DE2505323A1 - Verfahren zur nitrosochlorierung von cycloolefinen - Google Patents

Verfahren zur nitrosochlorierung von cycloolefinen

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DE2505323A1
DE2505323A1 DE19752505323 DE2505323A DE2505323A1 DE 2505323 A1 DE2505323 A1 DE 2505323A1 DE 19752505323 DE19752505323 DE 19752505323 DE 2505323 A DE2505323 A DE 2505323A DE 2505323 A1 DE2505323 A1 DE 2505323A1
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cycloolefin
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cycloolefins
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DE19752505323
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Robert Fuhrmann
Fred William Koff
John Pisanchyn
Stylianos Sifniades
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Allied Corp
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Allied Chemical Corp
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C201/00Preparation of esters of nitric or nitrous acid or of compounds containing nitro or nitroso groups bound to a carbon skeleton

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung beim Verfahren zur Umwandlung von Cycloolefinen in Nitrosochloride, besonders zur Umwandlung von Cycloolefinen in die entsprechenden Chlornitrosodimeren unter Verwendung von Schwefeldioxid als Lösungsmittel. Diese Dimeren sind brauchbar als Monomervorläufer für Polyamide bzw. in einer Vielzahl anderer Anwendungsbereiche. Besonders das 2-Chlor-l-nitrosocyclohexandimer ist ein wertvolles Zwischenprodukt bei der Synthese von Lysin.
Die Umsetzung von Nitrosylchlorid mit Olefinen wurde in großem Umfang untersucht und spielte eine Hauptrolle bei der Struktur-
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bestimmung und Identifizierung von Terpenen, Je nach, den experimentellen Bedingungen und den Olefinstrukturen führt die Reaktion zu 2-Chlor-i-nitrosoalkandimeren, Chloroximen, Chlornir •troverbindungen, Dichlorverbindungen, Dichlornitrosoverbindungen und Nitronitrosoverbindungen.
Spezieller wurde über das sich von Cyclohexen herleitende Dimere, 2-Chlor-1-nitrosocyclohexandimer (CNCD), zuerst von Bayer 1994 berichtet, 1948 beschrieb R.K. Allison in der US-PS 2 485 180 eine wesentliche Verbesserung der Synthese von CNCD und von Dimeren, die sich von Terpen herleiten, durch Verwendung von flüssigem SO2 als Reaktionslösungsmittel bei bevorzugten Temperaturen zwischen -40 und -60° C. Bei Verwendung von Molverhältnissen von NOCl zu Olefin im Bereich von 0,892 bis 1,2 wurden relativ niedrige Ausbeuten (d.h. weniger als 75 %) Dimer erhalten, wobei die schlechtesten Ausbeuten bei Molverhältnissen von weniger als 1,0 aufgetreten sein sollen und wobei der Rest des Reaktionsgemisches im wesentlichen aus unerwünschten Additionsnebenprodukten bestand.
Berichte in der Literatur über experimentelle Arbeiten zeigen, daß das aus flüssigem SOj-Lösungsmittel erhaltene Chlornitrosodimer das Ergebnis einer trans-Addition von NOCl an die Doppelbindung ist und die Struktur demnach als trans-2,2'-Dichiortrans-azodioxycyclohexan bezeichnet wurde. Weitere Arbeiten zeigten, daß die Cl-NO-Wechselwirkung stark in der diaxialen Form und die Dipolabweisung gleichermaßen stark in der äquatorialen Form ist, so daß sich auf das Vorhandensein der folgenden drei Formen schließen läßt,
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Allisons Arbeiten wurden von Ohno et al (Tetrahedron Letters 43, Seiten 4047 bis 4052, 1965) und von Yoshida (Tetrahedron Letters 32, Seiten 2763 bis 2766, 1965) wiederholt und modifiziert, doch blieben auch dabei die Dimerausbeuten im wesentlichen gering, d.h. im Bereich von 60 bis 80 Μό1-%·.
Gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wurde nun eine Methode zur Umwandlung zyklischer Olefine in die entsprechenden Nitrosochloriddimeren in bisher unerreichten Ausbeuten von bis zu 90 Mpl-% oder mehr erarbeitet. Diese Ausbeuten wurden erreicht, wenn man in Abwesenheit von Sauerstoff in seiner freien Form oder in der Form peroxidischer Verbindung arbeitete. Außer der Aufrechterhaltung einer im wesentlichen sauerstofffreien Umgebung wurde weiter gefunden, daß bevorzugte Arbeits-
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bedingungen auch die Verwendung eines Verhältnisses von NOCl/-Cycloolefin von weniger als 0,95/1 und eine derartige allmähliche Zugabe des Nitrosierungsmittels zu dem Reaktionsgemisch einschließen, daß die Ansammlung eines Überschusses von unumgesetztem NOCl in dem System verhindert wird.
Es wurde gefunden,daß durch Aufrechterhaltung einer im wesentlichen sauerstofffreien Umgebung während der gesamten Reaktion die Bildung von Polysulfonoligomeren, die aus der freien Radikalmischpolymerisation von SO2 und des Cycloolefins resultieren, unterdrückt wird. Der Ausdruck "im wesentlichen sauerstofffreie Umgebung" soll hier die Abwesenheit von elementarem Sauerstoff in der Reaktionsumgebung als auch von peroxidischen Verbindundungen in den Reaktionsmaterialien einschließen. Somit kann eine im wesentlichen sauerstofffreie Umgebung durch sorgfältige Reinigung des Cycloolefins und" NOCl-Ausgangsmaterials erhalten werden, wenn diese Reinigung Peroxide entfernt, und außerdem kann sie durch Ausschluß von Luft während der Reaktion erzielt werden. Es wurde weiterhin gefunden, daß bei Unterdrückung einer Bildung des Schwefeldioxid-Cycloolefin-Polysulfonadduktes das Verhältnis von NOCl/Cycloolefin auf etwa 0,49 bis 0,92 herabgesetzt und die Reaktionstemperatur ohne Beeinflussung der hohen Dimerausbeuten gesteigert werden kann, so daß das Verfahren wesentlich wirtschaftlicher abläuft.
Somit bekommt man nach der Erfindung klare und überraschende Vorteile, da die Nebenproduktbildung während der Addition von NOCl an Cycloolefine wesentlich vermindert und die Ausbeute an Dimerprodukt entsprechend erhöht wird.
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Die Erfindung befaßt sich allgemein mit der Nitrosochlorierung eines einzelnen Cycloolefins oder eines Cycloolefingemisches, besonders mit der Nitrosochlorierung von Cycloalkenen und von Terpen abgeleiteten Cycloolefinen, wie Cyclohexen, Cyclohepten, Cycloocten, Methylcyclohexen, 8,9-Dihydrolimonen, d- oder1-Limonen, Dipentin, d- oder ß-Pinen oder dergleichen. Es ist ratsam, daß das Cycloolefin nur eine Doppelbindung besitzt, obwohl auch Cycloolefine mit mehreren Doppelbindungen, wie Cyclopentadien, als Ausgangsmaterial für das Verfahren nach der Erfindung verwendet werden können;-.
Sauerstoff kann aus dem Cycloolefinsystem nach irgendwelchen herkömmlichen Methoden entfernt werden, vorzugsweise durch Spü- -len des Reaktionsgemisches mit Stickstoff vor der Einführung von NOCl. Es ist auch erwünscht, das Cycloolefin durch Waschen mit einem basischen Reduktionsmittel und Destillation unter sauerstofffreien Bedingungen zu behandeln, wie beispielsweise durch Destillation über metallischem Natrium unter einer Stickstoff atmosphäre. Die Peroxide können auch leicht aus dem NOCl-Material entfernt werden, indem man dieses durch ein Absorbens führt und mit N2 spült, bevor es in das Reaktionsgemisch eingeführt wird.
Obwohl relativ hohe Ausbeuten bloß durch Arbeiten in einer im wesentlichen sauerstoff- und peroxidfreien Umgebung erhältlich sind, wurde weiter gefunden, daß noch höhere Ausbeuten erhalten werden, wenn man die Zugabe des NOCl-Reaktionspartners derart sorgfältig einstellt, daß eine Ansammlung von überschüssigem, unumgesetztem NOCl in dem System vermieden wird, und indem man die Umwandlung des Cycloolefins auf weniger als 100 % hält.
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Die allmähliche kontrollierte Zugabe von NOCl erfolgt am leichtesten durch Benutzung von gasförmigem NOCl oder von Gemischen von gasförmigem Distickstoffmonoxid und Chlor, welche nach Bedarf aus einem getrennten Kessel in das Reaktionsmedium eingespeist werden, das das SO2 und Cycloolefin enthält, oder indem man eine Atmosphäre von NOCl über der Oberfläche des gerührten Reaktionsgemisches aufrechterhält. Im allgemeinen wurde gefunden, daß die Menge von unumgesetztem NOCl in dem Reaktionsgemisch zu jedem Zeitpunkt weniger als etwa 5 %, bezogen auf die Gesamtmenge an NOCl, die in der Reaktion verwendet wird, betragen sollte. Zugabemethoden, die das Hindurchperlen von NOCl durch das Reaktionsgemisch oder die Verwendung von flüssigem NOCl verwenden, sind nicht bevorzugt, da diese Methoden zu einer hohen örtlichen Konzentration an unumgesetztem NOCl führen.
Wenn die Anwesenheit von unumgesetztem NOCl vermieden werden soll, ist es klar, daß das Moläquivalent von vorhandenem NOCl kleiner als das Moläquivalent von vorhandenem Cycloolefin sein sollte, so daß die Umwandlung des Cycloolefins geringer als 100 %, vorzugsweise geringer als etwa 92 % ist. Speziell wurde gefunden, daß die Verwendung von Molverhältnissen von NOCl zu Cycloolefin im Bereich von etwa 0,49 : 1 bis 0,92 : 1 überlegene Ausbeuten ergibt. Der Überschuß von Cycloolefin gewährleistet somit, daß das erwünschte Chlornitrosoprodukt nicht in einer Folgereaktion mit NOCl reagiert und unerwünschte Nebenprodukte bildet. Das unumgesetzte überschüssige Cycloolefin kann leicht zusammen mit dem Lösungsmittel zurückgeführt werden.
Bei Anwendung des neuen Verfahrens nach der Erfindung ist man in der Lage, die erwünschten Ausbeuten bei Reaktionstemperaturen
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von -10 bis -40 C zu bekommen, was eine wesentliche Verbesserung gegenüber früheren Methoden darstellt, die bevorzugte Betriebstemperaturen von -40 bis -60 C hatten. Die erwünschten Temperaturen können erhalten werden, indem man SO, als inneres Kühlmittel verwendet und das flüssige Lösungsmittel unter vermindertem Druck unter Rückfluß hält. In einem solchen System ist die Reaktionswärme der Reaktion zwischen dem Cycloolefin und dem NOCl zwar erheblich, doch wird sie als latente Verdampfungswärme des SO2 abgeführt. Kühlung erfolgt hier nur an der Oberfläche.des Rückflußkondensators, und das kondensierte SO2 läßt man zu dem Reaktionsgemisch zurückkehren.
Die Gewinnung des Nitrosochloriddimers nach Beendigung der Reaktion erfolgt am bequemsten durch Verdünnung mit einem Lösungsmittel, wie Diäthylcellosolve, und Schnellverdampfung, um das SO2 und überschüssiges Cycloolefin zu entfernen. Es ist bevorzugt, daß diese Schnellverdampfung bei niedrigen Temperaturen (d.h., weniger als etwa 50° C) erfolgt, um so eine Dissoziierung und Isomerisierung des Dimers zu 2-Chloroxim auf einem Minimum zu halten. Der Schlamm der Chlornitrosodimerkristalle wird gekühlt und filtriert oder zentrifugiert und mit dem gleichen Lösungsmittel gewaschen. Die vereinigten Mutterlaugen und Waschlaugen werden zu einer Kolonne geschickt, wo Lösungsmittel und Cycloolefinspuren entfernt und zu dem Reaktor zurückgeführt werden. Nach Abtrennung von Nebenprodukten kann das Chlornitrosodimer weiter durch ümkristallisation (beispielsweise aus Hexan) gereinigt werden, oder es kann weiter verarbeitet werden, wie durch Umsetzung mit Ammoniak, wenn dies für das erwünschte Endprodukt erforderlich ist.
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Anhand der folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert.
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
Dieses Beispiel soll die Ausbeute an Chlornitrosodimer zeigen, die man bei Verwendung der Methode nach dem Stand der Technik erhält,
84 g (1,02 Mol) Cyclohexen (99 Mol-% Reinheit) wurden in einen 1 1-Dreihalskolben mit einem Magnetrührer, Thermometer, Trokkeneiskondensor und Stickstoffnebenleitung eingespeist. 350 ml flüssiges SO2 wurden dann direkt in den Kolben kondensiert, und 50 ml NOCl (1,08 Mol) wurden während 20 Minuten in das Reaktionsgemisch destilliert, das auf -45° c gehalten wurde. Das Reaktionsgemisch wurde weitere -25 Minuten bei -50° C gerührt, sodann wurden 250 ml Methanol zugesetzt, und man ließ das flüssige SO2 bei etwa 25° C abdestillieren. Das resultierende Gemisch wurde kristallisiert und ergab eine Ausbeute von 73 Mol-% 2-Chlor-1-nitrosocyclohexandimer.
Beispiel 2
Ein luftdichter Reaktor wurde verwendet und bestand aus einem 500 ml-Vierhalsrundkolben mit einem mechanischen Rührer, einem an einer Stickstoffnebenleitung angesetztem Trockeneiskondensor, einem Thermometer und einer Gaseinlaßröhre. Der Reaktor wurde 1/2 Stunde mit N2 gespült,' dann wurde der Gaseinlaßhahn geschlossenen und die Stickstoffatmosphäre durch die Stickstoffnebenleitung oberhalb des Trockeneiskondensors aufrechterhalten. Der Reaktor wurde dann in Trockeneis gekühlt, der Konden-
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sor mit einem Gemisch, aus Trockeneis und Aceton beschickt,-und 250 ml flüssiges SO2 wurden durch den Trockeneiskondensor in den Reaktor kondensiert, wonach 70,63 g Cyclohexen (0,8599 Mol) zugesetzt wurden, die vorher mit 10 %-iger wäßriger Natronlauge gewaschen und über metallischem Natrium unter einer Stickstoffatmosphäre destilliert worden waren.
Ein zweiter Rundkolben mit einer Kapazität von 125 ml mit einer Kugelschliffverbindung zu einem Teflonhahn, durch den eine Stickstoffzufuhr aufrechterhalten wurde, wurde gekühlt. Sodann wurden 38,47 g NOCl (0,587 Mol) durch eine Falle, die NaNO2, · dann feuchtes KCl und schließlich CaCl2 enthielt, in den zweiten Kolben führt.
Der NOCl-Kolben wurde dann an das Abgabesystem des ersten Reaktors unter Verwendung luftdichter Verbindungen befestigt."Das gasförmige NOCl wurde während 1,28 Stunden zugegeben, während die Reaktionstemperatur unter Verwendung eines Kühlbades auf -40 C gehalten wurde. Nach Abgabe des NOCl wurde die Reaktionstemperatur und das Rühren noch weitere 15 Minuten aufrechterhalten. Sodann wurden 100 ml Hexan zugesetzt, und der Schlämm wurde bei vermindertem Druck in einem Schnellverdampfer eingedampft. Der Rückstand wurde mit 500 ml Hexan behandelt, und das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck erneut abdestilliert, um :den Ausschluß von Spuren SO2 zu gewährleisten. Die Feststoffe wurden dann mit 500 ml Hexan angerieben, der Schlamm auf -30° C gekühlt und auf einem vorgekühlten Filter filtriert. Der Filterkuchen wurde mit 100 ml vorgekühltem Hexan gewaschen, im Vakuum^getrocknet und gewogen. Das Filtrat wurde konzen-
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triert und etwa zusätzliches unreines CNCD beim Stehen niedergeschlagen« Dieses wurde abfiltriert, und das Endfiltrat wurde im Vakuum eingedampft und hinterließ ein grünblaues öl. Die resultierende Ausbeute lag bei 80,23 g entsprechend 89,4 Mol-%, bezogen auf das gesamte umgesetzte Cyclohexen.
Um die Reinheit dieses Produktes zu bestimmen, wurden die methanolunlöslichen Materialien oder Polysulfone durch Sieden eines Anteils der Rohkristalle" mit Methanol während 10 Minuten und heißes Filtrieren isoliert. Der resultierende Rückstand enthielt 1,6 % Bestandteile, die in Methanol unlöslich waren, bezogen auf das gesamte umgesetzte Cyclohexen.
Beispiel 3
Dieses Beispiel soll zeigen, daß selbst relativ niedrige Verhältnisse von NOCl zu Cycloolefin hohe Ausbeuten an äußerst reinem Chlornitrosodimer ergeben können, wenn die Reaktionsbedingungen des vorliegenden Beispiels eingehalten werden.
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde unter Verwendung von Mengen von NOCl und Cyclohexen, die ausreichten, um ein Molverhältnis von Of49 zu ergeben^, wiederholt. Die Reakti ons temperatur wurde auf -40°.C 1,65 Stunden gehalten, während welcher Zeit das NOCl zugesetzt wurde und die Reaktion ablief. Eine Ausbeute von 85,8 % 2-Chlor-1-nitrosocyclohexendimer wurde erhalten. Bei der Analyse auf Polysulfone wurden nur 3,5 % von in Methanol unlöslichem Material gewonnen.
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Beispiel 4 (Vergleichsheispiel)
Dieses Beispiel soll zeigen, daß ein Arbeiten in einer sauerstofffreien Umgebung kritisch ist, um die Bildung unerwünschter Polysulfonnebenprodukte zu unterdrücken. Das Verfahren des Beispiels 3 wurde unter Verwendung eines Verhältnisses von NOCl/Cycloolefin von 0,49 und bei einer Temperatur von"-40° C wiederholt, doch wurde kein Versuch unternommen, den Zutritt von Sauerstoff zu verhindern, und auch während der allmählichen Zugabe des NOCl wurde der Zutritt von Sauerstoff zu der Reaktion gestattet. Dieses Verfahren ergab eine Ausbeute von 93,5 % Rohprodukt, doch bei der Analyse wurden unerwünschte, in Methanol unlösliche Polysulfonnebenprodukte in einer Menge von 14 % dieses Rohproduktes gefunden, und diese Menge verminderte wesentlich die effektive Ausbeute des erwünschten 2-Chlor-1-nitrosocyclohexandimers.
Beispiele 5 bis 7
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt, wobei das Molverhältnis und die Temperatürbedingungen variiert wurden. Die Ergebnisse siirid in der nachfolgenden Tabelle zusammen mit den Ergebnissen der Beispiele 1 bis 4 aufgeführt.
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Ausbeute an
Gesamt- Umwandlung Ausbeute in MeOH unlösl.
Bei- NOClZC6H1 Temp, zeit C6H10- bez. auf Stoffen, bez. spiel ■ Mol/Mol" °C · Std. ■ Mol-% · · C^H v« auf CcH1rt
1
(Ver-
gi.-
Bei-
spiel)
Ί ,06 -45 0,75 95 ο— ι \j
73
2 0,68 -40 1,63 69,4 89,4
3 0,49 -40 1,65 51,8 85,8
4
(Ver
Bei
spiel)
0,49 -40 1,65 49,3 93,5
5 0,81 -40 2,25 81 88,3
6 0,59 -40 1,75 63,2 84,6
7 0,67 -30 1,75 67 89,6
Beispiel 8
3,5
14,0 0
7,2 0
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde unter Verwendung von Cycloocten, Cyclohepten, d-Limonen, 1-Methylcyclohexen und Cyclopentadien jeweils anstelle von Cyclohexen durchgeführt, wobei man zu den;entsprechenden Chlornitrosoprodukten kam.
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Claims (6)

  1. Patentansprüche
    Ii Verfahren zur Nitrosochlorierung von Cycloolef inen durch Lösen wenigstens eines Cycloolefins in flüssigem Schwefeldioxid und Behandlung mit NOCl bei einer Reaktionstemperatur unterhalb
    -10 C, dadurch gekennzeichnet, daß man während der gesamten Umsetzung eine im wesentlichen sauerstofffreie Umgebung aufrechterhält und danach das resultierende Nitrosochlorid abtrennt,
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das . Reaktionsgemisch vor der Einführung des NOCl mit Stickstoff
    spült.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2f dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molverhältnis von NOCl zu Cycloolefin im Bereich von etwa 0,49 : 1 bis 0,92 : 1 verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das NOCl allmählich zu dem Gemisch zusetzt und so eine Ansammlung von freiem NOCl in dem Gemisch verhindert.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Temperatur auf etwa -10 bis -40 C hält.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Cycloolefin Cyclohexen verwendet.
    509833/1008
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