DE2506931C3 - Aus Glaskeramik bestehende Herdplatte - Google Patents

Aus Glaskeramik bestehende Herdplatte

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Description

Die Erfindung betrifft eine aus Glaskeramik bestehende Herdplatte, die von der Unterseite her mit Heizelementen beheizbar ist und an der Unterseite eine relativ gut wärmeleitfähige Schicht metallischer Natur aufweist
Eine derartige Herdplatte ist aus der US-PS 36 86 477 bekannt geworden. Bei ihr ist zwischen der Glaskeramikplatte und einem Rohrheizkörper eine metallische Wärmeverteilungsplatte in Form einer Blechplatte angeordnet, die an der Unterseite der Glaskeramikplatte anliegt Hierdurch wird zwar eine recht gute Wärmeverteilung in der Wärmeverteilungsplatte selbst erreicht, kritisch ist jedoch der Wärmeübergang zwischen der Wärmeverteilungsplatte und der Glaskeramikplatte. Es muß auch darauf geachtet werden, daß die Wärmeverteilungsplatte relativ dünn ist, weil sonst ihre Wärmekapazität zu hoch wäre und ein wesentlicher Vorteil der Glaskeramikplatte (geringe Wärmeträgheit) entfallen würde. Bei den relativ hohen Temperaturen, die an der Unterseite der Glaskeramikplatte benötigt werden, um einen ausreichenden Wärmedurchgang sicherzustellen, wird sich eine so dünne Platte, die noch dazu streifenweise erhitzt wird, verbiegen, so daß der Wärmedurchgang durch die Glaskeiramikplatte eher verschlechtert als verbessert wird.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 21 65 569 ist bereits bekanntgeworden, die Unterseite einer Glaskeramikplatte mit einer Schutzschicht zu versehen, die den Heizleiter vor direktem Kontakt mit der Glaskeramik-Dlatte schützt Die Schutzschicht sollte elektrisch isolierend sein und aus einer dünnen Lage keramischer Fasern bestehen, die mit wärmebeständigem Bindemittel aneinander gebunden sind Es ist auch eine Schutzschicht aus QuarzpartiRsln vorgeschlagen wordeii. Diese Schichten sollen die Glaskeramik auf ihrer Unterseite isolieren, so daß unter voller Spannung stehende elektrische Heizleiter unmittelbar an diese Schichten angepreßt werden können. Glaskeramik selbst bekommt bei höherer Temperatur einen verhältnismäßig geringen elektrischen Widerstand Diese Schichten erfüllen zwar ihre oben beschriebene Funktion, sind jedoch wärmeisolierend und relativ stark strahlungsreflektierend außerdem ist ihre Anbringung schwierig und die Grundmaterialien sind teuer.
is Die Erfindung geht von einer anderen Problemstellung aus. Auch wenn man die oben beschriebenen Probleme der elektrischen Leitfähigkeit und eventuelle chemische Beeinflussung der Unterseite der Glaskeramik durch unmittelbar anliegende hocherhitzte Heizleiter dadurch behebt, daß man die Heizleiter entweder als Strahlui.gskörper mit Luftabstand von der Unterseite der Glaskeramikplatte arbeiten läßt oder diese als ummantelte Heizkörper an die Unterseite anlegt so haben sich an den Glaskeramikplatten Veränderungen gezeigt, die von unangenehmen Verfärbungen bis zu einem allgemeinen Brüchigwerden der Glaskeramikplatten reichen.
Die US-PS 36 86 477 kann dies nicht verhindern, weil dort insbesondere an den punkt- oder linienförmigen Anlageflächen zwischen der Wärmeverteilungsplatte und der Glaskeramikplatte Überhitzungen auftreten, die zu einer frühzeitigen Zerstörung der Glaskeramikplatten führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, thermisch bedingte Veränderungen der Glaskeramikplatten im Betrieb wirksam zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schicht aus einer matten bzw. rauhen Lackschicht besteht, die metallische Füllkörper enthält
Erstaunlicherweise hat sich gezeigt, daß eine solche Lackschicht die oben genannten Probleme löst Eventueü waren diese dadurch entstanden, daß wegen des sehr hohen Wärmeschocks an der Unterseite feine Haarrisse auftraten, die zu einem Brüchigwerden der Glaskeramik einerseits und zu einer Verfärbung andererseits führten.
Die metallischen Füllkörper können vorteilhaft eine kömige Struktur haben. Wichtig ist vor allem, daß die Lackschicht im Gebrauchszustand keine geschlossene
so Oberfläche, sondern eher ein samtenes Aussehen hat Auch eine gewisse Abriebfestigkeit ist wünschenswert, sowie eine hohe Haftfähigkeit Die Lackschicht sollte wärmebeständig bis wenigstens 600* C und nicht entflammbar sein. Sie kann vorteilhaft nach einer Vorbehandlung der Glaskeramikplatte durch Sandstrahlen aufgespritzt werden. Im übrigen ist es auch möglich, die Heizelemente ebenfalls mit einer derartigen Lackbeschichtung zu versehen.
Ein Lack, der die oben beschriebenen Merkmale hat kann vorteilhaft auf Silikonbasis aufgebaut sein. Als metallischer Füllkörper kann der Lack Aluminiumpulver enthalten. Vorteilhaft ist auch ein Gehalt an gemehlenem Eisenglimmer. Ferner ist ein Gehalt an schwarzen Farbstoffen vorteilhaft, da diese die Streben lungsabsorption vorteilhaft beeinflussen.
Die Lackschicht kann eine Stärke von nur wenigen μιη, insbesondere 2 bis 3 μιη haben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Die Zeichnungsfigur zeigt einen stark vergrößerten Schnitt durch ein Teil einer Herdplatte mit einem darunter angeordneten Heizkörper. s
In der Zeichnung ist eine aus Glaskeramik bestehende Herdplatte 11 dargestellt, die in die öffnung der Arbeitsplatte 12 eines Küchenmöbels mittels eines Anschlußprofils 13 eingesetzt ist Die Unterseite der Glaskerarolkplatte 11 ist mit einer Lackschicht 14 versehen, die durch Aufspritzen nach einer Vorbehandlung der Unterseite der Glaskeramikplatte durch Sandstrahlen aufgebracht ist
Bei dem verwendeten Lack handelt es sich um einen Lack auf Silikonbasis, der im Spritzzustand lösungsmittelhaltig ist und als Pigmente schwarze Farbkörper sowie als metallische Füllkörper Eisenglimmer und Aluminiumpulver in einer relativ körnigen Struktur enthält Ferner sind Sedimentationsverhiiuierer üblicher Art enthalten. Ein solcher Lack wird beispielsweise von der Weilburger Uckfabrik J. Grebe, Weilburg/Lahn unter der Bezeichnung Senotherm hergestellt und bisher zur Aufbringung einer Rostschutzschicht auf elektrischen Kochplatten verwendet Nach dem Auftrocknen bzw. Einbrennen des Lackes hat die Lackschicht 14 eine Stärke von nur wenigen μΐη, insbesondere zwischen zwei bis drei μΐη, haftet sehr gut auf der Unterseite der Glaskeramikplatte. Die Struktur ist matt bis körnig mit relativ harten eingeschlossenen Körnern und ohne eine geschlossene glatte Oberfläche. Die Lackschicht ist bis 6000C wärmebeständig und nicht entflammbar sowie sehr abriebfest Sie ist außerdem recht gut wärmeleitend und hat vor allem eine sehr gute Strahlungs-Absorptionsfähigkeit
In der Zeichnung ist ferner ein Heizkörper 15 gezeigt der aus einem Rohrheizkörper mit einem metallischen Mantel 16 besteht und der in einer Isoliereinbettung eine elektrische Heizwendel 17 enthält Der Mantel 16 ist dreiecksförmig verformt so daß er mit einer flachen Seite an der Unterseite der Glaskeramikplatte U, d.h. an der Lackschicht 14 anliegen kann. Im dargestellten Beispiel ist jedoch der Heizkörper selbst auch mit einei Lackschicht 18 umgeben, die ebenfalls durch Aufspritzen oder Tauchen hergestellt ist und die gleiche Zusammensetzung hat, wie die .Lackschicht 14. Dies ist zwar ein vorteilhaftes Merkmal, es wäre jedoch auch möglich, einen unbeschichteten Heizkörper zu verwendea
Die Lackschicht 14 hat besondere Vorteile, wenn die Wärme durch Wärmekontakt an die Heizplatte übertragen wird, beispielsweise durch einen angedrückten Heizkörper, jedoch bietet sie auch Vorteile bei einer Strahlungsübenragung von Wärme, d.h. bei einem Luftspalt zwischen dem Heizelement und der Lackschicht 14.
Die Gründe für die beschriebene vorteilhafte Wirkung der Lacksicht 14 sind noch nicht eindeutig geklärt, es dürfte jedoch ziemlich sicher sein, daß der Lack eine temperaturausgleichende und dadurch punktuelle Überhitzungen vermeidende Wirkung hat Zwar hat das Glaskeramikmaterial praktisch keine Wärmeausdehnung, worauf ihre Wärmeschockbeständigkeit beruht jedoch können trotz der minimalen Ausdehnungen bei sehr hohen Temperaturdifferenzen im eng benachbarten Bereich Schädigungen der Glaskeramik auftreten. Nebenbei ergeben sich noch die Vorteile, daß die Wärmeübertragung an die Glaskeramikplatte nicht nur gleichmäßiger, sondern auch besser ist und zwar sowohl durch Wärmeleitung als auch durch Strahlung. Außerdem entsteht durch die Lackschicht ein Schutz gegen mechanische Beeinflussung der Glaskeramik durch die Heizkörper sowie sonstige von diesen herrührende Einflüsse.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Aus Glaskeramik bestehende Herdplatte, die von der Unterseite her mit Heizelementen beheizbar ist und an der Unterseite eine relativ gut wärmeleitfähige Schicht metallischer Natur aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht aus einer matten bzw. rauhen Lackschicht (14) besteht, die metallische Füllkörper enthält
2. Herdplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die metallischen Füllkörper eine körnige Struktur haben.
3. Herdplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente (15) ebenfalls eine Lackschicht (18) besitzen.
4. Herdplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackscoicht (14, 18) nach einer Vorbehandlung durch Sandstrahlen aufgespritzt ist
5. Herdplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackschicht (14,18) eine Stärke von wenigen μιη hat
6. Herdplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack auf Silikonbasis aufgebaut ist
7. Herdplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack Eisenglimmer enthält
8. Herdpialte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack Aluminiumpulver enthält
9. Herdplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lack schwarze Farbstoffe enthält
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