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Vorrichtung zur Benkradverstellung bei Kraftfahrzeugen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Lenkradverstellung bei Kraftfahrzeugen, bei
der der mit dem Lenkrad verbundene Benksäulenoberteil sowohl in Säulenlängsrichtung
verschiebbar als auch um eine horizontale Säulenquerachse verschwenkbar und gegen
Verschieben sowie gegen Verschwenken mittels eines einzigen Betätigungsorganes fixierbar
ist.
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3ei bekannten Konstruktionen dieser Art (DD-OS 1 925 642 und D2-OS
2 101 018) ist der Lenksäulenoberteil als Hülse auf einem von unten aufwärts ragenden,
ein Keilwellenprofil aufweisenden Spindelteil verschiebbar, der um die horizontale
Säulenquerachse verschwenkbar ist. Zur Pixierung in den einzelnen Schubstellungen
ist entweder die Hülse oder der Spindelteil mit äußeren Ringnuten versehen, in die
ein radialer federbelasteter Zapfen einrastet.
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Bür die einzelnen Schwenkstellungen sind ebenfalls Rastausnehmungen
vorgesehen, wobei entweder der Zapfen selbst auch in diese Rastausnehmungen eingreift
aGer ein verhältnismäßig kompliziertes Gestänge vom Betätigungsorgan her notwendig
ist,
uul den Zapfen für die Schubstellungsfixierung einerseits und den Zapfen für die
Scla1eakstellungsfixierung anderseits gemeinsai-fl zu verstellen. Nachteilig ist
hiebei, daß eine Arretierung durch einen in eine Ausnehmung eingreifenden Rastzapfen
stets ein entsprechendes Bewegungsspiel ergibt, das kein ruhige Lenkradhalterung
gewährleistet.
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Außerdem ist keine stufenlose Lenkradverstellung möglich und scheßlich
ist es auch ung Wnstig, daß zur Fixierung in verschiedenen Schub stellungen ein
Teil der Lenksäule herangezogen wird, der Lenkdrehbewengen macht. Es ergibt sich
also bei jeder Benkbewegung ein Schleifen des Rastzapfens in der betreffenden äußeren
PLingnut, was eine weitere Spielt vergrößerung zur Folge hat.
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Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen
und eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei der eine stufenlose
Verstellung möglich ist, zur Fixierung nur solche Teile herangezogen werden, die
keine Benkbewegung ausführen und zwischen den zur Verstellung notwendigen Teilen
in der fixierten Stellung kein Spiel vorhanden ist.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß das obere Ende
einer den in an sich bekannter Weise teleskopisch ausgebildeten Benksäulenunterteil
umschließenden Verkleidung das Lager für einen die Schwenkachse bildenden zylindrischen
Führungskörper trägt, den eine den Lenksäulenoberteil drehbar, aber axial unverschiebbar
aulnehmende Hülse durchquert, die ihrerseits im Führungskörper undrehbar, aber längsverschiebbar
gelagert ist, wobei der i?ührungskörper im mager und die Hülse im Führungskörper
mittels des Betätigungsorganes verspannbar bzw. festklemmbar sind.
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Da der Benksäulenoberteil in der Hülse drehbar, aber axial unverschiebbar
gelagert ist und die Hülse ihrerseits im Führungskörper undrehbar, aber längsverschiebbar
lagert, wird der sich beim Lenkern drehende Lenksäulenoberteil
zwar
mit der Hiilse verschwenkt oder der Länge nach verschoben, er dient aber nicht zur
Fixierung in der jeweils gewünschten Stellung, denn hiefür werden die Hülse im ührungskörper
und letzterer im Lager festgeklemmt bzw.
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verspannt, was überdies den Vorteil hat, daß einerseits eine stufenlose
Verstellung möglich ist, anderseits im verspannten bzw. verklemmten Zustand jegliches
Lagerspiel aufgehoben wird. Selbstverständlich muß dann aber der Lenksäulenuterteil
teleskopisch ausgebildet sein, um der Verstellung des Benksäulenoberteiles folgen
zu können.
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Da der Benksäulenunterteil von der Verkleidung umschlossen ist und
das Lager einen guten oberen Abschluß für die Verkleidung bildet, wird die Ubertragung
von Geräuschen und eine allfällige Geruchsbelästigung vom Motorraum her vermieden.
Vorteilhaft ist auch, daß die Verstellvorrichtung leicht und billig herstellbar
ist und nur geringe Abmessungen erfordert.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist eine den Führungskörper
parallel zu seiner Zylinderachse durchsetzende Spannschraube vorgesehen, die sich
einerseits mit ihrem als Betätigungsorgan dienenden drehbaren Teil am Xührungskörper,
anderseits mit ihrem in diesem undrehbar gehaltenen Teil stirnseitig am Lager abstützt
und beim Festziehen die Hülse über den Führungskörper gegen einen lagerfesten Anschlag
drückt. Beim Anziehen der Spannschraube wird also der Führungskörper im Lager axial
so weit verschoben, bis die Hülse zwischen dem lagerfesten Anschlag und dem Führungskörper
unverschiebbar festgeklemmt wird. Zugleich aber ergibt sich auch eine Verspannung
des Führungskörpers gegenüber dem Lager mittels des im Führungskörper undrehbar
gehaltenen und gegen die Lagerstirnfläche wirkenden Teiles, wobei gegebenenfalls
beim Festziehen der Spannschraube der Führungskörper in der Lagerbohrung etwas verkantet
wird.
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Um eine noch bessere Sicherung gegen Verdrehen des Führungskörpers
bzw. Verschwenken des Lenksäulenoberteiles zu erreichen, kann zwischen der Lagerstirnfläche
und dem auf diese einwirkenden, im Führungskörper undrehbar gehaltenen Teil der
Spannschraube eine feine Verzahnung od.dgl. vorgesehen sein, so daß sich statt eines
reinen Kraftschlusses auch ein Formschluß ergibt. An Stelle der Verzahnung könnten
selbstverständlich auch reibungserhöhende Maßnahmen getroffen werden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigen Fig. 1 die Gesamtanordnung eines Lenkrades für ein
kippbares Fahrerhaus teils in Seitenansicht, teils schematisch im Schnitt, Fig.
2 die wesentlichen Teile der Vorrichtung zur Benkradverstellung in größerem Maßstab
im Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 3, Fig. 3 im Schnitt nach der Linie III-III
der Big. 2, Fig. 4 im Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3 und Fig. 5 im Schnitt
nach der Linie V-V der Bigo 4.
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Der Benksäulenoberteil 1, an dem das lenkrad 2 befestigt ist, wird
von einer Hülse 3 umschlossen, in der der Benksäulenoberteil 1 drehbar, aber axial
unverschiebbar gehalten ist. Der Benksäulenoberteil 1 ist über ein Kardangelenk
4 mit dem teleskopisch ausgebildeten Benksäulenunterteil 5 (Fig.1) verbunden, den
eine Verkleidung 6 umgibt. Die Verkleidung 6 bildet an ihrem oberen Ende das Lager
7 für einen zylindrischen Führungskörper 8, den die Hülse 3 durchquert.
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Zur Verstellung des Lenkrades 2 in Richtung der Lenksäulenachse wird
der Benksäulenoberteil 1 zusammen mit der Hülse 3 im Führungskörper 8 verschoben,
wobei die Hülse 3 im Führungskörper 8 durch den Keil 9 Od.dgl., der in einen Längsspalt
10 des Führungskörpers 8 eingreift, gegen Drehung gesichert ist. Bei einem gewünschten
Verschwenken
des Benksäulenoberteiles um eine horizontale Querachse
wird der Führungskörper 8 im Lager 7 gedreht, was einem Schwenken der Hülse 3 und
damit des Benksäulenoberteiles 1 gleichkommt.
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Um einerseits die Hülse 3 im Führungskörper 8 zur Festlegung der
jeweils gewünschten Schubstellung und anderseits den Führungskörper 8 im Lager 7
zur Fixierung der gewünschten Schwenkstellung festhalten zu können, dient eine den
Führungskörper 8 parallel zu seiner Zylinderachse durchsetzende Spannschraube 11
mit Hammerkopf 12 und Spannmutter 13, in der eine Handhabe 14 als Betätigungsorgan
eingesetzt ist, wobei sich der im Führungskörper 8 undrehbar gehaltene Hammerkopf
12 am Lager 7 stirnseitig abstützt.
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Beim Festziehen der Spannmutter 13 mittels der Handhabe 14 wird der
Führungskörper 8 gemäß Fig. 5 nach links gedrückt, so daß der i'uhrungskörper 8
die Hülse 3 gegen die linken Ränder 15 der Ausnehmung des Lagers 7 für den Durchtritt
der Hülse 3 preßt. Es wird also die Hülse 3 zwischen diesen linken Rändern 15 der
Lagerausnehmung und der rechten Wandung des Führungskörpers 8 festgeklemmt und dadurch
an einer Längsverschiebung gehindert. Gleichzeitig ergibt sich aber auch ein Verklemmen
des Führungskörpers 8 im Lager 7 und damit die gewünschte Drehhinderung. Die Drehhinderung
kann noch/berbessert werden, wenn zwiachen der Stirnfläche des Lagers 7 und dem
Hammerkopf 12 eine Verzahnung 16 (Fig.3) oder ein die Reibung erhöhender Belag vorgesehen
wird.
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Jedenfalls ergibt sich eine stufenlose Verstellmöglichkeit sowohl
in bezug auf das Verschwenken als auch in bezug auf das Höher- und Tieferstellen
des Lenkrades 2, und es wird zum Fixieren in der gewünschten Stellung kein sich
bei der Lenkbewegung drehender Teil benützt.