DE2505757C3 - Regeleinrichtung für die Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Regeleinrichtung für die Ventilsteuerzeiten einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung für die Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine mit
den Gattungsmerkmalen des Hauptanspruches. Eine derartige Regeleinrichtung ist durch die US-PS
69 051 bekannt.
Bei einer weiteren bekannten Regeleinrichtung (US-PS 28 04 061) wird die Nockenwelle in Abhängigkeit
von der Maschinenbelastung und von der Maschinendrehzahl unter der Wirkung eines Druckmittels
axial verschoben. Ein die Druckmittelzufuhr steuernder Schieber ist an eine Membrankapsel
angeschlossen, die einem der Maschinenbelastung entsprechenden Druck ausgesetzt ist. Ein mit einem in
Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl bewegten Stellglied zusammenwirkender weiterer Schieber
steuert die Beaufschlagung eines weiteren Druckraumes mit Druckmittel. Die Abschlußelemente beider Druckräume
sind über ein Überlagerungsgestänge mit der Nockenwelle verbunden.
Bei einer Einrichtung zur kontinuierlichen Kraftstoffzerstäubung in die Ansaugleitung einer Brennkraftmaschine
ist es bekannt (DT-PS 10 68 511) den von einer mit der Maschine gekuppelten Pumpe erzeugten
Unterdruck als Meßgröße für die Regelung der Kraftstoffzufuhr heranzuziehen, die naturgemäß zusatzlieh
auch noch vom Unterdruck im Saugrohr bestimmt wird. Ebenfalls der Kraftstoffdosierung bzw. der
Gemischzufuhr dienen bekannte Einrichtungen (DT-AS 20 63 393 und 11 93 726), bei denen gesonderte Unterdrücke
aus der Ansaugleitung und einer Vakuumpumpe auf die gleiche Seite eines Membran-Stellgliedes zeitlich
hintereinander bzw. gleichzeitig einwirken.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Regeleinrichtung der eingangs genannten Art konstruktiv zu vereinfachen
und ihre Einstellgenauigkeit zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.
Im folgenden wird eine Ausführung der erfindungsgemäßen Regeleinrichtung anhand der Zeichnung im
einzelnen beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die Regeleinrichtung im Längsschnitt;
Fig.2 einen Ausschnitt der Regeleinrichtung nach Fig.) längs der Schnittlinie 2-2.
Die in Fig. 1 dargestellte Nockenwelle 1 mit ihrer Drehachse X-.Yist mittels eines Zapfens 2 an ihrer einen
Seite in einem Lager 3 im Motorgehäuse 4 gelagert. Die Nockenwelle 1 ist über den Lagerzapfen 2 hinaus durch
einen zylindrischen Abschnitt 5, einen konischen Teil 6 und einen Gewindeteil 7 verlängert. Ein von der
Kurbelwelle angetriebenes Zahnrad 8 läuft mit seiner Nabe 9 im Lager 3 und ist mit einer Innenbohrung 10 auf
dem zylindrischen Abschnitt 5 der Nockenwelle 1 angeordnet. In eine Nut der Zahnradnabe 9 greift ein
gabelförmiger Keil 11 ein, der am Motorgehäuse 4 durch eine Schraube 12 befestigt ist und der das Zahnrad
8 axial festlegt.
Auf dem konischen Teil 6 der Nockenwelle 1 sind ein Ring 14 und eine Feder 15 durch eine Mutter 13
blockiert,, die die Feder zwischen dem Ring 14 und dem Zahnrad 8 verspannt. Im Ring 14 sitzen regelmäßig
winkelversetzte Buchsen 16, deren Achsen parallel zur Drehachse X-X der Nockenwelle verlaufen. Diese
Buchsen enthalten über gebogene Teile miteinander verbundene, Längsrollbahnen für Kugeln 17 bildende
Führungskäfige. Derartige Buchsen sind in der FR-PS 14 10 928: beschrieben.
Einseitig fest mit dem Zahnrad 8 verbundene Stäbe 18 sind gleitend und spielfrei in jeweils einer Buchse 16
aufgenommen, so daß die aus der Nockenwelle 1, dem Ring 14 und den Buchsen 116 gebildete Baugruppe auf
den Stäben 18 gegenüber dem Zahnrad 8 längsverschiebbar ist.
Die auf der Nockenwelle 1 angeordneten Nocken 19 weisen ein in Längsrichtung sich stetig änderndes Profil
auf. An jeder Nocke 19 stützt sich eine Rolle 20 ab, die am Ende eines um eine Achse 22 schwenkbaren
Kipphebels 21 gelagert ist, dessen anderes Ende auf eine — nicht dargestellte - Stößelstange eines Ein- oder
Auslaßventils einwirkt. Die Achse 22 der Kipphebel ist durch Halterungen 23 am Motorgehäuse 4 abgestützt.
In dieser Achse 22 verläuft ein zentraler Kanal 24 zum Schmieren der Ventilbetätigungshebel und der Nockenwellenlager,
der von der ölpumpe der Brennkraftma: schine mit Drucköl gespeist wird. Dem Lager 3 wird
Drucköl aus dem Kanal 24 über öffnungen 25 und 26 zugeführt.
Die öffnung 25 steht über eine Drosselstelle 27 mit einer weiteren öffnung 28 in Verbindung, die im Inneren
des Lagers 3 in eine Kammer 29 zwischen der Stirnfläche des Zapfens 2 und der Zahnradnabe 9
mündet. Die Kammer 29 ist über eine Leitung 30 mit einem Ventilschieber 31 verbunden.
Der Ventilschieber 31 umfaßt ein zylindrisches Gehäuse 32 mit einer abgestuften Innenbohrung 33, in
der ein Steuerschieber 34 aufgenommen ist, der einen ersten Bund 35 und einen zweiten Bund 36 von etwas
größerem Durchmesser aufweist. Die Leitung 30 mündet in eine Kammer 37 zwischen den Bunden 35 und
36, welche mit dem ölsumpf 38 der Brennkraftmaschine
über eine Leitung 39 verbunden werden kann. Leitungen 40 und 41 leiten das an den Enden des
Steuerschiebers austretende Lecköl in den Sumpf.
Der Steuerschieber 34 ist durch eine Stange 42 mit einer biegsamen Membran 43 einer Druckmembrankapsel
44 verbunden, welche eine Unterdruckkammer 45 begrenzt. Diese Unterdruckkammer 45 ist über eine
Leitung 46 mit einer zur Unterdruckabnahme 48 in der Ansaugleitung 49 führenden Leitung 47 sowie mit einer
Leitung 50 verbunden, die an der Ansaugöffnung 51 einer von der Brennkraftmaschine angetriebenen
Saugpumpe 52 mündet.
Die Unterdruckabnahme 48, die zugleich zur Vorzündungskorrektur eines Zündverteilers 53 dienen kann,
wird von der geschlossenen Drosselklappe 54 gesperrt und liegt stromab der geöffneten Drosselklappe. In der
Leitung 47 sind eine kalibrierte öffnung 55 und ein Rückschlagventil 56 angeordnet, das schließt, sobald der
Unterdruck in der Leitung 46 den Unterdruck der Druckabnahme 48 übersteigt. Die Verbindungsleitung
50 zwischen der Saugpumpe 51,52 und der Unterdruckleitung 46 steht über eine Drossel 57 mit der
Atmosphäre in Verbindung.
Die Wirkungweise dieser Regeleinrichtung ist folgende: Bei geschlossener Drosselklappe 54, z. B. im
Leerlauf, und dem dadurch bedingten geringen Unterdruckwert in der Kammer 45 wird der Steuerschieber 34
aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser der Bunde
35 und 36 in Fig. 1 nach rechts gedrückt. In dieser
dargestellten Stellung ist die Ablaufleitung 39 geöffnet und damit der Öldruck in der Kammer 29 zu gering, um
die Feder 15 zusammenzudrücken. Bei zunehmendem Unterdruckwert in der Kammer 45 wird der Steuerschieber
34 nach links gezogen, wobei der Kolbenbund
36 die öffnung zur Ablaufleitung 39 entsprechend verkleinert. Daraus folgt ein Druckanstieg in der
Kammer 37, die aufgrund der unterschiedlichen Durchmesser der wirksamen Flächen der Kolbenbunde
35 und 36 ein Gleichgewicht der Schieberstellung für jeden Unterdruckwert gestattet. Dieser Druckanstieg in
der Kammer 37 wirkt auch in die Kammer 29, wodurch die Nockenwelle 1 unter Zusammendrücken der Feder
15 in Fig. 1 nach links verschoben wird. Wegen der fehlenden Gleitreibung zwischen der Nockenwelle 1
und dem Zahnrad 8 ist diese Bewegung progressiv, so daß für jeden Unterdruckwert in der Kammer 45 stets
eine gleiche axiale Stellung der Nockenwelle 1 erhalten wird. Da der Unterdruck in der Kammer 45 gleichzeitig
von dem durch die Drehmomentbelastung der Brennkraftmaschine bestimmten Unterdruck in der Ansaugleitung
49 sowie von dem Unterdruck an der Ansaugseite der drehzahlabhängig angetriebenen Pumpe
52 abhängt, werden bei der axialen Verstellung der Nockenwelle gleichzeitig die Drehmomentbelastung
und die Drehzahl der Brennkraftmaschine berücksichtigt. Die sich aus der speziellen Auslegung der
Nockenwellenlagerung ergebende geringe Reibung trägt wesentlich zu dem äußerst genauen Ansprechverhalten
der Regeleinrichtung bei, weil die Druckänderungen relativ gering sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Regeleinrichtung für die Ventilsteuerzeiten einer Brennkraftmaschine, bei der eine Nockenwelle
mit in Achsrichtung sich änderndem Nockenprofil mittels eines Kolbens axial verschiebbar ist, der mit
einem feststehenden Zylinder einen Druckraum begrenzt, der über eine Drosselstelle mit Motorschmieröl
gespeist ist und einen Ablaß aufweist, dessen Querschnitt von einem durch ein Betätigungsglicd
beherrschten Steuerschieber kontinuierlich änderbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Betätigungsglied durch die Membran (43) einer Membrankapsel (44) gebildet ist, deren
einziger Druckraum (45) an eine einen der Motorbelastung entsprechenden Druck liefernde
erste Quelle (49) und an eine einen von der Motordrehzahl abhängigen Druck liefernde zweite
Quelle (51) angeschlossen ist.
2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Druckquelle (49) die
Ansaugleitung der Brennkraftmaschine ist.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Druckquelle
die Ansaugseite (51) einer von der Brennkraftmaschine angetriebenen Saugpumpe (52) ist.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckabnahme
(48) an der Ansaugleitung (49) von der geschlossenen Drosselklappe (54) gesperrt und
stromab der geöffneten Drosselklappe angeordnet
ist und daß eine kalibrierte öffnung (55) sowie ein Rückschlagventil (56) in der Verbindungsleitung
zwischen der Membrankapsel (44) und der Ansaugleitung eingeschaltet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7411718A FR2265976B1 (de) | 1974-04-02 | 1974-04-02 | |
FR7411718 | 1974-04-02 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2505757A1 DE2505757A1 (de) | 1975-10-16 |
DE2505757B2 DE2505757B2 (de) | 1977-02-24 |
DE2505757C3 true DE2505757C3 (de) | 1977-10-20 |
Family
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