DE2501421B1 - Traegerfrequentes nachrichtenuebertragungssystem - Google Patents
Traegerfrequentes nachrichtenuebertragungssystemInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft ein trägerfrequentes Nachrichtenübertragungssystem,
bei dem jeweils eine Grundsekundärgruppe in der Grundgruppenlage von bis 552 kHz und mindestens zwei weitere Grundsekundärgruppen
mittels Sekundärgruppenumsetzer in die Frequenzbänder von 60 bis 300 kHz und von
bis 804 kHz umgesetzt werden.
In den Sekundärgruppenumsetzern wird in Senderichtung das Band der Grundsekundärgruppen
312... 552 kHz in einen Frequenzbereich zwischen 60 kHz und 4028 kHz umgesetzt. In Empfangsrichtung
erfolgt die Frequenzumsetzung in umgekehrter Richtung. Von den sechzehn Sekundärgruppenumsetzern
nehmen die Sekundärgruppenumsetzer 1... 3 eine Sonderstellung ein. Im Sekundärgruppenumsetzer 2
wird die Frequenzlage nicht verändert. Der Sekundärgruppenumsetzer 2 ist derjenige mit dem geringsten
erforderlichen Aufwand, er bereitet in keinem
Sekundärgruppenumsetzer-Konzept besondere
Schwierigkeiten. Die Sonderstellung der Sekundärgruppenumsetzer 1 und 3 ist verursacht durch einen
gegen die übrigen Sekundärgruppenumsetzer wesentlich höheren Filteraufwand. Dieser ist eine Folge der
engen Frequenzlücke (12 kHz, 3,9% im Sekundärgruppenumsetzer 1; 2,15% im Sekundärgruppenumsetzer
3) zwischen Nutzseitenband (Sekundärgruppenumsetzer 1: 60.. .300 kHz; Sekundärgruppenumsetzer
3: 564...804 kHz) und durchlaufendem Band (312...552 kHz). Herstellungstoleranzen, Temperatur-
und Zeitverhalten sowie geradzahlige Oberwellen der Trägerspannung bewirken, daß das durchlaufende
Band am Ausgang eines Doppelgegentaktmodulators, der dieses Band im Idealfall völlig unterdrückt, Spannungswerte
bis zu 5% (— 26 dB) des Nutzseitenbandes erreicht. Daraus entsteht verständliches Nebensprechen,
für das an dieser Stelle eine Dämpfung von mindestens 80 dB gefordert wird. Somit muß das
nachgeschaltete Filter im Frequenzbereich des durchlaufenden
Bandes eine Sperrdämpfung von 54 dB einhalten. Wegen der engen Frequenzlücke zum Nutzseitenband
ergibt sich hieraus ein relativ hoher Filteraufwand.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Nachrichtenübertragungssystem mit aufwandreduzierten
Filtern für die Sekundärgruppe 1 und 3 zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung das Nachrichtenübertragungssystem derart ausgebildet,
daß die jeweilige Grundsekundärgruppe zunächst mit Hilfe eines ersten Umsetzers in eine
Zwischenfrequenzlage und mit Hufe eines zweiten Umsetzers in die jeweilige Endlage umgesetzt wird,
daß dem ersten Umsetzer ein Filter nachgeschaltet ist, das im Bereich des Grundsekundärgruppenfrequenzbandes
einen um die Dämpfung des nachgeschalteten zweiten Umsetzers geringere Sperrdämpfung aufweist
und dessen obere Bandgrenze oberhalb des unteren Hauptseitenbandes liegt, und daß dem zweiten Umsetzer
ein Tiefpaß nachgeschaltet ist, durch den eines der beiden Hauptseitenbänder gesperrt wird.
Durch diese Maßnahme erhält man einen etwa um die Hälfte reduzierten Aufwand der Ausgangsfilter
der Sekundärgruppe 1 und 2. Damit läßt sich das an sich sehr günstige und in der DT-AS 2214 583 bereits
beschriebene Filterkaskadenprinzip vorteilhaft anwenden, so daß dadurch ein weiterer Reduktionsfaktor
beim Aufbau der Filter auftritt.
Ist die erste Umsetzerfrequenz kleiner als die zweite, so ist es vorteilhaft, das Übertragungssystem
so auszubilden, daß diese gleich oder größer der Summe aus der Trägerfrequenz für die Direktumsetzung
und 864 kHz ist. Im umgekehrten Falle, wenn die erste Trägerfrequenz größer als die zweite ist, ist
es günstiger, das Trägerfrequenzsystem derart auszubilden, daß diese Trägerfrequenz gleich oder größer
ist als die Summe aus der dreifachen Trägerfrequenz bei Direktumsetzung und 864 kHz.
Dadurch erreicht man, daß eine Reihe unerwünschter Modulationsprodukte, die durch den Modulator
der zweiten Stufe erzeugt werden, oberhalb der Grenze des Sperrbereiches des zweiten Filters fallen
und dadurch ohne Verwendung eines weiteren zusätzlichen Filters unterdrückt werden.
Wählt man die Trägerfrequenz so, daß jeweils eine der Trägerfrequenzen eine bereits im V960-System
vorhandene Trägerfrequenz ist, und daß die zweite
25 Ol
Trägerfrequenz aus zwei ebenfalls bereits vorhandenen Trägerfrequenzen erzeugt wird, so ist keine systemfremde
Trägerfrequenz zur Umsetzung erforderlich.
An Hand der Fig. 1 und der Diagramme nach den Fig. 2 und 3 wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild für die vorgeschlagene
Doppelumsetzung. Dem Modulator 1 wird das Band von 312...552 kHz zugeführt. Die Trägerfrequenz
Z1 beträgt 2968 kHz. Dem Modulator 1 ist der
Bandpaß 2 nachgeschaltet, der später noch näher erläutert wird. Das am Ausgang dieses Bandpasses entstehende
untere Seitenband wird einem weiteren Modulator 3 zugeführt und mit der Trägerfrequenz /2 von
2356 kHz umgesetzt und dem nachstehend noch näher erläuterten Tiefpaß 4 zugeführt. Am Ausgang des
Tiefpasses 4 erhält man dann die Sekundärgruppe 1 in der Frequenzlage von 60 bis 300 kHz. Die Umsetzung
für die Sekundärgruppe 3 erfolgt in ähnlicher Weise.
Durch entsprechende Wahl der Frequenz f1 läßt
sich der Frequenzabstand zwischen Nutzseitenband und durchlaufendem Band beliebig wählen. Die Frequenzlage
des Nutzseitenbandes nach der zweiten Umsetzerstufe muß mit der bei Direktumsetzung
übereinstimmen, daher muß |/i — /2| gleich der Trägerfrequenz
der Direktumsetzung sein.
I/i-/J=/^
dabei ist fTr die Trägerfrequenz der Direktumsetzung.
dabei ist fTr die Trägerfrequenz der Direktumsetzung.
Grundsätzlich kann entweder f1 > /2 oder f1
< f2 gewählt werden. Steht jedoch nur eine beschränkte Anzahl
von Trägerfrequenzen mit nur mäßig hohen Frequenzen zur Verfügung, dann kann es vorteilhaft sein,
fx>f2 zu wählen.
Dem Modulator der ersten Stufe ist ein Filter nachgeschaltet, das die Seitenbänder der Trägervielfachen
If1, 3/j usw. unterdrückt. Sein erforderlicher Dämpfungsverlauf
ist im Diagramm nach Fig. 2 (B und C bedeuten dabei die in Fig. 1 eingetragenen Schnittstellen)
dargestellt. Das durchlaufende Band 312... 552 kHz wird im Modulator der zweiten Stufe
um mindestens 26 dB gedämpft. Um diesen Wert kann die geforderte Sperrdämpfung des ersten Filters von
54 dB reduziert werden, verbleiben somit 28 dB. Wesentlich ist dabei, daß auch in diesem Filter das unerwünschte
Hauptseitenband, das zum Nutzseitenband hinsichtlich der Trägerfrequenz Z1 spiegelbildlich liegt,
nicht unterdrückt werden muß. Für dieses Band bestehen keine Filterforderungen. Das Filter der Modulationsstufe
1 ist daher sehr einfach.
In der zweiten Modulationsstufe wird das Nutzband
mit dem Träger /2 in die Endlage gebracht. Das nachfolgende
Modulationsfilter ist ein Tiefpaß mit der Grenze des Durchlaßbereichs fD und mit der Grenze
des Sperrbereiches fs, dessen Aufwand hauptsächlich
durch die Sperrdämpfungsforderung für das unerwünschte Hauptseitenband der ersten Modulationsstufe bestimmt wird. In der Frequenzlage nach der
zweiten Umsetzung ist die relative Frequenzlücke zwischen den beiden Hauptseitenbändern der ersten
Stufe groß (2 ■ 312 = 624 kHz, Sekundärgruppenumsetzer 1: fs/fD = 3,08, Sekundärgruppenumsetzer 3:
fs/fD = 1,78), so daß auch dieses Filter relativ einfach
wird. Das Modulationsfilter der zweiten Stufe kann ein Teilfilter einer Filterkaskade sein.
Der Modulator der zweiten Stufe erzeugt eine Reihe unerwünschter Modulationsprodukte, die jedoch
bei geeigneter Wahl von Z1 und /2 oberhalb des
Sperrbereiches fs liegen und damit vom Filter ohne
zusätzlichen Aufwand unterdrückt werden. Die unerwünschten Modulationsprodukte liegen oberhalb von
fs, wenn folgende Beziehungen eingehalten werden:
/i/2/i/i>
/1>/2:/1i£3-/2v+864fcHz
fTr... Trägerfrequenz der Direktumsetzung
Die Sperrdämpfung des Tiefpasses bei fs ist wesentlich
höher, als es die Unterdrückung unerwünschter Modulationsprodukte der zweiten Stufe in diesem
Frequenzbereich erfordert. Die Grenzwerte der obigen Gleichungen können daher bei Ausnützung der
Sperrflanke des Tiefpasses um einige hundert kHz unterschritten werden.
Es können ferner vorteilhaft fl und /2 so gewählt
werden, daß eine davon eine Trägerfrequenz des V960-Systems ist und die zweite durch einfache Mischung
aus zwei Trägern dieses Systems erzeugt werden kann.
Fig. 3 zeigt in Gegenüberstellung zu Fig. 2 die Dämpfungsforderungen an das Modulationsfilter der
Direktumsetzung. Der in diesem Fall wesentlich höhere Filteraufwand ist klar ersichtlich. Als Beispiel
wurde der Sekundärgruppenumsetzer 1 gewählt, die Verhältnisse beim Sekundärgruppenumsetzer 3 sind
ähnlich.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Trägerfrequentes Nachrichtenübertragungssystem, bei dem jeweils eine Grundsekundärgruppe
in der Grundgruppenlage von 312 bis 552 kHz und mindestens eine weitere Grundsekundärgruppe
mittels Sekundärgruppenumsetzer in die Frequenzbänder von 60 bis 300 kHz bzw. von
564 bis 804 kHz umgesetzt wird, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß die jeweilige Grundsekundärgruppe
zunächst mit Hilfe eines ersten Umsetzers in eine Zwischenfrequenzlage und mit Hilfe
eines zweiten Umsetzers in die jeweilige Endlage umgesetzt wird, daß dem ersten Umsetzer ein FiI-ter
nachgeschaltet ist, das im Bereich des Grundsekundärgruppenfrequenzbandes einen um die
Dämpfung des nachgeschalteten zweiten Umsetzers geringere Sperrdämpfung aufweist und dessen
obere Bandgrenze oberhalb des unteren Hauptseitenbandes liegt, und daß dem zweiten Umsetzer
ein Tiefpaß nachgeschaltet ist, durch den eines der beiden Hauptseitenbänder gesperrt wird.
2. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerfrequenz
für die zweite Umsetzung größer ist als die Trägerfrequenz für die erste Umsetzung
und daß diese gleich oder größer der Summe aus der Trägerfrequenz für die Direktumsetzung und
der Frequenz 864 kHz ist.
3. Nachrichtenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Trägerfrequenz kleiner als die Trägerfrequenz für die erste Umsetzung ist und daß diese Trägerfrequenz
gleich oder größer ist als die Summe aus der dreifachen Trägerfrequenz bei Direktumsetzung
und 864 kHz.
4. Nachrichtenübertragungssystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine der beiden Trägerfrequenzen für Doppelumsetzung eine Trägerfrequenz
des V960-Systems ist und daß die zweite durch einfache Mischung aus zwei Trägern dieses
Systems erzeugbar ist.
45
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