DE2509344A1 - Verfahren und anordnung zur regelung von kessel-turbinenbloecken - Google Patents
Verfahren und anordnung zur regelung von kessel-turbinenbloeckenInfo
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- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B35/00—Control systems for steam boilers
Description
Verfahren und Anordnung zur Regelung von Kessel-Turbineriblöcken
(Priorität: 6. März 1974, USA, Hr. 448 602)
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zur Regelung von Kessel-Turbinen-Einheiten.
Herkömmlicherweise wird bei der Regelung von Kraftwerksblöcken die Dampfströmung variiert. Daher ändert sich die Generatorleistung
mit dein zugeführten Dampf. Dies geschieht dadurch, daß
eine Gruppe von Turbinen-Eingangsventilen vorgesehen wird, die je nach Aufbau der Turbine sequentiell oder parallel arbeiten. Der
Dampfdruck wird konstant gehalten, die zugeführte Dampfmenge ist
abhängig von der Ventilstellung.
Der Kraftwerksblock kann auch durch Änderung des Drucks geregelt
werden, wobei die Stellung des Einlaßventils entweder fest bleibt oder erforderlichenfalls geändert wird, um die leistung oder andere
Einstellbedingungen aufrechtzuerhalten. Dampfstrora und erzeugte Leistung werden durch Änderung des Drosseldrucks verändert. Bei
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ansteigendem Druck steigt die Leistung, umgekehrt nimmt sie bei abnehmendem Druck ebenfalls ab. Üblicherweise werden die Turbinenventile
so verwendet, daß sich ein unmittelbares Übergangsverhalten oder Ansprechen auf die Belastung ergibt, wobei das letzte
Erfordernis, das durch Änderung des Arbeits- oder Drosseldrucks um ein bestimmtes Erfordernis zu erfüllen, durch Änderung durch
automatische Regelung der Kessel-Eingangsgrößen vorgegeben wird. Es besteht daher die Neigung, daß die Turbinen-Stellventile in
einer Stellung verbleiben, wenn sich die Leistung innerhalb des Belastungsbereichs ändert, der durch das Erfordernis zur Verstellung
des Drosseldrucks bestimmt wird.
Einer der Vorteile der Regelung mit veränderlichem oder gleitendem
Druck ist die Verminderung der thermischen Beanspruchungen der Turbine im Vergleich zur herkömmlichen Regelung, bei der bei sich
ändernder Last ein fester Dr<nsseldruck aufrechterhalten wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine mit veränderlichem Druck arbeitende
Anordnung zur Regelung von Kessel-Turbinenblöcken unter möglichst weitgehender Verminderung der thermischen Beanspruchungen
der Turbine. Insbesondex-e bezieht sich die Erfindung auf eine Regelanordnung zur Regelung des Drosseldrucks in einem Kessel-Turbinensystem,
bei dem eine vorherbestimmte Temperatur der ersten •Stufe der Turbine aufrechterhalten wird.
Die Temperatur der ersten Stufe kann die Temperatur des Dampfes
in der ersten Stufe oder Impulskammer sein. Auch kann die Temperatur des Metalls in der ersten Stufe die Temperatur der ersten
Stufe darstellen. Ist in der ersten Turbinenstufe keine Temperaturmessung möglich, so kann die Temperatur an dem unter hohem
Druck stehenden Turbinenauslaß oder die Temperatur von entnommenem unter hohem Druck stehendem Dampf gemessen werden. Der Begriff
"Temperatur der ersten Stufe" umfaßt hier sämtliche oben angegebenen und ähnlichen Temperaturen, die in einer im allgemeinen proportionalen
Beziehung zur Dampfteinperatur in der ersten Stufe selbst"
stehen.
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Bisher wurde der Drosseldruck-Sollwert so programmiert, daß das Turbinen-Stellventil auf einer bestimmten gewünschten Öffnungsweite
verblieb. Hierdurch werden die thermischen Beanspruchungen möglichst
gering gehalten. Durch die Erfindung wird der Drosseldruek-Sollwert so vorgegeben, daß die thermische Beanspruchung weiter vermindert
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zur Regelung der Kessel-Eingangsgrößen bei einem Kessel-Turbinenblock
anzugeben, bei d em der Drosseldruck in einem begrenzten Bereich veränderlich ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung zur Regelung von Kessel-Turbinen-Einheiten
bei veränderlichem Druck unter automatischer Regelung des Drosseldrucks auf einen gewünschten Wert verändert den Sollwert des Drosseldrucks, so daß die Abweichung zwischen einem gewünschten
Wert für die Temperatur der ersten Stufe und dem tatsächlieh
gemessenen Wert der Temperatur der ersten Stufe verringert wird.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 das Blockschaltbild einer Regelanordnung für Kessel-Turbinen-Einheiten
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2 das Blockschaltbild einer gegenüber Fig. 1 abgewandelten Regelanordnung;
Fig. 3 das Blockschaltbild eines gegenüber Fig. 1 abgewandelten
Teils der Regelanordnung; und
Fig. 4 das Blockschaltbild eines abgewandelten Ausführungsbeispiels der Regelanordnung der Fig. 3.
Der in Fig. 1 gezeigte Kessel 10 ist mit den üblichen Speiseleitungen,
nämlich einer Brennstoffleitung 12 und einer Luftleitung 16
versehen. Brennstoff und Luft werden am Brenner 14 vermischt und
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verbrannt, so daß dem Kessel die notwendige Wärme zugeführt wird. Das Speisewasser wird durch eine Leitung 18 zugeführt. Der über die
Luftleitung 16 zugeführte Luftdurchsatz wird mittels eines Reglers 22 und eines Ventils 20 eingestellt. Der Regler 22 besteht hier
aus einem PI-Regler. Der Luftdurchsatz durch die Luftleitung 16 wird durch einen Durchflußmesser 24 gemessen, der über zwei Anzapfungen
auf den Druckunterschied an einer Drosselstelle 26 anspricht .
Der Brennstoffdurchsatz durch die Brennstoffleitung 12 wird über
ein Ventil 30 mittels eines Reglers 32 geregelt, der ähnlich dem
Regler 22 ist. Der Brennstoffdurchsatz wird mittels eines Durchflußmessers
34 gemessen, der auf den Druckunterschied an einer Drosselstelle 36 anspricht.
Der Durchsatz durch die Speisewasserleitung 18 wird durch ein Ventil
40 eingestellt, das von einem nichtgezeigten Regler gesteuert wird. Dieser regelt die Speisewasserzufuhr in bekannter Weise'.
Der vom Kessel in der Ausgangs-Dampfleitung 60 erzeugte Dampfdruck
P,, der als Drosseldruck bezeichnet wird, wird mittels eines Druckmeßgeräts über eine Zweigleitung 64 gemessen, die an die Ausgangs-Dampfleitung
60 angeschlossen ist. Bei der Regelanordnung der Fig. 1 muß ferner eine den Dampfstrom zur Turbine wiedergebende Messung
ausgeführt werden. Hierzu kann der Dampfdruck direkt gemessen werden
oder es kann der Druck in der ersten Stufe der Turbine oder in einer anderen geeigneten Stufe gemessen werden. Der dabei gewonnene
Meßwert steht in Beziehung zum Dampfdurchsatz durch die Turbine. Gemäß Fig. 1 wird der Dampfdruck P. in der ersten Stufe der Turbine
durch ein Druckmeßgerät 70 gemessen, das über eine Zweigleitung 72 mit der ersten Stufe der Turbine 68 verbunden ist.
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In der ersten Stufe wird ferner auch eine Temperaturmessung durchgeführt.
Dies geschieht durch ein Thermoelement, das über eine Leitung 83 an einen Übertrager 85 angeschlossen ist, der auf einer
Leitung 87 ein der Temperatur in der ersten Stufe der Turbine entsprechendes Signal erzeugt.
Gemäß Fig. 1 wird der Dampf vom Kessel 10 über ein Turbinen-Regelventil
90 der Turbine 68 zugeführt. Das Ventil 90 stellt die normalerweise verwendete Ventilgruppe dar. Die Turbine 68 ist
mechanisch mit einem Generator 74 gekuppelt. Die elektrische Energie wird auf Leitungen 76 abgegeben. Die Ausgangsleistung auf den Leitungen
76 wird mittels eines Wattmeters 80 gemessen. Als Ausgangssignal des Wattmeters 80 erscheint auf einer Leitung 81 ein Signal,
das ein Maß für die tatsächliche Ausgangsleistung G des Generators
el
G ist. Der Sollwert der Ausgangsleistung des Generators 74 wird an
einer Klemme 82 mittels eines Signals G-, vorgegeben.
> ■
Das als Block 86 dargestellte Steuergerät ist mechanisch über eine
Kupplung 84 mit der Turbine und dem Generator gekuppelt. Das Steuergerät 86 steuert über die Kupplung 88 die Stellung des Turbinen-Regelventils
90, das seinerseits den Dampfdurchsatz zur Turbine 68 steuert. Das Steuergerät 86 wird über Leitungen 91 und 92 gesteuert,
so daß es die Öffnungsweite des Ventils 90 vergrößert oder verkleinert und sich der Dampfdurchsatz so ändert, daß der Istwert
G auf der Leitung 81 mittels eines Reglers 100 auf
dem Sollwert G, gehalten wird.
Gemäß Fig. 1 werden dem Steuergerät 86 über die Leitungen 9.1 und 92 Steuersignale zugeführt, die durch einen Vergleich der Signale
G, und G in einem Komparator 96 erzeugt werden. Die Differenz zwischen
den beiden Signalen wird dann über eine Leitung 98 dem Regler 100 als Eingangssignal zugeführt. Der Regler 100 ist als PI-Regler
aufgebaut. Er kann gemäß der US-PS 3 008 072 aufgebaut sein und auf seinen beiden Ausgangsleitungen 91 und 92 elektrische
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Impulse erzeugen, deren Dauer von der vom Regler geforderten Größe
der schrittweisen Steuerung abhängig ist.
In dieser Weise wird also die elektrische Ausgangsleistung des Generators
74 entsprechend dem an der Klemme 82 zugeführten Sollwert G, geregelt. Es sei nun beschrieben, wie die dem Kessel 10 züge-
sich führte Energie so geregelt wird, daß/der gewünschte Dampfdruck P
ergibt. Das Signal P wird durch ein Regelsystem so modifiziert, daß in der ersten Stufe der Turbine eine gewünschte Temperatur
aufrechterhalten wird.
Das auf einer leitung 108 erzeugte Signal gibt die von der Turbine
geforderte leistung wieder. Dieses Signal entsteht durch Teilung des gemessenen Drucks P.. der ersten Stufe der Turbine 68 durch den gemessenen
Drosseldruck P. in einer Teilerschaltung 114. Dieses Signal (P, /P+) wird, über eine Leitung 116 einer Kultiplikationsschaltung
1 39 zugeführt und mit dem Signal P auf der Leitung 117 multipliziert,
das den Sollwert des Drosseldrucks darstellt.
Das Signal auf der Leitung 117 entsteht durch ein Regelsystem.
Gemäß Fig. 1 enthält das Regelsystem zur Bildung des Signals auf der Leitung 117 eine Quelle, die auf einer Leitung 125 den Sollwert der Temperatur der ersten Stufe vorgibt. Der Sollwert auf
der Leitung 125 wird mittels eines Komparators 126 mit dem Istwert der Temperatur der ersten Stufe auf der Leitung 87 verglichen.
Das vom Komparator 126 erzeugte Fehlersignal auf der Leitung
127 stellt die Abweichung der Temperatur der ersten Stufe
vom Sollwert dar. Diese Abweichung soll mit Hilfe des Reglers 122 auf Null gebracht werden. Der Regler 122 hat PI-Verhalten. Das R.egelsystem
zur Erzeugung des Signals auf der Leitung 117 soll also in erster Linie auf eine Abweichung zwischen den Signalen auf den
Leitungen 125 und 87 ansprechen, so daß diese Signale durch den Regler 122, der das Signal P_ auf der Leitung 117 vorgibt, mögliehst
gleichgehalten werden. Der Regler 122 ändert über das
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Kessel-Eingangsregelsystem den Dampfdruck in der Leitung 60, so
daß die Temperatur Tn in der ersten Stufe sich entsprechend, d.h.
in Richtung auf den Sollwert ändert.
Das Ausgangssignal des Reglers 122 auf der Leitung 121 wird dann
dem Eingang einer Begrenzerschaltung 130 zugeführt. Diese enthält
eine Einrichtung zur Begrenzung des Ausgangs, nämlich des Signals P , das den Druck-Sollwert wiedergibt, auf der Leitung 117, auf
einen maximalen und minimalen Wert, sowie zur Begrenzung der Geschwindigkeit, mit der sich der tfert ändert.
Das Signal P ändert sich also infolge der Arbeitsweise des Reglers
122 innerhalb eines begrenzten Bereichs und mit einer begrenzten Geschwindigkeit, so daß stets versucht wird, die Temperatur der ersten
Stufe gleich dem auf der Leitung 125 vorgegebenen Sollwert zu
halten.
Das Kessel-Leistungssignal oder -regelsignal auf der Leitung 108 wird entsprechend der Abweichung des D'rosseldrucks P. vom Sollwert
P geändert. Diese Änderung erfolgt mit Hilfe des Ausgangssginals
des Druckmeßgeräts 62, das über eine Leitung 14-0 einem Eingang eines
Komparators 141 zugeführt wird, dessen anderem Eingang über eine
Leitung 143 das Sollwertsignal P zugeführt wird. Der Vergleich im
Komparator 141 führt zu einem Signal auf der Leitung 145, das die
Abweichung des Drosseldrucks P. vom Sollwert P darstellt. Das
° t s
Signal auf der Leitung 145 wird dem Eingang des Reglers 142 zugeführt.
Der Regler 142 hat PID-Verhalten. Er gibt auf der Ausgangsleitung 144 ein Signal ab, das mittels einer Summationseinheit
zu dem Signal auf der Leitung 108 hinzuaddiert wird. Das Ausgangssignal der Summationseinheit 150 entsteht auf einer Leitung 154,
das ein modifiziertes, die erforderlichen Kessel-Eingangsgrößen wiedergebendes Regelsignal darstellt. Gemäß Fig. 1 wird das Signal
auf der Leitung 1 54 zur Regelung der Eingangsleistung zum Kessel verwendet.
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Das Signal auf der Leitung 1 54 gibt den zur Aufrechterhaltung des
gewünschten Druckes in der Dampfleitung 60 erforderlichen Brennstoff durchsatz zum Kessel 10 wieder. Das Signal auf der Leitung 154
wird über eine Leitung 180 einem Komparator 182 zugeführt, wo es
mit dem vom Durchflußmesser 34 erzeugten Kraftstoffstrom-Istwertsignal
auf der Leitung 184 verglichen wird. Der Komparator 182 erzeugt ein Pehlersignal auf einer Leitung 186, die an den Eingang
des Reglers 32 angeschlossen ist. Dieser steuert das Ventil 30 derart, daß der Brennstoffdurchsatz in der Brennstoffleitung 12
auf einem Viert gehalten wird, der dem durch das Signal auf der Leitung 180 vorgegebenen, erforderlichen Brennstoffdurchsatz entspricht
.
Das gewünschte Verhältnis zwischen dem Brennstoff- und dem Luftdurchsatz
wird normalerweise entsprechend dem Sollwertsignal für das gewünschte
Brennstoff/Luftverhältnis geregelt, das über eine Leitung
192 einer Multiplikationsschaltung 190 zugeführt wird. Das Ausgangssignal
von der Multiplikationsschaltung 190 auf der Leitung 204 gibt den erforderlichen Luftdurchsatz durch die Leitung 16 wieder, der
erforderlich ist, um das gewünschte Brennstoff/luft-Verhältnis aufrechtzuerhalten,
wenn der Brennstoffdurchsatz in der Leitung 12 entsprechend
dem Signal auf der Leitung 180 ist.
Das Signal auf der Leitung 2o4 wird mit dem Signal auf der Leitung
206 verglichen, das vom Durchflußmesser 24 erzeugt wird und den Durchsatz durch die Leitung 16 darstellt. Das Signal auf der Leitung
206 wird mittels eines Komparators 208 mit dem Signal auf der Leitung
204 verglichen. Das Ausgangssignal des Komparators 208 auf der Leitung 210 stellt das Fehlersignal dar, das dem Regler 22 zugeführt
wird. Dieser verstellt das Ventil 20 und ändert den Luftdurchsatz in der Leitung 16 so, daß der Luftdurchsatz möglichst genau
entsprechend dem Signal auf der Leitung 204 gehalten wird.
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Im eingeschwungenen Zustand des Systems liegt die Temperatur der ersten Stufe der Turbine 68 normalerweise auf einem Wert, der dem
vom Signal auf der Leitung 125 wiedergegebenen entspricht. Wenn sich
beispielsweise G, ändert, steuert der Regler 100 das Steuergerät 86,
das seinerseits die Öffnungszeite des Ventils 90 in einer Richtung
ändert, in der sich der Dampfdurchsatz zur Turbine 68 so ändert, daS das Ausgangssignal G des Generators geändert wird, so daß es gleich
dem neuen Viert G, ist. Durch die Änderung der Stellung des Ventils
90 ändert sich das Verhältnis P./P,, so daß sich das Leistungs- oder
Regelsignal P1P /P, auf der Leitung 103 in ähnlicher Weise ändert.
I S "C
Hierdurch ergibt sich eine unmittelbare Änderung der Kessel-Eingangsgrößen.
Während das Belastungsregelsystem das Steuergerät 86 so regelt, daß sich die erzeugte Leistung durch Änderung der Stellung des
Ventils 90 und damit der Temperatur der ersten Stufe ändert, dient somit der Regler 122 dazu, die vom Kessel abgegebene Dampfmenge durch
Änderung seines Arbeitsdrucks P zu ändern. Durch den geänderten Arbeitsdruck wird die erzeugte Leistung geändert, wodurch das Ventil
90 mittels des Reglers 100 zurückgestellt wird. Hierdurch wird die Temperatur der ersten Stufe auf ihren gewünschten Wert zurückgeführt.
Damit der Sollwert der Temperatur der ersten Stufe innerhalb eines vernünftigen Bereichs gehalten wird, wenn sich die Drosseltemperatur
über einen weiten Bereich ändert, kann die Anordnung der Fig. 2 verwendet werden. Gemäß Fig. 2 ändert das Signal auf der Leitung 124
über den Komparator 123 den Sollwert T . der vom Signal auf der
SO
Leitung 120 wiedergegeben wird, so daß der gewünschte Wert oder das
effektive Sollwertsignal auf der Leitung 125 entsteht. Zur Erzeugung
dieses Signals auf der Leitung 124 wird die Drosseltemperatur T^
mit einem Sollwert T, verglichen. Die Drosseltemperatur wird in der Dampfleitung 60 beispielsweise mittels eines Thermoelements an
einem Punkt 65 gemessen. Das Thermoelement ist über eine Leitung 69 mit einem Übertrager 67 verbunden. Der Übertrager 67 erzeugt auf
einer Leitung 71 ein Signal, das die Drosseltemperatur T, wiedergibt. Das Signal auf der Leitung 71 wird im Komparator 128 mit dem
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Signal auf der leitung 129 verglichen, das den Sollwert T+o>
den gewünschten Wert für T, wiedergibt. Das Ausgangs signal des Konxparators
1 28 auf der Leitung 1 31 gibt die Abweichung von T. gegenüber
T, wieder. Das Signal auf der Leitung 131 erzeugt einen Spannungsabfall
an einem Potentiometer 133, der der Differenz T, - 1S,
"C t>0
entspricht. Am Schleifer 133a des Potentiometers 133 wird das gewünschte
Potential für die Leitung 124 abgegriffen, wodurch das Signal auf der Leitung 1 20 in der gewünschten Weise kompensiert
wird. Die Einstellung des Schleifers 133a wird empirisch bestimmt.
Die Einstellung erfolgt durch einen Einstellknopf 133b.
Fig. 3 zeigt eine Anordnung mit einem programmierten Drosseldruck-Sollwert,
wie er oben im Zusammenhang mit dem Stand der Technik erwähnt wurde. Gemäß Fig. 3 wird jedoch der Sollwert in neuer Weise
durch das Ausgangssignal des Reglers 122 geändert oder vorgespannt.
Das Ausgangssignal des Reglers 122 auf der Leitung 121 wird mittels
des !Comparators 222 dem Signal auf der Leitung 220 hinzuaddiert. Dieses Signal wird über eine Leitung 121a der Begrenzer'schaltung
130 zugeführt, die den Drosseldruck-Sollwert P erzeugt. Das über
die Leitung 220 hinzuaddierte Signal ist der programmierte Sollwert, der mittels eines Funktionsgenerators 224 erzeugt wird. Diesem
wird über eine Leitung 226 das Signal G, zugeführt, das an der Klemme 82 abgegeben wird und die gewünschte Leistung darstellt.
Durch diese Anordnung wird der programmierte Drucksollwert so programmiert, daß die Temperatur der ersten Stufe in der oben beschriebenen
Weise auf ihren gewünschten Wert gebracht wird.
Fig. 4 zeigt eine abgewandelte Ausfuhrungsform der Anordnung der
Fig. 3, wobei der Regler 122 und sein Eingangssignal von der Leitung
127 durch ein Signal auf der Leitung 121 ersetzt ist, das zur Abweichung
der Drosseltemperatur, die vom Übertrager 67 auf der Leitung 71 vorgegeben wird, vom Drosseltemperatur-Sollwert T in Beziehung
steht, der auf der Leitung 129 erzeugt wird. Die Differenz zwischen
der Drosseltemperatur T. und dem Sollwert T wird als Ausgangssignal
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des !Comparators 128 auf der Leitung 131 erhalten. Das Signal auf
der Leitung 131 wird mittels einer Multiplikationsschaltung 230
mit einer Konstanten K multipliziert, die als Maßstabsfaktor dient.
Von der Multiplikationsschaltung 230 wird auf die Leitung 121 ein
Signal abgegeben, das die Abweichung der Temperatur der ersten Stufe der Turbine vom gewünschten Viert anzeigt, der aus einer
Drosseltemperatur-Abweichung vom Viert T, resultiert, der bei der
Erzeugung des programmierten, im Punktionsgenerator 224 erzeugten Drucksollwerts vorausgesetzt oder vorweggenommen wird.
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Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren zur automatischen Regelung einer Kessel-Turbinen-Einheit mit veränderlichem Druck, dadurch gekennzeich net, daß ein erstes Signal erzeugt wird, das den Sollwert der Temperatur der ersten Stufe der Turbine wiedergibt, daß ein zweites Signal erzeugt wird, das den Istwert der Temperatur der ersten Stufe der Turbine wiedergibt, und daß der Druck so geregelt wird, daß das erste und .zweite Signal einander gleichbleiben.
- 2. Verfahren zur automatischen Regelung der Eingangsgrößen zu einer Kessel-Turbinen-Einheit, so daß die Temperatur der ersten Stufe auf einem Sollwert gehalten wird, wenn ein den Dampfdurchsatz zur Turbine steuerndes Drosselventil so geregelt wird, daß eine gewünschte Ausgangsleistung des von der Turbine angetriebenen Generators aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Signal erzeugt wird, das den Dampfdurchsatz zur Turbine wiedergibt, daß ein Signal erzeugt wird, das den Drosseldruck am Kesselausgang wiedergibt, daß ein Signal erzeugt wird, das den Drosseldruck-Sollwert wiedergibt, daß ein Regelsignal erzeugt wird, entsprechend dem Verhältnis des den Dampfdurchsatz zur Turbine wiedergebenden Signals zu dem den gemessenen Drosseldruck am Kesselausgang wiedergebenden Signal, die mit dem den Drosseldruck-Sollwert wiedergebenden Signal multipliziert sind, daß ein die Abweichung des Meßwerts der Temperatur der509837/0279ersten Stufe von Sollwert der Temperatur der ersten Stufe wieder· gebenden Signal erzeugt wird, daß das den Drosseldruck-Sollwert wiedergebende Signal so modifiziert wird, daß die Abweichung zwischen dem Ist- und Sollwert der Temperatur der ersten Stufe verringert wird, daß das Regelsignal so modifiziert wird, daß der Drosseldruck auf dem modifizierten Sollwert gehalten wird, und daß die Kesseleingangsgrößen entsprechend dem modifizierten Regelsignal geregelt werden.
- 3. Regelanordnung für Kessel-Turbinen-Einheiten zum Betrieb bei veränderlichem Druck, wobei der Drosseldruck automatisch auf einen Sollwert geregelt wird, gekennzeichnet durch Einrichtungen (85) zur Kessung der Temperatur der ersten(125) -Stufe der Turbine, durch Einrichtungen/zur Bildung eines Sollwerts für die Temperatur der ersten Stufe der Turbine, und durch eine Einrichtung (150) zur Modifikation des Druck-Sollwerts, bis der Istwert der Temperatur der ersten Stufe dem Sollwert der Temperatur der ersten Stufe entspricht.
- 4. Regelanordnung für Kessel-Turbinen-Einheiten zum Betrieb bei veränderlichem Druck, wobei der Drosseldruck automatisch auf einen Sollwert geregelt wird, gekennzeichnet durch Einrichtungen zur Erzeugung eines ersten Signals, das den Sollwert der Temperatur der ersten Stufe der Turbine wiedergibt, durch Einrichtungen (85) zur Erzeugung eines zweiten Signals, das den Istwert der Temperatur der ersten Stufe der Turbine wiedergibt, durch Einrichtungen (126) zum Vergleich des509837/0279ersten und zweiten Signals, und durch'Einrichtungen (150) zur Regelung des Sollwerts in einer Richtung und in einem Maß, daß das erste und zweite Signal einander gleichgehalten werden.
- 5. Regelanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (122) für den Druck-Sollwert Proportional- und Integralverhalten gegenüber der Abweichung zwischen dem ersten und zweiten Signal hat.
- 6. Regelanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung zwischen dem ersten und zweiten Sginal durch ein Signal (leitung 124) modifizierbar ist, das die Abweichung zwischen dem Soll- und Istwert der Drosseltemperatur wiedergibt.
- 7. Regelanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Modifikationssignal ein vorherbestimmter Bruchteil des die Abweichung zwischen dem Ist- und Sollwert der Drosseltemperatur wiedergebenden Signals ist.
- 8. Regelanordnung für Turbinen-Generator-Einheiten, die ein den Dampfdurchsatz zur Turbine steuerndes Steuerventil so einstellt, daß eine gewünschte Leistung der Turbinen-G-enerator-Einheit aufrechterhalten wird, und die Eingangsgrößen zum Kessel entsprechend einem Regelsignal einstellt, das als Verhältnis eines Signals, das den Dampfdurchsatz wiedergibt zu509837/0279einem Signal, das den Kesselausgangsdruck wiedergibt, berechnet wird, die sämtlich mit einem Sollwert für den Druck multipliziert sind, mit Einrichtungen zur Kodifikation des Regelsignals, bis der Druck auf einen vorherbestimmten Sollwert zurückkehrt, gekennzeichnet durch Einrichtungen (85) zur Messung der Temperatur der ersten Stufe der Turbine, durch Einrichtungen (125) zur Bildung eines Sollwertes für die Temperatur der ersten Stufe der Turbine, durch Einrichtungen (67) zur Messung der Drosseltemperatur, durch Einrichtungen (129) zur Bildung eines Sollwerts für die Drosseltemperatur, durch Einrichtungen (133) zur Bildung eines Modifikationssignals, das einen Bruchteil der Abweichung der Drosseltemperatur vom Drosseltemperatur-Sollwert darstellt, durch Einrichtungen (123) zur Modifikation des Sollwerts der Temperatur der ersten Stufe der Turbine entsprechend dem Modifikationssignal, und durch Einrichtungen (150) zur Modifikation des Druck-Sollwerts bis der Istwert der Temperatur der ersten Stufe der Turbine dem modifizierten Wert des Sollwerts der Temperatur der ersten Stufe der Turbine entspricht.
- 9. Regelanordnung für Kessel-Turbinen-Einheiten zum Betrieb "bei veränderlichem Druck, wobei der Drosseldruck automatisch auf einen Sollwert geregelt wird, gekennzeichnet durch Einrichtungen (224) zur Programmierung des Drosseldruck-Sollwerts als vorherbestimmte Punktion der gewünschten Ausgangsleistung des vom Kessel-Turbinensystem (10, 68) getriebenen Generators (74), durch Einrichtungen (85) zur Messung der509837/0279Temperatur der ersten Stufe der Turbine, durch Einrichtungen (125) zur Bildung eines Sollwerts für die Temperatur der ersten Stufe der Trubine und durch Einrichtungen zur Vorspannung des programmierten Sollwerts bis die Temperatur der ersten Stufe der Turbine dem Sollwert entspricht.
- 10. Regelanordnung für Kessel-Turbinen-Einheiten zum Betrieb bei veränderlichem Druck, wobei der Drosseldruck automatisch auf einen Sollwert geregelt wird, gekennzeichnet durch Einrichtungen (224) zur Programmierung des Drosseldruck^ Sollwerts als vorherbestimmte Funktion der gewünschten Ausgangsleistung des vom Kessel-Turbinensystem (10, 68) getriebenen Generators (74), durch Einrichtungen (67) zur Messung der Drosseltemperatur, durch Einrichtungen (129) zur Bildung des Sollwerts der Drosseltemperatur entsprechend dem gemäß der vorherbestimmten Funktion vorausgesetzten V/ert und durch Einrichtungen zur Vorspannung des programmierten Sollwerts entsprechend der Abweichung zwischen dem Soll- und Istwert der Drosseltemperatur.509837/0279Leerseite
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