DE2512739C3 - Anordnung zur Feststellung des Ein- oder Auslaufens eines Schienenfahrzeuges in eine oder aus einer Gleiskurve - Google Patents
Anordnung zur Feststellung des Ein- oder Auslaufens eines Schienenfahrzeuges in eine oder aus einer GleiskurveInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G17/00—Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/02—Arrangements permitting limited transverse relative movements between vehicle underframe or bolster and bogie; Connections between underframes and bogies
- B61F5/22—Guiding of the vehicle underframes with respect to the bogies
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Um die Fahrzeit mit der Eisenbahn zu verkürzen, hat man Fahrzeuge mit hohen Geschwindigkeiten entwikkelt.
Damit die Reisenden beim Durchfahren von Kurven nicht durch Querkräfte belästigt werden,
wurden verschiedene Arten von Bogenneigungssystemen entwickelt, d. h. von Systemen, die den Wagenkasten
im Verhältnis zu den Drehgestellen des Fahrzeuges neigen, so daß der Reisende die auftretenden Zentrifugalbeschleunigungen
kaum spürt. Zur Zeit gibt es vor 6s allem drei verschiedene Arten von Bogenneigungssystemen,
nämlich ein passives Pendelsystem sowie ein pneumatisches und ein hydraulisches System.
Bei dem Pendelsystem wird der Wagenkasten so aufgehängt, daß seine Drehachse beachtlich über dem
Schwerpunkt liegt.
Der Wagen schwingt dann automatisch durch die Zentrifugalkraft in den Kurven nach außen. Um nicht
auf Unebenheiten der Gleise anzusprechen, muß der Ausschwingmechanismus gedämpft sein, was zur Folge
haben kann, daß der Wagenkasten in den Übergangskurven nur mit erheblicher Verzögerung ausschwingt.
Die pneumatischen Systeme werden meistens mit der Sekundärfederung des Wagens zusammengekoppelt,
indem man die Spiralfedern durch Luftfedern ersetzt. Dadurch, daß man Luft auf der einen Seite hineinpumpt
und auf der anderen Seite abläßt, bekommt der Wagenkasten zwangsläufig eine Neigung.
Den größten Ausschlagwinkel erhält man durch das hydraulische System, welches eine freiere Wahl der
Drehachse ermöglicht. Man kann die Neigungsanordnung beispielsweise so ausführen, daß der Schwerpunkt
des Wagenkastens während des Neigungsverlaufs zur Gleismitte hin verschoben wird, wodurch die Gefahr
eines Kippens des Fahrzeuges geringer wird.
Ein automatisches Neigungssystem muß ein Meßglied haben, welches mit Beschleunigungsmessern, Kreiseln
und Pendeln arbeitet. Besondere Schwierigkeiten entstehen dadurch, daß Störungen innerhalb von
Schiene (Riffelbildung) und Fahrzeug ein genügend schnelles Erkennen der Übergangskurve erschweren.
Es ist schwierig, von seitenabtastenden Beschleunigungsmessern beim Auftreten einer Kurve schnell
genug einen brauchbaren Meßwert zu bekommen, durch den das Neigungssystem in Tätigkeit gesetzt
werden soll. Bei einem ausgeführten System wächst die ideale Seitenbeschleunigung in drei Sekunden von 0 auf
1,5 m/s2 an. Der Störpegel eines solchen Signals liegt jedoch in der Größenordnung 0,5 m/s2 in dem
Frequenzbereich 0,5 - 2 Hz. Das bedeutet, daß eine Zeit von einer Sekunde für die Feststellung erforderlich ist,
ob das Fahrzeug in eine Gleiskurve eingelaufen ist oder nur einen Gleisfehler durchfahren hat. Dies wiederum
hat eine langsame Reaktion des Bogenneigungssystems zur Folge.
In einer Gleiskurve liegt die Außenschiene normalerweise
höher als die Innenschiene. Man spricht von einer sogenannten Gleisüberhöhung. Am Anfang und Ende
einer Kurve wird die Gleisüberhöhung zunehmend größer bzw. kleiner, was man als Übergangsbogen
bezeichnet. Wenn ein Fahrzeug einen solchen Bogen durchfährt, entsteht eine Schrägstellung zwischen den
verschiedenen Radsätzen oder Drehgestellen des Fahrzeugs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art zu entwickeln,
mit der der Eintritt bzw. Austritt eines Fahrzeugs in eine oder aus einer Gleiskurve sehr schnell und sicher erfaßt
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Anordnung nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches vorgeschlagen,
die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches genannten Merkmale aufweist.
Anhand von in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen soll die Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Prinzipskizze eines Wagenkastens
mit zwei Drehgestellen,
Fig. 2 ein Beispiel für die Anbringung einer Meßeinrichtung zur Messung der Schrägstellung des
Wagenkastens auf dem Drehgestell,
Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Auswertung einer schrägstellung des Wagenkastens auf den Drehgestelen,
Fig.4 ein Ausführungsbeispiel für ein beim Gegenstand
der Erfindung verwendetes Meßgerät,
Fig.5 und 6 zwei verschiedene Zustände der
Schrägstellung zwischen Wagenkasten und Drehgestellen,
F i g. 7 die mittels der Anordnung nach dar Erfindung berechnet» Schrägstellung des Wagenkastens als
Funktion der Zeit,
Fig.8 die während desselben Zeitabschnittes wie in
F i g. 7 auftretende Sdtenbeschleunigung.
Fig. 1 zeigt einen durch eine horizontale Ebene i>
symbolisierten Wagenkasten 10. Auf gleiche Weise werden zwei mit dem Wagenkasten 10 federnd
gekoppelte Drehgestelle 11 und 12 durch horizontale Ebenen symbolisiert.
Zwischen den Drehgestellen 11 und 12 und dem Wagenkasten 10 sind vier Meßgeräte DTi bis DT4
angeordnet, welche die Abstände Z,, Z2, Zj und Z, oder
die Änderungen JZi, AZ2, AZ\ bzw. JZ, des Abstandes
zwischen dem Wagenkasten 10 und den Drehgestellen 11 und 12 messen (Fig. 2). Bei diesen Meßgeräten DT\
bis DTi, nimmt deren beweglicher Kern an der mechanischen Belegung zwischen den beiden Fahrzeugteilen
teil.
Die Ausgangssignale der Abstandsänderungen JZi, JZ2, JZj und JZ, von den Meßgeräten DTi, DT2, DTi jo
und DTa werden, wie aus F i g. 3 hervorgeht, über Differenzglieder 16, 17 und 18 zu einem Ausgangssignal
19 zusammengefaßt, das die Schrägstellung SaIs
beschreibt.
Die Meßgeräte DT1, DT2. DTi und DTA können den
aus Fig. 4 ersichtlichen Aufbau haben, welcher zur Anzeige kleiner Lageänderungen geeignet ist. Das
Prinzip, nach dem die Anordnung nach der Erfindung arbeitet, ist folgendes:
Fig. 1 zeigt den Fall Zi=Z2 = Z1 = Z4, d.h. das
Fahrzeug fährt durch einen geraden, horizontalen Gleisabschnitt. Der Pfeil 20 markiert die Fahrtrichtung.
Wenn das Fahrzeug ia einen Übergangsbogen einläuft, geschieht, was in Fig. 5 dargestellt ist: Das
erste Drehgestell 11 stellt sich im Verhältnis zum Wagenkasten 10 schräg, wobei die Abstände Zi und Z2
um die Änderungen AZ1 und AZ2 verändert werden. Eine
Schrägstellung des Drehgestelles 12 tritt nicht ein, da dieses in diesem Augenblick noch nicht zum Übergangsbogen
gekommen ist.
Das von der Signalauswertungseinheit gemäß F i g. 3 gelieferte Ausgangssignal 19 über die Schrägstellung S
beschreibt hierbei einen Verlauf, der aus dem ersten steil ansteigenden Teil der Funktion S=f(t) gemäß Fig.7
hervorgeht. Sobald auch das andere Drehgestell 12 zum Übergangsbogen gekommen ist, hat die Funktion
5= f(t) ihren maximalen Wert gemäß Fig. 7 erreicht.
Der anschließend im wesentlichen ebene Abschnitt der Funktion 5= f(t) beschreibt die konstante Schrägstellung
des Wagenkastens 10, die solange gegenüber dem ersten und dem zweiten Drehgestell 11 und '2 besteht,
wie sich die beiden Drehgestelle in dem Übergangsbogen befinden. Wenn das erste Drehgestell 11 den
Gleiskurvenabschnitt erreicht hat, der eine konstante Gleisüberhöhung hat, nimmt die Schrägstellung zwischen
den Drehgestellen 11 und 12 und dem Wagenkasten 10 ab. Die Funktion S= f(t) hat dann ihren
abfallenden steilen Teil erreicht. Wenn beide Drehgestelle 11 und 12 in den Gleiskurvenabschnitt mit
konstanter Gleisüberhöhung gelangt sind, besteht zwischen ihnen und dem Wagenkasten 10 keine
Schrägstellung mehr.
In F i g. 8 ist im gleichen Zeitmaßstab wie in F i g. 7 die
Seitenbeschleunigung a=f(t) gezeigt, woraus man
erkennt, daß es mit Beschleunigungsmessungen allein äußerst schwierig ist, schnell den Anfang bzw. das Ende
einer Gleiskur\e zu bestimmen. Durch die Bestimmung der Schrägstellung S gemäß der Erfindung erhält man
dagegen eine leicht feststellbare Größe gemäß Fig. 7. und zwar sowohl für den Anfang wie auch das Ende
einer Gleiskurve.
Die oben beschriebene Meßmethode ist außerdem sowohl gegen die vertikalen Bewegungen und die
Nickbewegungen der Drehgestelle Il und 12 und des Wagenkastens 10 wie auch gegen die Wankbewegungendes
Wagenkastens 10 unempfindlich.
Hier/u 2 Blatt Zeichnuimcn
Claims (3)
1. Anordnung zur Festeilung des Ein- oder Auslaufens eines Schienenfahrzeuges in eine oder
aus einer Gleiskurve, welches einen gegenüber einer Anzahl Drehgestelle abgefederten Wagenkasten
aufweist, sowie zwei in jedem Drehgestell aufgehängte Radsätze, wobei Wagenkasten, Drehgestelle
und Radsätze gegeneinander beweglich gelagert !O
sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Meßgerät (DT\) zwischen einem ersten
beweglichen Fahrzeugteil und einem zweiten beweglichen Fahrzeugteil auf der einen Seite des
zweiten beweglichen Fahrzeugteils angeordnet ist, daß ein zweites Meßgerät (DT2) zwischen dem
genannten ersten beweglichen Fahrzeugteil und dem zweiten beweglichen Fahrzeugteil auf einer der
ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des zweiten beweglichen Fahrzeugteils angeordnet ist,
daß ein drittes Meßgerät (DTj) zwischen einem dritten beweglichen Fahrzeugteil und dem zweiten
beweglichen Fahrzeugteil auf der ersten Seite des zweiten beweglichen Fahrzeugteils angeordnet ist,
daß ein viertes Meßgerät (DTA) zwischen dem dritten beweglichen Fahrzeugteil und dem zweiten
beweglichen Fahrzeugteil auf der zweiten Seite des zweiten beweglichen Fahrzeugteils angeordnet ist,
daß die Meßgeräte den Abstand (Zu Zi, Zj, Za) oder
Änderungen (AZu ΔΖι, ΔΖ\, AZ4) des Abstandes
zwischen dem ersten bzw. dem dritten beweglichen Fahrzeugteil und dem zweiten beweglichen Fahrzeugteil
auf der jeweiligen Seite desselben messen und daß eine die Meßwerte auswertende Anordnung
(Differenzglieder 16, 17, 18) vorhanden ist, deren Ausgangssignal (19) ein Maß für den Unterschied
zwischen den Schrägstellungen (S) des ersten und dritten beweglichen Fahrzeugteils gegenüber dem
zweiten Fahrzeugteil darstellt
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite bewegliche Fahrzeugteil
von dem Wagenkasten (10) und der erste und dritte bewegliche Fahrzeugteil von je einem gegenüber
dem Wagenkasten (10) abgefederten Drehgestell (11 bzw. 12) gebildet werden.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite bewegliche Fahrzeugteil ein
Drehgestell und der erste und dritte bewegliche Fahrzeugteil je einen der in dem genannten
Drehgestell aufgehängten Radsätze darstellt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
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