DE251040C - - Google Patents
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40«. GRUPPE
Es sind bereits Ölbrenner mit eingesetzten Schneckenwindungen und Spiralnuten bekannt,
in denen das zu verbrennende Öl mit einem Mantel von Luft umgeben und letzterem eine
wirbelnde Bewegung erteilt wird. Derartige Speisedüsen lassen sich jedoch nicht als Gebläsebrenner
zum Behandeln von gemahlenem Erz ο. dgl. mit Luft und Gas verwenden, weil sie kein Mittel enthalten, um das Erzmehl
ίο austreten zu lassen.
Um das zu ermöglichen, besitzt der neue Gebläsebrenner einerseits eine in einem Rohr
umlaufende und das Erzmehl dem Kern der Flamme zuführende Förderschnecke sowie andererseits
mehrere das Rohr zentrisch umgebende Düsen. Durch letztere· werden das
Gas und die Luft in an sich bekannter Weise derart zugeleitet, daß sie sich mantelförmig
um das Erzmehl legen, eine wirbelnde Bewegung erhalten und diese dem Erzmehl selbst
mitteilen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Brenners in Fig. 1 im senkrechten
und in Fig. 2 im Querschnitt nach Linie a-b in Fig. 1 dargestellt.
Der Brenner besteht aus drei offenen ringförmigen und konischen Düsen 43, 51 und 52.
In der Düse 52 befindet sich ein Rohr 54 mit zentrischer Bohrung, in welche eine Förder schnecke
58 eingesetzt ist. Das Erzmehl ο. dgl. wird durch die Förderschnecke 58 der Spitze der Düse 52 daher mit einer Geschwindigkeit
zugeführt, welche von der Umlaufgeschwindigkeit der Förderschnecke abhängt.
Das austretende pulverförmige Mineral wird am Ende des Rohres 54 von einem wirbelnden,
ringförmigen Strom von Druckluft o. dgl. erfaßt, die bei 53 zuströmt, und durch die
konzentrisch liegenden. Düsen 51, 43 weiter befördert. Durch die Düse 51 tritt Gas und
durch die Düse 43 Luft ein, und zwar das Gas durch den Stutzen 50 und die Luft durch den Stutzen 65. Zur Einführung des
Erzmehls ist am oberen Ende der Schnecke 58 ein weiterer Stutzen 62 vorgesehen. Der
Schaft der Schnecke geht durch eine Stopfbüchse 60 hindurch und trägt am freien Ende
eine Schnürscheibe 61 oder ein Zahnrad, wodurch die Spindel der Schnecke von irgendeinem
umlaufenden Organ aus in Umdrehung versetzt wird. Das untere Ende der Schnecke 58 ist zugespitzt. Die Stellung des Rohres 54
in bezug auf das konische Ende der Düse 52 läßt sich durch Drehung ändern. Zu diesem
Zweck ist das Rohr 54 mit Gewinde 56 versehen, auf welches eine Mutter 57 aufgesetzt,
ist. In den Umfang der Spindel 54 sind spiralig verlaufende Nuten 55 eingeschnitten.
Ist das Rohr 54 eingestellt, so strömt die erforderliche Menge von Druckluft in wirbelnder
Bewegung aus und führt das gepulverte Mineral in die Gebläseflamme ein. Um oxydierende
Reaktionen auszuführen, wird in der Praxis durch die Stutzen 53 und 65 Luft und Gas durch den Stutzen 50 zugeführt, obwohl
die Zuführungsstellen auch vertauscht werden .können. An Stelle von Luft kann man auch
reinen oder vermischten Sauerstoff und als Feuerungsgas irgendein zweckdienliches brennbares
Gas benutzen. Das Gas kann aber beispielsweise auch durch den Stutzen 53 oder 65 zugeführt werden und die Luft durch den
Stutzen 50. In allen Fällen bleibt jedoch die Ausführung der Vorrichtung in allen wesentlichen
Teilen unverändert.
Das durch den Stutzen 62 zugeführte Mineral muß fein gepulvert sein. Es kann Schwefel
oder irgendeinen anderen verbrennbaren Bestandteil, z. B. Kohle, Koks, Holzkohle
o. dgl., in Pulverform als Beimischung erhalten. Der Strom von Gas und Mineral wird
an der Spitze der Düse 43 ausgestoßen und entzündet sich dort.
Im allgemeinen ist der Brenner an der Wandung eines Ofens anzubringen, in welchem
eine Atmosphäre von solcher Beschaffenheit und Temperatur vorhanden sein muß, wie sie
für die erforderliche Reaktion nötig ist. Soll ,z. B. Bleiglanz verflüchtigt und oxydiert werden,
so muß in dem Ofen eine heiße und oxydierende Atmosphäre vorhanden sein. Man
mischt dann dem Mineral keinen festen Brennstoff zu, es sei denn, daß es nicht genug
Schwefel enthält, und verwendet gewöhnliches Generatorgas und Luft. Dabei wird der gepulverte
Bleiglanz innerhalb der Flamme verteilt sowie verflüchtigt und gelangt in diesem
Zustand in die heiße, oxydierende Atmosphäre, wo er in basisches Bleisulfat oder eine
andere Verbindung übergeführt wird.
Um die Gleichförmigkeit des Prozesses zu sichern, muß die Speisegeschwindigkeit des
Minerals jeweils in einem bestimmten Verhältnis zu der Menge der Luft und des Gases
stehen. Man erfüllt diese Bedingung, indem man beispielsweise die Treibscheibe 61 der
Schnecke 58 und das Gebläse, welches die Luft oder den Sauerstoff eindrückt, von einer
Kraftquelle aus antreibt, so daß jede Änderung der Geschwindigkeit der Mineral- oder
Luft- bzw. Gaszuführung auch die entspre-
chende Änderung der Geschwindigkeit der anderen Zuführung zur Folge hat.
Die Arbeitsweise des neuen Brenners ist folgende: Der Brenner wird beispielsweise an
der Wand eines Ofens angebracht, in dem
eine Atmosphäre von bestimmter Zusammensetzung vorhanden ist. Die Scheibe .61 wird
gedreht, Luft in die Stutzen 53 und 65, Gas in den Stutzen 50 und das Mineral in fein
gemahlenem Zustand in den Stutzen 62 eingeführt. Die Schnecke 58 befördert das Mineral
jiach der Düse 52 und läßt es hier in einem gleichmäßigen Strom austreten. Hier
wird das Mineral von dem wirbelnden Luftstrom erfaßt, welcher durch die Spiralnuten
des Rohrs 54 zuströmt. Dieser Luft- und Mineralstrom wird hierauf von einem Mantel
aus brennbarem Gase umhüllt, welcher durch die Düse 51 austritt, und letzterer wird seinerseits
wieder von einem Luftmantel umschlossen, welcher durch die Düse 43 austritt. Infolgedessen
vermischen sich das Mineral, die Luft sowie das Gas mehr oder weniger und
treten gemischt aus der Düse 43 aus, wo sich der ganze Strahl entzündet. Das in der
Flamme suspendierte Mineral erfährt nun die jeweils gewünschte Umwandlung und verläßt
sie in verflüchtigtem Zustande. Das erhaltene Produkt wird in irgendeiner Weise gesammelt,
die von dem fraglichen Umwandlungsprozeß abhängt., Wird der Brenner an einem Ofen
angebracht, so kann ein Teil der Produkte in Form von Rauch oder Gas in dem Abzug
des Ofens erhalten werden, während das ,taube Gestein und feste Produkte durch die Atmosphäre
im Ofen herabfallen und von dessen Boden zu entfernen sind.
Claims (3)
1. Gebläsebrenner zum Behandeln von gemahlenem Erz ο. dgl. mit Luft und Gas,
gekennzeichnet einerseits durch eine in einem Rohr umlaufende und das Erzmehl dem Kern der Flamme zuführende Förderschnecke,
sowie andererseits mehrere das Rohr zentrisch umgebende Düsen, durch welche das Gas und die Luft in bekannter
Weise derart zugeleitet werden, daß sie sich mantelförmig um das Erzmehl
legen, eine wirbelnde Bewegung erhalten und diese dem Erzmehl selbst mitteilen.
2. Brenner nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch drei im Sinne der Bewegungsrichtung einander überragende Düsen
(52, 51, 43), von denen die mittlere (51) zur Zuleitung des Gases und die beiden
anderen (52, 43) zur Zuleitung der Luft dienen, wobei die Außenseite des in der innersten Düse (52) stehenden Rohres (54),
durch welches das Erz zugeführt wird, mit Spiralnuten (55) versehen ist, um das Erz sowie den Gasluftstrom durcheinander1
zu wirbeln.
3. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (54) in der
Düse (52) achsial verstellbar ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE251040C true DE251040C (de) |
Family
ID=509512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT251040D Active DE251040C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE251040C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750816C (de) * | 1937-12-14 | 1945-01-29 | Herbert Dipl-Ing Pitz | Verfahren und Vorrichtung zur Waermebehandlung von in einem Gas schwebenden Stoffen verschiedener Koernung, insbesondere Brennstoffen |
DE4407780A1 (de) * | 1994-03-09 | 1995-10-05 | Total Feuerschutz Gmbh | Sprühdüse zur Erzeugung eines Doppel-Sprühnebel-Kegels |
DE4436240A1 (de) * | 1994-10-11 | 1996-04-18 | Heinen Maschf Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kaffeepulver |
DE19608349A1 (de) * | 1996-03-05 | 1997-09-11 | Abb Research Ltd | Druckzerstäuberdüse |
US9221447B2 (en) | 2009-02-11 | 2015-12-29 | Knorr-Bremse Systeme Fuer Nutzfahrzeuge Gmbh | Compressed air supply system for truck trailers and compressed air supply method |
-
0
- DE DENDAT251040D patent/DE251040C/de active Active
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