DE2504440C3 - Vorrichtung zum Tiefziehen von Werkstücken aus thermoplastischer Kunststoffolie - Google Patents

Vorrichtung zum Tiefziehen von Werkstücken aus thermoplastischer Kunststoffolie

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DE2504440C3 DE19752504440 DE2504440A DE2504440C3 DE 2504440 C3 DE2504440 C3 DE 2504440C3 DE 19752504440 DE19752504440 DE 19752504440 DE 2504440 A DE2504440 A DE 2504440A DE 2504440 C3 DE2504440 C3 DE 2504440C3
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Rolf Dipl.-Ing. 7032 Sindelfingen Breitling
Franz 7031 Grafenau Hinner
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    • B29C51/00Shaping by thermoforming, i.e. shaping sheets or sheet like preforms after heating, e.g. shaping sheets in matched moulds or by deep-drawing; Apparatus therefor
    • B29C51/26Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C51/261Handling means, e.g. transfer means, feeding means
    • B29C51/262Clamping means for the sheets, e.g. clamping frames

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tiefziehen von Werkstücken aus thermoplastischer Kunststoffolie nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie beispielsweise aus der US-PS 34bö706 ais bekannt hervorgeht. Bein? Folientiefziehen wird ein am Rand eingeklemmter und frei ausgespannter Folienzuschnitt auf Tiefziehtemperatur erwärmt und dann durch relativen Überdruck eines Druckmediums über ein Meisterstück in die gewünschte Form gezogen und anschließend abgekühlt.
An einem Spannrahmen sind über die ganze Erstreckung einer Rahmenseite einheitliche Greifleisten vorgesehen. An dem oberen schwenkbaren Teil der Greifleiste, dem Kluppenträger, sind in großer Anzahl nebeneinander einzelne dort federeiasiisch ausgcbüücic zungenartige Kluppen angeordnet die eine gleichmäßige Anpressung des ganzen Folienrandes auf den unbeweglichen unteren Teil der Greifleiste, den Gegenhalter, bewirken sollen. Die Kluppen einer Greifleiste sind unbeweglich an dem schwenkbaren Kluppenträger befestigt und können daher nur einheitlich und gemeinsam bewegt werden: ein örtlich gezieltes vorzeitiges öffnen einzelner Kluppen der Greifleiste und ein entsprechendes Nachgleitenlassen von Folienwerkstoff vom Rand her ist damit nicht möglich.
In der GB-PS 12 99 013 ist ebenfalls ein Spannrahmen für das pneumatische Tiefziehen von Kunststoffolie gezeigt bei dem der rechteckige Folienzuschnitt an allen vier Seitenkanten über querbewegliche in jeweils mehrere Greifelemente unterteilte Greifleisten ausgespannt ist Die Querbeweglichkeit der Greifleisten dient dazu, eine Dehnung der Folie beim Aufheizen zu kompensieren und sie stets annäherend geradlinig ausgespannt zu halten. Ein Durchsacken der Folie in der Aufwärmstation würde u.U. zu unzulässig starken Annäherungen der Folienmitte an die Wärmequelle und zu örtlichen Verbrennungen führen können Die Greifleisten sind nicht nur als Ganzes quer zu sich parallelverschiebbar, sondern die auf ihnen jeweils aufgereihten Greifelemente sind — bis auf eines — in
)5 Längsrichtung der Greifleiste verschiebbar und jeweils mit einem gesonderten Längsverschiebeantrieb versehen. Dadurch kann einer Dehnung der Folie in Längsrichtung der Greifleiste im Randbereich Rechnung getragen werden. Aufgrund der geschilderten Beweglichkeit der Greineisten ass Gante» und der einzelnen Greifelemente kann die Folie durch Rahmenausdehnung nicht nur beim Aufheizen starr gespannt gehalten werden, sondern es können beim anschließenden Abformen des Werkstückes durch Rahmenkontraktion und Zusammenrücken der Greifelemente Überdehnungen der Folie vermieden werden. Dank der Eigenbeweglichkeit der Greifelemente in Längsrichtung der Greifleiste kann sogar an Stellen erhöhten Umformgrades Folienmaterial in einem bestimmten Randbereich örtlich gezielt aus anderen benachbarten Randbereichen zusammengezogen werden, worauf in der genannten Veröffentlichung ausdrücklich hingewiesen ist Eine örtlich gezielte Einzelbeweglichke« der Greifelemente quer zum Folienrand ist jedoch nicht vorgesehen und auch nicht möglich. Lediglich die Greifleiste als Ganzes kann — wie gesagt — quer zum Folienrand bewegt werden. Die einzelnen Greifelemente der Greifleiste haben jeweils für sich eine in Schließrichtung feststehende Unterbacke und eine einzeln dazu bewegliche durch Federkraft in Schließrichtung gespannte und mittels eir-is Arbeitskolbens lüftbare Oberbacke. Dank der Schließung der Greifelemente durch Federn bleiben die Greif elemente ungeachtet von Wandstärke- oder Folienhärteschwankungen stets mit der gleichen Kraft geschlossen, die so bemessen ist, daß Foüenverquetschungen bei der Randeinklemmung vermieden werden. Alle Greifelemente der Greifleisten des Spannrahmens werden trotz eines jeweils einem jeden Greifelement zugeordneten Lüftkolbens ausdrücklich einheitlich, d. h. gemeinsam geöffnet bzw. geschlossen. Das vorbekannte periphere Zusammenziehen von Folienmaterial an einer bestimmten Umfangsstelle des Spannrahmens bringt nur dann eine gewisse Abhilfe bei der Anpassung an erhöhte Verformungsgrade, wenn die Verformungen quer zum Folienrand liegen, wenn z. B. eine quer zum Folienrand stehende Ripps od. dg!. 2bg?forml wprripn soll. Die Vorgehensweise versagt aber dann, wenn eine starke Konturierung des Werkstückes parallel zum Folienrand liegt, die zudem auf einen Teilbereich der Werkstückerstreckung beschränkt ist.
Die US-PS 38 27 683 zeigt einen weiteren Spannrahmen der in Rede stehenden Art, der zwei geschlossene Kränze von Greifelementen hat, die in zwei parallel zueinander im Abstand angeordneten Aufspannebenen angeordnet sind. Ein solcher doppelstöckiger Spannrahmen ermöglicht das gleichzeitige Aufwärmen bzw. Abformen von zwei Foiienzuschiiitien mit einem
einzigen Spannrahmen. Die Greifelemente lassen sich auf einem Kreisbogen parallel zur Aufspannebene aus dem Lichtprofil des Spannrahmens herausschwenken. Dies erleichtert das einseitige Einspannen beider Folienabschnitte bzw. das einseitige Ausformen beider fertiger Werkstücke in dem bzw. aus dem doppelstöckigen Spannrahmen. Jedes einzelne Greifelement besteht jeweils aus einem parallel zu der Aufspannebene verschwenkbaren Stützdauinen mit einer griffigen Auflagefläche rür die Folie und jeweils aus einem separaten ebenfalls parallel zu der Aufspannebene schwenkbaren Niederhalter mit einer Andrückrolle mit griffiger Oberfläche. AUe Stützdaumen einer Aufspannebene stellen über Ritzel und Zahnstangen untereinander in zwangsläufiger Verbindung und werde. «- -rhron von einer Stelle bedarfsweise verschwr ikt " gleicher Weise sind auch alle Niederhalter einer Aufo,;snnebene untereinander und gesondert von rf-sn Stützdaumen gekoppelt und synchron antreibbi. *n der Halteposition von Stützdaumen und "ieaerhalter ragen beide quer von den Rahmenholn^·- ab. Betriebsmäßig ausnützbare Zwischenpositionen zwischen der rechtwinklig abragenden Halteposition und der ganz in den Holm hineingeschwenkten Belade- bzw. Entl? deposition von Stützdaumen und Niederhalter sind nicht möglich, weil in derartigen Zwischenpositionen mit der Andrückrolle keine Haltekräfte ausgeübt werden können. Mit dem dort geoffenbarten Spannrahmen bzw. seinen Greifelementen ist also weder eine Querbewegung des Folienrandes von den Spßnnrahmenbolzen weg während des Tiefziehens möglich, noch ist es möglich, örtlich gezielt einzelne von den Greifelcmenten zu öffnen. Die in dieser Literaturstelle erwähnte AnpassungsmögHchkeit des Spannrahmens an unterschiedliche Folienformate wird durch entsprechenden Zusammenbau der Spannrahmenholme relativ zu einem Tragrahmen realisiert. Ein einmal fest montierter Spannrahmen ist lediglich für das der Montage entsprechende Format geeignet Bei Formatwechsel muß der Spannrahmen zerlegt und in der gewünschten neuen Relanvlage entsprechend dem neuen Format wieder zusammengebaut werden.
Neben dem hier in Rede stehenden freien pneumatischen Tiefziehen von Kunststoffolie ist a-ich das Matrizen-Tiefziehen bekannt, weiches vor allem eine Tiefziehtechnik für Biechteiie ist. die aber au».h auf Kunststoffolie angewandt werden kann Das Werkstück wird hier durch einen Ziehstempel und eine der Stempelkontur entsprechende Matrize geformt, wobei Material aus der Randeinspannung gleitend nachgezogen wird. Ein Randgleiten beim Matrizen-Tiefziehen ist aiiein aus Kontinuitätsgründen erforderlich, um überhaupt ein In-die-Tiefe-Gleiten des Werkstoffes parallel zur Stempelrichtung zu bekommen. Würde das Randgleiten behindert oder verhindert werden, so käme es nach sehr geringen Eintiefungen zu einem WerkstoffabrJli. weil die DehnstrecKe zwischen aer Stempeikante und der Matrizenkante anfänglich sehr kurz ist. Das Randnachgleiten beim Matrizen-Tiefziehen ist also überhaupt eine Verfahrensvoraussetzung zum Durchführen des Matrizen-Tiefziehens und bat mit dem Anpassen an örtlich erhöhte Verformungsgrade nichts zu tun. In der auf ein Matrizen-Tiefziehen von thermoplastischen Kunststoffolien bezüglichen DE-PS 8 27 548 wird zur Anpassung an unterschiedliche Verformungsgrade vorgeschlagen, die Folie unterschiedlich zu erwärmen. Eine solche Maßnahme führt aber zumindest beim pneumatischen Tiefziehen nicht zum Erfolg, da mit zunehmender Erwärmung die Gefahr einer Überdehnung und eines Werkstoffabrisses an der stärker erwärmten Stelle zunimmt
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die bekannte Folientiefzieheinrichtung dahingehend zu verbessern, daß mit ihr maschinell eine Anpassung an erhöhte Verformungsgrade bei vertretbarem kontruktivem Aufwand möglich ist
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung die Anwendung der kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 vor. Dadurch wird erreicht daß die Folienrandkante beim pneumatischen Tiefziehen zum einen im Bereich der geöffneten Kluppen örtlich vorzeitig gelöst und dadurch während des Abformens in diesem Bereich quer zum Rand gleitengelassen und im übrigen im Bereich der noch geschlossenen Kluppen aber noch festgehalten werden kana Ein gesonderter Antrieb für jede zu betätigende Kluppe ist entbehrlich.
Zweckmäßigerweise kann der Anmeldungsgegenstand gemäß Anspruch 2 ausgebildet sein. Die begrenzte und für einzelne Kluppen wahiwei^r rr °chanisch aufhebbare Relativbeweglichkeit kann als spiel oder toter Gang in der Verbindung zum schwenkbaren Kluppenträger verstanden werden, der beim Verschwenken des Kluppenträgers von der Schließstellung zur Lösestellung duchbufen wird und wobei somit die betreffenden Kluppen aufgrund der Wirku ag jeweils einer Schließfeder und des Gegenhalters der Greifzange aufgrund des toten Ganges in der Schließstellung verharren, wohingegen bei spielfrei eingestellten, d. h. mechanisch blokkierten Kluppen diese mit dem Kluppenträger um einen Betrag in Öffnungsrichtung bewegt werden. Das hier eben erwähnte Spiel ist — wie gesagt — als sogenannter toter Gang zu verstehen und die Spielfreiheit ist nicht unbedingt absolut aufzufassen, sondern als das Fehlen eines nennenswerten toten Ganges. Die Kluppen an den Nachgleitstellen werden spielfrei, d. h. ohne Möglichkeit einer Relativverschwenkung zum Kluppenträger und die übrigen unter Einstellung des erwähnten toten Ganges an den Kluppenträger angekoppelt Bei Schließstellung des Kluppenträgers sind alle Kluppen geschlossen. Bei Übergang in dessen Lösestellung werden die spielfrei eingestellten Kluppen geöffnet (Nachgleitkluppen)
und bei Übergang in die Offenstellung schließlich werden auch die übrigen Kluppen geöffnet, so daß die Folienkante auf der ganzen Länge freigegeben wird. Distanzstücke od. dgl. dienen in konstruktiv einfacher Weise dazu, beim Umrüsten auf andere Werkstücke die Stelle des örtlichen Nachgleitens rasch an andere Randbereiche verlegen zu können.
Die in Ansprach 3 srwähnts lediglich zweiseitige Erfassung des Folienzuscnnittes mittels umlaufender Hattnadefketten ist für die Anwendung in verketteten Fertigungslinien und für ein formschlüssiges sicheres Erfassen des Folienrandes mit relativ geringen Schließkr?ften zweckmäßig, üab^i werden die Nadeispiiisen vun einer Niederhalteleiste an den Kluppen übergriffen. Bei einer derartigen Ausgestaltung der Greifzange wird das Lösen der Folie i.os der Greifzange zum Nachgleiten oder zum gesamten Entnehmen der Folie aus ihr durch einen unterhalb der Niederhalteleiste angebrachten, der Nädekeilung entsprechenden Auswerfkamm ermöglicht
Die Erfindung ist anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles im folgenden erläutert; dabei zeigt
F i g. 1 die Endpartie einer Folientiefziehanlage mit
gemäß der Erfindung ausgestalteten Greifmitteln in der Tiefziehstation in Seitenansicht,
F i g. 2 die Draufsicht auf eine in Kluppen unterteilte Greifzange aus der Tiefziehstation nach Fi g. 1,
Fig.3 bis 5 die drei wesentlichen Arbeitsstellungen des beweglichen Teiles der Greifzange nach F i g. 2,
F i g. 6 eine Ansicht von unten auf eine Kluppe und
F i g. 7 eine Seitenansicht auf ein Stück der Haftnadelkette.
Die in Fig. 1 dargestellte Endpartie einer Folientiefzfchanlage weist eine Aufwärmstation 1 mit einer Strahlerbatterie 3 und eine Tiefziehstation 2 auf. Die Tiefziehstation ist mit den voraufgehenden Stationen durch ein Paar von beiderseits in der Anlage angeordneten endlosen taktweise umlaufenden Haftnadelketten 4 (strichpunktiert dargestellt) transportmäßig verbunden (Umlenkräder 5), auf deren Haftnadeln 6 die Folie 7 mit den Folienrändern 8 aufgespießt werden kann, in der Tiefziehstation ist ein bei seiner oberen Endlage mit der Tischplattform 9a in der Förucrebene der Haftnadelketten 4 befindlicher Scherenhubtisch 9 angeordnet. Auf der Tischplattform ist ein luftdurchlässiges mit steuerbaren Vakuumanschlüssen versehenes Formwerkzeug angebracht, welches von unten in die in die Tiefziehstation eingefahrene vorgewärmte ausgespannte Folie 7 aufsteigend eingefahren wird, wobei sich mit Vakuumunterstützung die Folie detailgetreu an das Werkzeug anlegt. Mit den Gebläsen 10 kann die auf dem Werkzeug befindliche Folie abgekühlt werden. Danach wird das fertige Werkstück ausgeformt. Dies kann manuell oder manuell unterstützt erfolgen, oder es kann selbsttätig durch Absenken des Werkzeuges bei eingespannten Folienrändern 8 erfolgen.
Lm die Folie 7 am Rand 8 beim Tiefziehvorgang genügend festhalten zu können, sind an den beiden gegenüberliegenden Längsseiten der Tiefziehstation leistenförmige Greifzangen 11 (Draufsicht in Fig. 2) angeordnet. Diese Greifzangen sind einerseits gebildet durch je einen Abschnitt der Haftnadelkette4 und durch eine geradlinige Führungsleiste 12, die die Haftnadelkette nach unten und seitlich führen. Die Führungsleiste 12 ist mn einer hinsichtlich ihrer Funktion noch zu erörternden Anlagefläche 13 zusammengebaut. Die Haftnadelk<Mte 4 sowie die Führungsleiste 12 mit der Anlagefläche 13 bilden gewissermaßen einen Gegenhaiter fur die Kluppen. Aufgrund der den Folienrand durchstechenden Haftnadeln 6 kommt ein Formschluß zwischen der Greifzange 11 und der Folie 7 zustande, so daß die Zangenschließkräfte nicht besonders groß zu sein brauchen, um dennoch hohen Zugkräften standhalten zu können.
An dieser Stelle seien gleich einige Definitionen eingeführt. Die Haftnadeln der Kette 4 sind in einer Reihe ausgerichtet und bilden eine Bewegungsebene 14. Die d'e Nadelspitzen verbindende gedachte Linie soll die Spitzenlinie 15 sein (F i g. 7\ Die lotrechte Ebene auf der Bewegungsebene 14 der Nadeln 6 an der Stelle der Spitzenlinie 15 sei Lotebene 16 genannt
Der dem besprochenen Gegenhalter 4/12/13 gegenüberliegende — bewegliche — Teil der Greifzange 11 besteht aus einem sich in Längsrichtung erstreckenden balkenförmigen Kluppenträger 17, der um eine parallel zur Greifzange liegende oberhalb der Lotebene 16 im Abstand zu der Bewegungsbene 14 der Haftnadeln 6 angeordnete Schwenkachse 18 schwenkbar gelagert ist Der Kluppenträger trägt — wie noch zu erörtern sein wird — eine Reihe von Kluppen und dient gleichzeitig als Kluppenantriebsglied. Die Schwenkachse 18 ist die Kluppenträger-Schwenkachse. Die Lagerung des Kluppenträgers 17 erfolgt durch die beiden Lagerzapfenkonsolen 19 und das mit manuell betätigbaren Hebeln 20 versehene Schwenkrohr 21, welches in der Darstellung der F i g. 2 nicht mitgezeichnet ist. Der Kluppenträger ist durch einen Doppelarbeitszylinder mit zwei separaten Arbeitsräumen 25 und 26 und zwei separat ausführbaren Arbeitshüben 27 und 28 verschwenkbar. Der Doppelarbeitszylinder 25/26 ist einerseits an einem Festpunkt, andererseits an einem Schwenkhebel 29 des Kluppen trägers 17 angelenkt. Aufgrund der beiden festen separat ausführbaren Hübe 27 und 28 kann der Balken in drei definierte in den F i g. 3. 4 und 5 separat dargestellte im übrigen aber in diesen drei Figuren gemeinsam angedeuteten Schwenklagen I. II und III gebracht werden.
An dem Kluppenträger 17 ist eine Vielzahl von lückenlos aneinander anschließenden Kluppen 22 angeordnet, die an ihren der Kette zugekehrten Endkanten eine die Nadet. eine übergreifende L-förmige Niederhalteleiste 23 aufweisen. Alle Kluppen sind um eine einheitlich liegende Schwenkachse 24 (KluppenschwenKu. se) relativ zum Kluppenträger 17 verschwenkbar. Diese Schwenkachse liegt ebenfalls parallel zur Bewegungsebene 14 der H.iftnadeln bzw. zur Spitzenlinie 15. jedoch unterhalb der Lotebene 16. Der Abstapd der Kluppenträger-Schwenkachse 18 von der Bewegungsebene 14 ist in der in Fig.3 gezeigten Schließstt -lung I des Kluppenträgers der gleiche wieder der Kluppenschv/enk*"'^«" ~>4 von dieser Ebene. Die beiden Schwenkachsen 18 und 24 bilden eine Bezugsebene 17' des Kluppenträgers 17. die in der in Fig. 3 dargestellten Schließstellung I des Kluppenträgers parallel zur Bewegungsebene 14 der Haftnadeln liegt.
Die Kluppen 22 sind alle mil einem Gegenhebel nach rückwärts über die Bezugsebene 17' hinaus verlängert. Der Kluppenträger 17 weist seinerseits eine Anschlagwand 30 auf. von der aus Bewegungskräfte von dem als Antriebsglied anzusehenden baikenförmigen Kluppenträger 17 auf die Kluppen ausgeübt werden. In Schließrichtung wirken die zwischen dem jeweiligen rückwärtigen Ende und der Oberseite der Anschlagwand angeordneten als Druckfedern ausgebildeten Schließfedern 31. Diese Schließfedern drücken die Kluppen in Schließrichtung auf die Anlagefläche 13. sofern die Kluppen nicht anderweitig — wie noch zu erörtern sein wird — an einer solchen Anlage gehindert sind. In Öffnungsrichtung ist die Kluppe über deren rückwärtigen Hebelarm über die Zugschraube 32 mit den Kontermuttern 33 unter Zwischenschaltung eines toten Ganges 34 angekoppelt Der tote Gan» kann durch Einklemmen eines spialüberbrückenden sHchliert angedeuteten U-förmigen Distanzstückes 35 fallweise für jede Kluppe beseitigt werden.
An jeder Kluppe ist auf der Unterseite ein Auswerfkamm 36 angeordnet, dessen Fingerabstand der Nadelteilung der Haftnadelkette 4 entspricht Aufgrund einer digitalen Transportlängensteuerung im Antrieb der Haftnadelketten ist sichergestellt daß die Haftnadelketten stets um ein ganzzahliges Vielfaches der Nadelteilung weiterbewegt werden und demgemäß immer die Haftnadeln an Stellen der Lücken der Auswerf kämme zum Stillstand kommen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Greifzange ist nun folgende: Beim Einfahren der Haftnadelkette mit der vorgewärmten Folie in die Tiefziehstation nimmt die Greifzange Ii die in Fig.3 dargestellte Schließstellung (am Hebel 29 die Stellung I) ein. Die
Kluppen 22 haben hier alle die gleiche Stellung, sie liegen alle auf der Anfagefläche 13 auf und der Auswerfkamm befindet sich außerhalb der Nadelreihe. Nun bewegt sich die Tischplattform 9a mit dem darauf befindlichen Werkzeug von unten in die ausgespannte Folie 7 hinein und der Abformvorgang beginnt. An den Stellen besonders hohen Tiefziehgrades ist zu einem in dieser Stellung die Folie wirksam auf den Haftnadeln 6 festzuhalten. Das freie Spiel zwischen der Anschlagwand 30 des Kluppenträgers 17 und den Kontermuttern 33 der Zugschrauben 32 ist in der Lösestellung Ii gerade überbrückt, es liegen nun alle Kluppen spielfrei an dem als Antriebsglied anzusehenden Kluppenträger 17 an.
Die Lösestellung II wird bis zur Beendigung des Uniform- und Abkühlvorganges der Folie bzw. des Werkstückes beibehalten. Zum Ausformen des Werk
bestimmten Zeilpunkt innerhalb des Abformprozesses
der Moment gekommen; an dem die Folie vom Rand her
riachgleiten soll. Um dieses zu ermöglichen, wird der ιό Stückes wird der Kluppenträger 17 von der Lösestellung
kiuDperiträgerl7mdieLösestellungll(s.Fig.4und2) 1II in die in Fig.5 dargestellte Offenstellung III
überführt. Dazu wird der untere Arbeitsraum 26 des Doppel-Arbeitszylinders beaufschlagt, wodurch sich das obere Anlenkauge des Doppel-Arbeitszylinders gegenüber der Lösestellung If um den Hub 28 in die Offenstellung Hl bewegt. Bei der dadurch bewirkten
Kiupperiträger 17 in die Lösestellung II (s. Fig. 4 und 2) verschwenkt. Dieses Ermöglichen oder Vorbereiten des örtlichen Nachgleitens der Folie vom Rand her kann gleich nach Beendigung oder erst während des Umformens der Folie erfolgen; der geeignetste Zeitpunkt muß fallweise durch Versuch und Erfahrung ermittelt werden. Zum Einschwenken des Kluppenträgers 17 von dieser Schließstellung I (Fig. 3) in die Lösestellung II (Fig.4) wird einer der beiden Zylinder
15 Schwenkbewegung des Kluppenträgers 17 werden aufgrund der nunmehr spielfreien Ankopplung alle Kluppen aus der jeweiligen Stellung beim Nachgleiten
25 bzw. 26 des Doppel-Arbeitszylinders 25/26. nämlich 20 heraus um die Kiuppenträger-Schwenkachse 18 herumgeschwenkt und in die Offenstellung III gebracht. Aufgrund dieser Schwenkbewegung wird der Auswerfkamm auch der bisher in der Schließstellung gewesenen Kluppen über die Nadelspitzen erhoben, so daß 25 nunmehr auch an allen übrigen Stellen der Greifzange der Folienrand ausgenadelt wird.
Nach Beendigung des Ausformvorganges muB vor dem Einfahren einer neuen Folie in die Tiefziehstation der Kluppenträger wieder die Schließsteilung I einnehmen, in der er zur Aufnahme eines neuen Folienrandes bereit ist Hierzu werden beide Zylinder 25 und 26 des Doppel-Arbeitszylinders in ihre Ausgangslage gebracht
Es sei abschließend noch darauf hingewiesen, daß die
der obere Zylinder 25 beaufschlagt und das obere Anlenkauge um den Hub 27 abgesenkt. Die Kluppen 22 werden bei diesem Schwenkvorgang unterschiedlich bewegt, je nachdem, ob ein spielüberbrückendes Distanzstück 35 an der Zugschraube 32 bzw. deren Kontermuttern 33 unterlegt war oder nicht. Die spielfrei eingestellten Kluppen (in Fig.4 in vollen Linien dargestellt) mit Distanzstück machen die Schwenkbewegung des Kluppenträgers 17 um die Kluppenträger-Schwenkachse 18 mit. Der Auswerfkamm dieser Kluppen führt in einer kreisbogenförmigen Bewegung schräg von unten zwischen die Haftnadeln 6 hinein und nadelt den Folienrand 8 aus der Nadelreihe aus: die L-förmige Niederhalteleiste dieser Kluppen erhebt sich
über die Nadelspitzen. Die Folie im Bereich dieser 35 Offenstellung III in der Regel nur für ein manuelles bzw. Kluppen (in Fig.2 ist dieser Bereich mit Nbezeichnet) manuell unterstütztes Ausformen des fertigen Werk
kann — abgesehen von Verschiebekräften innerhalb der Folie selber — zwanglos aus der Greifzange herausgezogen werden.
Bei den mit Spiel eingestellten, in F i g. 4 strichpunk- ·» tiert angedeuteten Kluppen erfolgt keine Abhebebewegung. Die Bezugsebene 17' des Kluppenträgers 17 ist in der Lösestellung II etwas geneigt und die Kluppen-Schwenkachse 24 ist in Richtung auf die Haftnadelkette 4 verschoben. Aufgrund der Schließfedern 31 liegen diese Kluppen jedoch noch auf der Anlagefläche 13 auf; sie sind lediglich mit ihren Auswerfkämmen zwischen die Haftnadeln 6 hineingeschoben, ohne jedoch nennenswert verschwenkt worden zu sein und ohne vor allem die Folie abzuheben. Die Kluppen vermögen auch .Stückes vom Werkzeug, z. B. bei starken Hinterschneidungen notwendig ist. Bei Werkstücken mit sehr geringen oder gar keinen Hinterschneidungen, bei denen eine maschinelle Ausformung durch Druckluft und durch Absenken des Werkzeuges aus dem seitlich festgehaltenen fertigen Werkstück möglich ist, ist es möglich, die Offenstellung III zu übergehen und von der Lösestellung Il am Schluß des Arbeitstaktes gleich auf die Schließstellung I zurückzukehren. Das fertige Werkstück wird in diesem Fall bei Schließstellung I des Kluppenträgers in Förderrichtung mittels der umlaufenden Haftnadelketten aus der Tiefziehstation ausgefahren und mittels der Haftnadelketten eine neue vorgewärmte Folie in die Tiefziehstation verbracht
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Tiefziehen von Werkstücken aus thermoplastischer Kmiststoffolie mit zwischen Schließ- und Offensteilung schwenkbaren, auf einem gemeinsamen angetriebenen Kluppenträger angeordneten Kluppen zum Festhalten der Kunststoffolie an ihren Randkanten auf einem Gegenhaker, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Schwenkantrieb wahlweise vorbestimmte Kluppen (22) aus der Schließstellung (I) in eine die Festhaltung des Folienrandes vorzeitig aufhebende Lösestellung (H) gebracht werden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Kluppenträger (17) als Schwenkantrieb für die Kluppen (22) um eine parallel zum Gegenhalter (4, 12, 13) verlaufende Schwenkachse (18) schwenkbar gelagert ist und jede Kluppe eine einen toten Gang (34) aufweisende mechanische Verbindung (31,32,33) zum Kluppenträger aufweist, deren toter tiang zum Verschwenken der jeweils wahlweise vorbestimmten Kluppen in die Lösestellung (II) durch ein einsetzbares Distanzstück (35) aufhebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß der Gegenhalter eine durch eine Führungsleiste (12) unterstützt umlaufend geführte Haftnadelkette (4) mit nach oben gerichteten Haftnadeln (6) aufweist, daß eine als Anschlag für jede der Kluppen (22) dienende, die Schließstellung (I) be-immende Anlagefläche (13) vorgesehen ist und daß jede Kluppe (22) mit einer die Nadelspitzen übergreifenden Miederhakeleiste (23) sowie unterhalb davon mit eifern der Nadelteilung entsprechend ausgebildeten .A«swerfkamm (36) versehen ist
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