DE2509226C2 - Schneidwerkzeug - Google Patents

Schneidwerkzeug

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Franz Josef 8510 Fürth Eschenlor
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Hertel AG Werkzeuge and Hartstoffe
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Karl Hertel GmbH, 8510 Fürth
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Description

— der mit zwei einander diagonal gegenüberliegenden Längskanten als wahlweise in Schneidstellung bringbaren Hauptschneidkanten (Si, S 2) und an den Endpunkten einer Raumdiagonalen liegenden Schneidspitzen (9,10) versehen ist,
— bei welchem weiterhin windschief zueinander verlaufende Kanten der Stirnflächen (5, 6) als Nebenschneidkanten (7,8) ausgebildet sind, und
— bei welchem im Bereich der die Nebenschneidkanten (7,8) verbindenden Längskante (13) eine Ausnehmung (14) vorgesehen ist,
die zur Auflagefläche (18) des Schneidkörpers (3) geneigt nach innen ansteigende Anlageflächen (15,16) für die Klemmpratze (4) bildet.
dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper die Form eines schiefen Parallelepipeds aufweist und dabei die Stirnflächen (5, 6) des Schneidkörpers (3) schiefwinklig zu deF. Längsseitenfläche«i derart geneigt sind, daß jeweils die drei ürv: Schneidspitze (9,10) bildenden Kanten (7,11, Sl;c 12,52) untereinander spitze Winkel einschließen, und die Orientierung der Stirnflächen (5, 6) so gewählt ist, daß die von ihren Enden ausgehenden Stirnflächendiagonalen (D) mit der Längskante (13) des Schneidkörpers (3) jeweils einen rechten Winkel einschließen.
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerkzeug mit den im Oberbegriff des Anspruches aufgeführten, aus DE-AS21 17 709bekannten Merkmalen.
Das bei dem Wendeschneidkörper des bekannten Schneidwerkzeuges angewandte Wende-Spannprinzip ermöglicht es, die Schneidkörperausnehmung zum Angriff der Klemmpratze im spannungsmäßig neutralsten Bereich des Schneidkörpers unterzubringen, nämlich am der Hauptschneidkante gegenüberliegenden, rückwärtigen Ende der jeweiligen Spanfläche. Dadurch wird ein besonders kompakter, schwingungssicherer und somit hochbelastbarer Schneidkörper geschaffen.
Der Schneidkörper des vorbekannten Schneidwerkzeuges weist im wesentlichen die Grundform eines Quaders auf, so daß er sowohl einen Keilwinkel als auch einen Spitzenwinkel von 90° aufweist.
Ein aus DE-OS 16 52 666 bekannter Schneidkörper weist die Form eines geraden Parallelepipeds auf, dessen die beiden Prismengrundflächen bildenden rhombischen Seitenflächen somit ebenfalls in einem rechten Winkel zu den vier rechteckigen Mantelflächen des Parallelepipeds stehen, die durch entsprechendes Wenden des Schneidkörpers sämtlich als Spanflächen in Einsatz bringbar sein und somit dem Schneidkörper vier nacheinander in Schneidstellung bringbars Hauptschneidkanten verleihen sollen, die dabei einen Keilwinkel von weniger als 90" aufweisen. Für die Verwendung mit vier nacheinander in Schneidstellung bringbaren Haupt-Schneidkanten ist dieser Schneidkörper nur theoretisch einsetzbar, weil jeweils zwei nacheinander zum Einsatz zu bringende Hauptschneidkanten durch dieselbe Mantelkante des Grundkörpers gebildet sind. Durch Erreichung der Standzeit der Hauptschneidkante in ihrer einen Wendestellung ist bereits die Spanfläche der anderen Wendestellung durch Freiflächenverschleiß weitgehend beschädigt Außerdem ist dieser Scheidkörper lediglich durch eine seine jeweils die Spanfläche bildende Mantelfläche beaufschlagende Spannpratze in einer Halterausnehmung spannbar. Dies beeinträchtigt den Spanablauf. Außerdem vermag eine derartige Spannung dem Schneidkörper keinen ausreichend festen Sitz innerhalb einer Halterausnehmung zu geben, weil die Beaufschlagungsfläche der Spannpratze parallel zur Auflagefläche des Schneidkörpers in der Halterausneh-. mung verläuft. Durch die rechtwinklige Ausrichtung seiner Grundflächen zu den die Spanflächen bildenden Mantelflächen weist auch dieser Schneidkörper einen Spitzenwinkel von 90° auf. Bei einer modifizierten Ausführungsform sind zwei Schneiden dieses Schneidkörpers zwar mit ein^m Spitzenwinkel von weniger als 90° versehen, wodurch allerdings die parallelepipedische Form verlassen wird.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugründe, das eingangs genannte Schneidwerkzeug mit positiven Schneiden und einem Spitzenwinkel von weniger als 90° derart zu versehen, daß sein Schneidkörper trotz seiner speziellen Formmerkmale in einfacher Weise aus Sinterwerkstoff, z. B. Hartmetall fertig formgepreßt werden kann. Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches gelöst.
Durch die Erfindung weisen nicht nur die Haupt-, sondern auch die Nebenschneiden des Schneidwerkzeuges jeweils einen Keilwinkel von weniger als 90° mit einer jeder Schneidkante zugeordneten Freifläche auf, ohne daß es hierzu einer — selbstverständlich aber zusätzlich denkbaren — Spanleitstufe bedarf. Durch das Kennzeichnungsmerkmal b) des Anspruches wird eine spezielle Relation zwischen Freiwinkel der Nebenschneide und Spitzenwinkel geschaffen, die eine einfache Herstellbarkeit des Schneidkörpers ermöglicht, weil hierdurch die Formung der Schneidkörperausnehmung für die Klemmpratze in derselben Preßrichtung und im selben Preßhub wie die Formung des Schneidkörpers aus Sinterwerkstoff vorgenommen werden kann. Es liegen dann nämlich keine Hinterschneidungen gegenüber der Preßrichtung vor.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht des Kopfes eines erfindungsgemäßen Schneidwerkzeugs schräg von unten; Fig.2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 1I1-1II in Fig. 2; F i g. 4 eine Stirnansicht des Schneidwerkzeugs;
F i g. 5 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des beim Schneidwerkzeug gemäß den Fig. 1—4 verwendeten Schneidkörpers;
Fig.6 + 7 den Fig.2 + 3 entsprechende Darstellungen eines Schneidwerkzeugs mit anders aufgebauter Klcmmhalterung und
Fig.8 einen Schnitt längs der Linie VIlI-VIII in F i g. 6.
Das in den F i g. 1 bis 5 dargestellte erfindungsgemä-Be Schneidwerkzeug besteht aus dem Werkzeugschaft 1 mit einer Ausnehmung 2, zur Aufnahme eines Wende-Schneidkörpers 3, der in der Ausnehmung 2 durch eine Klemmpratze 4 gehaltert ist. Der Schneidkörper 3 ist aus einem parallelepipedischen Grundkörper mit rautenförmigem Querschnitt hergestellt und besitzt neben den, durch einander diagonal gegenüberliegende Längskanten gebildeten, Hauptschneidkanten Sl und 52 in seinen beiden Stirnflächen 5 und 6 liegende Nebenschneidkanten 7 bzw. 8, die durch windschief zueinander verlaufende Kanten der Stirnflächen 5, 6 gebildet sind, derart, daß die zugehörigen Schneidspitzen 9 und 10 in den Endpunkten einer Raumdiagonalen des parallelepi-. pedischen Grundkörpers liegen. Die Kanten 11 und 12 sind zur Bildung der Spitzenradien abgerundet
Im Bereich der die Nebenschneidkanten 7 und 8 verbindenden Längskante 13 ist eine Ausnehmung 14 vorgesehen, die (man vergleiche hierzu insbesondere F i g. 5) im wesentlichen einer die Längskante 13 schräg schneidenden Keilnut entspricht Die Keilseitenflächen bilden dabei Anlageflächen 15 bzw. 16, ar- denen die Klemmfläche 17 der Klemmpratze 4 je nach der Arbeitsstellung des Schneidkörpers 3, d. h. je nachdem, ob die Nebenschneidkante 7 oder die Nebenschneidkante 8 in Arbeitsstellung ist, klemmend anliegt. Die Anlageflächen 15 und 16 verlaufen bezogen auf die Auflageflächen 18 nach innen geneigt ansteigend, d. h. in Richtung des Pfeils Pi, und/oder des Pfeils P2 in Fig.2. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß beim Festspannen der Klemmpratze 4, deren Spannachse ebenfalls zur Auflagefläche 18 geneigt verläuft, derart, daß die Klemmfläche 17 der Klemmpratze 4 parallel zur jeweiligen Anlagefläche 15 oder 16 ist, der Schneidkörper etwa in Richtung der die beiden Schneidspitzen 9,10 verbindenden Diagonale in den Halter hineingezogen wird. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders fester Sitz des Schneidkörpers 3 in der Ausnehmung 2 des Werkzeugschaftes 1, so daß auch bei starken Schneidbeanspruchungen kein Herausspriiigen oder Verkanten des Schneidkörpers 3 zu befürchten ist. Eine Ausnehmung 19 im Werkzeugschaft dient dem Schutz der jeweils nicht benutzten Schneidspitze, die in ihr frei liegt.
Zur Verklemmung der Klemmpratze 4 ist ihr Lagerschenkel 20, der in eine Aufnahmebohrung 21 am Werkzeugschaft i eingesetzt ist, mit einer axialen Gewindebohrung 22 versehen, die beispielsweise ein Rechtsgewinde aufweist, während eine an die Aufnahmebohrung 21 anschließende Gewindebohrung 23 entsprechend als Linksgewinde ausgebildet ist. Beim Verdrehen eines Gewindebolzens 24, dessen beide Enden 25 und 26 ebenfalls als gegenläufige Gewindeabschnitte ausgebildet sind, nähert sich die Klemmpratze 4 der Auflagefläche 18 an bzw. entfernt sich von dieser. Durch Einsetzen eines Imbusschlüssel in eine Sechskantausnehmung 27 am oberen bzw. unteren Stirnende des Gewindebolzens 24 läßt sich somit das Lösen und Spannen des Schneidkörpers am Werkzeugschaft in einfacher Weise bewerkstelligen.
Bei dem in den F i g. 6 bis 8 dargestellten abgewandelten Schneidwerkzeug, welches bis auf die Ausführung der Klemmpratzenverspannung in gleicher Weise aufgebaut ist wie das nach den Fig. 1 bis 5 und auch den gleichen Schneidkörper 3 verwendet, ist die Klemmpratze 4, deren Lagerschenkel 20 wiederum in eine Aufnahmebohrung 21 im Werkzeugschaft 1 eingreift, mit einem Einschnitt 29 versehen, so daß sich eine in eine schräg zur Aufnahmebohrung 21 verlaufende Gewindebohrung 30 einschraubbare Klemmschraube 31 an einer durch den Einschnitt 29 gebildeten Gegenfläche 32 abstützen kann, um den Lagerschenkel 20 der Klemmpralze 4 entgegen der Wirkung eines federnden Gummikör-
5 pers 33 in die Aufnahmebohrung 21 zu verschieben und damit den Schneidkörper festzuspannen. Beim Lösen der Klemmschraube 31 erfolgt durch die Entspannung des Gummikörpers 33 ein selbsttätiges Anheben der Klemmpratze 4 in die Außerangriffstellung mit dem
to Schneidkörper 3, so daß dieser leichter ausgewechselt werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Schneidwerkzeug zur spanabhebenden Metallbearbeitung mit einem in einer Ausnehmung (2) eines Werkzeugschaftes (1) durch eine Klemmpratze (4) festgelegten und aus einem prismatischen Grundkörper hergestellten Wendeschneidkörper (3).
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