DE2500584B2 - Loslager für den Tragzapfen eines Konverters - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft ein Loslager für den Tragzapfen eines Konverters, z. B. Gleit-, Gelenk- oder Wälzlager, mit einem am Tragzapfen lagerfixierten Innenring und einem auf Rollen im Lagergehäuse axial verschiebbaren Teil.

Im allgemeinen Maschinenbau bzw. Getriebebau ist es üblich, eine Welle auf einer Seite in einem Festlager und auf der anderen Seite in einem Loslager zu lagern, um Wärmedehnungen bzw. Montageungenauigkeiten aufnehmen zu können und eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.

Auch bei einer Konverteranlage wird üblicherweise der Konvertertragring mit einem Tragzapfen in einem Festlager und mit dem anderen Tragzapfen in einem Loslager gelagert. Für die Loslagerkonstruktion gibt es verschiedene Ausführungsformen, z. B. die Konstruktion nach der US-PS 32 91 541, bei der der Außenring in einen sattelförmigen Teil eingesetzt ist, der zusammen mit dem Lager einen Schlitten bildet, welcher auf zwei Bahnen an der Unterseite des Sattels auf Rollen verschiebbar ist. Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, daß sie aufwendig ist und daß infolge der relativ großen Entfernung der Bahnen von der Tragzapfenachse also Angriffspunkt axialer Kräfte, herrührend von der Wärmedehnung, ein Kippmoment entsteht, das die Stabilität des Lagers gefährdet.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine axiale Verschiebung des Außenrings mit rollender Reibung zu ermöglichen, bei dem das Auftreten von Kippmomenten verhindert bzw. ihr Risiko wesentlich verringert ist. Diese Aufgabe wird bei einem Lager der eingangs definierten Art dadurch gelöst, daß der Außenring um seinen Umfang verteilte angeflächte Stellen aufweist, die entsprechenden Ausnehmungen im Lagergehäuse gegenüberliegen, wobei in den Ausnehmungen Rollen angeordnet sind, die mit den angeflächten Stellen als Laufbahn zusammenwirken.

Vorteilhaft sind die angeflächten Stellen tangential u.n den Umfang des Ringes im Abstand von jeweils 90° angeordnet Auf diese Weise ist es möglich, den Außenring nach bestimmter Zeit, z. B. nach 2 bis 3 Jahren, zu drehen, so daß die vorher unbelastete Zone zur Lastzone wird.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zur Aufnahme von Querkräften an der höchsten Stelle des Lageraußenrings eine durch eine Gewindespindel od. dgl. einstellbare Gleitplatte aus Kunststoff oder Bronze vorgesehen.

Die Rollen können zylindrisch oder schwach ballig ausgeführt sein. Zweckmäßig werden mehrere solcher Rollen in einem Rollenkäfig vereinigt, wobei die Rollen durchbohrt und auf Bolzen mit etwas Spiel drehbar angeordnet sind.

Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in der Zeichnung näher erläutert, wobei F i g. 1 die Gesamtansicht eines Konverters zeigt. In F i g. 2 ist das Loslager teilweise im Schnitt und teilweise in Ansicht dargestellt; F i g. 3 zeigt einen Schnitt durch das Loslager entsprechend der Linie III-1II der F i g. 2.

In F i g. 1 sind der Konverter mit 1, der Tragring mit 2, der Festlagerzapfen mit 3, der Loslagerzapfen mit 4, das Festlager mit 5 und das Loslager mit 6 bezeichnet. Das Festlager 5 ist über den Festlagerständer 7 mit dem Fundament 8 und das Loslager 6 über den Loslagerständer 9 mit dem Fundament 10 verbunden. Das Lager gemäß F i g. 2 kann als Gleit-, Gelenk- oder Wälzlager, z. B. als Pendelrollenlager, ausgeführt sein. Sein Innenring 12 ist auf dem Tragzapfen 4 durch eine Büchse 13 und eine Befestigungsschraube 14 fixiert. Der Außenring 15 des Lagers ist an vier um den Umfang des Ringes um jeweils 90° verteilten Stellen 16 angeflächt. Der Außenring kann aus Wälzlagerstahl bestehen und gehärtet oder vergütet sein. Im Unterteil 17 des Loslagergehäuses 6 sind gegenüberliegend zu den angeflächten Stellen 16 Ausnehmungen 18 vorgesehen, in denen Rollen 19 gelagert sind. Diese Rollen sind, wie aus Fig.3 hervorgeht, in einem Rollenkäfig 20 vereinigt, in dem die Bolzen 21, die die Rollen durchsetzen, befestigt sind. Die Bolzen sind in einem solchen Abstand voneinander angeordnet, daß die Rollen mit Spiel voneinander abrollen können, so daß immer eine rollende Reibung gewährleistet ist. Der mögliche axiale Verschäebungsweg des Loslagers ist in F i g. 3 mit s bezeichnet.

Zur Spielfreimachung bzw. zur Aufnahme von Seitenkräften, wie sie beispielsweise beim Bärenstoßen auftreten, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung oben am Lagergehäuse eine anstellbare Gewindespindel 22 vorgesehen, die gegen ein Blättchen 23 aus Kunststoff oder Bronze drückt. Durch entsprechende Betätigung der Spindel wird eine statisch definierte Dreipunktlagerung zwischen dem Blättchen und den Rollen 19 in den Ausnehmungen 18 erreicht. Auf diese Weise wird eine hohe Stabilität des Lagers erreicht.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Loslager für den Tragzapfen eines Konverters,

z. B. Gleit-, Gelenk- oder Wälzlager, mit einem am Tragzapfen lagefixierten Innenring und einem auf Rollen im Lagergehäuse axial verschiebbaren Teil, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenring (15) um seinen Umfang verteilte angeflächte' Stellen (16) aufweist, die entsprechenden Ausnehmungen (18) im Lagergehäuse gegenüberliegen, wobei in den Ausnehmungen Rollen (19) angeordnet sind, die mit den angeflächten Stellen als Laufbahn zusammenwirken.

2. Loslager nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die angeflächten Stellen (16) tangential um den Umfang des Ringes im Abstand von jeweils 90° angeordnet sind.

3. L.oslager nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme von Querkräften an der höchsten Stelle des Lageraußenrings (15) eine durch eine Gewindespindel (22) od. dgl. einstellbare Gleitplatte (23) aus Kunststoff oder Bronze vorgesehen ist.

4. Loslager nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zylindrische Rollen (19) mittels Bolzen (21) in einem Rollenkäfig (20) vereinigt sind.