DE2234603C3 - Einblatt-Heckruder insbesondere für Binnenwasserschiffe - Google Patents
Einblatt-Heckruder insbesondere für BinnenwasserschiffeInfo
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- DE2234603C3 DE2234603C3 DE19722234603 DE2234603A DE2234603C3 DE 2234603 C3 DE2234603 C3 DE 2234603C3 DE 19722234603 DE19722234603 DE 19722234603 DE 2234603 A DE2234603 A DE 2234603A DE 2234603 C3 DE2234603 C3 DE 2234603C3
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H25/00—Steering; Slowing-down otherwise than by use of propulsive elements; Dynamic anchoring, i.e. positioning vessels by means of main or auxiliary propulsive elements
- B63H25/06—Steering by rudders
- B63H25/38—Rudders
Description
Die Erfindung betrifft ein hinter dem Schraubentunnel
angeordnetes Einblait-Heckrudcr, insbesondere für Binnenwasserschiffe, dessen Schwanzieil über das
Ruderprofil seitlich vorstehende, in Richtung des Schrauben wasserst romcs auseinander tretende, symmetrisch
angeordnete feste Leitflächen aufweist.
Bei dem Ruder der eingangs genannten Art sind die im Bereich des Schwan/.teiles angeordneten, in Schrauben
wasserlängsrichtu ng auseinandertretenden festen
Wandabschnitte verhältnismäßig kurz und wirken als sogenannte Staukeile. Sie dienen da/u, das am Ruderblatt
entlangstreichende Schraubenwasser zu stauen und dadurch auf den Schwanz des Ruderblattes einwirkende
Querkräfte /ti erzeugen. Oiesc Querkräfte beseitigen
negative Auswirkungen, wie sie bei instabilen Rudern vorliegen. Da die Unstabilität eines Ruders durch
Überbalance keine gewollte, sondern eine höchst ungewünschte und daher von der Konstruktion her nicht
vorgesehene Erscheinung ist, werden derartige Staukeile oft erst nachträglich an bereits eingebaute Ruderblätter
angebaut.
Nach der britischen Patentschrift 446 921 ist ein Ruder
bekannt, dessen Schwanz sich in Richtung auf die Hinterkante der Ruder allmählich im Profil verbreitert
und danach spitz zuläuft, so daß ein Bereich entsteht, der über die übliche Ruderfläche vorsteht. Hierdurch
wird das Wasser besser am Ruder geführt und damit die Ruderwirkung vergrößert.
Da bei solchen Rudern mit als Lenkflächen ausgebildeten, im Schwanzbereich in Sehraubenwasserlängsrichtung
auseinandertretenden Wandabschnitten der Übergang vom Ruderblatt zu den Wandabschniiten in
der Regel in Form eines stumpfwinkeligen Knickes erfolgt, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den
Profilwidersiand des Ruders bei Geradeausfahrt zu verringern, ohne daß dadurch die Verbesserung der
Ruderwirkung bei Ruderiaue. insbesondere Ruderharllage,
beeinträchtigt wird. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen den Leitflächen und dem Ruderblatt
jeweils ein als Durchströmspalt dienender Zwischenraum vorhanden ist. Es wird folglich das Auftreten
eines Wasserstaues beispielsweise in Form eines im Knickbereich stehenden Wirbels insbesondere bei Gc-
radeausfahrt des Schiffes vermieden.
Ein besonders vorteilhaftes Merkmal ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Ruderblatt in an sich bekannter Weise mit Endscheiben versehen ist und daß die Leitflächen
an den Endscheiben befestigt iind. Dieses
Merkmal ormöglichi es. in besonders einfacher Weise bereits bestehende Ruderblätter nachträglich mit Leitflächen
nach der Erfindung auszurüsten. Außerdem bewirken die Endscheiben, daß das Schraubenwasser in
ίο einer Zwangsströmling am Ruderblatt entlanggleitet,
wie dies bei herkömmlichen Rudern bereits an sich bekannt ist. Die Zwangsströmung gestaltet kein Ausweichen.
Der Erfindungsgegenstand geht davon aus. daß mindestens bei Ruderhartlage das gesamte Schraubenwasser
auf die beaufschlagte Ruderblattseite konzentriert wird. Bei Ruderhartlage ist also gewissermaßen
dem Schraubenwasser die Möglichkeil genommen, seitlich am Ruderblatt unabgelenkt vorbeizuströmen. Die
Endscheiben bewiiken nun nach oben und unten hin eine weitere Eingrenzung des Schraubenwasserstromes,
so daß dieser nahezu in vollem Umfang über die der Schraube zugewandte Oberfläche des Ruderblattes
hinübergefühn wird. Es wird nahezu in vollem Umfang durch die als Leitflächen ausgebildeten Wandabschnitte
erneut umgelenkt und führt dabei /u der gewünschten Grundwirkung, wonach das Schiff nahe/u um seine
Mittel-Veriikalachse gedreht wird, obwohl das Ruderblatt
bei Ruderharilage nur eine herkömmliche Winkelstellung
von etwa 60 bis 80 gegenüber der Schiffslängsachse aufweist.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnungen in einem Beispiel erläutert. Es zeigt
E i g. I eine Aufsicht auf das Ruderblatt,
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-11 der F ig. 1.
Das in F i g. 1 dargestellte Ruder 1 hat eine Form, bei
der das Ruderblatt nach dem Schwanzende hin in zwei Leitflächen 7 /ur Bildung einer die Manövrierfähigkeit
unterstützenden Strömung übergehl. Entlang dieses Ruderblattes wird durch die Endscheiben 3,4 ein
Zwangsströmungskanal für das Schraubenwasser gebildet, deren Abstand A voneinander dem Schraubendurchmesser
entspricht. Das Ruderblatt ragt um einen Betrag u über das Blech 3 hinaus. Infolgedessen ist die
Endscheibe 3 in zwei Teilscheiben 3;) und 3b unterteilt.
die mit dun Wänden des Ruders verbunden, etwa verschweißt
sind, während die Endscheibe 4 die Bodenplatte des Ruders bildet. Wenn das Ruder gelegt wird,
so wird das .Schraubenwasser gezwungen, der jeweils beaufschlagten Fläche des Ruderblattes in einer
Zwangsströmung /11 folgen, da es weder nach oben
noch nach unten abströmen kann. Die Wirkung des Ruders wird also in sehr günstiger Weise durch diese
Zwangsströmung unterstützt.
Bei dem Ruder nach F i g. 1 ist die dem Schraubcnwasser zugekehrte Kopfkante 5 des Vorschneiders
schneidartig ausgebildet. Eine scharfe Kante bedeutet gegenüber einer abgerundeten Fläche nach bekannten
Gesei/.en der Strömungslehre einen starken Strömungswiderstand,
so daß die über die Kante 5 unvcrmeidbar abströmende Wassermenge wesentlich verringert
wird.
Versuche haben gezeigt, daß man mit den Leitflächen 7. dem Zwangsströmungskanal auf dem Ruderblatt
und der scharfett Kopfkante eine so hohe Manövrierfähigkeit erzielt, daß das Schiff praktisch »auf dem
Teller« wenden kann. Es braucht zum Wenden nur eine Breite der Fahrstraße, die etwa 5 % größer ist als die
Schiffslänge; ein Vorteil, der bei engen oder stark be-
fiihrenen Wasserstraßen, bei plötzlich auftretendem
Nebel, bei Schiffsunfällen in unmittelbarer Nähe des
fahrenden Fahrzeugs ist. Mit anderen Worten, das Fahrzeug kann in jeder Situation wenden, ohne Maschinenmanöver
durchzuführen, wenn ein Sicherheitsabstand von 1 bis 2 ni vom Vor- und Hinterschiff zur
Uferböschung vorhanden ist.
Die Leitflächen 7 sind zwischen den Endscheiben l;i,
3£> und 4 befestigt. Ihre Länge und Winkelstellung gegenüber
der Ruderblattlängsachse ist entsprechend der gewünschten Leiiwirkung bemessen. Sie bilden zwischen
sich und den Wänden des Ruderblattes e>nen Spalt 3, um bei der Geradeausfahrt und bei geringen
Ruderausschlägen eine Abströmung des S«'hraubenwassers ohne wesentlichen Widerstand seitens der
Leitflächen 7 zu ermöglichen. Es ist zweckmäßig, den Leitflächen 7 einen iragfiügelähnlichen Querschnitt zu
geben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. H>nter dem Schraubentunnel angeordnetes Einblatt-Heckruder, insbesondere für Binnenwasserschiffe,
dessen Schwanzteil über das Ruderprofil seitlich vorstehende, in Richtung des Schraubenwasserstromes
auseinandertretende, symmetrisch angeordnete feste Leitflächen aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Leitflächen
(7) und dem Ruderblatt jeweils ein als Durchströmspalt
(3) dienender Zwischenraum vorhanden ist.
2. Einblatt-Heckruder nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen (7) einen tragflügelähnlichen
Querschnitt aufweisen.
3. Einblatt-Heckruder nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ruderblatt in an sich bekannter Weise mit Endscheiben (3. 4) versehen
ist. und daß die Leitflächen (7) an den Endscheiben (3,4) befestigt sind.
Priority Applications (13)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722234603 DE2234603C3 (de) | 1972-07-14 | 1972-07-14 | Einblatt-Heckruder insbesondere für Binnenwasserschiffe |
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DD167170A DD100212A5 (de) | 1971-12-17 | 1972-11-29 | |
US00314447A US3847104A (en) | 1971-12-17 | 1972-12-12 | Marine stern rudder blade |
CH1816372A CH565676A5 (de) | 1971-12-17 | 1972-12-13 | |
GB5782772A GB1409820A (en) | 1971-12-17 | 1972-12-14 | Marine stern rudder blade |
IT32978/72A IT971926B (it) | 1971-12-17 | 1972-12-15 | Timone di poppa particolarmente per imbarcazioni per acque interne |
BE792815D BE792815A (fr) | 1971-12-17 | 1972-12-15 | Gouvernail de poupe, en particulier pour bateaux de navigation interieure |
NL7217162A NL167914C (nl) | 1971-12-17 | 1972-12-15 | Balansroer met een verdikking aan de achterrand. |
LU66672A LU66672A1 (de) | 1971-12-17 | 1972-12-15 | |
JP47127069A JPS4867993A (de) | 1971-12-17 | 1972-12-18 | |
FR7245046A FR2167078A5 (de) | 1971-12-17 | 1972-12-18 | |
SU1870180A SU562183A3 (ru) | 1972-07-14 | 1973-01-09 | Кормовой руль |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722234603 DE2234603C3 (de) | 1972-07-14 | 1972-07-14 | Einblatt-Heckruder insbesondere für Binnenwasserschiffe |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2234603A1 DE2234603A1 (de) | 1974-01-24 |
DE2234603B2 DE2234603B2 (de) | 1974-07-11 |
DE2234603C3 true DE2234603C3 (de) | 1975-03-06 |
Family
ID=5850626
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19722234603 Expired DE2234603C3 (de) | 1971-12-17 | 1972-07-14 | Einblatt-Heckruder insbesondere für Binnenwasserschiffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2234603C3 (de) |
-
1972
- 1972-07-14 DE DE19722234603 patent/DE2234603C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2234603B2 (de) | 1974-07-11 |
DE2234603A1 (de) | 1974-01-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KAUFER-PATENTE GMBH, 8700 WUERZBURG, DE |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |