DE2515628A1 - Verfahren zum erniedrigen der aziditaet und des gehalts von polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten an hydrolysierbaren chloriden - Google Patents
Verfahren zum erniedrigen der aziditaet und des gehalts von polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten an hydrolysierbaren chloridenInfo
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Description
Verfahren zum Erniedrigen der Azidität und des Gehalts von Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten an hydrolysierbaren
Chloriden
Die Erfindung· betrifft Verbesserungen bei der Herstellung
von Polyisocyanaten, insbesondere ein Verfahren zum Erniedrigen der Azidität und des Gehalts von Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten
an hydrolysierbaren Chloriden.
Es ist bekannt, daß die Anwesenheit von freiem Chlorwasserstoff und der verschiedensten bei der Herstellung von
Polyisocyanaten durch Phosgenierung der entsprechenden Amine als Nebenprodukte gebildeten Verbindungen mit einem
Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid die Reaktionsgeschwindigkeit der Polyisocyanate mit aktive Wasserstoffatome
enthaltenden Materialien, wie Polyolen, beeinträchtigt. Dies trifft insbesondere bei Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten,
d.h. bei den bei der Phosgenierung des bei der sauren Kondensation von Anilin mit Formaldehyd anfallenden
Polyamingemischs erhaltenen Reaktionsprodukten, zu.
-Z-
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Es sind die verschiedensten Verfahren zum Einstellen der
Reaktionsfähigkeit und/oder zum Erniedrigen des Gehalts solcher Polyisocyanate an hydrolysierbaren Chloriden bekannt.
So ist es beispielsweise aus den US-PS 3 155 699,
3 26k 336, 3 373 182 und 3 ^58 558 bekannt, verschiedene
Metalle, Metallsalze und organometallische Verbindungen zuzusetzen. Aus der US-PS 3 264 336 ist es zu diesem
Zweck ferner bekannt, fraktioniert zu destillieren. In
der US-PS 3 5^9 50k wird zu dem angegebenen Zweck kombiniert
unter vermindertem Druck fraktioniert destilliert und mit einem Inertgas gespülte Aus der US-PS 3 516 950
ist es bekannt, zur Erniedrigung des Gehalts an hydrolysierbarem
Chlorid ein Inertgas durch ein erwärmtes PoIyisocyanat
hindurchzuleiten. Die GB-PS 1 080 717 beschreibt
ein im wesentlichen entsprechendes Verfahren.
Abgesehen von der Notwendigkeit, die Azidität und den Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid zu steuern, hat es sich
ferner noch gezeigt, daß die Verwendung der genannten Polymethylenpolyphenylpolyisocyanate,
entweder alleine oder in Kombination mit Toluoldiisocyanat, bei der Herstellung
flexibler Schaumstoffe, deren Verwendung zunehmend an Bedeutung
gewinnt, in Anwesenheit basischer Katalysatoren zu Schaumstoffen führt, die einen unangenehm fauligen Geruch
aufweisen. Solche Schaumstoffe müssen vor ihrer Verwendung als Polstermaterial und dergleichen desodoriert
werden. Selbstverständlich erhöhen sich durch eine solche Desodorierung die Schaumstoffherstellungskosten stark.
Folglich sollten sämtliche Verunreinigungen des Polyisocyanate, die auch nur irgendwie für das Entstehen des
fauligen Geruchs verantwortlich sein könnten, vor der Verwendung des betreffenden Polyisocyanate zur Schaumstoff-
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herstellung· entfernt werden. Neben den geschilderten
Schwierigkelten bei der Schaumstoffherstellung führen
die die betreffenden Verunreinigungen enthaltenden Polyisocyanate auch sonst beim Inberührunggelangen mit
basischen Materialien zum Entstehen des geschilderten fauligen Geruchs« Vermutlich beruht dieser Geruch auf
der Bildung von Isonitrilen (Carbylaminen) durch basische Zersetzung der in dem Polyisocyanat enthaltenen
Verunreinigungen.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß sich
beide Schwierigkeiten, nämlich die Steuerung der Azidität und die Entfernung von geruchbildenden Verunreinigungen,
auf einfache und elegante ¥eise lösen lassen. Hierbei ist es einerseits nicht erforderlich, dem jeweiligen
Polyisocyanat Fremdstoffe zuzusetzen, andererseits lassen sich die erfindungsgemäß durchzuführenden Maßnahmen
ohne weiteres im Rahmen kontinuierlicher Verfahren zur Herstellung solcher Polyisocyanate durchführen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Erniedrigen der Azidität und des Gehalts von Polymethylenpolyphenylpolyisocynaten
an hydroIysierbaren Chloriden,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Polyisocyanat in Form einer Lösung in einem inerten organischen
Lösungsmittel bei einer Temperatur von etwa I50 bis etwa
230OC einem Druck von etwa 1,4 bis 4,2 kg/cm (absolut) aussetzt und dabei die flüchtigen Bestandteile laufend abzieht.
Gegenstand der Erfindung sind auch Maßnahmen zur kontinuierlichen Anwendung des geschilderten Verfahrens als
integralem Bestandteil eines kontinuierlichen Verfahrens zur Herstellung von Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten.
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Die Ausdrücke "Azidität" oder "Säurewert" (die manchmal
auch als "Heißazidität" erscheinen) sind auf dem Gebiet der Polyisocyanatherstellung wohl bekannt. Die "Azidität"
wird durch Kaliumhydroxidtitration der bei kurzzeitigem Erwärmen einer abgemessenen Menge Polyisocyjiat in Methanol
entstandenen freien Säure ermittelt. Der Gehalt des Polyisocyanats an "hydrolysierbarem Chlorid" wird in üblicher
bekannter Weise durch Ermitteln (durch Silbernitrattitration) der beim Sieden einer abgemessenen Menge PoIyisocyanat
in einer Mischung aus Toluol und Methanol entstandenen Menge an Chloridionen bestimmt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem partiellen Abstreifen einer Lösung von Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat
unter Überdruck. Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht
das als Ausgangsmaterial verwendete Polyisocyanat aus einem Gemisch aus Polymethylenpolyphenylpolyisoc^eiaten,
die durch Phosgenieren des entsprechenden Polyamingemischs,
das seinerseits in üblicher bekannter ¥eise durch Kondensation von Anilin und Formaldehyd hergestellt wurde, angefallen
sind. Solche Gemische aus Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten
enthalten in der Regel etwa 35 bis etwa
85 Gew.-^ Methylenbis(phenylisocyanat) und etwa 15 bis
etwa 65 Gew.-^ Polymethylenpolyphenylpolyisocjeiate höherer
Funktionalität.
Das Polyisocyanatausgangsmaterial wird in Form einer Lösung in einem inerten organischen Lösungsmittel eingesetzt.
Unter einem inerten organischen Lösungsmittel ist zu verstehen, daß das betreffende Lösungsmittel weder mit
dem Polyisocyanat eine Reaktion eingehen noch in sonsti ger Weise das erfindungsgemäß durchzuführende Verfahren
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beeinträchtigen darf. Beispiele für geeignete inerte organische Lösungsmittel sind Toluol, Xylol, Decalin,
Monochlorbenzol, Dichlorbenzol und dergleichen« Die Konzentration des in dem inerten organischen Lösungsmittel
enthaltenen Polyisocyanat ist nicht kritisch, zweckmäßigerweise beträgt sie jedoch etwa 10 bis etwa 80 Gew.-^.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht das bei der Umsetzung in Form einer Lösung in einem inerten organischen
Lösungsmittel verwendete Ausgangsmaterial aus dem durch Phosgenieren des entsprechenden Polyamingemischs
im Rahmen eines kontinuierlichen Verfahrens zur Herstellung von Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten aus
Anilin und Formaldehyd gebildeten Reaktionsprodukt. In einem solchen Falle kann gewünschtenfalls ein untergeordneter
Anteil des Reaktionslösungsmittels vor der erfindungsgemäßen
Behandlung des betreffenden Ausgangsmaterials unter vermindertem Druck abgestreift werden. In
der Regel wird jedoch ohne vorherige Entfernung eines Teils des Lösungsmittels die gesamte Reaktionslösung als
Ausgangsmaterial eingesetzt.
Das Polyisocyanatausgangsmaterial wird in ein Gefäß gefüllt , das einen Innendruck in der Größenordnung von
mindestens etwa k,2 kg/cm (absolut) auszuhalten vermag.
Bei diesem Gefäß kann es sich um ein handelsübliches einschlägiges Gefäß handeln. Vorzugsweise handelt
es sich bei dem betreffenden Gefäß um einen "Schnellverdampf er" (flash vessel).
Beim Einfüllen in das betreffende Gefäß soll das Ausgangsmaterial zweckmäßigerweise bereits die zur Durch-
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führung· des Verfahrens gemäß der Erfindung· einzuhaltende
Temperatur im Bereich von etwa 150° bis etwa 2300C aufweisen.
Andererseits kann aber auch das Ausgangsmaterial in das Gefäß mit niedrigerer Temperatur eingefüllt und
dann (im Kessel) zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung auf eine Temperatur innerhalb des angegebenen
Bereichs erhitzt werden. Vorzugsweise wird die Temperatur des Ausgangsmaterials in dem Gefäß während des gesamten
Reaktionsablaufs zwischen etwa 170° und etwa 220°C
gehalten.
Unabhängig von der Einhaltung einer Temperatur innerhalb des angegebenen Bereichs muß in dem das Ausgangsmaterial
enthaltenden Gefäß Überdruck aufrechterhalten werden. Zweckmäßigerweise beträgt der in dem das Ausgangsmaterial
enthaltenden Gefäß herrschende Druck etwa 1,4 kg/cm (ab—
solut), d.h. etwa 0,4 kg/cm über Atmosphärendruck, bis
etwa 4,2 kg/cm (absolut), d.h. etwa 3122 kg/cm über Atmosphärendruck,
vorzugsweise etwa 1,75 kg/cm (absolut) bis etwa 3»85 kg/cm (absolut).
Das für jeden Fall beste Verhältnis von Reaktionstemperatur und Reaktionsdruck läßt sich durch einfache Vorversuche
ermitteln. Xn der Regel gilt, daß mit zunehmendem Druck innerhalb des angegebenen Bereichs zur Gewährleistung
der gewünschten Ergebnisse die Reaktionstemperatur innerhalb des angegebenen Bereichs umso niedriger sein
muß (und umgekehrt).
Das flüchtige Material (d.h. Lösungsmittel plus darin enthaltenes Material, das unter den eingehaltenen Temperatur-
und Druckbedingungen gasförmig ist) muß aus dem
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das Ausgangsmaterial enthaltenden Gefäß während der Anwesenheit
des letzteren (in dem Gefäß) (laufend) entfernt werden. Zu diesem Zweck kann das betreffende Gefäß
entweder mit einem Entlüftungsventil und dergleichen oder andererseits mit einem zwischen dem Hauptgefäß und einem
Entlüftungsventil befindlichen Kühler ausgestattet sein. Das aus dem Ausgangspolyisocyanat auf diese Weise entwe-
der vorzugsweise kontinuierlich oder intermittierend entfernte gasförmige flüchtige Material besteht hauptsächlich
aus inertem organischen Lösungsmittel, in dem die für die Azidität, den hydrolysierbaren ChlorJdgehalt und
die geruchbildenden Eigenschaften des Ausgangsmaterials
verantwortlichen Verunreinigungen des Ausgangsmaterials oder Abbauprodukte dieser Verunreinigungen angereichert
sind.
Die Menge an im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung als flüchtiger Anteil (am oberen Ende des Gefäßes) entnommenem
inerten organischen Lösungsmittel läßt sich über einen weiten Bereich von etwa 10 bis 90 Vol.-$ des den
Gefäßinhalt bildenden inerten organischen Lösungsmittels variieren. Eine in jedem gegebenen Fall am oberen Ende
als flüchtige Fraktion entnommene Menge an inertem organischen Lösungsmittel hängt von der Bauweise der Vorrichtung
sowie den Betriebsbedingungen ab.
Die Aufenthaltsdauer, die jedes Ausgangsmaterial unter
den angegebenen Temperatur- und Druckbedingungen in dem betreffenden Gefäß verbleibt, hängt voe jeweiligen Verhältnis
der Temperatur- und Druckbedingungen zueinander ab. Zweckmäßigerweise beträgt die Aufenthaltsdauer nicht
weniger als etwa 10 min und nicht mehr als etwa 50 min,
vorzugsweise etwa 15 min bis etwa 2I-O min.
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In bevorzugter Ausführungsforni wird das Verfahren gemäß
der Erfindung, d.h. die Behandlung des Ausgangspolyisocyanats
unter Überdruck bei erhöhten Temperaturen (jeweils innerhalb der angegebenen Bereiche), kontinuierlich
durchgeführt. Hierbei wird das Ausgangspolyisocyanat mit
vorgegebener Geschwindigkeit kontinuierlich einem Einlaß nahe der Flüssigkeitsoberfläche im Reaktionsgefäß zugeführt.
Gleichzeitig wird das behandelte Polyisocyanat mit praktisch derselben Geschwindigkeit, mit der auch das
Ausgangsmaterial zugeführt wird, kontinuierlich abgezogen. Die Zufuhr- und Abziehgeschwindigkeit werden so gewählt,
daß die durchschnittliche Aufenthaltsdauer des Polyisocyanate
in dem Druckgefäß innerhalb der angegebenen Grenzen liegt. Wie bereits beschrieben, muß auch hier dafür
Sorge getragen werden, daß das flüchtige Material am oberen Ende des Druckgefäßes abziehen kann.
Bei der kontinuierlichen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wird vorzugsweise das Ausgangspolyisocyanat
auf eine innerhalb der für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung angegebenen Temperaturgrenzen
liegende Temperatur vorerhitzt, worauf das vorerhitzte Ausgangsmaterial unter Druck dem Druckkessel zugeführt
wird.
Besonders vorteilhaft ist es, das Verfahren gemäß der Erfindung als einen Teil des Verfahrens zum Isolieren des
bei der kontinuierlichen Herstellung von Polymethylenpolyphenylpofyisocyanaten
erhaltenen Reaktionsprodukte
durchzuführen. Bei einem solchen Verfahren werden Anilin und Formaldehyd, in der Regel, jedoch nicht notwendigerweise
in Gegenwart einer Säure, kontinuierlich kondensiert,
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wobei ein Gemisch aus Polymethylenpolyphetiylaminen entsteht.
Letzteres Gemisch wird nach dem Neutralisieren der etwa bei der Kondensation vorhandenen Säure in einem inerten
organischen Lösungsmittel kontinuierlich phosgeniert, wobei eine Lösung· von Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten
erhalten wird. Aus letzterer werden überschüssiges Phosgen und gebildeter Chlorwasserstoff ausgetrieben,
worauf die Lösung zur Gewinnung des gewünschten Polymethy-1enpolyphenyIisocyanats
unter vermindertem Druck vom Lösungsmittel befreit wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung
wird vorzugsweise in den geschilderten Verfahrensablauf zwischen das Austreiben des überschüssigen Phosgens
und das Abstreifen des Lösungsmittels eingeschaltet.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform eines kontinuierlich
durchgeführten Verfahrens gemäß der Erfindung wird das kontinuierlich über einen Auslaß des Druckgefäßes
abgezogene behandelte Polyisocyanat dem oberen Teil einer gepackten Säule zugeführt. Diese wird dann von dem
behandelten Polyisocyanat von oben nach unten durchflossen, wobei sich das behandelte Polyisocyanat noch auf derselben
Temperatur und bei demselben Druck befindet, wie sie auch in dem Druckgefäß als solchem herrschen. Das am
oberen Ende des Druckgefäßes abgezogene flüchtige Material kann erforderlichenfalls dem unteren Teil der gepackten
Säule zugeführt werden, so daß es diese nach oben und im Gegenstrom zu der die Säule von oben nach unten durchströmenden
Flüssigkeit durchströmt. Hierbei wird noch weiteres flüchtiges Material aus der Flüssigkeit ausgewaschen.
Die gepackte Säule besitzt an ihrem oberen Ende entsprechende Einrichtungen zum Auslassen des flüchtigen Materials
wie auch das Druckgefäß.
-10-
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Die Packung· der bei der geschilderten Ausführungsform des
Verfahrens gemäß der Erfindung verwendeten Säule kann sehr verschieden sein und beispielsweise aus Raschig-Ringen,
Drahtnetzen, Keramikstücken, z.B. handelsüblichen Keramikstücken, Marmorbruchstücken und Metallringen,
z.B. handelsüblichen Metallringen, bestehen.
Das jeweilige relative Fassungsvermögen von Säule und
Druckgefäß (bei der kombinierten Verwendung von Druckgefäß und Säule) ist nicht kritisch und kann für jeden speziellen
Fall aufgrund des einschlägigen Ingenieurwissens gewählt werden. In der Regel wird das relative Fassungsvermögen
und die Bauweise der beiden Bauteile so gewählt, daß die durchschnittliche Gesamtaufenthaltsdauer im System,
d.h. die durchschnittliche Zeit, die ein gegebener Teil des Ausgangsmaterials vom Einlaß des Druckgefäßes
bis zum Auslaß am unteren Ende der gepackten Säule benötigt, in der Größenordnung von etwa 10 min bis etwa 50
min liegt.
Gegebenenfalls kann das aus dem Auslaß des Druckgefäßes oder aus dem Auslaß einer gegebenenfalls verwendeten gepackten
Säule abgezogene behandelte Polyisocyanat in das Verfahren gemäß der Erfindung rückgeführt werden, um den
Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid, die Azidität und/oder den Gehalt an geruchbildenden Verunreinigungen noch weiter
zu vermindern. Andererseits läßt sich auch, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im System verkürzen und das
Produkt einmal oder mehrere Male rückführen, bis die Gesamtauf enthalt sdauer des behandelten Polyisocyanate in
dem System die für die verschiedenen Systeme angegebenen zweckmäßigen Aufenthaltszeiten erreicht.
-11-
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Im Gegensatz zu den Erwartungen, die auf den bekannten und in hohem Maße unzweckmäßigen Ergebnissen bei mehr
oder minder langer Erwärmung bzw. Erhitzung von PoIymethylenpolyphenylpolyisocyanaten
beruhen, zeigt das dem Verfahren gemäß der Erfindung zugeführte Polyisocyanatausgangsmaterial
keine merkliche Viskositätszunahme, Änderung in der Isomerenverteilung oder sonstige Veränderung,
die normalerweise auf entweder eine Polymerisation oder einen Abbau der verschiedenen Bestandteile des PoIymethylenpolyphenylpolyisocyanatgemischs
hindeuten. Weiterhin ist die Erniedrigung der Azidität und des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid im Rahmen des Verfahrens gemäß
der Erfindung weit ausgeprägter als sie bei bloßem Erhitzen derselben Polyisocyanate bei Atmosphärendruck und
in Abwesenheit eines inerten organischen Lösungsmittels erreichbar ist.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Die Bestimmung der Azidität und des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid erfolgte nach den in
der US-PS 3 793 362 unmittelbar vor Beispiel 1 beschriebenen
Verfahrensweisen. Die Bestimmung der Verunreinigungen, die bei der Herstellung biegsamer Schaumstoffe
aus Rezepturen, die durch basische Katalysatoren katalysiert werden, und eine unerwünschte Geruchsbildung hervorrufen,
erfolgte nach zwei verschiedenen Verfahren:
Verfahren (a):
2 ml Isocyanat wurden 30 s lang mit 2 ml einer 25 gew.-
$igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung verrührt, worauf das Gemisch 1 h lang stehen gelassen wurde. Während des
Stehenlassens war das Gefäß, in welchem sich das Gemisch
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befand, mit einem lose aufliegenden Deckel bedeckt. Nach beendetem Stehenlassen wurde das Gemisch auf Geruchsspuren
(Carbylamingeruch) hin untersucht.
Verfahren (b)z
500 g Isocyanat wurden nach handelsüblicher Rezeptur mit
einem Triäthylendiaminkatalysator zu einem biegsamen Polyurethanschaumstoff
verarbeitet. Der erhaltene Schaumstoff wurde nach einem Tag· zerschnitten, worauf die
Schnittstücke auf ihren Geruch hin untersucht wurden.
Schnittstücke auf ihren Geruch hin untersucht wurden.
Es wurde eine Reihe von Versuchen bei verschiedenen Temperaturen und Druck mit demselben Ausgangsmaterial durchgeführt.
Das bei den verschiedenen Versuchen verwendete Polyisocyanatausgangsmaterial
bestand aus einer 21,4 gew.-^igen
Lösung von Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat mit/50
Gew.-^ Methylenbis(phenylisocyanat) und etwa 50 Gew.-^
an Oligomeren höherer Funktionalität in Chlorbenzol. Das Polyisocyanat-ausgangsmaterial wurde als aliquoter Teil
aus einer Industrieanlage unmittelbar vor dem Abstreifen des Lösungsmittels entnommen. Eine Probe des Ausgangsmaterials wurde zur Entfernung des Lösungsmittels unter
vermindertem Druck eingeengt und dann auf seine Eigenschaften hin untersucht. Hierbei zeigte es sich, daß das Ausgangsmaterial folgende Eigenschaften besaß:
Gew.-^ Methylenbis(phenylisocyanat) und etwa 50 Gew.-^
an Oligomeren höherer Funktionalität in Chlorbenzol. Das Polyisocyanat-ausgangsmaterial wurde als aliquoter Teil
aus einer Industrieanlage unmittelbar vor dem Abstreifen des Lösungsmittels entnommen. Eine Probe des Ausgangsmaterials wurde zur Entfernung des Lösungsmittels unter
vermindertem Druck eingeengt und dann auf seine Eigenschaften hin untersucht. Hierbei zeigte es sich, daß das Ausgangsmaterial folgende Eigenschaften besaß:
Isocyanatäquivalent 131>4
# heiße HCl 0,12
-13-etwa
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$ hydrolysierbares Chlorid 0,16
$ gesamtes hydrolysierbares Chlorid 0,42
Geruch nach beiden Verfahren (a) und (b): stark
Bei sämtlichen mit diesem Ausgangsmaterial durchgeführten Versuchen wurde letzteres mit einer Geschwindigkeit von
105 bis 125 g/min einem etwa 4,5 1 fassenden Autoklaven,
der zur Entfernung von flüchtigem Material zu einem Kühler an seinem oberen Ende mit einem Ableitungsrohr ausgestattet
war, zugeführt. Die Menge, in der das behandelte, nicht destillierte Isocyanat aus dem Autoklaven ausgetragen
wurde, wurde in Übereinstimmung mit der Geschwindigkeit, mit der das flüchtige Material am oberen Ende des
Autoklaven abgestreift wurde, derart eingestellt, daß im Autoklaven stets etwa 14OO g Flüssigkeit enthalten waren.
Die Anlage war mit geeigneten Druckventilen ausgestattet, so daß das im Autoklaven enthaltene Material auf jedem
beliebigen Druck gehalten werden konnte. Bei jedem Versuch wurde ein aliquoter Teil des aus dem Autoklaven entnommenen
flüssigen Materials zur Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem Druck eingeengt und den in der folgenden
Tabelle I angegebenen Analysen unterworfen. Gleichzeitig wurde ein aliquoter Teil des aus dem am oberen Ende
des Autoklaven abgezogenen flüchtigen Material stammenden Kondensats zur Entfernung des Lösungsmittels eingeengt
und dann den ebenfalls in Tabelle I angegebenen Analysen unterworfen.
Die in Tabelle I enthaltenen Ergebnisse zeigen, daß das bei sämtlichen Versuchen aus dem Autoklaven entnommene
behandelte Polyisocyanat eine deutlich erniedrigte Azidität und einen deutlich geringeren Gehalt an hydrolysierbarem
Chlorid aufwies und bei Behandlung mit einer Base
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- Ml· -
weit weniger zu einer unangenehmen Geruchsbildung neigte.
Im Gegensatz dazu besaß das am oberen Ende des Autoklaven abgezogene flüchtige Material eine deutlich höhere Azidität
und einen deutlich höheren Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid.
Die in Tabelle I bei sämtlichen Versuchen angegebene "Aufenthaltsdauer"
ist die berechnete durchschnittliche Zeit, die sich eine bestimmte Menge des Polyisocyanatausgangsmaterials
in dem Autoklaven befindet.
-15-
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- 15 Tabelle I
Versuch Nr.
cn ο co co
Aufenthaltsdauer (min) Druck in kg/cm (Manometerdruck)
Temperatur der Flüssigkeit im Autoklaven in °C
abgezogene Autoklavenbodenfraktion:
Isocyanatäquivalent
# Monochlorbenzol (durch Destillation)
# heiße HCl
# hydrolysierbares Cl"
# Gesamthydrolysierbares Cl"
oben abgezogene flüchtige Bestandteile:
# Monochlorbenzol
auf monochlorbenzolfreier Basis
# heiße HCl
$> hydrolysierbares Cl"
# Gesamthydrolysierbares Cl" Geruch: Verfahren (a)
Autöklavenbodenfraktion +
25 | 24 | 26 | 19 | 29 | 27 |
1,68 | 1,75 | 0,77 | 0,77 | 0,77 | 1,75 |
218 | 212-221 | 183 | 149 | 226-235 | 207-218 |
133,9 | 133,7 | 133,2 | 132·, 7 | 142,5 | 138,0 |
22,0 | 21 ,0 | 16,1 | 37,7 | 4,1 | 11,9 |
0,028 | 0,021 | 0,034 | 0,076 | 0,047 | 0,022 |
O,O46 | 0,052 | 0,068 | 0,13 | 0,057 | 0,053 |
0,30 | 0,28 | 0,30 | 0,35 | 0,19 | 0, 16 |
97,3
2,o4 2,37 2,37
schwach
98,1
0,84 1,26 1,26
98,7
0,38 1,69 1,77
93,5
0,46 0,52 0,63
96,3
0, | 65 | NJ |
cn | ||
0, | 68 | |
0, | 76 | cn |
00 |
-16-
Es wurden in entsprechender Feise wie im Beispiel 1 zwei
weitere Versuche durchgeführt, wobei jedoch das Ausgangspolyisocyanat
durch ein anderes Polyisocyanatausgangsmaterial aus einem späteren Versuch in der Industrieanlage
verwendet wurde. Letzteres bestand aus einer Lösung· von 21,1 Gew. -fo Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat (Diisocyanatgehalt
etwa 50$) in Monochlorbenzol. Ein aliquoter Teil
dieses Polyisocyanatausgangsmaterials wurde zur Entfernung des Lösungsmittels unter vermindertem Druck eingeengt und
dann auf seine Eigenschaften hin untersucht. Hierbei wurden
folgende Ergebnisse erhalten:
Isocyanatäquivalent 131»5
# heiße HCl 0,16
ia hydrolysierbares Chlorid 0,18
$ gesamthydrolysierbares Chlorid 0,49
Geruch bei beiden Verfahren (a) und (b): stark
Bei einem der Versuche (Versuch Nr. 7) wurde der Autoklav bei Atmosphärendruck und niedriger Temperatur (118 C),
beim zweiten Versuch (Versuch Nr. 8) bei einem Druck und einer Temperatur innerhalb der erfindungsgemäß einzuhaltenden
Druck- und Temperaturbereiche durchgeführt. Die in der Tabelle II zusammengefaßten Ergebnisse zeigen, daß
beim erfindungsgemäß durchgeführten Versuch Nr. 8 eine
drastische Erniedrigung der Azidität und des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid erreicht und die im Ausgangsmaterial
enthaltenen, geruchbildenden Verunreinigungen eliminiert wurden. Im Gegensatz dazu war bei dem bei einem
Druck und einer Temperatur außerhalb der erfindungsgemäß
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einzuhaltenden Druck- und Temperaturbereiche durchgeführten Versuch Nr. 7 praktisch keine Änderung in der Azidität
und in dem Gehalt an hydrolysierbarem Chlorid festzustellen. Auch der Anteil an geruchbildenden Verunreinigungen
konnte hierbei nicht gesenkt werden.
Versuch Nr. 7 8
Aufenthaltsdauer (min) Druck in kg/cm (Manometerdruck)
Temperatur der Flüssigkeit im Autoklaven in °C
abgezogene Autoklavenbodenfraktion:
Isocyanatäquivalent 5& Monochlorbenzol (durch Destillation)
# heiße HCl % hydrolysierbares Cl $ gesamthydrolysierbares Cl
oben abgezogene flüchtige Bestandteile:
$> Monochlorbenzol 98,6 97,6
auf monochlorbenzolfreier Basis # heiße HCl dP hydrolysierbares Cl
'p gesamthydrolysierbares Cl Geruch: Verfahren (a)
Autoklavenbodenfraktion + -
Die im Beispiel 1 verwendete Vorrichtung wurde derart modifiziert,
daß die nicht-destillierte Bodenfraktion (aus
-18-
13 | 23 |
0 | 1,75 |
18 | 196-204 |
32,4 | 136,4 |
57,2 | 24,7 |
0,13 | 0,031 |
o, 14 | 0,039 |
0,44 | 0,26 |
2 | ,14 | 1 | ,50 |
2 | ,50 | 1 | ,63 |
3 | ,64 | 1 | ,63 |
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dem Autoklaven) dem oberen Teil einer mit Keramikstücken eines Durchmessers von 3,175 mm gepackten, 183 x 5,1 cm-Säule
zugeführt wurde. Die in der Säule fließende Masse
wurde unter denselben Druck- und Temperaturbedingungen
wie das Isocyanat im Autoklaven gehalten. Das flüchtige
Material vom oberen Ende des Autoklaven wurde einem Einlaß am unteren Ende der gepackten Säule zugeführt. Am oberen Ende der Säule wurde das flüchtige Material wieder entfernt. Die einzelnen Versuche, über die in Tabelle III berichtet wird, wurden in der geschilderten Vorrichtung und nach der geschilderten Verfahrensweise durchgeführt, wobei im Autoklaven durchschnittlich dauernd 730 g Flüssigkeit enthalten waren. Die Versuche 9 bis 12 wurden mit
einem Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsmaterial folgender Eigenschaften durchgeführt:
wurde unter denselben Druck- und Temperaturbedingungen
wie das Isocyanat im Autoklaven gehalten. Das flüchtige
Material vom oberen Ende des Autoklaven wurde einem Einlaß am unteren Ende der gepackten Säule zugeführt. Am oberen Ende der Säule wurde das flüchtige Material wieder entfernt. Die einzelnen Versuche, über die in Tabelle III berichtet wird, wurden in der geschilderten Vorrichtung und nach der geschilderten Verfahrensweise durchgeführt, wobei im Autoklaven durchschnittlich dauernd 730 g Flüssigkeit enthalten waren. Die Versuche 9 bis 12 wurden mit
einem Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsmaterial folgender Eigenschaften durchgeführt:
# Monochlorbenzol 79,3
Isocyanatäquivalent 130,7
$> heiße HCl 0,18 % gesamthydrolysierbares Chlorid 0,55 Geruch nach beiden Verfahren (a) und (b): stark
Isocyanatäquivalent 130,7
$> heiße HCl 0,18 % gesamthydrolysierbares Chlorid 0,55 Geruch nach beiden Verfahren (a) und (b): stark
Die Versuche Nr. 13 bis Nx*. 17 wurden unter Verwendung
eines Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsmaterials der folgenden Eigenschaften durchgeführt:
eines Polymethylenpolyphenylpolyisocyanat-Ausgangsmaterials der folgenden Eigenschaften durchgeführt:
5& Monochlorbenzol 81,5
Isocyanatäquivalent 131,7
# heiße HCl 0,17 $ gesamthydrolysierbares Chlorid 0,50
Geruch nach beiden Verfahren (a) und (b): stark
Bei sämtlichen Versuchen wurden aliquote Teile des Materials, das aus den den Autoklaven bzw. die Säule verlas-
-19-
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senden undestilllerten Bodenfraktionen gewonnen wurde, zur Trockene eingedampft und analysiert. Die hierbei erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Die Ergebnisse der Tabelle III zeigen eine sehr ausgeprägte Erniedrigung der Azidität und des Gehalts an hydrolysierbarem
Chlorid sowie an geruchbildenden Verunreinigungen in dem den Autoklaven und das untere Ende der gepackten
Säule verlassenden Material. Dies wurde bei lediglich sehr geringer Erhöhung im Isocyanatäquivalent (entsprechend
einem Verlust von weniger als 2$ Isocyanatgruppen) erreicht.
509847/1126
10 | 11 | Tabelle | 12 | III | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | |
Versuch Nr. 9 | 17,0 | 12 | 16 | 15,0 | 14,7 | 8,8 | 6,6 | 19,4 | ||
Aufenthaltsdauer (min) - | 2, 10 | 2 | ,6 | 1 | ,5 | 2,80 | 2,80 | 1,75 | 2,10 | 2,45 |
Druck in kg/cm (Mano meterdruck) 1,75 |
204 | 218 | ,45 | 215 | ,75 | 204 | 218 | 193 | 193 | 210 |
Temperatur der Flüssig keit im Autoklaven in 0C 221 |
||||||||||
abgezogene Autokla- venbodenfraktion: |
* | * | * | * | 132.7 | |||||
Isocyanatäquiva lent |
||||||||||
$ Monochlorbenzol
(durch Destillat.) - 35,6 6o,O 47,8 52,6 53,7 72,0 78,4 30,4
(durch Destillat.) - 35,6 6o,O 47,8 52,6 53,7 72,0 78,4 30,4
# heiße HCl - 0,07 0,09 0,07 0,08 0,11 0,14 0,12 0,06
ηα gesamthydrolysier-
bares Cl" - 0,34 0,44 0,41 0,30 0,33 - - 0,33
abgezogene Säulenbodenfraktion:
Isocyanatäquivalent 133,6 133,5 132,7 132,6 132,5 132,4 132,7 132,6 133,1
^o Monochlorbenzol
(durch Destillat.) 66,0 59,0 38,0 47,0 74,3 80,0 50,0 54,7 56,8
Versuch Nr.
10
11
12
14
16
$> Monochlorbenzol (durch Gas/Flüssig-Chromatographie)
0,07
$> heiße HCl $ gesamthydrolysierbares
Cl"
Geruch: Verfahren (a) Aut oklavenbodenfraktion
Säulenbodenfraktion
O,O41 0,468
0,049 0,093 0,023 0,032 0,032 0,04
schwach schwach schwach schwach
* nicht bestimmt, da Probe zu gering
** Verfahren (b)
0 | ,25 | 0 | ,010 | 0 | ,039 | 0 | ,043 | 0, | 144 |
0 | ,06 | 0 | ,059 | 0 | ,06 | 0 | ,08 | 0, | 06 |
0,32
0,33
0,35
schwach + schwach schwach** - schwach schwach schwach**
-22-
*"" £w t— "™
TO
cn
cn
Ο~> to
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Claims (7)
- Pat entansprüctie/V1L Verfahren zum Erniedrigen der Azidität und des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid von Polymethylenpolyphenylpolyisocyanaten, dadurch gekonnzeichnet, daß man das Polyisocyanat in Form einer Lösung in eineminerten organischen Lösungsmittel bei einem Druck von etwa 1,^ kg/cm (absolut) bis etwa k,2 kg/cm (absolut) etwa 10 bis 50 min lang auf eine Temperatur von etwa 150 bis 230 C erhitzt, wobei am oberen Ende der hierzu /jeweils verwendeten Vorrichtung (laufend) flüchtiges Material entfernt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyisocyanat in Form der vor dem Abstreifen des inerten organischen Lösungsmittels bei der Phosgenierung eines Polyamingemischs, das seinerseits durch Kondensation von Anilin und Formaldehyd erhalten wurde, gewonnenen Reätionslösung verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das inerte Lösungsmittel aus Monochlorbenzol besteht.
- k. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß man während der Behandlung kontinuierlich etwa 10 bis etwa 90 Vol.-$ Monochlorbenzol am oberen Ende der jeweils verwendeten Vorrichtung als flüchtiges Material entfernt.
- 5. Verfahren zum Erniedrigen der Azidität und des Gehalts an hydrolysierbarem Chlorid eines Polymethylenpolyphenylpolyisocyanats-Ausgangsmaterials, dadurch ge--23-509847/1126kennzeichnet, daß mana) das betreffende Ausgangematerial in Form einer Lösung (des Polyisocyanats) in einem inerten organischen Lösungsmittel kontinuierlich einem Druckgefäß zuführt,? I 2in welchem der Druck auf etwa 1,4 kg/cm (absolut) bis etwa 4,2 kg/cm (absolut) gehalten und der (Druckgefäß-) Inhalt eine Temperatur von etwa 150 bis etwa 23O°C
aufweist;b) kontinuierlich einen untergeordneten Anteil des Ausgangsmaterials aus dem Druckgefäß von seinem oberen Ende als flüchtiges Material abzieht;c) kontinuierlich nicht-destilliertes, behandeltes Ausgangsmaterial aus dem Druckgefäß mit einer solchen Geschwindigkeit abzieht, daß die durchschnittliche Aufenthaltsdauer in dem Gefäß etwa 10 bis etwa 50 min beträgt }d) kontinuierlich das abgezogene, behandelte Ausgangsmaterial im oberen Ende einer auf einer Temperatur von etwa 150 bis 230 C und unter einem Druck von etwa1,4 kg/cm (absolut) bis etwa 4,2 kg/cm (absolut) gehaltenen gepackten Säule zuführt;e) kontinuierlich nicht-destilliertes, behandeltes
Ausgangsmaterial vom unteren Teil der gepackten Säule
abzieht undf) kontinuierlich einen untergeordneten Anteil an dem behandelten Ausgangsmaterial vom oberen Ende der gepackten Säule als flüchtiges Material abzieht.-24-509847/1126- zh - - 6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man das vom oberen Ende des Druckgefäßes als flüchtiges Material abgezogene Material dem unteren Ende der beheizten gepackten Säule zuführt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, daß man als inertes organisches Lösungsmittel Monochlorbenzol verwendet.5098^7/1126
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