DE2510417B2 - Verfahren zum beschichten von fuer den einsatz unter wasser vorgesehenen oberflaechen mit wachs - Google Patents

Verfahren zum beschichten von fuer den einsatz unter wasser vorgesehenen oberflaechen mit wachs

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DE2510417B2 DE19752510417 DE2510417A DE2510417B2 DE 2510417 B2 DE2510417 B2 DE 2510417B2 DE 19752510417 DE19752510417 DE 19752510417 DE 2510417 A DE2510417 A DE 2510417A DE 2510417 B2 DE2510417 B2 DE 2510417B2
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Description

55
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung f>_s von Schiffsboden und Unterwasserbauien zur Verminderung der Oberflächenrauhigkeit und Korrosion.
Durch Oberflächenrauhigkeit wird der Widerstand gegen die Bewegung erhöht und hierdurch die Geschwindigkeit eines Schiffs herabgesetzt und sein Brennstoffverbrauch gesteigert
Es gibt zwei Arten von Oberflächenrauhigkeit: die Eigenrauhigkeit und die Fremdrauhigkeit Die Eigenrauhigkeit der Oberfläche hängt vom Zustand des Schiffs- und Bootskörpers vor dem Anstrich, der Sorgfalt mit der er vor dem Aufbringen des Anstrichs vorbereitet wird, den Bedingungen, unter denen die verschiedenen Anstrichschichten aufgebracht werden, und, nach der Indienststellung des Schiffs, vom Ausmaß der Schädigung des Anstrichs und vom Ausmaß der stattgefundenen Korrosion ab.
Die Fremdrauhigkeit wird durch Anwuchs verursacht Dies ist ein akkumulierender Prozeß, bei dem Meeresorganismen sich anheften und über eine längere Zeit wachsen. Eine in das Meereswasser getauchte frische Oberfläche überzieht sich in Stunden mit einem primären Glycoproteinfilm. Dieser Film ist als Substrat für Bakterien wirksam, die sich mit Hilfe von sauren Polysacchariden anheften. Kieselalgen und stielige Protozoen heften sich an und wachsen, nachdem der Bakterienrasen sich gebildet hat. Nach längerer Zeit unter Wasser sind zwei andere Haupttypen von Bewuchs festzustellen: Die erste Klasse besteht aus dem Algenbewuchs, der im allgemeinen als Meerespflanzenbewuchs bezeichnet wird. Als Beispiele solcher Meerespflanzen sind die Spezies Enteromorpha und Ectocarpus zu nennen. Die zweite Klasse besteht aus den Hartschalentieren, z. B. Balaniden, Meereichel, Seepokke, Entenmuschel und Rankenfußkrebs.
Die kombinierte Oberflächenrauhigkeit dieser Typen und die Große der Hemmung und des Widerstandes, die sie hervorruft, ist eine Ursache eines erheblichen Aufwandes für den Schiffseigner. Bei einem Geschwindigkeitsverlust von einem Knoten gehen 24 Tage pro Jahr verloren. Zu den Chartersätzen von 1974 läßt sich dieser Verlust im Falle eines großen öltankers mil einigen hunderttausend Pfund Sterling pro Jahr errechnen.
Die Eigenrauhigkeit der Oberfläche kann durch geschickte und sorgfähige Arbeit, die unter guten Bedingungen ausgeführt wird, gering gehalten werden, läßt sich aber auch dann nicht vermeiden. In vielen Fällen muß der Anstrich unter widrigen Bedingungen aufgebracht werden, wobei eine erhebliche Oberflächenrauhigkeit zurückbleibt.
Zur Bekämpfung des Anwuchses von Meeresorganismen wird gewöhnlich eine Antibewuchsfarbe als Deckschicht aufgebracht. Diese Farbe enthält Giftstoffe, z. B. Kupfer(l)-oxid. die langsam ausgelaugt werden. Der Auslaugungsprozeß kann nicht gleichmäßig gelenkt und geregelt werden und verläuft unerwünscht schnell, sobald ein Schiff in Dienst oder wieder in Dienst gestellt wird. Dies hat zur Folge, daß höhere Giftstoffkonzentrationen als notwendig zu Beginn um das Schiff vorhanden sind. Hieraus ergeben sich Vergeudung und Verunreinigung, und die späteren niedrigeren Konzentrationen lassen das Anheften der Bewuchsorganismen zu. Ferner erzeugen übliche Antibewuchsanstriche eine elektrisch polarisierte Oberfläche, die mit dem Alter rauh wird und die Bildung des obengenannten primären Films begünstigt. Solange genügend Toxine abgegeben werden, wird das Bakterienwachstum verhindert. Wenn dies jedoch nicht mehr aer Fall ist, wird der Bewuchs begünstigt.
Wenn sich Bewuchs von Meeresorganismen unter diesen Bedingungen gebildet hat, haftet er fest am
Schiffskörper. Er wird gewöhnlich im Trockendock durch Abkratzen und erneutes Anstreichen entfernt, ein kostspieliges und zeitraubendes Verfahren. Als Alternative kann eine gewisse begrenzte Verbesserung durch Abspritzen mit Wasser unter hohem Druck oder mechanisches Scheuern erreicht werden. Da jedoch auf Grund der porösen Natur des Anstrichs die Wurzeln des Bewuchses nicht entfernt werden, ist die Verbesserung nur vorrübergehend
Der Schiffseigener sieht sich somit dem Problem gegenüber, kurze, aber häufige oder seltenere und längere Zeiträume zu wählen, in denen sein Schiff nicht in Dienst ist
Um das vorstehend dargelegte Problem zu vermeiden, wurde vorgeschlagen, den Schiffskörper mit einem Wachsfilm zu überziehen. Beispielsweise beschreibt die GB-PS 13 36 103 ein Verfahren, bei dem ein Schiffskörper nach dem Stapellauf mit einem Wachsüberzug vorübergehend geschützt wird. Die britische Patentanmeldung 50525/73 der Anmelderin beschreibt ein Verfahren, bei dem Oberflächen, die während des Betriebs unter Wasser bleiben sollen, gegen Bewuchs geschützt werden, indem eine Wachsschicht auf die Oberfläche — wahlweise auf eine Anstrichschicht — gelegt wird. Diese Schicht wird durch Aufsprühen von geschmolzenem Wachs auf die Oberfläche (oder, falls vorhanden, die Anstrichschicht) und Härtenlassen in situ gebildet. Die aufgesprühte Schicht kann geglättet werden, indem sie mit einem glättenden Werkzeug wenigstens teilweise wieder geschmolzen wird.
Praktische Erfahrungen mit Wachsüberzügen auf Öltankern und Versuchsergebnisse, die mit Testplaiten, die in Seewasser getaucht wurden, und in Laboratoriums ν jrsuchen erhalten wurden, bestätigten die durch Wachsüberzüge gegebenen Möglichkeiten, brachten jedoch zwei wichtige Faktoren zum Vorschein:
1) Die Glätte der Wachsoberflächc ist wichtig für die Verminderung des Widerstandes und erfordert besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit.
2) Das Wachs selbst hat keine bewuchshemmenden Eigenschaften.
Gegenstand der Erfindung ist ein Wachsauftragsverfahren, das ohne anschließende Behandlung eine glatte Oberfläche ergibt und die Einarbeitung von Bioziden oder Giftstoffen erleichtert.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zum Beschichten von Unterwasserbauten und Schiffsboden mit Wachs ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Dispersion eines Wachses auf die Oberflächen aufbringt-
Die Verwendung einer wäßrigen Wachsdispersion hat die folgenden Vorteile gegenüber dem Heißspritzen:
1. Das Wachs kann gleTchmäßiger aufgetragen werden und bildet hierdurch einen glatten und in gewissen Fällen glänzenden Film, der möglicherweise nicht poliert werden muß.
2. Die Dicke des Films läßt sich durch die Viskosität der Dispersion und ihren Wassergehalt leicht einstellen.
3. Das Wachs kann bei normaler Temperatur unter Verwendung üblicher Spritzanlagen aufgetragen werden.
4. Biozide Zusätze lassen sich leicht einarbeiten, IaIIs erforderlich. Da das Wachs kalt aufgetragen wird. gibt es keine Gefahren durch giftige biozide Dämpfe und keine Gefahr einer thermischen Zersetzung des Biozids.
Die wäßrige Wachsdispersion kann hergestellt werden, indem man das Wachs und Wasser bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts des Wachses in Gegenwart eines Emulgators emulgiert und die Emulsion abkühlen läßt
Die Dispersion kann 15 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 60 Gew.-% Wachs, bezogen auf die Dispersion, enthalten. Sie kann eine Viskosität von 6 bis 600 Centistokes bei 983° C haben. Vorzugsweise beträgt die Viskosität 12 bis 400 Centistokes. Die Dicke des endgültigen Überzuges hängt von der Viskosität, die das Fließen der Dispersion über die Oberfläche regelt und bestimmt, und vom Wassergehalt ab, da die Dicke mit dem Verdunsten des Wassers proportional zum Wassergehalt geringer wird.
Durch geeignete Einstellung und Regelung in der vorstehend genannten Weise kann der endgültige Überzug eine Dicke von 5 bis 500 μΐη haben. Vorzugsweise beträgt die Dicks 50 bis 300 μηι.
Der Wachsüberzug kann auf die vorher nicht mit Antibewuchsfarbe gestrichenen Oberflächen aufgebracht werden, vorzugsweise wird es jedoch auf einen Antibewuchsanstrich aufgebracht, da der Anstrich Schutz gewährt, wenn Bereiche des Wachsüberzuges zufällig und unabsichtlich beschädigt oder entfernt werden. Wachsüberzüge, die durch Aufspritzen von geschmolzenem Wachs aufgebracht werden, sind bei jeder Dicke oberhalb von 5 μΐη im wesentlichen undurchlässig für Wasser und bei einer Dicke oberhalb von 50 μπι im wesentlichen undurchlässig für Biozide. Wachsüberzüge, die als wäßrige Dispersionen aufgebracht werden, können jedoch poröser sein und eine langsame geregelte Wanderung von Giftstoffen durch den Wachsüberzug aus einem darunterliegenden Antifoulinganstrich zulassen. Diese Wanderung kann durch Überzüge <:iner Dicke von 10 bis 49 μίτι erheblich sein, und Überzüge, die diese verhältnismäßig geringe Dicke haben, lassen sich unter Verwendung von wäßrigen Wachsdispersionen aufbringen. Eine geregelte Wanderung der Giftstoffe kann jedoch bei Überzügen einer Dicke von 50 bis 300 μηι möglich sein, wodurch sich ein weiterer großer Vorteil gegenüber Wachsfilmen ergibt, die nach anderen Verfahren aufgebracht werden.
Die verschiedensten Wachse können verwendet werden, jedoch wird ein Wachs mit einem Schmelzpunkt von 45 bis 12O0C und einer Penetration von i bis 60 mm χ 10, gemessen gemäß ASTM D 1321. bevorzugt. Geeignet als Wachse sind die Mineralwachse, z. B. Paraffinwachs, chloriertes Paraffinwachs, mikrokristallines Wachs, Gatsch, Ozokerit und Ceresin, pflanzliche oder tierische Wachse, z. B. Carnaubawachs, und synthetische Wachse. /. B. Fischer-Tropsch-Wachs. Sowohl oxydierte als auch nicht oxydierte Wachse können verwendet werden, jedoch kann die Methode der Bildung der Dispersionen unterschiedlich sein. Hierauf wird nachstehend näher eingegangen. Dm die physikalischen Eigenschaften, insbesondere den Glanz, zu optimieren, können häufig Gemische von zwei oder mehr Wachstyper: gewählt werden.
Der zur Bildung der Dispersion verwendete Emulgator kann in einer Menge von 0,2 bis 10 Gew.-0/» der Dispersion vorhanden sein. Vorzugsweise beträgt seine Menge 1,0 bis 5,0 Gew.-%. Der verwendete Emulgator und seine Menge stellen einen Faktor dar, mit dessen Hilfe sichergestellt wird, daß die Dispersion stabil und lagerfähig ist, die Viskosität eingestellt wird und die Klebrigkeit der Oberfläche des fertigen Überzuges sowie erneute Dispergierung und Abstreifen des
fertigen Oberzuges durch das Meerwasser weitgehend ausgeschaltet werden. Um das Abstreifen weitgehend auszuschalten, wird die Menge lies Emulgators in Einklag mit der Aufrechterhaltung ausreichender Stabilität und Viskosität vorzugsweise minimal gehalten.
Der Emulgator kann anionaktiv, kationaktiv oder nichtionogen sein, ist jedoch vorzugsweise anionaktiv, weil aiiionaktive Emulgatoren die vorstehend genannten Voraussetzungen am besten erfüllen. Kationaktive Emulgatoren sind ebenfalls geeignet, während die nichtionogenen Mittel am wenigsten bevorzugt werden. Nachstehend werden Beispiele geeigneter Emulgatoren genannt
Anionaktive Emulgatoren: Aminsalze von Carbonsäuren, insbesondere ammoniakalische Alkylamin- und Alkanolaminsalze mit Carbonsäuren mit 4 bis 54 C-Atomen, z. B. Salze von Ammoniak oder Äthanolamin mit Stearinsäure oder Oleinsäure.
Kationaktive Emulgatoren: Alkylaminhydrohalogenide, insbesondere solche mit Alkylresten mit 4 bis 24 C-Atomen, z. B. Laurylaminhydrochlorid und Ceiyltrimethylammoniumbromid.
Nichtionogene Emulgatoren: Sorbitan- und Sorbitester (einschließlich der Oleate) mit oder ohne Polyoxyäthylengriuppen.
Oxydiertes Mineralwachs und gewisse andere Wachse enthalten bereits Carboxylgruppen, se daß es lediglich notwendig ist, zur Bildung eines anionaktiven Emulgators eine EJase zuzusetzen. Geeignet hierzu sind die vorstehend genannten Basen, z. B. Ammoniak, Triethanolamin und Morpholin.
Die Dispersionen können durch heiße Emulgierung von geschmolzenem Wachs oder Gemischen von Wachs und Wasser in Gegenwart eines Emulgators hergestellt werden. Das Wasser kann dem Wachs zugesetzt werden oder umgekehrt, jedoch wird vorzugsweise das Wasser dem Wachs zugesetzt, so daß zunächst eine Wasiser-in-Wachs-Emulsion gebildet wird, die sich später in eine Wachs-in-Wasser-Emulsion umkehrt. Bei Verwendung anionaktiver Emulgatoren wird der Emulgator vorzugsweise in situ gebildet, wobei die Base in der Wasserphase und die Säure in der Wachsphase vorhanden ist. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die gesamte Base während des ersten Teils der Emulsionsbildung zugesetzt werden. Beispielweise kann die gesamte Base in den ersten 20% Wasser dem Wachs zugesetzt und anschließend reines Wasser zugegeben werden. Das Molverhältnis von Base zu Säure kann 1,0 bis 3,0 betragen.
Die Emulsion kann in beliebigen geeigneten Vorrich-
tungen, z. B. in einem Silverson-Mischer, der mit einem Emulgierkopf versehen ist, gebildet werden.
Zur Erzielung guter Stabilität und geeigneter Viskosität wird als Emulsion eine Wachs-in-Wasser-Emulsion mit einer mittleren Größe der Wachsteilchen
von 0,05 bis 10 μπι bevorzugt.
Falls erforderlich, können Biozide oder Giftstoffe während der Bildung der Emulsion oder anschließend eingearbeitet werden. Wachsüberzüge, die Biozide enthalten, sind Gegenstand der DT-PS (Patentanmel-
dung P 25 10 418.1-45). Die Erfindung ist in Kombination mit dieser Erfindung anwendbar.
Die Dispersion kann außerdem 1 bis 20Gev,.-% (bezogen auf das Wachs) eines im Wachs löslichen Alkyd- oder Schellackharzes enthalten, das zur Erzie-
lung eines hohen Oberflächenglanzes des Wachsüberzuges beiträgt. Das Harz kann vor der Bildung der Emulsion oder anschließend zugesetzt werden. Als Alternative kann die gleiche Menge Polyäthylen oder Polyvinylacetat zu dem gleichen Zweck zugesetzt
werden.
Die Dispersionen können durch Streichen oder Spritzen bei Umgebungstemperatur aufgetragen werden. Übliche Spritzanlagen für Anstrichstoffe können verwendet werden.
is Die Erfindung umfaßt Oberflächen, die für den Unterwassereinsatz vorgesehen und mit einem in der beschriebenen Weise aufgebrachten Wachsüberzug versehen sind. Als Oberflächen kommen Schiffskörper, feststehende Unterwasserbauten oder bewegliche Un-
terwasserflächen, z. B. die Stützen von Offshore-Bohrinseln und -Produktionsplattformen in Frage.
Die Erfindung wird durch die Folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1
Einfluß der Emulgatorkonzentration
Der Versuch wurde unter den folgenden Bedingungen durchgeführt:
Wachs:Paraffinwachs vom Schmelzpunkt 60-62°C.
Art der Zugabe:Wasser zu Wachs.
Temperatur der Zugabe: 80°C.
Kühlgeschwindigkeit: schnell, in Eis.
Emulgator: Triäthanolaminstearat, gebildet in situ aus im Wasser gelösten Triäihanolamin und Stearinsäure im Wachs.
Wachs
Gew.-Teile
Emulgator
Gew.-Teile
Wasser
Gew.-Teile
Bemerkungen
1,5
2,5
3,0
3,5
63,5
62,5
62
61,5
schlechte Emulsion
ziemlich stabil. Nach 17 Tagen 10% Trennung; durch Schütteln rc-
dispergiert nach 17 Tagen 8% Trennung. Durch Schütteln redispergiert
nach 17 Tagen 2% Trennung. Emulsion dick, dispergiert durch Rühren
Durch Änderung der Art der Zugabe in einer solchen Weise, daß das gesamte Triäthanolamin mit den ersten 20% des Wassers zugesetzt, d. h., daß Triäthanolaminstearat gebildet wurde, bevor die Hauptmenge des Wassers zugesetzt wurde, war es möglich, Emulgatorkonzentrationen bis hinab zu 1,5 und 2,0Gew.-% mit den folgenden Wachsteilchengrößen zu verwenden:
Emulgatorgehah,
Teile pro
100 Gew.-Teile
Teilchengröße
des Wachses
Trennung
nach 12 Tagen
4-8μΐη
12-18 μιη
22% 26%
Beispiel 2
Einfluß des Emulgatortyps
Der Versuch wurde unter den folgenden Bedingungendurchgeführt:
Art der Zugabe:Wasser zu Wachs.
Temperatur:85°C.
Kühlen: schnell, in Eis.
Zusammensetzung der Emulsion: 20 Gew.-Teile Paraffinwachs 60/62°C, 2 Gew.-Teile Emulgator.
Emulgator
Stabilität der Dispersion
Viskosität Eigenschaften des aufgespritzten Films
Centistokes Kohäsions- und Adhasions- Lebensdauer
bei 98.90C eigenschaften in Meer
wasser
Ammoniumstearat (anionaktiv) sehr gut
dick.
Laurylaminhydrochlorid
(kationaktiv)
Gemisch aus nichtionogenen
Emulgatoren auf der Basis von
Sorbitan- und Sorbitestern
HLB-Wert von 10*)
*) Hydrophilic-Lypopliilic-Balancj.
über mäßig, aber leicht sehr dünn,
redispergiert
sehr geringe Trennung dünn, über Nacht
Die Filme wurden durch Spritzen der Dispersionen auf Stahlbleche mit einer DeVilbes-Spritzpistole für Anstrichstoffe unter einem Luftdruck von 2,45 atü gebildet.
Die Versuchsergebnisse zeigen, daß sowohl mit anionaktiven als auch kationaktiven Emulgatoren gute Wachsfilme erhalten wurden und daß mit dem anionaktiven Emulgator eine stabile Dispersion gebildet wurde. Die kationaktive Dispersion war eine weniger stabile, dünnere Dispersion, die jedoch leicht erneut dispergiert werden konnte. Mit dem nichtionogenen Emulgator wurde eine stabile Dispersion erhalten, jedoch nur ein Film mit mäßigen Eigenschaften gebildet.
Beispiel 3
Bewuchshemmende Eigenschaften der Wachsfilme
Dispersionen, die aus Paraffinwachs und Ammoniumstearat auf die in Beispiel 2 beschriebene Weise hergestellt worden waren, wurden auf zwei Stahlplatten gespritzt, von denen eine mit Antibewuchsfarbe und die andere mit einer gewöhnlichen Korrosionsschutzfarbe gestrichen war. Die Wachsfilme auf beiden Platten hatten eine Dicke von 80 bis 120 μιη.
Die Platten wurden bei Singapur 6 Wochen im Meerwasser gehalten und dann untersucht Die Platte, bei der das Wachs auf den gewöhnlichen Anstrich aufgebracht war, zeigte Bewuchs mit Entenmuscheln, Rankenfußkrebsen und Hydrozoen. Die Platte, bei der das Wachs auf den Antibewuchsanstrich aufgebracht worden war, war frei von Bewuchs. Der aus einer
gut gut
gut gut
aufgespritzter Film hat mäßig
lange Trockenzeit
(48 Stunden) und ist verhältnismäßig weich
wäßrigen Dispersion gebildete Wachsüberzug war somit genügend porös, um geregeltes Auslaugen von Toxinen aus dem darunterliegenden Antibewuchsanstrich zuzulassen.
Beispiel 4
Einfluß der Viskosität auf die Schichtdicke
Dispersionen wurden auf die in Beispiel 2 beschriebene Wei<=e. jedoch unter Verwendung unterschiedlicher Mengen des Emulgators gebildet, wobei Dispersionen mit unterschiedlicher Viskosität erhalten wurden. Die Dispersionen wurden wie in Beispiel 2 auf Stahlplatten gespritzt. Die Werte in c!;r folgenden Tabelle zeigen, wie die Dicke des Films durch Änderung der Viskosität verändert werden kann.
Emulgator: Triäthanolaminstearat
50 Paraffinwachs Emulgator Viskosität Dicke des
aufgespritz
ten Films
Gew.-Teile Gew.-Teile Centistokes μ
bei 983° C
55 25 5 150 150
35 1,5 37 80
35 2$ 120 120
35 3,5 400 200
Alle Filme hauen glatte Oberflächen mit einer Oberflächenrauhigkeit von weniger als 3 im Durchschnitt der Mittellinie.
509534/372

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Beschichten von Oberflächen, die für den Einsatz unter Wasser vorgesehen sind, mit Wachs, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wachs als wäßrige Wachsdispersion aufträgt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dispersion verwendet, die 15 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise 25 bis 60 Gew.-% Wachs, bezogen auf das Gewicht der Dispersion, enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Dispersion verwendet, die eine Viskosität von 6 bis 600, vorzugsweise ton 12 bis 400 Centistokes bei 98,9° C hat.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Wachs in einer solchen Menge aufbringt, daß der endgültige Wachsüberzug eine Dicke von 5 bis 500 μίτι hat.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch
tekennzeichnet. daß man Wachse mit einem chmelzpunkt von 45° bis 1200C und einer Penetration von 1 bis 60x10, gemessen gemäß ASTM D1321, verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Mineralwachse verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Dispersion bildet, indem man Wasser und Wachs bei einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes des Wachses in Gegenwart eines Emulgators emulgiert und die Emulsion kühlt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Emulgator in einer Menge von 0,2 bis 10%, vorzugsweise von 1,0 bis 5,0 Gew.-% der Dispersion verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man einen anionaktiven Emulgator verwendet.
10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bildung der Emulsion das Wasser zum Wachs gibt.
11. Verfahren nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man den Säureteil des anionaktiven Emulgators in das Wachs und den Basenteil in das Wasser einbezieht.
12. Verfahren nach Anspruch 1 bis 11. dadurch gekennzeichnet, daß man den gesamten Basenteil den ersten 20% des zugesetzten Wassers zugibt.
13. Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Emulsion als Wachs-inWasser-Emulsion mit einer mittleren Teilchengröße des Wachses von 0,05 bis 10 μΐη herstellt.
14. Verfahren nach Anspruch 1 bis 13. dadurch gekennzeichnet, daß man der Dispersion ein wasserlösliches Alkydharz oder Schellackharz, Polyäthylen oder Polyvinylacetat in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-% des Wachses zusetzt.
40
DE19752510417 1974-03-13 1975-03-11 Verfahren zum Beschichten von für den Einsatz unter Wasser vorgesehenen Oberflächen mit Wachs Expired DE2510417C3 (de)

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GB1118974 1974-03-13
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DE2510417A1 DE2510417A1 (de) 1975-09-18
DE2510417B2 true DE2510417B2 (de) 1976-08-19
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JPS50160335A (de) 1975-12-25
ES435788A1 (es) 1976-12-16
FR2264069B1 (de) 1978-10-06
SE415484B (sv) 1980-10-06
IT1034214B (it) 1979-09-10
DE2510417A1 (de) 1975-09-18
SE7502761L (de) 1975-09-15
NL7502928A (nl) 1975-09-16
NO750762L (de) 1975-09-16
FR2264069A1 (en) 1975-10-10

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