle 3 Versuch Alkoholische Komponente des fixierten Raffinatgehalt in g/l an Nr. sauren Phosphorsäurreesters As Sb Bi 1 Isooktanol 5,96 0,087 0,096 2 2-Äthylhexanol 5,99 0,064 0,099 3 Laurylalkohol 5,93 0,092 0,033 4 Mischung aus Dekanol, Lauryl- u. 6,03 0,099 0,028 Myristicylalkohol 5 Oleylalkohol 6,05 0,148 0,079 6 Nonylphenoldiglykoläther 6,05 0,169 0,122 7 Nonylphenoltetraglykoläther 6,05 0,179 0,151 Durch Überleiten von 25 Liter einer ständig gesättigt gehaltenen wäßrigen Lösung von Kaliumhydrogentartrat wurden von den einzelnen Schüttungen die aufgenommenen Spuren von Arsen sowie praktisch alles Antimon innerhalb von 30 Minuten herausgelöst. Das Wismut blieb praktisch quantitativ auf den porösen Substraten zurück. Die Reextraktionslösung wurde auf Kaliumantimonyltartrat aufgearbeitet.
  • Durch Verwendung von jeweils 10 Liter Salzsäure einer Konzentration von 100 8/1 wurde anschließend das gesamte Wismut in hoher, Reinheit äls salzsaure Lösung erhalten. Es wurde durch Einleiten von Schwefelwasserstoff aus der salzsauren Lösung in Form des Sulfides -abgeschieden.
  • Beispiel 3 Jeweils 6 kg Kugeln der in Beispiel 2 angegebenen Beschaffenheit wurden zunächst mit einer Tränklösung eines sauren Phosphorsäureester und nach Verdampfen des Alkohols mit einer Fixierlösung behandelt.
  • Die erhaltenen imprägnierten Substrate und die verwendeten Lösungen sind in Tabelle 4 zusammengestellt Tabelle 4 Substrat Tränklösung Fixierlösung Nr.
  • 3 a 3 kg Ester des Isotridekanols 5 kg TiCl4 12 1 Alkohol 501 Alkohol 3 b 3 kg Ester des Isotridekanols 5 kg ZrCl4 12 1 Alkohol 501 Alkohol 3 c 3 kg Ester des Isotridekanols 5%iges wäßriges 0,5 kg SnCl4 11,8 1 Alkohol 3 d 3 kg Ester des Isotridekanols 5%iges wäßriges NH3 0,5 kg CeCl3 11,8 1 Alkohol 3 e 3 kg Ester des Isotridekanols 5%iges wäßriges NH, 0,5 kg LaC13 11,8 1 Alkohol 3 f 3 kg Ester des 2-Butoxäthanols 5 kg TiCl 12 1 Alkohol 50 1 Alkohol 3 g 3 kg Ester des 2-Butoxäthanols 5%iges wäßriges NH3 0,5 kg SnC1 11,8 1 Alkohol 3 h 3 kg Ester des Laurylalkohols 5 kg CeCl 12 1 Alkohol 50 1 Alkohol 3 i 3 kg Ester des Phenols 5 kg LaCl3 50 1 Alkohol Jedes der auf diese Weise erhaltenen Substrate wurde in einem Behälter zu einer Säule geschüttet. Innerhalb 30 Minuten wurden jeweils 100 Liter Lösung mit 40 g/l Cu 15 g/l Ni 160 g/l H2SO4 6,0 g/l As 0,172 g/l Sb 0,087 g/l Bi durchgeleitet.
  • Die ablaufenden Lösungen waren bezüglich ihres Gehaltes an Kupfer, Nickel und Schwefelsäure praktisch unverändert. Die Gehalte an Arsen, Antimon und Wismut sind in Tabelle 5 - den jeweiligen Substraten mit der Bezeichnung gemäß Tabelle 4 zugeordnet - zusammengestellt.
  • Tabelle 5 Substrat Gehalt der ablaufenden Lösungen in g/l an Nr. As Sb Bi 3a 5,73 0,047 0,077 3 b 5, 94 0, 081 0, 081 3 c 5,97 0,062 0,077 3 d 5,95 0,062 0,078 3 e 5,92 0,058 0,078 3 f 5,68 0,071 0,081 3 g 5,77 0,068 0,081 3h 5,93 0,055 0,059 3 i 5,93 0,063 0,084 Die beladenen Substrate wurden anschließend in den Behältern zweistufig reextrahiert. In der ersten Stufe erfolgte die Reextraktion mit 20 1 einer 10%igen Weinsäurelösung, in der zweiten Stufe mit 201 Schwefelsäure von 900 g/l. Übereinstimmend für alle Substrate wurden durch die Behandlung mit Weinsäure mindestens 90% des aufgenommenen Antimons und durch die Behandlung mit Schwefelsäure über 90% des Wismuts reextrahiert. Die reextrahierten Substrate standen dann zur erneuten Beladung zur Verfügung.
  • - Patentansprüche -

Claims (12)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Extraktion von Antimon und/oder Wismut aus sauren wäßrigen Lösungen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die sauren wäßrigen Lösungen mit sauren Phosphorsäureestern von Alkoholen und/oder substituierten Alkoholen mit mindestens 5 C-Atomen extrahiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die sauren wäßrigen Lösungen mit Phosphorsäureestern extrahiert werden, deren alkoholische Komponente 2-Äthylhexanol> Isooktanol, Dekanol, Isotridekanol, Laurylalkohol, Myristicylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Nonylphenoldi glykoläthe r, Nonylphenoltetra glykoläthe r oder Phenol ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a du r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die sauren wäßrigen Lösungen mit in einem inerten, praktisch wasserunlöslichen Lösungsmittel, wie Kohlenwasserstoffen, gelösten sauren Phosphorsäureestern extrahiert werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2J d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die sauren wäßrigen Lösungen mit Phosphorsäu reester extrahiert werden, die in porösen kugel- oder zylinderförmigen Substraten mit einem Teilchendurchmesser bzw. einer Teilchenlänge von vorzugsweise 3 bis 10 mm und einer Porosität von mehr als 40% fixiert sind.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i chn e t, daß die sauren wäßrigen Lösungen mit Phosphorsäureestern extrahiert werden, die in den porösen Substraten durch Zugabe von den Ester gelierenden Metallsalzen, vorzugsweise von dreiwertigem Cer und/oder Lanthan oder vierwertigem Titan, Zirkon und/ oder Zinn, fixiert sind.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, d a -d u r c h g e k e n n zei c h n e t, daß die sauren PhospN,orsäureester zur erneuten Verwendung zum Extrahieren saurer wäßriger Lösungen von Antimon und/oder Wismut befreit werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die sauren Phosphorsäureester zur Reextraktion von Antimon und/oder Wismut mit wäßriger Schwefelsäure einer Konzentration von mindestens 50 g/l behandelt werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die sauren Phosphorsäureester zur Reextraktion von Antimon und/oder Wismut mit einer Lösung, die Komplexbildner, wie Oxycarbonsäure, z.B. Weinsäure oder Zitronensäure, Oxalsäure oder deren Salze, sowie mindestens 50 g/l Schwefelsäure enthalt, behandelt werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 6» d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die sauren Phosphorsäureester zur Reextraktion von Antimon mit komplexbildende Verbindungen, wie Oxycarbonsäure, z.B. Weinsäure oder Zitronensäure, Oxalsäure oder deren Salze, enthaltender Lösung behandelt werden.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gek e n n z ei c hn e t, daß die sauren Phosphorsäureester zur Reextraktion zunächst mittels einer wäßrigen Lösung von komplexbildenden Verbindungen, wie Oxycarbonsäure, z.B. Weinsäure oder Zitronensäure, oder deren Salzen, von Antimon und anschließend durch Behandlung mit einer Schwefelsäurelösung einer Konzentration von mindestens 50 g/l von Wismut befreit werden.
  11. 11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 10, d a du r c h g e ke n n z e i c h n e t, daß die zur Reextraktion benützte Lösung ihrerseits von Antimon und Wismut befreit und anschließend erneut zur Reextraktion eingesetzt wird.
  12. 12. Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 auf die Extraktion von Antimon und/oder Wismut aus Elektrolytlösungen zur Raffination oder Gewinnung von NE-Metallen, wie Kupfer, durch Elektrolyse.
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