DE2506106A1 - Verfahren zum aufzeichnen von leitfaehigkeitsmustern - Google Patents
Verfahren zum aufzeichnen von leitfaehigkeitsmusternInfo
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Description
25061Q6
AGFA-GEVAERTAG
LEVERKUSEN
11. Feb.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Aufzeichnungsverfahren
und ein Aufzeichnungsmaterial zur Erzeugung sichtbarer Bilder durch die Herstellung eines permanenten Leitfähigkeitsmusters.
Aus der US-PS 3 451 811 ist ein Bilderzeugungsverfahren bekannt,
bei dem ein Aufzeichnungsmaterial, das ein organisches photochromes Material enthält, dessen Moleküle nach Belichtung
mit elektromagnetischer Strahlung einen Wechsel der elektrischen Leitfähigkeit und Umwandlung aus einem photochromen
Zustand in einen anderen zeigen, bildweise mit dieser Strahlung belichtet und elektrostatisch geladen wird, wobei
auf der unbelichteten Fläche ein elektrostatisches Ladungsmuster aufgebaut wird, das mit einem elektroskopischen Markierungsmaterial
entwickelt wird, um ein sichtbares Bild zu erhalten. Zusätzliche Duplikatbilder werden ohne Wiederbelichtung
nur durch Aufladen, Entwickeln und Übertragen des bildweise abgeschiedenen Markierungsmaterials erzeugt.
Aus der US-PS 3 113 022 ist ein elektrophotographisches Kopierverfahren
bekannt, bei dem eine ungeladene Schicht, die im wesentlichen aus mindestens einem polymeren, organischen photoleitenden
Isolierstoff, z.B. Poly-N-vinylcarbazol, und einem
gleichmässig darin verteilten Diazoniumsalz besteht, bildweise elektromagnetischer Strahlung, gegen die die Schicht empfindlich
ist, ausgesetzt wird, wodurch in der Schicht ein latentes
Leitfähigkeitsbild erzeugt wird. Dann wird diese Schicht in Abwesenheit von elektromagnetischer Strahlung, gegen die sie
empfindlich ist, einem elektrischen Feld ausgesetzt, um in der Schicht ein elektrostatisches Ladungsmuster zu erzeugen
A-G 1323
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und das elektrostatische Ladungsmuster wird schliesslich mit Material entwickelt, das elektrostatisch angezogen wird.
Aus der JA-AS 30 216/72 ist weiter ein Verfahren zur Herstellung einer Matrize mit einem Leitfähigkeitsmuster für elektrostatische
Druckzwecke bekannt, bei welchem die lichtempfindliche Schicht der Matrize, die aus einer photoleitenden Verbindung,
z.B. PoIy-N-vinylcarbazol, einer organischen Polyhalogenverbindung
und einer sensibilisierenden farbbildenden Komponente, z.D. Carbazol, besteht, zuerst bildweise ultravioletter
Strahlung ausgesetzt wird, um die organische Polyhalogenverbindung zu zersetzen. Das in den belichteten Teilen erhaltene,
gefärbte Produkt dient in einer zweiten, jedoch gleichmässigen Belichtung mit sichtbarem Licht als Sensibilisierungsmittel für
die Leitfähigkeitszunahme der ursprünglich bildweise belichteten Teile der Aufzeichnungsschicht. Es werden also zwei Belichtungen
eingesetzt, um das endgültige Leitfähigkeitsbild der Matrize zu bilden.
Gegenüber elektrophotogrspphischen Verfahren, bei denen photoleitende
Schichten verwendet werden, welche vor der bildweisen Belichtung undifferenziert aufgeladen werden müssen, hat der
hier beschriebene Verfahrenstyp Vorteile. Es können zusätzliche
Duplikatbilder ohne Wiederbelichtung hergestellt werden, da das Leitfähigkeitsmuster permanent ist. Vorteilhaft ist weiter die
nicht-gekörnte Struktur des erzielten Leitfähigkeitsmusters, da die photoempfindliche Verbindung in der Aufzeichnungsschicht
molekular verteilt vorliegt.
Dem steht allerdings der gravierende Nachteil gegenüber, daß die Lichtempfindlichkeit der bekannten Aufzeichnungsmaterialien
für eine Verarbeitung in Kopiergeräten zu gering ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Empfindlichkeit
elektrophotographischer Aufzeichnungsmaterialien für die Herstellung von Leitfähigkeitsbildern so zu verbessern, daß sie
in Kopiergeräten verarbeitet werden können. Gegenstand der Erfindung ist ein elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial
für die Herstellung von Leitfähigkeitsbildern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Material eine Aufzeich-GV.793
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nungsschicht enthält, die entweder selbsttragend oder auf der
Oberfläche eines Trägers angebracht ist, dessen Oberflächenwiderstand mindestens 100-mal kleiner als der der
Aufzeichnungsschicht ist und dass diese Aufzeichnungsschicht in inniger Mischung enthält:
I. mindestens eine, für ultraviolette Strahlung empfindliche organische Polyhalogenverbindung, aus der
photolytisch halogenhaltige freie Radikale abgespalten werden können,
II. ein photoleitendes, N-Vinylcarbazoleinheiten enthaltendes
Polymeres und
III. als Sensibilisierungsmittel, das die Leitfähigkeit
der Aufzeichnungsschicht während der Photobelichtung erhöht, eine Acylaminoverbindung entsprechend der
allgemeinen Formel :
worin bedeuten :
ü., eine Alkylgruppe einschliesslich einer substituierter
Alkylgruppe, oder CycIoalkylgruppe, vorzugsweise eine
niedere Alkylgruppe, wie eine CL -C,-- Alkyl gruppe, oder
eine mercapto-substituierte Alkylgruppe, z.B. eine Mercaptomethylgruppe
(HS-CH2-), und
Rp eine aromatische Gruppe einschliesslich einer substituierten
aromatischen Gruppe, z.B. eine Phenylgruppe.
Das erfindungsgemäße Material wird verarbeitet, indem man
(1) das Aufzeichnungsmaterial bildweise einer aktivierenden
elektromagnetischen Strahlung aussetzt, die die Leitfähigkeit der exponierten Teile der Aufzeichmuigsschicht
erhöht,
(2) die exponierte Aufzeichnungsschicht einer gleichmässigen
elektrostatischen Ladung unterwirft, wobei die Rückseite der Aufzeichnungsschicht in Kontakt mit einer
leitenden Unterlage steht, welche in die Belichteten Teile eindringende Ladungen abfliessen lässt,
GV 793
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(3) das elektrostatische Ladungsmuster, das den nicht
belichteten Teilen der Aufzeichnungsschicht entspricht, mit einem Material, das elektrostatisch angezogen wird, entwickelt und schliesslich
belichteten Teilen der Aufzeichnungsschicht entspricht, mit einem Material, das elektrostatisch angezogen wird, entwickelt und schliesslich
(4) das bildweise abgeschiedene, elektrostatisch angezogene
Material auf ein Empfangsmaterial überträgt und nach
Wunsch die Ladungs-, Entwicklungs- und TTb ertragungs schritte xvenigstens einmal wiederholt.
Wunsch die Ladungs-, Entwicklungs- und TTb ertragungs schritte xvenigstens einmal wiederholt.
Typische Beispiele für brauchbare Sensibilisierungsmittel gemäss der obigen allgemeinen Formel sind in der folgenden Tabelle
aufgeführt.
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J der JVerbindung
Strukturformel Schmelzpunkt 0G
Quellenangab e zur Herstellung
1 2
4 5
9 10
793
..-M-COCH-
H C
H^C-CO-.
-NH-CO-CH
.-MH-CO-CH,
H3C- ^J>
-IH-CO-CH3 OCH5
NH-CO-CH
OH
H C-CO-EH
3 HC- ^% -NH-CO-CH5
150 135
166
147 130
168
170
102
H3C-CO-NH-^^-CO-CH2-CH2-CH3 142
2-CH2-CH3
H^C-CO-NH- <?-% -CHO
156
Ber.60, (1927T
Arch.der Pharmazie (1926)
Rec.Trav.
CMm. 41,659 (1922)
Monatsh:48,
128
Ber.42,3103
(19O9T
J.Prakt.Ghem. Γ2] 84,530
C1911)
Ann.260,234 (OT"
Ber.21,1159 (1888J
Ber.^,2643 (1900)
Ber.16,2003 (18837
509835/0868
11 | «^*"^" | 86 | HeIv.Chim. Acta 11., 779 ■ |
12 | ,ss^ .---%*. -KH-COCH, | 111 | J.Prakt.Chem. Γ2Ί 84,649 |
13 | 132 | J.Chem.Soc. 1926, 8 |
|
Organische Polyhalοgenverbindungen, die zur Verwendung gemäss
der vorliegenden Erfindung geeignet sind, sind für ultraviolette Strahlung empfindlich und können photolytisch ein halogenüaltiges
freies Radikal abspalten.
Bevorzugte photoempfindliche Polyhalogenverbindungen liegen
im Rahmen der folgenden allgemeinen Formel :
A X
B Y
in der A, B, X und Y je ein Halogenatom wie Chlor, Brom oder
Jod darstellt," oder eines der Radikale A, B, X oder Y eine Alkylgruppe oder eine substituierte Alkylgruppe, z.B. eine
halogenierte Alkylgruppe, eine Hydroxy alkyl gruppe oder eine
Aralkylgruppe, z.B. Benzyl, eine Arylgruppe, eine substituierte Arylgruppe oder eine Aroylgruppe bedeutet, während
die anderen Radikale Chlor, Brom und Jod sind, oder worin mindestens zwei der Radikale A, B, X oder Y aromatische
Acylgruppen darstellen, z.B. Benzoyl und die anderen Radikale Chlor, Brom oder Jod.
Geeignete repräsentative Beispiele von Verbindungen, die dieser
allgemeinen Formel entsprechen, sind organische Halogenide, wie Tetrabromkohlenstoff, Bromoform, Jodoform, Hexachloräthan,
Hexabromäthan, Pentabromäthan, 1,1,2,2-Tetrabromäthan, <* , *,<*-
Tribromacetophenon und Tribromäthanol.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält die Aufzeichnungsschicht ein K-Vinylcarba-
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zolhomopolymeres in einer ausreichenden Menge, um als Bindemittel
für die organische Polyhalogenverbindung und das Acylaminosensibilisierungsmittel
zu dienen.
Geeignete IT-Vinylcarbazolhomopolymere und -Mischpolymerisate
können durch Anwendung einer der verschiedenen bekannten Polymerisationsverfahren
hergestellt werden, z.B. durch Perl- oder Emulsionspolymerisation oder durch Polymerisation in
Lösung, wobei die Polymerisation durch freie Radikale, durch Ionenbildung oder durch Strahlung, z.B. mit aktinischem Licht,
initiiert werden kann. Hierzu ist zu bemerken, dass der
Polymer!sationsgrad nicht kritisch ist und innerhalb weiter
Grenzen variieren kann. Auch bezüglich der Mischpolymerisate sei festgestellt , dass der Gehalt an N-Vinylcarbazoleinheiten
innerhalb weiter Grenzen variieren kann, z.B. zwischen
20 und 95 %· Im allgemeinen werden die besten Ergebnisse
mit Mischpolymerisaten erzielt, deren Gehalt an Vinylcarbazoleinheiten zwischen 40 und 90 % beträgt.
Die Herstellung geeigneter Poly-N-vinylcarbazole wird z.B.
in den DT-PS 931 731, 936 421, 1 097 680 und 1 158 367 sowie
in der US-PS 2 072 465 beschrieben.
Die Herstellung geeigneter N-Vinylcarbazolmischpolymerisate
wird in der GB-PS 964 875 beschrieben.
Halogenierte PoIy-F-vinylcarbazole werden in den JA-AS
21 875/67, 25 230/67, 7 592/68, 19 751/67 und 7 591/68 beschrieben.
Beispiele für geeignete Vinylmischpolymerisate, die
N-Vinylcarbazoleinheiten enthalten, werden in der folgenden
Tabelle 2 aufgeführt.
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Mischpolymerisat | N-Vinylc arb azoI in Mo1-% |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Vinylidenchlorid |
85,4 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und 3,3',5—Trimethylisononyläther |
93 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Vinylacetat |
88,6 · |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Isopropenylenacetat |
94,5 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Vinylstearat |
37,5 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Methylacrylat |
67,6 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Ithylacrylat |
41 |
Propfmischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Äthylacrylat |
90,3 |
Emulsionspolymeres aus N-Vinylcarbazol und Polyäthylacrylat |
94,5 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und n~Butylacrylat |
58,3 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und 2-Äthylhexylacrylat |
51,6 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Acry1oxyäthyldiäthylamin |
76,6 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Vinylcinnamat |
92,5 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Methylmethacrylat |
62,7 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Isobutylmethacrylat |
51,8 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Laurylmethacrylat |
77,4 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Methylacryloxyäthyldiäthylamin |
9,7 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Acrylnitril |
88 |
Propfmischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Butylaldehydeacetal des Polyvinylalkohole |
30 |
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Mischpolymerisat aus JY-Vinylcarbazol und Di ( 2-dichloräthyl) -vinylpho sphonat |
82,4 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Styrol |
49 |
Propfmischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Polystyrol |
27,3. |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und Vj /iy !naphthalin |
47,1 |
Mischpolymerisat aus !!-Vinylcarbazol und Anthracen (9,10) |
91,5 |
Mischpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und 2-Vinylpyridin |
31,8 |
Ili ^chpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und 4-Vinylpyridin |
32,4 |
Il scnpolymerisat aus N-Vinylcarbazol und i:J- Vinylpyrrolidin |
69,1 |
Terpolymeres aus N-Vinylcarbazol, Acrylnitril und Styrol |
20 |
Propfmischpolymerisat eines Terpolymeren aus Vinylchlorid, Vinylacetat und Vinylalkohol mit N-Vinylcarbaζο1 |
29,4 |
Propfmischpolymerisat eines Terpolymeren von Vinylchlorid, Vinylacetat und Maleinsäurean hydrid mit N-Vinylcarbazol |
55,1 |
Das Aufzeichnungsmaterial der vorliegenden Erfindung enthält
vorzugsweise die photoempfindliche Polyhalogenverbindung und die sensibilisierende Acylaminoverbindung in einer Schicht,
deren Bindemittel nur Poly-N-vinylcarbazol ist. Jedoch werden
geringere Mengen von anderen Bindemitteln nicht ausgeschlossen und so können also Aufzeichnungsschichten der vorliegenden
Erfindung auch hydrophobe Polymere und Copolymere, z.B. auf der Basis von Styrol, Vinylacetat, Acrylnitril, Acrylsäureester,
Methacrylsäureester oder Butadien, hydrophobe Cellulosederivate, Phenoxyharze oder Polykondensate vom Polyestertyp,
z.B. Polycarbonate, enthalten.
Eine trockene, photographische Schicht, die die obenerwähnten
Bestandteile enthält, kann gebildet werden, indem man das oder die Bindemittel in einem geeigneten, inerten Lösungsmittel
löst und indem man das Lösungsmittel aus der Giesszusammen-
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setzung durch Verdampfen entfernt, so dass eine feste, photographische
Aufzeichnungsschicht auf einem für diesen Zweck ausgewählten
Träger zurückbleibt. Als Träger können die in der Elektrophotographie üblichen Materialien verwendet werden.
Die photographischen Schichten zur Verwendung gem'ass der vorliegenden
Erfindung haben vorzugsweise eine Dicke in trockenem Zustand von etwa 0,003 mm bis etwa 0,025 mm.
Diυ Menge der photoempfindlichen Polyhalogenverbindung, bezogen
auf das K-Vinylcarbazoleinheiten enthaltende Polymere, kann
in einem weiten Bereich schwanken, jedoch liegt sie vorzugsweise in der Aufzeichnungsschicht in einem Gewichtsverhältnis
von etwa 1:2, bezogen auf das Polymere, vor.
Brauchbare Ergebnisse bei der Leitfähigkeitszunähme erzielt
man mit einem Acylaminosensibilisierungsmittel in einem Gewichts verhältnis im Bereich von etwa 1 zu 25 bis etwa 1 zu
2, bezogen auf das N-Vinylcarbazolpolymere.
Bevorzugte Mischungen enthalten eine Menge an Acylaminoverbindung
im Gewichtsverhältnis von 1:10, bezogen auf M-Vinylcarbazolpolymeres.
Beim Aufzeichnungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird
das Aufzeichnungsmaterial vorzugsweise mit ultravioletter
Strahlung oder mit einer Lichtquelle, die weisses Licht und ultraviolette Strahlung emittiert, belichtet.
Geeignete Lichtquellen zur Verwendung für die Belichtung des Aufzeichnungsmaterials der vorliegenden Erfindung sind Hochdruck-Quecksilberdampf-UV-Strahlungsquellen,
Xenonlampen, Blitzlampen und auch Tageslicht.
Die bildweise belichtete Aufzeichnungsschicht wird einer
gleichmässigen Coronaladungsbehandlung unterworfen.
Während dieser Ladung steht die Aufzeichnungss.chicht mit
ihrer Rückseite in Kontakt mit einem leitenden Körper, der
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die Entladung der zugeführtenCoronaladung in den vorher
photobelichteten Teilen der Aufzeichnungsschicht erlaubt. Zu diesem Zweck wird die Rückseite der Aufzeichnungsschicht
in Kontakt mit einem leitenden Träger oder einem Träger, der mit einer elektrisch leitenden Zwischenschicht beschichtet
ist, gehalten oder die Aufzeichnungsschicht ist auf diesen
Träger aufgebracht.
Geeignete Träger sind z.B. elektroleitfähige Platten oder
Folien mit einem spezifischen elektrischen Widerstand,, der mindestens hundertmal kleiner ist als derjenige der Aufzeichnungsschicht im Dunkeln. Man gibt den Trägern den Vorzug,
deren Oberflächenwiderstand lOifL pro Quadrat nicht übersteigt.
Brauchbare leitfähige Platten sind z.B. Platten aus Metallen
wie Aluminium, Zink, Kupfer, Zinn, Eisen oder Blei.
Allzuhoch isolerende Träger können mit einer leitfähigen, Haftschicht
oder Zwischenschicht versahen werden.
Geeignete elektroleitfähige Zwischenschichten für isolierende
Träger sind z.B. Aufdampfschichten aus Metallen und leitfähigen
Metallverbindungen (Metalloxide oder Metallsalze), wie leitfähige Silber-, Zinn-, Aluminium-, Titandioxid- und Kupfer- .
jodid-Schichten, transparente leitfähige Polymerschichten,
z.B. aufgetragen aus Polymeren, die quaternierte Stickstoffatome enthalten, wie denjenigen, die in der GB-PS 950 960
beschrieben werden, oder Schichten, die in einem Bindemittel dispergiert leitfähige Partikel enthalten, z.B. Kuss und
Metallpartikel. Das-für diese Partikel verwendete Bindemittel
hat einen spezifischen Widerstand, der vorzugsweise niedriger als 10 0hm.cm ist.
Zweck ist Gelatine.
Zweck ist Gelatine.
als 10 0hm.cm ist. Ein brauchbares Bindemittel für diesen
Papier, das eine ungenügende elektrische Leitfähigkeit hat,
wird beschichtet oder getränkt mit Substanzen, die die Leitfähigkeit steigern, z.B. kaschiert mit einer leitfähigen Metallfolie.
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LeitfaJaigkeitsteigernde Substanzen, die in der Papiermasse angewandt
werden können, sind beispielsweise hygroskopische Verbindungen
und antistatische Mittel, wie z.B. beschrieben in der britischen Patentschrift 964 877» sowie antistatische
Mittel des polyionischen Typs, z.B. CALGOlT CONDUCTIVE POLYMER 261, ein eingetragenes Warenzeichen der Calgon Corporation, Inc.,
Pittburgh, Pa., USA für eine Lösung, die 39,1 Gewichts-%
wirksame leitfähige Feststoffe enthält, die aus einem leitfähigen Polymeren mit wiederkehrenden Struktureinheiten des
folgenden Typs bestehen :
H2C^ XCH2 . Cl'
HC CH-CH0
nc/ 2
nc/ 2
Papier wird vorzugsweise für organische Lösungsmittel undurchlässig
gemacht, z.B. mittels eines wasserlöslichen Kolloides oder durch starke Hydratisierung der Cellulosefaser, wie im
Falle von Pergaminpapier.
Bei der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von selbsttragenden,
photoleitfähigen Blättern nicht ausgeschlossen.
Diese Blätter können auf der Rückseite mit einer leitfähigen Schicht versehen sein, die z.B. durch Vakuumbedampfung mit
Metallen hergestellt worden ist.
Die Entwicklung des auf der Schicht erzielten elektrostatischen Ladungsbildes, das das Leitfähigkeitsmuster enthält, geschieht
z.B. indem man die Platte oder Folie, die das elektrostatische Bild trägt, mit fein verteilten, festen Teilchen bestäubt,
die bildweise elektrostatisch angezogen oder abgestossen werden, so dass man ein Pulverbild in Übereinstimmung mit den geladenen
bzw. nicht-geladenen Flächen erhält.
Bekannte Verfahren der trockenen Entwicklung des elektrostatischen,
latenten Bildes umfassen Kaskaden-, Pulverwolken-,
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Magnetbürsten- und Haarbürstenentwicklung. Diese gründen sich
Amtlich auf die Anwendung eines trockenen Toners auf die
Oberfläche, die das elektrostatische Bild trägt, wobei Coulombsche
Kräfte den Toner anziehen oder abstossen, so dass er sich in
den elektrostatisch aufgeladenen oder ungeladenen Bereichen festsetzt. Der Toner selbst hat vorzugsweise eine Ladung,die
er auf triboelektrischem Wege erhalten hat.
Daß abgeschiedene Pulver, welches das belichtete Bild darstellt,
wird von der Schicht, welche das elektrostatische Ladungsbild trägt, auf eine Empfangsfolie, z.B. eine Papierfolie, oder einen
Film, z.B. einen transparenten Harzfilm, übertragen. Jedes bekannte Verfahren zur Übertragung von bildmässigem Pulver von
einem Träger auf einen anderen kann verwendet werden; derartige Pulverübertragungsverfahren sind in der Elektrophotographie
bekannt. Wenn ein elektrostatisch anziehbares Pulver verwendet
wird, kann das Pulverbild durch elektrostatische Anziehung übertragen werden, z.B. nach dem Verfahren der britischen
Patentschrift 658 699-
Wenn ein Pulver mit ferromagnetisehen Eigenschaften zur Entwicklung
des elektrostatischen, latenten Bildes verwendet wird, kann das Pulver durch magnetische Anziehung übertragen werden.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung eines trockenen Toners beschränkt. Es ist in der Tat auch
möglich, ein flüssiges Entwicklungsverfahren anzuwenden (elektrophoretische Entwicklung), wobei dispergierte Teilchen
durch Elektrophorese aus einem flüssigen Medium abgelagert werden. In diesem Fall ist das Aufzeichnungsmaterial, das
das elektrostatische Ladungsbild trägt, vorzugsweise glatt (nicht porös) und bewirkt eine nur schwache Haftung
der elektrophoretisch abgesetzten Tonerteilchen, so dass diese Teilchen nach dem Verdampfen der Entwicklungsflüssigkeit
leicht abgerieben werden können. Organische photoleitfähige Aufzeichnungsschichten sind für diesen Zweck besonders geeignet.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung. Alle Verhältnisse und Proζentangaben sind, wenn nicht anders angegeben,
GV·793 509835/0868
Gewichtsverhältnisse bzw. Gewichtsprozente.
Es wurde eine zur Erzeugung eines Leitfähigkeitsbildes geeignete
Aufzeichnungsschicht hergestellt, indem man auf eine Aluminiumträgerfolie eine- Lösung der folgenden Zusammensetzung auftrug :
Trichloräthylen 5 ml
1,2-Dichloräthan 5ml
Tetrabromkohlenstoff 0,25 g
Verbindung 1 aus Tabelle 1 0,6 g
Poly-N-vinylcarbazol 0,5 g
Die trockene Aufzeichnungsschicht hatte eine Dicke von 0,15 mm.
Die Aufzeichnungsschicht wurde bildweise durch eine transparente, graphische Vorlage mit ultravioletter Strahlung und sichtbarem
Licht aus einer Xenonlampe belichtet.
Die so belichtete Folie wurde auf eine Aluminiumtrommel gespannt, die die photoleitende Selentrommel im GEVAFAX X-10 Bürokopierer
ersetzte. (GEVAFAX ist ein eingetragenes Warenzeichen auf dem Namen der Anmelderin). Der Kopierer wurde im
Detail im Artikel von K.H.Arndt "Wie funktioniert ein elektrophotographischer
Kopierautomat" - Photo-Tech. Wirt sch. ITr. 6 (1971) Seite 191, beschrieben.
Die belichtete Aufzeichnungsschicht wurde negativer Coronaladung unterworfen, wobei die Coronadrähte unter einer Spannung
von -6000 V gegen Erde standen.
Die nicht-belichteten Teile der Aufzeichnungsschicht
erhielten eine negative Ladung. Das Ladungsmuster wurde in diesem Kopierer mit Tonerpulver entwickelt und das Pulverbild
auf normales Papier übertragen.
Der Oberflächenwiderstand (0hm pro cm ) der Aufzeichnungsschicht vor der Belichtung war grosser als 4-,3.10'1^,
nach der Belichtung war er auf 4-,J. 10' Ohm/cm gesunken.
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Wenn man in der Aufzeichnungsschichtmischung die verwendete Mfenge von Verbindung 1 aus Tabelle 1 durch 0,56 g von Verbindung 12 ersetzt, erhält man noch bessere Ergebnisse für
die Leitfähigkeitsmuster. Vor der Belichtung war der Oberflächenwiderstand der Aufzeichnungsschicht grosser als
4,3.10 ^ Ohm/cm , und nach der Belichtung nur noch
2,8.1O7 Ohm/cm2.
Man erhielt auf die gleiche Weise Pulverbilder von guter Qualität, indem man eine negative Coronaladung mit einer
niedrigeren Potentialdifferenz als -6000 V, z.B. im Bereich
von -2000 V bis -6000 V, anwandte.
509835/0868
Claims (8)
- Patentansprüche(l) Elektrophotographisches Aufzeichnungsmaterial für die Herstellung von Leitfähigkeitsbildern, dadurch gekennzeichnet, dass das Material eine Aufzeichnungsschicht enthält, die entweder selbsttragend oder auf die Oberfläche eines Trägers an-gebracht ist, dessen Oberflächenwiderstand mindestens 100-mal kleiner als der der Aufzeichnungsschicht ist und dass diese Aufzeichnungsschicht in inniger Mischung enthält:I. mindestens eine, für ultraviolette Strahlung empfindliche organische Polyhalogenverbindung, aus der photolytisch halogenhaltige freie Radikale abgespalten werden können,II. ein photoleitendes, N-Vinylcarbazoleinheiten enthaltendes Polymeres undIII. als Sensibilisierungsmittel, das die Leitfähigkeit- der Aufzeichnungsschicht während der Photobelichtung erhöht, eine Acylaminoverbindung entsprechend der allgemeinen Pormel :•worin bedeuten : .R-1 eine Alkyl gruppe einschliesslich einer substituierten Alkylgruppe oder Cycloalkylgruppe, undR2 eine aromatische Gruppe einschliesslich einer substituierten aromatischen Gruppe.
- 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R-, eine niedere Alkylgruppe oder mercaptosubstituierte Alkylgruppe, und Rp eine Phenylgruppe ist.
- 3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungsschicht als Bindemittel PoIy-N-vinylcarbazol enthält.
- 4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungsschicht als licht empfindliche Polyhalogenverbindung Tetrabromkohlenstoff enthältGV.793509835/0868
- 5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzeichnungsschicht als AcylaminoverMndung Acetanilid enthält.
- 6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die photoempfindliche PoIyhalogenverbindung in der Aufzeichnungsschicht in einem
Gewichtsverhältnis von etwa 1:2 , bezogen auf das N-Vinylcarbazoleinheiten enthaltende Polymere, vorliegt. - 7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Acylaminoverbindung in der Aufzeichnungsschicht in einem Gewichtsverhältnis von etwa1 : 25 bis etwa 1:2, bezogen auf das N-Vinylcarbazoleinheiten enthaltende Polymere, vorliegt.
- 8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der trockenen Aufzeichnungsschicht im Bereich von etwa 0,003 mm bis etwa 0,025 mm liegt.509835/0868
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- 1975-02-21 US US05/551,664 patent/US3998636A/en not_active Expired - Lifetime
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US3998636A (en) | 1976-12-21 |
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