DE2510256B1 - Ruderanlage fuer Schiffe mit zwei balancierten Rudern - Google Patents
Ruderanlage fuer Schiffe mit zwei balancierten RudernInfo
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Description
schwenken die Profilnasen nach innen und bilden bei etwa 90° Ruderwinkel eine etwa senkrecht zum
Schraubenstrahl stehende einheitliche Fläche mit einem engen Spalt in der Mitte.
Werden die Ruder um etwa 23° weitergeschwenkt auf etwa 113° Gesamtruderausschlag, dann erzeugt
der seitlich nach vorn mit etwa 20° abströmende Schraubenstrahl eine rückwärts gerichtete Schubkraft.
Das Schiff fährt dann mit vorauslaufender Schraube rückwärts und benötigt keinen Umsteuermechanismus.
Infolge der Schwenkbewegung vergrößert sich der Spalt zwischen den beiden Rudern etwa im quadratischen
Verhältnis des den Ruderwinkel von 90° überschreitenden Ruderausschlages. Um diesen ungünstigen
breiten Spalt zu verschließen, wurde auf der 113° -Richtungslinie der Ruder hinter der Querebene
der Drehachsen der Ruder auf der Mittellinie des Schiffes ein Stevenpfosten mit entsprechend großem
Durchmesser angeordnet. Ungünstig ist, daß nunmehr zwei Spalten mit der erforderlichen Mindestbreite
vorhanden sind, deren Querschnite sich infolge der spitzen Profilnasen bei Ausschlagänderungen schnell
erweitern, wodurch Schubverluste entstehen. Der Stevenpfosten hat für die normale Vorausfahrt einen
erheblichen Zusatzwiderstand und bringt eine Reduzierung der Ruderwirkung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ruderanlage der eingangs genannten Art so zu gestalten,
daß die Strömungsverhältnisse für die Voraus- und Rückwärtsfahrt verbessert werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jeweils die Kontur der Außenseite im Anschluß
an die konvexe Führung im Bereich des vorderen stromlinigen Teils mit großem Nasenradius derart
konkav ist, daß sie am schlanken Schwanzteil nach außen divergierend zur Mittellinie des Profils mit einem
Flankenwinkel von etwa 2° bis etwa 10° geführt ist.
Die Mittellinie des Ruderprofils erstreckt sich in der Nullstellung des Ruders parallel zur Schiffslängsachse
und durchläuft die größte Profildicke im wesentlichen mittig.
Durch die erfindungsgemäße Ruderanlage wird bei gleichsinnigen Ruderausschlägen das optimale Wendemanöver,
bei dem der Radius des Wendekreises im wesentlichen eine Schiffslänge beträgt, erreicht. Dabei
wird eine gleichgute Ruderwirkung mit oder ohne Kort-Düse erzielt. Außerdem ergibt sich eine besonders
große Ruderwirkung in der normalen Kursfahrt bei kleinen Ruderausschlägen.
Beim Rückwärtsfahren mit rückwärtsschlagender Schraube wird infolge der konkaven Führung der Ruderaußenkontur
die Ruderwirkun ebenfalls stark erhöht.
Bei gegensinnigen Ruderausschlägen wird infolge der zur Schraube gerichteten konkaven Kontur der
Ruder der abströmende Schraubenstrahl besser nach vorn umgelenkt, so daß sich eine wesentlich höhere
Rückwärtsschubkraft ergibt. Die Widerstände und Verluste eines Stevenpfostens bzw. eines zweiten
Spaltes werden vermieden.
Die erfindungsgemäße Ruderanlage zeichnet sich durch den Fortfall aller beweglichen Teile an den Ruderflächen
und damit durch eine einfache und robuste Konstruktion mit großer Betriebssicherheit und geringen
Herstellungskosten aus.
Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet. In der Zeichnung
sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und in folgendem beschrieben. Es
zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht eines Schiffsheckes mit der
erfindungsgemäßen Ruderanlage im Antriebstrahl in der Mittellage,
Fig. 2 die Ansicht des Schiffsheckes von hinten mit den Rudern in der Mittellage,
Fig. 3 einen horizontalen Schnitt durch die Ruderanlage in der Mittellage,
Fig. 4 einen horizontalen Schnitt durch die Ruderanlage
in der Ruderstellung mit etwa 105° gegensinnig gelegten Rudern für Stoppen und Rückwärtsfahrt,
Fig. 5 einen horizontalen Schnitt durch die Ruderanlage
in der Stellung für das Stoppen und die Rückwärtsfahrt mit unterschiedlichen gegensinnigen Ruderanschlägen
für eine Kurskorrektur,
Fig. 6 einen horizontalen Schnitt durch die Ruderanlage
mit einer 2. Profilvariante in der Mittellage, Fig. 7 einen horizontalen Schnitt durch die Ruderanlage
in der Ruderstellung mit gleichsinnig gelegten Rudern entsprechend Fig. 6 für das optimale Wendemanöver
von einer Schiffslänge,
Fig. 8 einen horizontalen Schnitt durch die Ruderanlage
mit einer 3. Profilvariante und nach innenversetzten Drehachsen in der Mittellage,
Fig. 9 einen horizontalen Schnitt durch die Ruderanlage
entsprechend Fig. 8 in der Ruderstellung mit etwa 135° gegensinnig gelegten Rudern für Stoppen
und Rückwärtsfahrt,
Fig 10 das im größeren Maßstab dargestellte Profil Fig. 2 bis 5,
Fig. 11 ein im größeren Maßstab dargestelltes Profil
ähnlich Fig. 6 und 7,
Fig. 12 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 4 mit der Stellung der Profilnasen,
Fig. 13 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 5 mit der Stellung der Profilnasen,
Fig 14 die Seitenansicht des Schiffsheckes mit den gelegten Rudern entsprechend Fig. 4,
Fig. 15 einen horizontalen Schnitt durch die Ruderanlage hinter einer Strahldüse mit der Ruderstellung
entsprechend Fig. 4,
Fig. 16einenAusschnittvonFig. 15 mit einer Abrundungsvariante.
Beiden Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 15 sind die 2 Ruder 1 und 2 jeweils mit ihrem die Drehachse 3
und 4 bildenden Schaft etwa vertikal zum Kiel etwa in einer Querebene des Antriebsstrahles und mit etwa
gleichen Abstand beidseitig zur Mittellinie desselben angeordnet, wobei die Ruderquerschnitte aus unsymmetrischen,
spiegelbildlich zur Mittellinie des Antriebsstrahls angeordneten Profilen bestehen. Dabei
verläuft jeweils die Kontur 5 der zur Strahlmitte gerichteten Innenseite des Profils etwa parallel bis leicht
konvergierend zur Mittellinie 6 des Profils und bildet mit der Innenseite des gegenüberliegenden Profils für
den durchströmenden Antriebsstrahl einen Diffusor, welcher den Gesamt-Wirkungsgrad des Antriebs beeinflußt.
Der dafür günstigste Flankenwinkel α der Innenseite beträgt bekanntlich etwa 2° bis 8° (siehe
Fig. 10), wobei sich die genauere Bestimmung danach richtet, ob der Antriebsstrahl im Bereich der Ruder
noch Beschleunigungskräfte bzw. Schraubendrall enthält und ob die am Diffusoreintritt entstehenden Beschleunigungskräfte
eine mögliche Kavitationsgefährdung verstärken.
Die Kontur 8 der Außenseite des Profils ist im An-
Schluß an die konvexe Führung des vorderen stromlinienförmigen Teils 7 im hinteren Teil derart konkav,
daß die am Schwanzteil 9 nach außen divergierend zur Mittellinie 6 des Profils mit einem Flankenwinkel β
von etwa 2° bis 10° ausläuft (siehe Fig. 10), wobei der kleinere Winkel den geringstmöglichen Ruderwiderstand
im Bereich der Mittellage und der größere Winkel infolge der stärker konkav gewölbten Druckseiten
beste Ruderwirkung im optimalen Wendemanöver von einer Schiffslänge beim Stoppen sowie
Rückwärtsfahren bringt, und der entstehende geringfügige Geschwindigkeitsverlust im Bereich der normalen
Toleranzen liegt. Die konkave Wölbung der Außenkontur 8 und deren gesteigerte gute Wirkung
wird weiter durch den möglichst großen Flankenwinkel y des vorderen stromlinienförmigen Teils verstärkt,
der etwa 15° nicht überschreiten soll, damit ein frühzeitiger Strömungsabriß in der normalen Vorausfahrt
mit kleinen und mittleren Ruderausschlägen und ein schnellerer Widerstandsanstieg vermieden
wird.
Jedes Ruder 1 und 2 erhält einen normalen Einzelantrieb, wobei die Steuerimpulse zum Schwenken vom
Rudergänger gegeben werden. Dabei sind am zweckmäßigsten 3 einzeln wählbare Folgesteuerungen vorzusehen,
welche jeweils für jedes Ruder die verschiedenen gegenseitigen günstigsten Bewegungsabläufe
für die Vorausfahrt bis einschl. optimales Wendemanöver, für die Stoppen- und Rückwärtsfahrstellung
und für das Steuern beim Stoppen und in der Rückwärtsfahrt sicherstellen. Die Ruderabmessungen werden
primär durch den Antriebstrahldurchmesser D bestimmt unter der Berücksichtigung der jeweils geforderten
Fahreigenschaften.
Bei der vorgeschlagenen Ruderanlage mit normalenguten
Fahreigenschaften einschl. optimalem Wendemanöver sowie in der Rückwärtsfahrt mit rückwärts
schlagender Schraube erscheint eine Ruderlänge von nur 0,65 D bei einem Ruderabstand von 0,65 D und
einer Mindestruderhöhe von 1 D erforderlich, gegenüber einer erforderlichen Ruderlänge von 0,8 D bei
symmetrischem Ruderprofil. Selbst bei einem Abstand von 0,8 D war nur eine Ruderlänge von 0,8
D erforderlich. Das ist eine erhebliche Wirkungsgradsteigerung. Hinter Kortdüsen wird gleichzeitig damit
erstmalig das optimale Wendemanöver von einer Schiffslänge erzielt. Wird dabei auf das Stoppmanöver
mit vorauslaufender Schraube verzichtet, dann ist ein einfacher gemeinsamer Antrieb für die divergenten
Ruderwinkel in der Hartlage ausreichend. Besonders vorteilhaft ist dabei der notwendige geringe Ruderabstand
von 0,65 D. Beide Ruder liegen damit im vollen Antriebsstrahl und haben unmittelbar bei kleinstem
Ruderanschlag beste Wirkung.
Zwecks weiterer Verbesserung der Ruderwirkung insbesondere in der Hartlage wird vorgeschlagen, daß
jeweils die Kontur 5 der Innenseite gegen den Schwanzteil hin derart leicht konkav ausgebildet ist,
(Fig. 6, 7 und 11) daß sie am Schwanzteil 9 parallel zur Mittellinie 6 des Profils ausläuft. Hierdurch ist es
möglich, z.B. bei einem gewählten normalen Flankenwinkel von 5° und einem Ruderwinkel von 60°
des außen auf dem Drehkreis liegenden Ruders, letzteren auf 55° zurückzunehmen, ohne daß die auf der
Rückseite des innen auf dem Drehkreis liegenden Ruders anliegende Strömung abreißt.
Hierdurch vergrößert sich die Seitenprojektionsfläche
des Ruders in der Hartlage und damit gleichzeitig die Seitenkraft der Ruderanlage um etwa 15%,
ohne daß im Bereich der Mittellage ein feststellbarer Geschwindigkeitsverlust eintritt.
Bei der vorgeschlagenen Ruderanlage mit zusätzlieh guter Wirkung beim Stoppen und Rückwärtsfahren
mit vorauslaufender Schraube ist eine Ruderanlage von mindestens 0,80 D zweckmäßig. Das ist eine
erhebliche Steigerung des Flächenwirkungsgrades gegenüber den bekannten Ausführungen mit vergleichbarer
Wirkung, wobei die Verbesserung beim optimalen Wendemanöver besonders stark ist. Hierbei wird
durch die geeignete Auswahl von Ruderbalancierung und seitlichem Ruderabstand der möglichst kleine
Spalt 10 in der für das Stoppen und Rückwärtsfahren
1S erforderlichen Ruderstellung mit gegenläufigem Ruderausschlag
sichergestellt, da sich der wirksame Rückwärtsschub um den doppelten Betrag des auftretenden
Spaltverlustes reduziert. Der Spalt 10 setzt sich aus dem Sicherheitsabstand 11 bei der 90°-Stellung
der Profilnase und aus den beiden Abteilen 12 der infolge des die 90°-Stellung überschreitenden Ausschlages
der Profilnasen entstehenden zusätzlichen Spaltbreite zusammen (Fig. 4 und 12).
Selbstverständlich ist es möglich, im Bereich der konkaven Konturen, die durchlaufenden Kurvenzüge
wie Fig. 11 zeigt, vereinfacht aus geraden Teilen zusammenzusetzen.
Fig. 4 zeigt die Ruderstellung für das Stoppen und Rückwärtsfahren mit einem beidseitig gleichmäßigen
gegenläufigen Ruderausschlag von etwa 105°, wobei der von vorne anströmende Antriebsstrahl in zwei
Hälften aufgeteilt und auf beiden Seiten schräg nach
vorne derart abströmt, daß ein starker Rückwärtsschub entsteht. Dabei ist vorteilhaft, daß infolge der
konkaven Kontur 8 der Außenseite des Profils bei etwa 25° nach vorne gerichteten Abströmwinkel der
die zusätzliche Spaltbreite bestimmende Profilnasenausschlag über 90° nur etwa 15° beträgt, wodurch
sich die ungünstige zusätzliche Spaltbreite mehr als 60% reduziert.
Außerdem wird die ungünstige zusätzliche Spaltbreite weiter durch den großen Nasenradius r des vorderen
stromlinienförmigen Teils entsprechend dem Verhältnis des Nasenradius zum Schwenkradius R der
Profilnase, im Beispiel also um etwa 13% reduziert. InFig. 5 ist bei der Ruderstellung für das Stoppen
und die Rückwärtsfahrt die Erzeugung einer seitlichen Ruderkraft zwecks Kurskorrektur durch unterschiedliche
gegensinnige Ruderausschläge dargestellt. Auf der Seite des Ruders mit kleinerem Ruderausschlag δ,
ist der Umlenkwiderstand wesentlich geringer als auf der Seite des Ruders mit dem größeren Ruderausschlag
δ', so daß in Richtung des kleineren Ruderausschlages δ, eine erhebliche größere Teilmenge als zur
gegenüberliegenden Seite abströmt. Aus der Differenz der entstehenden beiden Seitenkräfte ergibt sich
die gewünschte Ruderkraft.
Auch hier hat der große Nasenradius r des vorderen stromlinienförmigen Teils 7 einen erheblichen
Vorteil. Er hält die ungünstige, zusätzliche Spaltbreite bei unterschiedlichen Ausschlagwinkeln wesentlich
länger klein und reduziert damit den Spaltverlust entscheidend (Bild 5 und 12). Die Richtung der durch
den Spalt hindurchtretenden Strömung hängt bei gleichgroßen Nasenradien von Unterschieden in der
Rauheit der Oberflächen bzw. Abweichungen bei der Bauausführung ab, wobei zufällig entstehende ungünstige
Seitenkräfte durch entsprechend größere Ruder-
ausschlage kompensiert werden müssen.
Eine weitere Reduzierung der ungünstigen zusätzlichen Spaltbreite wird erzielt, wenn entsprechend
Fig. 10 jeweils der Mittelpunkt des Profilnasenradius r nach außen neben der Mittellinie 6 des Profils
liegt und sich infolgedessen der die 90° -Stellung überschreitende Ausschlag der Profilnase reduziert.
Liegt entsprechend Fig. 11 jeweils der Mittelpunkt des Profilnasenradius r nach innen neben der Mittellinie
6 des Profils, dann verbessert sich besonders die Ruderwirkung im Bereich der mittleren Ausschlagswinkel,
weil dann die Saugseitenströmung auf dem jeweiligen Außenruder längs anliegt.
Außerdem wird durch diese Maßnahme eine mögliche Kavitation reduziert. Zwecks weiterer Verbesserung
wird entsprechend Fig. 13 vorgeschlagen, daß jeweils der Profilnasenradius η zur Innenseite hin wesentlich
größer ist als der Profilnasenradius ra zur Außenseite hin. Nunmehr reißt bei unterschiedlichen
kleinen Ruderausschlägen im Bereich der bereits gegensinnig gelegten Ruder die Spaltströmung immer
am kleineren Nasenradius ra ab und bleibt langer am
größeren Nasenradius rf anliegen, wodurch sie die gewünschte
Ruderwirkung unterstützt und sich gleichzeitig ihre ungünstige Rückstoßkomponente aufhebt.
Eine wesentliche Steigerung der Vorteile bringt die in Fig. 8 und 9 gezeigte Anordnung, bei der jeweils
die Ruderdrehachse 3 und 4 derart nach innen versetzt ist, daß jeweils die Verbindungslinie 13 zwischen
dem Mittelpunkt der Drehachsen 3 und 4 und dem Mittelpunkt des Profilnasenradius r zur Mittellinie 6
des Profils einen spitzen Winkel ε bis etwa 45° hat. so daß durch die geeignete Auswahl des spitzen Winkels
und der Länge des vorderen Balanceteils der Spalte 10 im Bereich der günstigsten gegensinnigen
Ruderstellung für Stoppen und Rückwärtsfahrt auf das kleinstmögliche Maß dadurch reduziert wird, daß
dann die Verbindungslinie 13 etwa senkrecht zur Mittelschiffslinie steht, wobei es gleichzeitig möglich ist,
den günstigsten schräg nach vorne gerichteten Abströmwinkel bis zu 45° zu erreichen und außerdem
die Profilauswahl primär nach der Forderung des geringsten Widerstandes bei der Kursfahrt zu treffen.
Selbstverständlich bringen horizontale Endscheiben an den Rudern für alle Fahrtbedingungen eine
Wirkungsgradsteigerung, weil sie die schädlichen oberen und unteren Randumströmungen verhindern.
Eine weitere vorteilhafte Anordnung zeigt dabei Fig. 1, 2 und Fig. 14. Hier sind die Ruder 1 und 2
mit ungeteilten Endscheiben 14 und IS versehen, welche jeweils derart abgeknickt sind, daß sie zur etwa
senkrechten Ruderfläche 1, 2, einen stumpfen Winkel η von etwa 120° bilden. Vorteilhaft dabei ist, daß
infolge der ungeteilten Endscheiben 14, 15 sich eine höhere Verbesserung für alle Betriebszustände ergibt.
Zusätzlich ermöglichen die abgeknickten Endscheiben beim Stoppen und Rückwärtsfahren mit vorauslaufender
Schraube ein Abströmen des Schrauben-Strahles oben und unten ebenfalls schräg nach vorne.
Hierdurch ergibt sich ein größerer Austrittsquerschnitt und damit eine geringere zusätzliche Beschleunigung,
so daß der Wirkungsgrad des gesamten Systems sich erheblich verbessert. Außerdem erhalten
die diagonal nach schräg oben seitlich bzw. schräg unten seitlich gerichteten Strahlanteile eine vorteilhafte
größere schräg nach vorne gerichtete Abströmung, als der horizontal zur Seite längs dem Profil gerichtete
Abstrom.
Dabei ist es zweckmäßig, zur besseren Unterstützung der diagonalen Abströmung nach oben und unten
die Kanten der abgeknickten Endscheiben jeweils mindestens um 0,1 D nach oben und unten überstehen
zu lassen.
Bei der erfindungsgemäßen Ruderanlage hinter einer Strahldüse 16 nach Fig. 15, ist besonders vorteilhaft,
wenn die Austrittskante der Düse 16 einen möglichst großen Abrundungsradius 17 erhält. Dann wirkt
der zwischen den Rudern, insbesondere der konkaven Außenfläche des Ruders, und Düsenabrundungen liegende
Raum als zusätzlicher Austrittsdiffusor für den Antriebstrahl, wodurch sich der Gesamtwirkungsgrad
des Systems nochmals steigert.
Sowohl durch die diagonale Abströmung als auch durch den zusätzlichen Austrittsdiffusor wird der statische
Spitzendruck im Bereich des Spaltes 10 abgebaut, so daß sich infolgedessen außerdem der Spaltverlust
weiter reduziert.
Durch die Ausführung des Abrundungsradius 17 nach Fig. 16 ergibt sich wahlweise entweder der Vorteil
der weicheren Ausrundung für die Diffusorströmung oder ein geringerer Widerstand der Strahldüse
16, wobei der Abrundungsradius 17 der Strahldüse 16 etwa der hinteren Dicke 18 des Düsenprofils entspricht
und dabei etwa an der Innenseite 19 der Düse 16 tangiert.
Selbstverständlich können diese Anordnungen mit den bekannten Abreißkanten an der hinteren Düsenabrundung wie z.B. in Fig. 16 kombiniert werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
609526/129
Claims (9)
1. Ruderanlage für Schiffe mit zwei balancierten
Rudern, insbesondere im Antriebsstrahl, deren Drehachsen etwa vertikal zum Kiel in etwa einer
Querebene und mit etwa gleichem Abstand beidseitig zur Mittellinie des Antriebsstrahles angeordnet
sind, wobei die Ruderquerschnitte aus unsymmetrischen Profilen bestehen und jeweils die
Kontur der Innenseite des Profils konvex bis geradlinig ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils
die Kontur (8) der Außenseite im Anschluß an die konvexe Führung im Bereich des vorderen
stromlinigen Teils (7) mit großen Nasenradius (r) derart konkav ist, daß sie am schlanken Schwanzteil
(9) nach außen divergierend zur Mittellinie (6) des Profils mit einem Flankenwinkel (/J) von etwa
2° bis etwa 10° geführt ist.
2. Ruderanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Kontur (5) der Innenseite
gegen den Schwanzteil (9) hin derart leicht konkav ausgebildet ist, daß sie am Schwanzteil
(9) etwa parallel zur Mittellinie (6) des Profils geführt ist.
3. Ruderanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Mittelpunkt
des Profilnasenradius (r) in an sich bekannter Weise nach außen neben der Mittellinie (6)
des Profils liegt.
4. Ruderanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils der Mittelpunkt
des Profilnasenradius (r) in an sich bekannter Weise nach innen neben der Mittellinie (6) des
Profils liegt.
5. Ruderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils in an sich bekannter Weise der Profilnasenradius {η) zur Innenseite
hin wesentlich größer ist als der Profilnasenradius (ra) zur Außenseite hin.
6. Ruderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Drehachse in an sich bekannter Weise derart nach innen
versetzt ist, daß die Verbindungslinie (13) zwischen dem Mittelpunkt der Drehachsen (3,4) und
dem Mittelpunkt des Profilnasenradius (r) zur Mittellinie (6) des Profils einen spitzen Winkel (ε)
bis etwa 4'5° hat.
7. Ruderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruder (1, 2) in an sich bekannter Weise mit Endscheiben (14,
15) versehen sind, welche derart abgeknickt sind, daß sie zur etwa senkrechten Ruderfläche einen
stumpfen Winkel (η) von etwa 120° bilden.
8. Ruderanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7 hinter einer Strahldüse, dadurch gekennzeichnet,
daß die Austrittskante der Düse (16) in an sich bekannter Weise einen möglichst großen Abrundungsradius
(17) hat.
9. Ruderanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abrundungsradius (17) der
Strahldüse (16) etwa gleich der hinteren Dicke (18) des Düsenprofils ist und dabei etwa an der
Innenseite (19) der Düse (16) tangiert.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ruderanlage für Schiffe mit zwei balancierten Rudern, insbesondere
im Antriebsstrahl, deren Drehachsen etwa vertikal zum Kiel in etwa einer Querebene und mit etwa
gleichem Abstand beidseitig zur Mittellinie des Anstriebssti ahles angeordnet sind, wobei die Ruderquerschnitte
aus unsymmetrischen Profilen bestehen und jeweils die Kontur der Innenseite des Profils konvex
bis geradlinig ist.
ίο Es ist eine Ruderanlage dieser Art bekannt (DT-PS
935 835), bei der die Kontur der Innenseite der Ruderprofile
geradlinig ausgebildet ist. Die Ruder haben in der Mittellage eine Konvergenz von 5° zueinander.
Der vorgesehene Ruderantrieb erzeugt für beide Ru-
1S der gleiche Drehgeschwindigkeiten, so daß bei gelegten
Rudern immer der Ausschlag des bei einer Kurve nach außen liegenden Ruders um 5° größer als der
Ausschlag des nach innen liegenden Ruders ist. Der Strömungsabriß am nach außen liegenden Ruder erfolgt
frühzeitiger, wodurch sich der Vorteil der stärkeren konvexen Wölbung auf der Außenseite des Profils
wesentlich reduziert. In der Mittellage erhöht sich der Ruderwiderstand infolge der Konvergenz, wodurch
die Diffusorwirkung der Ruderanlage zerstört wird.
Infolge der konvexen Wölbung der Druckseite des innen auf dem Wendekreis liegenden Ruders wird der
Antriebsstrahl nicht ausreichend umgelenkt, so daß das optimale Wendemanöver von einer Schiffslänge
nicht erreicht werden kann.
In dem DT-Gbm 1906 399 wird eine Ruderanlage
mit zwei Rudern beschrieben, bei denen die Ruderprofile unsymmetrisch ausgebildet sind. Der Mittelpunkt
des Profilnasenradius liegt nach außen neben der Mittellinie des Profils. Hierdurch erhält die Innensehe
des Profils eine starke konvexe Wölbung. An der Außenseite verläuft das Profil etwa geradlinig,
wodurch die Ruder im Bereich der Mittellage dem Nachstrom des Schiffes besser angepaßt werden.
Nachteilig hierbei ist, daß bei größeren Ruderwinkeln infolge der geradlinigen Kontur an der Außenseite die
Strömung leichter abreißt.
Für Einflächenruderanlagen sind symmetrische Ruderprofile mit einem vorderen stromlinigen Teil,
welches sich nach hinten mit einem Flankenwinkel von etwa 10° verjüngt, und einem sich nach hinten mit
einem Flankenwinkel von etwa 10° erweiterten schlanken Schwanzteil bekannt (DT-OS 2303299),
welche bei ihrer Anwendung für eine Ruderanlage mit zwei Flächen im optimalen Wendemanöver Vorteile
erwarten lassen. Dabei ist nachteilig, daß der als Diffusor wirkende Raum zwischen den beiden Rudern
zu große Öffnungswinkel erhält, so daß hier mit Sicherheit im Bereich der Mittellage zunächst die Strömung
mit starkem Widerstandsanstieg abreißt, um anschließend am Schwanzteil wieder anzuliegen und
beschleunigt zu werden, wodurch ein nochmaliger Leistungsverlust entsteht. Gleichzeitig wird durch das
Abreißen der Strömung die Ruderwirkung reduziert.
Ferner ist eine Ruderanlage mit symmetrischen Profilen bekannt (DT-PS 949451), bei der die Drehachse
zum jeweiligen Ruderprofil nach innen versetzt ist.
Schließlich sind Ruderanlagen mit zwei Rudern mit symmetrischen, vorn und hinten spitzem Profil be-
kannt (US-PS 969642), welche hinter einer Schiffsschraube auf einer Querschiffsebene liegen und wahlweise
gleichsinnig oder gegenläufig gelegt werden können. Bei der gegenläufigen Schwenkbewegung
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