DE2502201A1 - Verfahren zur herstellung von l-alkoxycarbonyl-2-alkoxy-l,2-dihydrochinolinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von l-alkoxycarbonyl-2-alkoxy-l,2-dihydrochinolinenInfo
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Description
AGFA-GEVAERTAG
LEVERKUSEN
Gs/Lö
20. Jan.
Verfahren zur Herstellung von l-Alkoxycarbonyl-2-alkoxy-l,2-dihvdrochinolinen
.
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von
l-Alkoxycarbonyl-2-alkoxy-l,2-dihyirochinolir.
Es ist bekannt, l-Alkoxycarbonyl-2-alkoxy-l,2-dihydrochinolin "durch Umsetzung von Chirvolin mit Chlorkohlensäureestern in
Gegenv/art eines Alkohols und eines tertiären Amins als säurebindendes
Mittel herzustellen (US-PS 3,389,142, US-PS 3.452,140, Muren und Weissmann, J.Med.Chem. 14 (1971), 51 und Fieser &
Fieser, "Reagents for Organic Synthesis" Bd. 2, S. 191).
Nachteilig an den bekannten Herstellungsverfahren ist, daß die damit erreichbaren Ausbeuten von maximal 70 % (Muren und
Weissmann) für eine wirtschaftliche Nutzung des Verfahrens nicht ausreichend sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Herstellungsverfahren
für l-A'l.koxycarbonyl-2-alkoxy-l, 2-dihydrochin.olin
zu entwickeln, das gegenüber den bekannten Verfahren erhöhte A-G 1308
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Ausbeuten liefert und die Herstellung der Verbindungen in vergrößertem Maßst&b erlaubt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von l-Alkoxycarbonyl-a-alkoxy-l^ —dihydrochinolin der allgemeinen
Formel
-OR2
0-C-OR1
worin bedeuten
R1= ein gegebenenfalls durch eine nlchiionlsche Gruppe
substituierter primärer oder sekundärer Alkylrest mit
1-6 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl,
η-Butyl, sek. Butyl oder Isobutyl, Alkoxyalkyl wie
2-Alkoxymethyl oder 2-Älkoxyäthylj Cycloalkyl wie Cyclopentyl,
Cyclohexyl oder Aralkyl wie Benzyl oder Fhenäthyl,
R2= hat die gleiche Bedeutung wie R1, außerdem tertiäres Alkyl
wie t-Butyl oder t-Amyl, Alkylthioäthyl wie Methyl- oder
Äthylthioäthyl, Alkansulfonyläthyl oder Cyanalkyl, insbesondere
Cyanäthyl,
durch Umsetzung von Chinolin mit einem aliphatischen ühlorkohlensäureester
und einem aliph.atiscb.eri Alkohol, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man Chinolin in Gegenwart eines wässrigen anorganischen Neutralisierungsmittels sowie gegebenenfalls
in Gegenwart eines inerten, wenig oder nicht wasserlöslichen organischen Verdünnungsmittels mit einem in bis zu
10-faciiem Überschuß Trorliegenden Alkohol der
allgemeinen Formel
H - OR2
worin Rp die oben angegebene Bedeutung hat und mit nicht mehr
als der stöchiometrischen Menge eines Chlorkohlensäureesters
der allgemeinen Formel
Cl-C- OR1
O
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A-G 1308 - 2 -
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worin R-, die oben angegebene Bedeutung hat, bei einer
Temperatur zwischen -10° und + 200C und einen pH von 7 >
10 umsetzt..
Die aliphatischen Alkohole, die als Ausgangsprodukte für das
Verfahren der Erfindung verwendet werden, sind sämtlich im Handel erhältlich.
Besonders günstig sind die niedrigen aliphatischen primären
Alkohole, ebenso die entsprechenden sekundären Alkohole, die Äthylenglykolmonoalkyläther, die niederen Cycloalkanole und
niedere Arylcarbinole. Grundsätzlich ist das Verfahren auch für höhere Alkohole geeignet, doch führt deren Verwendung zu
Produkten, die nur noch schwierig und unter beträchtlichen Ausbeuteverlusten
destillativ gereinigt werden können. Alkohole mit primären, sekundären oder tertiären Aminogruppen sind für
das Verfahren nicht geeignet.
Die als weitere Ausgangsprodukte verwendeten Chlorkohlensäureester
sind entweder ebenfalls Handelsprodukte oder sie werden hergestellt beispielsweise durch Reaktion von Phosgen mit einem
geeigneten Alkohol oder wie beschrieben in E.H. Rodd, "Chemistry öf Carbon Compounds", Band 1, Teil B "Aliphatic
Compounds", Seiten 833, 886 - 899, Elsevier Publishing Company,". New York, N.Y. (1952) oder in Houben-Weyl, Band 8, Seite 101 ff.
Angaben über viele dieser Verbindungen finden sich in "Chemical Abstracts" als Ester gekennzeichnet unter dem Stichwort
"Formic acid, chloro-."
Im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung
von l-Alkoxycarbonyl-2-alkoxy-l,2-dihydrochinolinen," die sämtlich
unter strengem Ausschluß von Wasser arbeiten, wird die Umsetzung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in einem wasserhaltigen, organischen
Medium, zweckmäßigerweise in einem zweiphasigen, wässrig-organischen Medium durchgeführt. Es ist jedoch in gewissen
Fällen auch möglich, die vorteilhaften Ergebnisse der Erfindung in einem einphasigen Medium mit relativ geringem Wassergehalt
zu erhalten. .
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Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, das Chinolin einen mehrfachen Überschuß des als Reaktionspartner eingesetzten
Alkohols und ein inertes organischen Lösungsmittel im Kontakt mit einer wäßrigen Lösung oder Suspension des anorganischen
Neutralisierungsmittels, die einen pH-Wert zwischen 7 und 10 aufweisen soll, vorzulegen und zu diesem Reaktionsgemisch
den Chlorkohlensäureester hinzuzugeben.
Die Gegenwart eines hohen Überschusses an Alkohol, im allgemeinen
der vierfachen "bis zehnfachen Mengen, die nach der
Stöchiometrie der Reaktion erforderlich ist, verhindert dabei,
daß extrem hydrolyseempfindliches 2-Hydroxy-l-alkoxy-carbonyl-*
1,2-dihydrochinol.i.n dessen Bildung unerwünscht ist, in nennenswerten
Anteilen entsteht. Ein zu hoher Überschuß an Alkohol wiederum führt dazu, vor allem bei den niedrigen gut wasserlöslichen
Alkoholen, daß zu vie] Wasser in die organischer! Phase eingeschleppt wird, was zu Nebenreaktionen führt. Die optimale
Mengen an Alkohol kann durv-h einfache Versuche leicht ermittelt
werden.
Die Verwendung eines organischen Lösungs- oder Verdünnungsmittels ist nur bei besonders stark -wasseraufnehmenden Alkoholen wie
Methanol, Hethylglykol oder Ätnylglykol erforderlich.
Als Lösungs- oder Verdünnungsmittel eignen sich inerte Kohlenwasserstoffe, z.B. chlorierte Kohlenwasserstoffe wie
Dichlormethan oder 1,2-Dichloräthan, Ketone oder Ester, ferner
Ither mit geringem Wasseraufnahmevermögen. Dichlormethan gibt
im allgemeinen die besten Ergebnisse^
Als Ifeutralisierungsmittel kommen vor allem wäßrige Lösungen
oder Suspensionen der Alkalicarbonate oder Alkalihydrogencarbonate ,wie Natrium- oder Kaliumcarbonat oder -bicarbonat
infrage, wobei die Carbonate den Vorzug haben, mehr Wasser in
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der wäßrigen Phase zurückzuhalten, vor allem dann, wenn sie Ln höherer Konzentration und im Überschuß verwendet werden.
Andererseits ist die Reaktion bei Verwendung von Hydrogencarbonaten, die im allgemeinen in einem Überschuß von 20 100
Gew.-%, bezogen auf den Chlorkohlensäureester, eingesetzt werden, als Neutralisierungsmittel leichter zu beherrschen
und führt zu reineren Produkten. Vor allem unterdrückt die Verwendung von Hydrogencarbonaten die störende Bildung der
2-Hydroxy-Verbindungen. Da die Hydroxyverbindung unter den
Bedingungen der Reaktion verhältnismäßig stabil :ist, wird
sie erst bei der Aufarbeitung abgetrennt und verhindert dann entweder die Kristallisation oder führt bei der destillativen
Reinigung der an sich hochsiedenden Alkoxycarbonyl-alkoxydihydrοchinoline
zu einem Zusammenbruch des Vakuums durch thermische Zersetzung zu Chinolin, Alkohol und COp.
Die Vorteile des Verfahrens der Erfindung gegenüber den bisher bekannten Verfahren werden sofort deutlich, wenn man auf die
Zugabe von Wasser ganz verzichtet oder das Wasser erst gegen Ende der Reaktion zum Reaktionsgemisch zugibt. In diesen
Fällen verläuft die Neutralisierung des freigesetzten Chlorwasserstoffs
zu langsam und Spuren von Chlorwasserstoff bewirken bei der Aufarbeitung Verluste des Produktes.
Die Verwendung eines Überschusses an Chinolin, im allgemeinen zwischen ? - 40 Gew.-%, gegenüber dem Chlorkohlensäureester ist
zweckmäßig, jedoch nicht erforderlich. In speziellen B'ällen kann ein Überschuß an Chinolin auch durch entsprechende Mengen
eines flüchtigen tertiären Amins, z.B. von Triäthylamin, als Hilfsbase ersetzt werden.
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Die Reaktionstemperatur soll im allgemeinen zwischen -10 und + 10 C und vorzugsweise zwischen -5° und + 5 C liegen, kann
aber bei reaktionsträgeren Chlorkohlensäureestern auch höher liegen, oberhalb 20° sinken die Ausbeuten jedoch meist drastisch
ab. Die Verwendung von Katalysatoren, z.B. Lewis*Säuren wie ZnC^, BF* oder FeCl^ , ist nicht erforderlich, im allgemeinen
sogar schädlich, da die hergestellten Produkte instabil werden.
Es wird angenommen, daß bei der Reaktion in der organischen
Phase ein 1-AlUoxycarbonylchinoliniumion gebildet wird,
das an sich extrem kurzlebig ist und unter Anlagerung von Alkohol abgefangen wird. Der freigesetzte Chlorwasserstoff
wird zunächst von freiem Ch.i.nolin übernommen und dann vom
Neutralisierdungsmittel der wäßrigen Phase abgefangen.
Das Verfahren der Erfindung eignet sich unter anderem zur Herstellung
bestimmter, in den US-Patentschriften 3,389,142 und 3,452,140 als Tranquilizer beschriebener Bihydrochinolinderiirate.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann weiters auch zur Herstellung
der meisten der in der deutschen Patentschrift
(P 23 32 317.3) als Härtungsmittel für proteinhaltige Schichten beschriebenen 2-Alkoxy-l,2-dihydrochinolin-l-carbonsäureester
verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch nachfolgende Beispiele
näher erläutert.
l-Methoxycarbonyl-2-methoxy-l,2-dihydroch Lnolin
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l.-l; Zur Lösung von 160 g Chinolin (1,24 Mol) in 200 ml
Methanol und 400 ml Dichlormethan gibt man 180 g Kaliumcarbonat
(1,3 Mol) in 120 ml Wasser und kühlt. Bei -2 - +20C tropft
man unter Rühren 94,5 g (1 Mol) auf 0°, erwärmt auf 25°, zieht
die organische Phase vom Salzbrei ab, wäscht sie zweimal mit
je 200 ml Wasser, trocknet über festem Kaliumcarbonat, engt
ein und destilliert im Vakuum. Nach einem Vorlauf aus Chinolin (Kp: 80-900C) verschlechtert sich unter Abdestillieren einer
Zwischenfraktion das Vakuum. Anschließend geht bei Kp^ Amrfl ·-
140 - 150° das Hauptprodukt über.
Ausbeute: 146 g vi.skoses Öl (67. % d.Th.)
1.2: Zur Suspension von 120 g (1,43 Mol) Na-hydrogencarbönat
in 300 ml Methanol, 300 ml Dichlormethan, 132 g Chinolin
(1,02 Mol) und 40 ml Wasser tropft man unter Rühren bei 0° 94,5 g Chlorkohlensäuremethylester. Man läßt die Temperatur
des Gemisches anschließend auf 25° ansteigen, versetzt mit 800 ml Wasser, trennt die organische Phase ab, wäscht sie
zweimal mit je 200 ml Wasser und trocknet über festem K0CO^.
Man engt unter vermindertem Druck ein und destilliert im Vakuum, wobei das Vakuum (3 mm) nach dem Abdestillieren des
Chinoline (20 g) konstant bleibt.
Ausbeute: 172 g (78 % d.Th.) KP3mm: l4° "
1.3: Es wird wie in Methode B verfahren, doch werden anstelle
von 132 g Chinolin 160 g (24 % Überschuß) eingesetzt.
Vorlauf: 45 g Chinolin
Hauptfraktion: 176 g (80 % d.Th.)
Hauptfraktion: 176 g (80 % d.Th.)
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l-Metlioxycarbonyl-2-äthoxy-l, 2-dihydrochinolin
OC2H5
O=C-OCH3
Zur Suspension von 120 g Na-hydrogencarbonat in 300 ml Äthanol,
132 g Cjiinolin (1,02 Mol) und 40 ml Wasser tropft man unter
Rühren "bei 0° 94,5 g (l Mol) Chlorkohlensäuremethylester. Man
hält noch 1 Stunde auf 0° und fällt das kristalline Produkt mit 600 ml Eiewasser. Man saugt ab, wäscht mit 500 ml Wasser
und trocknet im Vakuum.
Ausbeute: 198 g (85 % d.Th.)
Schmelzpunkt nach Kristallisation aus Ligroin: 72-74°
l-Methoxycarbonyl-2-isopropoxy-l,2-dihydrochinolin
0 OCH3
Zur Suspension von 120 g Na-hydrogencarbonat (1,43 Mol)
in 300 ml Isopropaaol, 300 ml Diehlormethan, 132 g Chinolin
(1,02 Mol) und 40 ml Wasser tropft man unter Rühren 94,5 g (1 Mol) Chlorkohlensäuremethylester. Die Reaktionstemperatur wird durch Kühlung auf 0 - 10° gehalten. Man rührt
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noch 1 Stunde bei 5° weiter, erwärmt auf 2i>°, versetzt mit
600 ml Wasser und trennt die organische Phase ab. Man wäscht zweimal mit je 200 ml Wasser, trocknet über festem KpCO-,,
engt im Vakuum ein und läßt zur Kristallisation stehen. Anschließend gibt man 30 ml LigroLn hinzu und saugt ab.
Ausbeute: 200 g (81 % d.Th.) Schmelzpunkt: 48-50°
_4
l-Methoxycarbonyl-2-(2-methoxy)äthyl-l,2-dihydrochinolin
l-Methoxycarbonyl-2-(2-methoxy)äthyl-l,2-dihydrochinolin
0-CH2CH2-OCH3
0 OCH,
Zur Suspension von 120 g (1,43 Mol) Ka-hydrogencarbonat in
300 ml Methylglykol, 300 ml Dichlormethan, 160 g Chinolin
(1,24 Mol) und 40 ml Wasser tropft man unter Rühren bei 0-5° 94,5 g (1 Mol) Chlorkohlensäuremethylester. Man hält noch
2 Stunden auf 10°, erwärmt auf 25°, gibt 500 ml Wasser hinzu, trennt die organische Phase ab und wäscht sie zweimal mit
je 200 ml Wasser. Nach Trocknung über festem K0CO^ engt man unter
vermindertem Druck ein und destilliert im Vakuum. Nach einem Vorlauf von ca. 50 g Chinolin und einer kurzen Zwischenfraktion
gehen ohne Abbau des Vakuums 196 g (74,5 % d.Th.) mit dem Kp5_4mm : 175-195° über.
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l-Äthoxycarbonyl-2-äthoxy-l,2-dihydrochinolin (EEDQ)
OC2H5
5.1: Zu 110 g Kaliumcarbonat (0,8 Mol) in 90 ml Wasser gibt man 300 ml Äthanol und 132 g Chinolin (1,02 Mol). Bei
0-3° tropft man unter intensivem Rühren 108,6 g (1 Mol) Chlorkohlensäureäthylester hinzu. Man hält noch 1 Stunde
bei 0-5° und fällt das Produkte durch Zugabe von 500 ml Eiswasser. Man saugt ab und kristallisiert aus 200 ml Methanol
um.
Ausbeute: 210 g ( 85 % d.Th.) Schmelzpunkt: 62-64°
Ausbeute: 210 g ( 85 % d.Th.) Schmelzpunkt: 62-64°
5.2: Man verfährt wie in Methode A mit dem Unterschied, daß
anstelle von Kaliumcarbonat die Suspension von 120 g Na-hydrogencarbonat in 60 ml Wasser als Neutralisierungsmittel verwendet wird.
Ausbeute: 227 g (92 % d.Th.) Schmelzpunkt: 62-64°
5.3: (Vergleichsversuch): Man verfährt wie in Methode A mit dem Unterschied, daß anstelle von Kaliumcarbonat 50 g (1,25 Mol)
NaOH in 40 ml Wasser als Neutralisierungsmittel verwendet werden. Man erhält ein öliges Produkt, das zum Großteil aus
Chinolin besteht und nicht kristallisiert.
5.4: (Vergleichsversuch): Man verfährt wie in Methode A, jedoch mit dem Unter schied, daß die Reaktion ohne Gegenwart von Wasser
durchgeführt wird. Man erhält 190 g halbfestes Produkt, aus dem
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durch Kristallisation aus Ligroin 90-120 g Festsubstanz isoliert werden können.
5*5: (Vergleichsversuch):
2-Äthoxy-l(2H)-chinolincarbonsäure-äthylester):
Zu 12,9 g (0,10 Mol) Chinolin werden unter Stickstoff tropfenweise 10,8 g (0,10 Mol) Äthylchloroformat gegeben. Die
Mischung wird 1 Stunde bei 0 - 7°C gerührt, wobei eine weiße Fällung entsteht. Man versetzt nun mit einer Lösung von 12,9 g
(0,10 Mol) Diisopropyläthylamin in 50 ml absolutem Alkohol. Dabei löst sich die Fällung. Man erwärmt nun auf Raumtemperatur
und dampft im Vakuum zur Trockne ein. Der Rückstand wird mit 200 ml Cyclohexan behandelt, dann setzt man 200 ml Eiswasser zu und trocknet die organische Phase über MgSO^.
Nach Abdampfen des Lösungsmittels erhält man 22,5 g eines blaßgelben Öls. Die Vakuumdestillation liefert 16,9 g der farblosen
Verbindung mit einem Siedepunkt von 115-1180C (0,1 mm).
Die ölige Flüssigkeit erstarrt beim Stehen. Fp. 64-68°C
(aus Ligroin).
5.5: (Vergleichsversuch):
A. Herstellung von 2-Hydroxy-N-carbäthoxy-l,2-dihydrochinolin
und Di-(N-carbäthoxy-l,2-dihydro-2-chinolyl)Äther ,
O=C-O-CH2CH3
CH3CH2-O-C=O O=C-O-CH2CH3
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eine auf 15°C gekühlte Lösung von 220 g (2,0 Mol) Chlorkohlensäureäthylester,
260 g (2,0 Mol) Chinolin und' 600 ml Dirnethylformamid
wird innerhalb von 5 Minuten unter kräftigem Rühren mit einer Lösung von 240 g Kaliumhydroxyd in 400 ml Wasser und
l6ü0 Eis versetzt. Nachdem man weitere 10 Minuten gerührt hat, wird die Mischung mit 1 Liter Methylenchlorid extrahiert und
die organische Phase mit Wasser gewaschen. Man trocknet über wasserfreiem Magnesiumsulfat, filtriert, dampft ein und erhält
40ü g einer blassbraunen Flüssigkeit, die 2-Hydroxy-N-carbäthoxy-l,;2-dihydrochinolin
und Di-(N-carbäthoxy-l,2-dihydro-2-chinolyl) Äther und Chinolin enthält (Produkt A).
200 g des Öls werden durch Destillation bei einer Badtemperatur unterhalb 1000C eingeengt, um das nicht umgesetzte Chinolin
zu entfernen. Man erhält auf diese Weise 125 g eines Rückstandes / der 2-Hydroxy-N-carbäthoxy-l,2-dihydrochinolin und
Di-(N-carbäthoxy-l,2-dihydro-2-ehinolyl)Äther enthält
(Produkt B).
B. Herstellung von N-Carbäthoxy-2-äthoxy-l,2-dihydrochinolin
-0-CH2CH3
O=C-O-CH2CH,
Eine Lösung aus 120 g des Produktes B, 100 ml absolutem Alkohol, 500 ml wasserfreiem Diäthyläther und 10 Tropfen Bortrifluoridätherät
wird 5 Stunden bei 200C gerührt. Die ätherische
Lösung wird mit gesättigter Natri umbicarbonatlösung und Wasser gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und
konzentriert. Man erhält ein Öl, aus dem durch Destillation 47 g der farblosen Verbindung N-Carbäthoxy-2-äthoxy-l,2-dihydrochinolin
entsteht. Kp. 125 - 128°C, 0,1 mm. Das Produkt wird beim Stehen fest, Fp. 56-570C.
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Claims (6)
- Patentansprüchei, Verfahren zur Herstellung von l-Alkoxycarbonyl-2-alkoxy-Ϊ,2-dihydrochinolinen der allgemeinen FormelO=C-OR1worin bedeutenR1= ein gegebenenfalls durch eine nichtionische Gruppe substituierter primärer oder sekundärer Alkylrest, R2= R1, aul3erdem tertiär Alkyl, Alkylthioäthyl ,Alkansulfonyläthyl oder Cyanalkyl.durch Umsetzung von Chinolin mit einem aliphatischen Chlorkohlensäureester und einem aliphatischen Alkohol, dadurch gekennzeichnet, daß man Chinolin in Gegenwart eines wäßrigen anorganischen Neutralisierungsmittels sowie gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten, wenig oder nicht wasserlöslichen organischen Verdünnungsmittels mit einem in bis zu 10-fachem Überschuß vorliegenden aliphatischen Alkohol der allgemeinen FormelH-OR2worin R2 für eine niedere Alkylgruppe oder Alkoxyalkyl steht und mit höchstens der stöchiometrischen Menge eines aliphatischen Chlorkohlensäureesters der allgemeinen FormelCl-C-OR-,
H ■ X
0worin R-, eine niedere Alkylgruppe bedeutet, bei einer Temperatur zwischen -10° und +200C und einem pH von 7-10 umsetzt.A-G 1308 - 13 -609830/0862 - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion be
führt wird. - Reaktion bei einer Temperatur zwischen -5° und +5 durchge3i Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Neutralisationsraittel die wäßrige Suspension eines Alkalicarbonates oder Alkalibicarbonates verwendet wird.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Chinolin in einem Überschuß von 2-40 Gew.-% bezogen auf den Chlorkohlensäureester angewandt wird.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung eines wasserhaltigen Alkohols als Verdünnungsmittel.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Gemisches aus Äthanol und Dichlormethan, das nicht mehr als 10 Vol. % Wasser enthält, als Verdünnungsmittel.A-G 1308 ■ - 14 -609830/086 2
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