DE2515558B2 - Verfahren zum Herstellen von optischen Linsen - Google Patents
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Description
allgemein anwendbar auf das Herstellen einschlägiger Produkte, bei denen eine oder mehrere Oberflächen
hoher Güte erforderlich sind.
Insbesondere unter Bezugnahme auf die Fig. 1 ist dort eine halbfertiggestellte Linse 10 gezeigt, und
diese Linsenart weist eine Oberflächenbeschaffenheit mit optischer Qualität oder Güte auf lediglich einer
ihrer Seiten auf, d. h. entweder die konvexe oder konkave Seite. Diese Linsenart wird von den Verteilern
für Verscltreibungslinsen benutzt, die die gegenüberliegende
Seite der halbfertiggestellten Linse 10 auf eine Tiefe und Radien einer kugelförmigen oder verwickelten
Krümmung schleifen und polieren, die in Kombination mit der Krümmung der zuvor fertiggestellten
Oberfläche dann die Rx-Linse bildet. Es sei die konvexe Oberfläche 12 hier als die fertiggestellte
Oberfläche der halbfertigen Linse 10, siehe die Fig. 1,
betrachtet, und der Optiker kann die konkave Oberfläche 14 derselben auf eine Tiefe und Krümmung
schleifen und polieren, durch die gestrichelte Linie 16, wiedergegeben, wodurch es zur Ausbildung einer fertiggestellten
optischen Linse 10', siehe Fig. 2, kommt. Die Linse 10' weist die gleiche fertiggestellte Oberfläche
der Linse 10 und dazu die neu ausgebildete, geschliffene und polierte Oberfläche 16' auf.
Die fertiggestellte Linse 10' kann sodann an deren Umfang geschnitten und/oder geschliffen werden
(Kantenbehandlung) unter Ausbilden einer geeigneten Konfiguration, die dem Befestigungsrand eines
Brillengestells entspricht, in dem die fertige Lins? in der üblichen Weise für die Benutzung durch den Patienten
angeordnet wird. Die Arbeitsgänge der Behandlung der Umfangskanten und der Anordnung der
optischen Linsen in dem Brillengestell stellen keinen Teil des Erfindungsgegenstandes dar und werden somit
hier nicht weiter erläutert.
Eine erfindungsgemäße Art zum Herstellen der halbfertigen Linsen der in der Fig. 1 gezeigten Art
ist in den Fig. 3,4 und 6 wiedergegeben. Insbesondere
die Fig. 3 erläutert ein System zum Herstellen einer grundlegenden Glasstruktur oder Vorform 18, aus der
halbfertiggestellte Linsen, z. B. der in der Fig. 1 gezeigten
Art, hergestellt werden können.
Die Vorrichtung nach der Fig. 3 zum Herstellen von Floatglas weist einen Tank 20 auf, der eine Menge
22 an geschmolzenem Glas, z. B. optisches Kronglas enthält.
Der Tank 20 kann die Endkammer eines kontinuierlich arbeitenden Glasofens sein, wobei die Glasmenge
22 bei oder über einer vorherbestimmten Höhe 24 über der Auslaßöffnung 26 gehalten wird. Die öffnung
26 weist eine Höhe h auf, die die Entfernung zwischen den Pfeilen 27 in der Fig. 3 ist. Dieselbe
ist angenähert gleich der Dicke des angestrebten Glases 22 in der Vorform 18 und besitzt eine Breite, die
vorzugsweise geringfügig größer als die Breite oder diametrale Abmessung ist, die man in den daraus hergestellten
halbfertiggestellten Linsen anstrebt. Die Breite der öffnung 26 kann wahlweise gleich sein oder
sich auf das Doppelte oder weiteres Vielfache der angenäherten diametralen Abmessungen der hieraus
herzustellenden halbfertigen Linsen belaufen.
Das Glas 22 der Vorform 18 wird nach Verlassen der öffnung 26 auf ein Bad 28 aus geschmolzenem
Metal', z. 3. Zinn, geführt und darauf schwimmend gehalten und gleichzeitig mit einer relativ dünnen Abdeckung
eines auslaugbarcri, d. h. chemisch löslichen Glases 30 versehen. Das letztere Glas wird im geschmolzenen
Zustand aus einem getrennten geeigneten Tank 32 zugeführt, der eine rechtwinklige öffnung
34 so angeordnet aufweist und eine derartige eingeregelte Größe und Form besitzt, daß das Glas 30 praktisch
die gesamte Breite des Glases 22 abdeckt. Der Tank 32 kann ähnlichen Aufbau und Arbeitsweise wie
der Tank 20 besitzen, oder derselbe kann in anderer herkömmlicher Weise aufgebaut und angeordnet sein
zwecks Ausbilden der Abdeckung aus dem geschmol-
Mi zenen Glas 30.
Zusätzlich zu dessen chemischer Lösbarkeit wird das Glas 30 so ausgebildet, daß dasselbe bezüglich
seines Ausdehnungskoeffizienten und Erweichungstemperatur mit dem Glas 22 verträglich ist, so daß
die Gläser 22 und 30 sich glatt an ihrer Grenzfläche verschmelzen unter Ausbilden einer Vorform 18.
Die Vorform 18 wird schwimmend über eine erhebliche Entfernung, vorzugsweise einige Meter, über
die Matte 28 aus geschmolzenem Zinn und sodann
2(i über und durch Trag- und Ziehwalzen 34 geführt. Diese führt dazu, daß die Grenzfläche 36 zwischen
den Gläsern 22 und 30 in präziser Weise flachgemacht und glattgemacht wird.
Ein derartiges Flachmachen und Glätten der Vorform 18 kann dadurch erleichtert werden, daß die
Drehgeschwindigkeit der Walzen 34 relativ zu der Fließgeschwindigkeit des Glases aus dem Tank 20 und
32 in einem derartigen Ausmaß eingestellt wird, daß auf die Vorform 18 kontinuierlich eine geringfügige
.κι Zug- und Reckkraft ausgeübt wird. In dieser Weise
wird die Grenzfläche 36 in einem Ausmaß glattgemacht, wie es der optischen Beschaffenheit entspricht.
Einzelheiten bezüglich der Herstellungsweisen des Floatglases unter Ausbilden glatter, flacher Glasgegenstände
finden sich in den US-PSen 3220816, 3356478 und 3413 107 als einschlägige Beispiele.
Nachdem Vorbeitreten über und durch die Walzen 34 setzt die Vorform 18 ihre Bewegung in Richtung
4(i der Pfeile 37und 37', siehe Fig. 3 bzw. 4, fort in Richtung
auf eine Station zur Linsenausbildung, die in allgemeiner
Weise in der Fig. 4 durch den Pfeil 38 wiedergegeben ist. An dieser Stelle werden die
Linsenrohlinge 40 aus der Vorform 18 geschnitten,
z. B. vermittels Bohren oder Anwenden eines Stanzwerkzeuges 42. In dem Fall des Bohrens oder in ähnlicher
Weise Abschneiden der Rohlinge 40 von der Vorform 18 wird die Vorform vorzugsweise soweit
abgekühlt, daß dieselbe relativ starr is* während de-
5(i ren Bewegung zwischen den Walzen 34 und der Station
38. In dem letzteren Fall eines Stanzens mit einem Werkzeug 42 kann die Vorform in einem relativ weichen
Zustand wenigstens bis zum Erreichen der Station 38 gehalten werden, oder es erfolgt ein Erhitzen
bis zu einem geeigneten Erweichen an oder benachbart zu der Station 38.
Nach dem Herausschneiden aus der Vorform 18 werden die Rohlinge 40 einer Verformungsstation zugeführt,
die in der Fig. 4 allgemein durch den Pfeil 42 wiedergegeben wird, zwecks Verformen in eine angestrebte
Konfiguration, die üblicherweise ein Meniskus ist. Während dieser Phase des Systems werden
die herausgebohrten oder herausgc-stanzten Rohlinge, die auf die Transportvorrichtung 44 fallen einer Stelle
oder Station 42 für die Überführung in eine Form zugeführt, wo dieselben individuell in Formen 46 abgelegt
werden, die aus Gußeisen, Hochtemperaturstahl oder nicht metallischem keramischem oder Silizium-
karbidfeucrfeststoffen od. dgl. bestehen.
Die Transportvorrichtung 48 bewegt die beschickten Formen 46 zu der Station 42, wwo die Rohlinge
40 die gekrümmte Form der Formoberfläche der inneren Oberfläche 50 der Form annehmen. Dieses
Verformen der Rohlinge 40 kann dadurch bewerkstelligt werden, daß auf dieselben an der Station 42
mit einer ausreichenden Intensität Wärme beaufschlagt wird dergestalt, daß sich die Rohlinge gegen
die Oberfläche SO verformen. Wahlweise kann ein Stempel 52 mit einer Oberfläche 54, deren Krümmung
der angestrebten Krümmung der Rohlinge 40 entspricht, gegen die Rohlinge gedrückt werden, wodurch
sich die entsprechende Verformung derselben ergibt. Gegebenenia'ls kann der Stempel S2 vorerhitzt
sein.
Anhand der obigen Beschreibung ergibt sich, daß während des gesamten Vorgangs des Flachmachens
des Glases 22 der Vorform 18, siehe Fig. 3, des Ausbildens der Rohlinge 40 und der Verformung derselben,
siehe die Fig. 4, die Oberfläche des Glases 22 an der Grenzfläche 36 vollständig durch das Glas 30
geschützt wird und somit freigehalten wird von Fehlstellen, wie Kratzern, Vertiefungen und insbesondere
Einschlüssen od. dgl., die üblicherweise zu Einkerbungen und ähnlichen Verunstaltungen führen. Das
Auftreten von Staub und/oder anderem teilchenförmigen! Material, Kratzern, Erhebungen und anderen
Verunstaltungen auf der Formoberf'.äche 54 des Stempels 52 wird üblicherweise zur Ausbildung entsprechend
geformter Vertiefungen, Erhöhungen und Ausnehmungen in den Oberflächen der Linsenrohlinge
führen, die ohne das schützende Glas 30 gebildet sind. Bei Vorliegen des schützenden Glases 30 jedoch
können diese Oberflächen-Fehler daran gehindert werden, die Grenzflächen 26 zu erreichen, wodurch
die Oberfläche 56 des Rohlings 40 gegen Verunstaltungen geschützt wird.
Die Fertigstellung der halbfertigen Linsen wird dadurch erreicht, daß das schützende Glas 30 von den
durch Verformung in der Wärme oder durch Pressen ausgebildeten Linsenrohlingen 40 entfernt wird, wodurch
die Oberfläche 56 jedes Rohlings freigelegt wird. Dies führt in jedem Fall zu einer halbfertigen
Linse der in der Fig. 1 gezeigten Art, wobei die freiliegende Oberfläche 56 eines Rohlings 40 die fertige
Oberfläche 12 der halbfertigen Linse darstellt.
Das Entfernen des schützenden Glases 30 kann dadurch bewerkstelligt werden, daß die Rohlinge 40 in
eine geeignete chemische Auslaugelösung 58, siehe die Fig. 6, wie Salzsäure eingetaucht werden.
Ein chemisch lösliches Glas 30, das einen verträglichen Ausdehnungskoeffizienten und Erweichungstemperatur
besitzt, um für das Anwenden im Zusammenhang mit einem herkömmlichen ophthalmischen
Kronglas 22 bei der erfindungsgemäßen Herstellung der Vorform 18 geeignet zu sein, ist ein Lanthanborsilikatglas
der folgenden Zusammensetzung:
angenähert Gew.%
SiO2 12,7
B2O3 17,2
BaO 46,0
AI2O3 2,0
La2O3 12,0
ThO2 9,6
As2O3 0,5
Weitere erfindungsgemäß geeignete, chemisch lösliche (äuslaugbare) Gläser sind in den US-PSen
3(104368 und 3624816 angegeben.
Die für das Entfernen des schützenden Glases 3( angewandte Auslauglösung 58, siehe die Fig. 6, kanr
eine Lösung mit 5 bis 10 Volumenprozent Salzsäure sein, die vorzugsweise bei einer Temperatur von etw;
65° C gehalten wird. Es können natürlich auch gegebenenfalls höhere oder niedrigere Lösungstemperaturen
und/oder Säurekonzentrationen angewand werden.
κι Die Fig. 7 gibt bezüglich der Fig. 3 ein abgewandeltes
System wieder. Bei der Ausführungsform nacr der Fig. 7 wird das schützende Glas 30 auf das fließende
Glasband 22, ausgehend von einem Vorratsbehälter 60 mit einer Fritte 30' abgegeben. Währenc
is das Glas 22 über das Bad 28 des geschmolzenen Metalls
gezogen wird, gibt die Fritte 30' auf die Oberfläche des Glases 22 das Glas von der vorderen Kante
62 der öffnung 64 des Vorratsbehälters 60 ab. Die relativ dünne Schicht der Fritte 30', die auf das GIa;
22 abgegeben wird, wird praktisch sofort geschmolzer und zerschmilzt in dem Glas 22, wodurch die ober
angegebene Grenzfläche 36 zur Ausbildung kommt Die in dieser Weise gebildete Vorform 18<j, siehe die
Fig. 7, wird sodann unter Ausbilden halbfertiger Linsen
weiterverarbeitet, wie dies diagrammförmig in der Fig. 4 und 6 erläutert ist.
Eine weitere Arbeitsweise zum Aufbringen eine; chemisch löslichen schützenden Glases 30' auf eine
oder beide gegenüberliegenden Seiten des Glases 22
3d ist in der Fig. 8 wiedergegeben. In diesem Fall wire
der Fluß des Glases 22 aus dessen Vorratstank 20 odei 20' in eine Glasverdampfungskammer 66 gerichtet
Die Glasverdampfungskammer 66 kann auch nur eine der Abteilungen 68 und 70 in denjenigen Fällen aufweisen,
wo lediglich eine entsprechende Seite de; Glases 22 mit dem Glas 30' überzogen werden soll
Bezüglich der erfindungsgemäßen Ausführungsforrr nach der Fi g. 8 werden jedoch beide Seiten des Glase;
22 mit dem schützenden 30' überzogen.
4(i Es versteht sich, daß die Kammern 68 und 70 Systeme,
nicht gezeigt, für das Erzeugen und Aufbringer von verdampftem Glas oder Plasma auf das Hauptgla:
22 enthalten. Zu derartigen Systemen können Ionenstrahl-Sprühvorrichtungen und/oder elektronische
Verdampfungsvorrichtungen gehören. Die ersterer können ein lonenstrahlen aussendendes Strahlsysterr
aufweisen, das auf eine Quelle des Überzugsmaterials hierbei handelt es sich um einen Vorrat an Glas 3(
gerichtet ist, wobei das Glas mit einer hohen kineti
so sehen Energie bombardiert wird, wodurch Glasplasmi
gegen die freiliegende Oberfläche oder Oberflächer des Glases 22 gebracht wird. Die Kammern 68 unc
70 sind bezüglich Luft und anderer Gase evakuiert z. B. auf einen Druck unter 10~4 Torr. In dem letzteren
Fall der Elektronenstrahlverdampfung wird eir Elektronenstrahl-Strahlsystem so gerichtet, daß eine
gleiche oder ähnliche Quelle des Überzugsmaterial! bombardiert wird unter Abgabe eines Glasplasma!
mit niedriger kinetischer Energie, wobei das Plasm:
απ gegen das Glas 22 geführt wird. Ein geeignetes Teilva
kuum kann in den Abteilungen 68 und 70 der Kammei 66 aufrechterhalten werden, wobei Stopfbuchsen
dichtungen 72 an jedem Ende derselben vorliegen Diese Stopfbuchsendichtungen können entweder me
es chanischer oder fließender Art sein und ermöglicher
eine kontinuierliche Bewegung des Glases 22 in Richtung der Pfeile 67.
Eine weitere abgewandelte erfindungsgemäße
Form ist in den Fig. 9 bis 12 wiedergeben, wo eine Glasvorform, siehe die Fig. 9, ähnlich den Vorformen
18, 18a und 18b, siehe die weiteren Erläuterungen oben, hergestellt werden kann unter Anwenden eines
Ziehens, Verschmelzens und Walzens. Bei dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein Stab
oder Scheibe 74 aus dem Glas der Art, die schließlich in der fertigen herzustellenden Linse vorliegt, z. B.
optisches Kronglas, überzogen mit einem Rohr, Hülse oder kontinuierlichen Abschnitten eines geeigneten
chemisch löslichen Glases 76. Diese Art der Anordnung 78 kann hergestellt werden ausgehend von gegossenen
oder ansonsten vorgebildeten starren Bestandteilen oder es kann ein Auspressen von
geschmolzenen Gläsern überzogen mit einer Giaskomponente als Umkleidung der allgemeinen Art erfolgen,
wie es z. B. in der US-PS 2992517 beschrieben ist.
Unter Berücksichtigung, daß die Komponenten 74 und 76, siehe F i g. 9, eine Stange bzw. Rohr sind, wird
bei dieser Ausführungsform die Gesamtanordnung allmählich durch ein geeignetes Erhitzungselement 80
abgesenkt, wodurch dieselbe allgemein über deren Länge zonenerhitzt wird auf eine derartige Temperatur,
daß sich ein Verschmelzen der Komponenten 74 und 76 ergibt und die Gesamtanordnung gezogen
werden kann. Bei Fortschreiten der Gesamtanordnung langsam längsseitig durch die Erhitzungszone 82
und Ziehen unter Anwenden der Walzen 84 wird die geschmolzene Einheit an dem Abschnitt 85 verjüngt
und auf die angestrebte abschließende Dicke und Breite der Vorform gewalzt.
Wie anhand der Fig. 10 gezeigt, besteht die Vorform
18c aus einer mittleren Dicke des Linsenglases 22 und einem äußeren schützenden Überzug oder
Schicht des entfernbaren Glases 30, das aus dem Glasrohr 76 gebildet ist. Die Vorform 18c wird gegebenenfalls
nach Austritt aus den Walzen 84 waagerecht über ein Bad geschmolzenen Metalls schwimmend geführt,
siehe die Fig. 3, um so die Glätte und Flachheit der Grenzfläche 36, siehe die Fig. 10, zu verbessern.
Mit Ausnahme der Tatsache, daß die Schicht 30 des entfernbaren Glases vollständig die gegenüberliegenden
Seiten und Kanten der Vorform 18c umgibt, ist diese Struktur der Vorform in dem Ausmaß, als dieselbe
ein Hauptglas 22 und auf einer Seite einen Überzug aufweist, praktisch identisch mit der Vorform
18 oder der Vorform 18a, siehe die Fig. 1 und 7.
Im Zusammenhang mit dem Herstellen von entweder halbfertigen oder fertigen Linsen ausgehend von
der Vorform 18c nach den Fig. 9 und 10 wird ein flacher Rohling 40a, siehe die Fig. 11, aus der Vorform
ISc vermittels Bohren, Stanzen oder in anderer Weise vorzugsweise dergestalt entfernt, wie dies weiter
oben bezüglich der Rohlinge 40 nach den Fig. 4 bis 6 beschrieben ist.
Ein in dieser Weise von der Vorform 18c entfernter
Rohling 40a, der eine schützende Schicht 30 aufweist, wird sodann in eine Form 86, siehe die Fig. 12, eingeführt
und soweit erwärmt, daß sich derselbe unter seinem eigenen Gewicht gegen die Oberfläche 88 der
Form 86 verformt und die Form der Oberfläche 88 annimmt. Der Rohling 40a kann wahlweise auf die
in der Fig. 12 gezeigte Form vermittels des Stempels 90 gepreßt werden, der eine Verformungsoberfläche
92 aufweist.
Der Stempel 90 und die Form 86 können ausreichend erhitzt werden, um den Rohling 4Oo zu erweichen
und/oder den Rohling in einem weichen Zustand zu halten, so daß die genannte Verformung ermöglicht
wird.
s Der Rohling 40a ist entweder durch Eigenverformung in der Wärme und/oder Pressen auf die gewünschte
Meniskuskonfiguration gebracht worden und somit fertigt als eine halbfertige oder fertige
Linse.
κι Bezüglich der Fertigstellung des Rohlings 40a für die Anwendung als eine halbfertige Linse, z. B. ähnlich
der Linse 10 nach der Fig. 1, wird der Rohling 40a in eine Auslaugelösung ausreichend lange eingetaucht
unter Entfernen der schützenden Gläser 30 von demselben. Dieser Ausiaugvorgang kann in ähnlicher
Weise, wie in der Fig. 6 gezeigt und weiter oben im Zusammenhang mit den Rohlingen 40 beschrieben,
zur Durchführung kommen. In dem vorliegenden Fall führt das Auslaugen zu einem gleichzeitigen Entfernen
der zwei Schichten des schützenden Glases 30.
Sollte es sich als zweckmäßig erweisen, den Rohling 40a, siehe die Fig. 13, abschließend als eine fertige
Linse, so wie die Linse 10' nach der Fig. 2, anzuwenden, werden die Krümmungen sowohl der konvexen
als auch der konkaven Seiten auf die vorherbestimmten kugelförmigen oder verwickelten Krümmungen
gebracht in Übereinstimmung mit den Oberflächenkrümmungen, wie sie in der fertigen Linse angestrebt
werden. Dies kann dadurch bewerkstelligt werden, daß die Form 86 und der Stempel 90 mit entsprechenden
Oberflächenkrümmungen 88 bzw. 92 versehen werden, die in ihren konvexen und konkaven Formen
den angestrebten Krümmungen an den entsprechenden konkaven und konvexen Seiten 16' bzw. 12' der
aus dem Rohling 40a ausgebildeten fertigen Linse entsprechen. Um die Linse fertigzustellen, wird der
Rohling 40a in eine geeignete Auslauglösung 58, siehe die Fig. 6, ausreichend lange unter Entfernen
beider Schichten des schützenden Glases 30 eingetaucht. Wie weiter oben erläutert, verhindert das
schützende Glas 30 eine Verunstaltung der Oberfläche des Hauptlinsenglases 22 während der erfindungsgemäßen
Herstellung der Linse, und nach dem Entfernen von der Linse kann die darunterliegende
geschützte Oberfläche ophthalmisch angewandt werden, ohne daß es erforderlich wird eine weitere Verarbeitung
vermittels Schleifen und/oder Polieren durchzuführen.
so Es versteht sich natürlich, daß das Entfernen der schützenden Schicht oder Schichten 30 des chemisch
löslichen Glases bei beliebigen Fällen der Ausbildung entweder halbfertiger oder fertiger Linsen auch verschoben
werden kann bis alle Bearbeitungen der halbfertigen oder fertigen Linse abgeschlossen sind. Mit
anderen Worten, im Zusammenhang mit dem Herstellen einer halbfertigen Linse kann das Schleifen und
Polieren einer der Oberflächen derselben, z. B. die Oberfläche 14 der Linse 10 nach der Fig. 1 und das
abschließende Beschneiden der Kante oder Schleifen der Linse auf eine Form und Größe, wie sie für das
Einsetzen in das Brillengestell erforderlich ist, zum Abschluß gebracht werden bevor eine Entfernung der
schätzenden Schicht 30 erfolgt.
In dem Fall des Hersteilens fertiger Linsen der in der Fig. 2 gezeigten Art können z. B. die schützenden
Gläser 30 an den Rohlingen 40a an Ort und Stelle gehalten werden bis das Beschneiden der Kanten und
die Schleifvorgänge zum Abschluß gebracht worden sind, die für die Vorbereitung der Linse zwecks Anordnen
in dem Brillengestell angewandt werden.
Das Hauptglas 22 der Linsenrohlinge 40 und 40a wird in typischer Weise eine Dicke von mehreren Millimetern
besitzen, während die schützenden Schichten des Glases 30 üblicher Weise lediglich einen Bruchteil
eines Millimeters an Dicke besitzen. Diese Dimensionsangaben sind aber lediglich zur Erläuterung zu
verstehen, und bei bestimmten Anwendungsgebieten des Erfindungsgegenstandes können diese Abmessungen
jeweils in erheblicher Weise entweder zu- oder abnehmen. Weiterhin sind hier keine Einzelheiten angegeben
worden bezüglich der Temperaturen, wie sie angewandt werden, um die Gläser 22 und 30 auf geeignete
Viskositäten zu bringen zwecks Schwimmenlassen, Ziehen, Verschmelzen miteinander, Verfor-
10
mung unter dem eigenen Gewicht und/oder Pressen
auf die Meniskusformen, da derartige Temperaturwerte von dem einschlägigen Fachmann leicht ausgewählt
werden können auf der Grundlage der speziellen Erweichungstemperaturen der speziellen Gläser,
wie sie für die Durchführung des Verfahrens ausgewählt werden. Bezüglich der Gläser 22 und 30 der
oben beschriebenen Arten kann sich ein geeigneter Bereich der Arbeitstemperaturen auf angenähert
in 1050 bis 1350° C belaufen.
Das Auspressen und Schwimmenlassen dieser Gläser wird in üblicher Weise das Anwenden von Temperaturen
erforderlich machen, die über dem angegebenen Bereich liegen. Das Ziehen und Verformen
is (Pressen) kann jedoch bei niedrigen Temperaturen als
dem angegebenen Bereich zur Durchführung kommen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von optischen vorliegenden Zusatzpatent liegt nun allgemein die
Linsen unter Verwendung des Verfahrens nach 5 Aufgabe zugrunde, ein vereinfachtes Verfahren zum
der DE-PS 2 515 311, bei dem eine mit einem lös- Herstellen von Linsen mit optischen Eigenschaften zu
liehen Glas überzogene Linsenvorform verformt schaffen, bei dem ein Schleifen und Polieren der
wird, wobei das lösliche aufgeschmolzene Glas bei Oberflächen nicht erforderlich ist.
der Verformung dem Schutz der Linsenoberfläche Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in kenndient
und sodann abgelöst wird, dadurch ge- ίο zeichnender Weise dadurch gelöst, daß eine Linsenkennzeichnet,daßeine
Linsenvorform aus ein- vorform aus einschichtigem Glas verwendet wird,
schichtigem Glas verwendet wird. Eine kennzeichnende Fortbildung des Erfindungs-
schichtigem Glas verwendet wird. Eine kennzeichnende Fortbildung des Erfindungs-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- gegenstandes besteht darin, daß die Linsenvorform
kennzeichnet, daß die Linsenvorform aus Float- aus Floatglas hergestellt wird, auf das während der
glas hergestellt wird, auf das während der Herstel- 15 Herstellung das lösliche Glas aufgebracht wird,
lung das lösliche Glas aufgegeben wird. Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung be-
lung das lösliche Glas aufgegeben wird. Eine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung be-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge- steht darin, daß das Material zur Herstellung des löslikennzeichnet,
daß das Material zur Herstellung chen Glases in Form von Glasfritte aufgegeben oder
des löslichen Materials in Form von Glasfritte auf- durch Bedampfen aufgebracht wird.
gegeben wird. 20 Der erfindungsgemäß erzielte Vorteil ist darin zu
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- sehen, daß die nach dem Stand der Technik erforderlikennzeichnet,
daß das lösliche Glas durch Be- chen relativ verwickelten, langwierigen und somit
dampfen aufgebracht wird. kostspieligen Vorgänge des Schleifens und Polierens
und Ausbilden von Linsen mit optischer Qualität voll-25
ständig in Fortfall gebracht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstel- Fig. 1 eine Darstellung im Querschnitt einer halblen
von optischen Linsen unter Verwendung des Ver- .10 fertiggestellten optischen Linse als Beispiel einer Art,
fahrens nach der DE-PS 2515311, bei dem eine mit die erfindungsgemäß hergestellt werden kann,
einem löslichen Glas überzogene Linsenvorform ver- Fig. 2 eine Darstellung im Querschnitt einer fertigformt wird, wobei das lösliche aufgeschmolzene Glas gestellten optischen Linse, die aus der halbfertiggebeider Verformung dem Schutz der Linsenoberfläche stellten Linse nach der Fig. 1 hergestellt werden kann, dient und sodann abgelöst wird. .15 Fig. 3 eine schematische Darstellung im Quer-
einem löslichen Glas überzogene Linsenvorform ver- Fig. 2 eine Darstellung im Querschnitt einer fertigformt wird, wobei das lösliche aufgeschmolzene Glas gestellten optischen Linse, die aus der halbfertiggebeider Verformung dem Schutz der Linsenoberfläche stellten Linse nach der Fig. 1 hergestellt werden kann, dient und sodann abgelöst wird. .15 Fig. 3 eine schematische Darstellung im Quer-
ßisher sind aus Glas gebildete optische Linsen da- schnitt einer Vorrichtung zum Durchführen eines er-
durch hergestellt worden, daß die beiden gegenüber- sten Arbeitsschrittes,
liegenden Flächen oder Oberflächen von Rohlingen Fig. 4 eine schematische Darstellung im Quergeschliffen und poliert werden, da die Rohlinge her- schnitt einer Vorrichtung zum Durchführen eines
gestellt werden durch Pressen, Gießen, in der Wärme 40 zweiten Arbeitsschrittes,
verformen oder in anderer Weise Überführen von Fig. 5 eine Darstellung im Querschnitt einer Linse,
Glasklumpen, Glasstangen oder Scheiben in Formen, wie sie vermittels der Verfahrensschritte nach den
die in etwa den abschließend angestrebten Formen Fig. 3 und 4 erhalten wird,
des Endproduktes entsprechen. Fig. 6 eine schematische Darstellung eines wcitc-
In dem üblichen Fall des Hersteilens einer opti- 45 ren Arbeitsschrittes,
sehen Linse, die einer ärztlichen Verschreibung ent- Fig. 7, 8 und 9 schematische Darstellungen geeig-
spricht, wird eine halbfertiggestellte Linse oder Roh- neter Vorrichtungen bzw. Arbeitsweisen,
ling, der auf einer seiner Seiten eine geschliffene und Fig. K) eine Querschnittsansicht allgemein längs
polierte optische Oberfläche aufweist, weiter auf der der Linie 10-10 der Fig. 9 in Blickrichtung der Pfeile,
gegenüberliegenden Seiteso geschliffen und poliert, 50 Fig. 11 eine Querschnittsansicht einer Vorform,
daß sich eine vorherbestimmte kugelförmige oder wie sie gemäß den Fig. 9 und K) hergestellt werden
verwickelte Krümmung und Tiefe (Mittendicke) er- kann,
gibt in Übereinstimmung mit den Verschreibungser- Fig. 12 eine schematischc Daistellung eines Ar-
fordernissen der Rx-Linse. beitsganges, der an der Vorform der Art nach der
Halbfertiggestellte Linsen werden normalerweise 55 Fig. 11 zur Durchführung kommen kann im Zusam-
den Verteilern für optische Linsen mit einer großen menhang mit dem Herstellen einer Linse aus dersel-
Vielzahl unterschiedlicher Krümmungen auf deren ben,
fertiggestellten Oberflächen geliefert, wobei jede der- Fig. 13 eine Darstellung im Querschnitt einer teilselben
bisher hergestellt wurde unter Durchführen weise fertiggestellten Linse, wie sie anhand der Arkostspieliger
und zeitraubender, mehrfacher Schleif-, en beitsschritte gemäß den Fig. 9 bis 12 erhalten wird
Polier- und Säuberungsvorgänge, wobei verwickelte und aus der ein fertiggestellter oder halbfertiggestell-
und kostspielige Vorrichtungen erforderlich waren. tcr optischer Linsenrohling gewonnen werden kann.
Die Kostspieligkeit des Ausbildens geschliffener Die Erläuterung des Erfindungsgegenstandes cr-
und polierter, halbferliggestellter Linsen findet ihren folgt insbesondere im Hinblick auf Ausführungsfor-
Nicderschiag in den derzeitig hohen Kosten für den μ men, die sich mit dem Herstellen von halbfcrtigge-
Vcrbraucher fertiger optischer Linsen, und der zeit- stellten und fertiggestellten optischen Linsen befas-
raubcnde Vorgang des Schleifens und Polierens stellt sen, z.B. Arten, wie sie in den Fig. I bzw. 2
ein ernsthaftes Hindernis dafür dar, daß die Verteiler wiedergegeben sind. Der Erfindungsgegenstand ist
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