DE2500233C3 - Schwingmühle - Google Patents
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- DE2500233C3 DE2500233C3 DE19752500233 DE2500233A DE2500233C3 DE 2500233 C3 DE2500233 C3 DE 2500233C3 DE 19752500233 DE19752500233 DE 19752500233 DE 2500233 A DE2500233 A DE 2500233A DE 2500233 C3 DE2500233 C3 DE 2500233C3
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schwingmühle, die mindestens einen schwingungserregbaren Behälter mit
mindestens einer Zerkleinerungszone aufweist, in der wenigstens ein Mahlkörper frei schwingbar angeordnet
ist, wobei der bzw. die Mahlkörper als Hammerbarren ausgebildet, jeweils zwischen zwei parallel verlaufenden,
festehenden Amboßbarren angeordnet und praktisch nur geradlinig in Richtung auf die Schlagflächen
(Mahlflächen) der Amboßbarren schwingbar sind.
Durch die DT-PS 19 26 615 ist eine solche Schwingmühle
bekannt. Bei dieser auf den Anmelder zurückgehenden Schwingmühle schwingen die Hammerbarren in
waagerechter Richtung. Durch diese vorbekannte Schwingmühle ergibt sich der Vorteil, daß die
Hammerbarren eine vorher bestimmbare, d. h. gerichtete Schlagbewegung ausführen, so daß die Hammerbarren
mit Sicherheit mit der erforderlichen Energie gegen die Schlagflächen der Amboßbarren prallen. Ein
Ausweichen der einander zugeordneten Schlagflächen ist dadurch nicht mehr möglich. Infolgedessen wird das
von oben der Schwingmühle zugeführte Gut mit Sicherheit von den sich in schneller Folge hin- und
herbewegenden Hammerbarren erfaßt und auf den Schlagflächen der Amboßbarren zertrümmert. Da die
Hairmerbarren genau gerichtete Schläge durchführen, wird die aufgewandte Antriebsenergie auch tatsächlich
für das Zerkleinern des in die Schwingmühle eingegebenen Gutes ausgenutzt, so daß eine derartige Vorrichtung
gegenüber anderen bekannten Bauarten eine um etwa 30 bis 60 % größere Leistung erzielt bzw. einen
entsprechend größeren Wirkungsgrad aufweist. Dadurch sind die Kosten, die pro Tonne zu zerkleinernden
Gutes aufgebracht werden müssen, im Gegensatz zu anderen Schwingmühlen entsprechend gering. Die
vorbekannte Schwingmühle läßt sich praktisch in allen Industriezweigen einsetzen. Mit besonderem Vorteil
läßt sich die vorbekannte Schwingmühle aber in der Zementindustrie verwenden. Die Führung der oszillierend
gelagerten Hammerbarren geschieht bei der bekannten Schwingmühle durch sowohl an der Ober- als
auch an der Unterfläche der Hammerbarren sowie gegebenenfalls an beiden Stirnseiten drehbar gelagerte
Rohre, wobei bei einer Ausführungsform an der Unterseite und an den beiden Stirnseiten eines jeder
Hammerbarrens je zwei Führungsrohre und an dei Oberseite nur jeweils ein Führungsrohr vorgeseher
sind. Diese Führungsrohre können in Wälz- bzw Kugellagern reibungsarm gelagert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dii Führung der Hammerbarren zu verbessern und di
Schlagkraft der Hammerbarren zu erhöhen, um dadurc die Leistung der Schwingmühle zu steigern, wob«
gleichzeitig ein störungs- und wartungsfreier Betrie über lange Betriebszeiten gewährleistet werden soll.
Ausgehend von einer Schwingmühle der eingang beschriebenen engeren Gattung wird diese Aufgab
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Hamme
25 OO
barren — oder, falls jeder Hammerbarren quer zu
seiner Längserstreckung in mehrere Einzelschlagkörper unterteilt ist, in gleicher Weise jeder Einzelschlagkörper
_ nur durch sich gegen feste Widerlager abstützende Federelemente schwingbar gelagert iit.
Bei der erfindungsgemäßen Schwingmühle wird, wie bei der vorbekannten Schwingmühle, das Gehäuse in
Schwingungen versetzt. Diese Schwingungen werden über die festen Widerlager und über die Federeiemente
auf die Hammerbarren übertragen, so daß die ,0
Hammerbarren über die Federelemente die oszillierenden Bewegungen in Richtung auf die Schlagflächen der
Amboßbarren ausüben, und zwar ohne daß eine sonstige Lagerung oder Führung der Hammerbarren
erforderlich ist. Dadurch entfallen Verschleiß und Wartung von Führungselementen, z. B. Führungsrohren.
Auch sind keine Wälz- bzw. Kugellager zur Führung der Hammerbarren mehr erforderlich. Dadurch wird die
gesamte Konstruktion der erfindungsgemäßen Schwingmühle auch einfacher. Die Federelemente
können ohne weiteres so ausgebildet und angeordnet sein, daß sie eine sehr große Anzahl von Lastspielwechseln
auszuhalten vermögen, ohne zu ermüden. Sollte trotzdem aus irgend welchen Gründen ein Austausch
eines Federelementes erforderlich werden, so ist das auszutauschende Federelement vergleichsweise erheblichbilliger
als Führungsrohre und/oder Wälzlager.
Schließlich kommt hinzu, daß jedem Hammerbarren bei der Erfindung gesonderte Federelemente zugeordnet
sind. Dies hat zur Folge, daß der bzw. die Hammerbarren sowohl in der Mitte solcher Zerkleinerungszonen
als auch an deren Randbereichen stets gleich gut geführt und gelagert sind, während bei der
Führung durch Führungsrohre im mittleren Längenbereich Durchbiegungen der Führungsrohre auftreten
können.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung greifen die Federelemente sowohl an der
Oberseite als auch an der Unterseite jedes Hammerbarrens an. Dadurch wird eine sichere Führung jedes
Hammerbarrens bewirkt.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente an der
Ober- und Unterseite in Längsrichtung des betreffenden Hammerbarrens auf der Längsmittenlinie desselben mit
erheblichem Abstand sowie parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.
Gemäß einem weiteren Merkmal ist eine Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein
unterhalb des betreffenden Hammerbarrens befindliches Federelement koaxial zu einem solchen oberhalb
des betreff enden Hammerbarrens angeordnet ist.
Hierbei kann eine Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, sein, daß sowohl gegen die Ober- als auch
gegen die Unterseite des Einzelschlagkörpers jeweils zwei Federelemente einwirken. Damit werden — über
die Länge jdes Einzelschlagkörpers betrachtet — die auftretenden Kräfte und das Gewicht des betreffenden
Einzelschlagkörpers nicht nur verhältnismäßig gleichmäßig aufgenommen, sondern zusätzlich durch die
Spannkraft der Federn die Schlagkraft erhöht.
Gegen die eine Seite des Einzelschlagkörpers (Oberoder Unterseite) können zwei Federelemente und
gegen die gegenüberliegende Seite des betreffenden Einzelschlagkörpers — in dem Raum zwischen den
beiden anderen Federelementen — ein Federelement einwirken.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente
zwischen den Widerlegern und dem betreffenden Hammerbarren unter Vorspannung eingesetzt sind.
Hierdurch ist es möglich, die Federelemente so lang auszubilden, daß bei ihrer Auslenkung aus einer
vertikalen Ebene beim Oszillieren des betreffenden Hammerbarrens die Federelemente dem Hammerbarren
folgen, so daß dieser beim Oszillieren praktisch keine Pendelbewegung ausführt, sondern sich in einer
horizontalen Ebene auf die Schlagflächen der Amboßbarren zu bewegt, so daß die Schlagflächen des
Hammerbarrens flächig gegen die Schlagflächen der Amboßbarren aufzutreffen vermögen, was eine entsprechend
gute Mahlleistung zur Folge hat. Außerdem wird bei flächigem Gegeneinandertreffen der Schlagflächen
von Amboßbarren und Hammerbarren der Verschleiß weitgehend gering gehalten.
Bei einer Ausführungsform sind die Federelemente als Schraubendruckfedern ausgebildet. Derartige
Schraubendruckfedern werden in üblicher Weise aus Federstahldraht hergestellt. Es sind aber auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen mehrere Federn ineinander angeordnet sind. Weiterhin liegen im
Rahmen des Erfindungsgedankens solche Ausführungsformen, bei denen die Federn in der Seitenprojektion
kein Rechteck begrenzen, sondern beispielsweise tragpezförmig oder nach Art eines Zylinders gewickelt
sind. Auch braucht der für die Herstellung solcher Federelemente verwendete Federstahldraht im Querschnitt
nicht kreisrund ausgebildet zu sein. Vielmehr kann die Querschnittsform des verwendeten Federstahldrahtes
je nach den vorliegenden Betriebsbedingungen variiert werden, beispielsweise quadratisch,
rechteckförmig oder trapezförmig gestaltet sein.
In manchen Fällen sind Ausführungsformen vorteilhaft,
bei denen jedes Federelement aus einem geeigneten Kunststoff besteht, der die erforderlichen
federelastischen Eigenschaften aufweist und alterungsbeständig ist. Zum Beispiel kann hierfür ein geeigneter
Polyvinylchlorid- oder Polyurethan-Kunststoff verwendet werden. Sofern ein Polyurethan-Kunststoff zur
Anwendung gelangt, wird zweckmäßigerweise ein solcher mit ausreichend hoher Shore-Härte und hoher
Rückprallelastizität verwendet. Für hohe Beanspruchungen können Polyurethan-Kunststoffblöcke zur
Anwendung gelangen, die mindestens in Richtung ihrer Längsachse, d. h. in Richtung ihrer Federungsachse
durch hohe Druckbeanspruchung einmalig so hoch vorbelastet worden sind, daß eine mögliche verbleibende
plastische Restverformung vorweggenommen ist. Dadurch kehren solche aus Kunststoff bestehenden
Federelemente auch bei hoher Beanspruchung stets federelastisch an ihre Ausgangslage zurück, so daß ihre
Federkennlinien solchen ähnlich sind, praktisch gleich kommen, die bei aus Stahl bestehenden Federelementen
meßbar sind.
Stattdessen können die Federelemente bei einer weiteren Ausführungsform auch aus Gummiblöcken
bestehen. Hierzu können Gummiblöcke zwischen geeigneten metallischen Platten eingelagert, ζ. Β
eingeklebt sein.
Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei dener die Federeiemente aus Blechstreifen bestehen. Ar
solchen Blechstreifen kann der betreffende Hammer barren aufgehängt und/oder abgestützt sein, so daß er ir
der erforderlichen Weise bei Schwingungen dei Mühlengehäuses oszillieren kann.
Eine sichere Lagerung der Federelemente wire
dadurch erreicht, daß die Lagerstellen für jedes Federelement durch Vertiefungen an den Hammerbarren
und an den Widerlagern gebildet sind, in die die Federelemente eingreifen. Es ist möglich, zusätzlich die
Enden der Federelemente, beispielsweise durch Stifte, Schrauben, Splinte oder sonstige geeignete Sicherungselemente gegen Herausgleiten oder Herausspringen zu
sichern, obwohl dadurch, daß die Federelemente unter Vorspannung eingesetzt sind, ein unbeabsichtigtes
Herausspringen der Federelemente nicht befürchtet zu werden braucht.
Sofern bei Ausführungsformen die Hammerbarren eine flache, praktisch nicht optisch wahrnehmbare
Kreisbahn folgen sollten, können die einander zugekehrten Schlagflächen von Hammerbarren und Amboßbarrren
gegebenenfalls schräg angestellt werden, derart, daß die Flächen wiederum flächig aufeinander
einzuwirken vermögen.
Wenngleich solche Ausführungsformen, bei denen Federelemente gegen die Ober- und Unterseite der
Hammerbarren bzw. der Einzelschlagkörper einwirken, besondere Vorteile für die Praxis aufweisen, so sind
doch auch Ausführungsformen denkbar, bei welchen zusätzlich oder stattdessen Federelemente derart
angeordnet sind, daß sie mit ihren Längsachsen in Richtung der Quer- oder Längsachsen der Hammerbarren
bzw. der Einzelschlagkörper oder annähernd in Richtung dieser Quer- bzw. Längsachsen weisen.
Hierdurch können die Hammerbarren bzw. die Einzelschlagkörper mit geeigneten Vorsprüngen, Ansätzen
oder Schultern versehen sein, in welche die Federelemente eingesetzt sind, die sich dann in Schlagrichtung
auf der diametral gegenüberliegenden Seite gegen feste Widerlager abstützen, die den Amboßbarren zugeordnet
sind, beispielsweise in Form von Ansätzen, Vorsprüngen oder Schultern der Amboßbarren ausgebildet
sind. Beim Schwingen des Mühlengehäuses würden dann die Federelemente abwechselnd zusammengepreßt
und wieder entspannt.
In der Zeichnung ist die Erfindung — teils schematisch — an Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Anwendung auf eine Schwingmühle für die Zementindustrie veranschaulicht.
Es steht dem jedoch auch nichts im Wege, eine gemäß der Erfindung ausgebildete Schwingmühle mit
großem Vorteil für die Zerkleinerung von Sand, Schamotte, Erze, Kalkstein, Kohle, Chemikalien, Schlakke,
Schleifmittel, Farberze, Quarzit od. dgl. einzusetzen. Infolge des hohen Wirkungsgrades einer erfindungsgemäßen
Schwingmühle läßt sich diese auch sehr klein, beispielsweise als Laborgerät bauen, das bei der
Tabiettenherstellung, d. h. in der pharmazeutischen Industrie, einsetzbar ist. Bei der Erfindung wird der
wesentliche Vorteil, der auch bereits durch die vorbekannte Schwingmühle erreicht wird, beibehalten,
nämlich daß durch die in rascher Folge hin und her schwingenden Hammerbarren bzw. Einzelschlagkörper,
die beispielsweise eine Vielzahl von Schlagen pro Minute ausführen, auch ein Vermischen der in die
Schwingmühle eingegebenen Stoffe möglich ist. Demzufolge läßt sich auch die erfindungsgemäße Schwingmühle
mit besonderem Vorteil in der chemischen Industrie, beispielsweise bei der Herstellung von
Kunststoffen sowie in der Farbindustrie für das Zerkleinern der Farbzusätze einsetzen.
Ein nicht zu unterschätzender Vorteil der erfindungsgemäßen Schwingmühle ist noch darin zu sehen, daß
diese noch geräuschärmer arbeitet als die vorbekannte Schwingmühle dieser Gattung, da die Einzelschlagkörper
bzw. die Hammerbarren nicht auf festen Lagern gelagert sind, sondern nur über Federelemente ihre
Lagerung und ihren Antrieb erfahren. Dadurch wird die Geräuschbelästigung der Umgebung noch geringer.
Es zeigt
Es zeigt
F i g. 1 eine Schwingmühle, teils im Längsschnitt, teils in der Seitenansicht;
ίο F i g. 2 die aus F i g. 1 ersichtliche Schwingmühle, teils
in der Draufsicht, teils im Längsschnitt;
Fig.3 die aus Fig. 1 ersichtliche Schwingmühle, teils
im Querschnitt, teils in der Stirnansicht und
F i g. 4 einen Ausschnitt aus einer Zerkleinerungszone in größerem Maßstab.
F i g. 4 einen Ausschnitt aus einer Zerkleinerungszone in größerem Maßstab.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist ein Gerüst einer Schwingmühle bezeichnet, die zwei Behälter 2 und 3 von
im Querschnitt etwa rechteckiger Form aufweist. Die beiden Behälter 2 und 3 sind durch eine Stahlkonstruk-
ϊο tion 4 miteinander verbunden. Die Behälter 2 und 3 sind
über Auflagepratzen 5 bzw. 6 unter Zwischenschaltung von federdämpfenden Elementen 7 bzw. 8 auf Konsolen
9 bzw. 10 des Gerüstes 1 gelagert, die ihrerseits wiederum auf Stahlträgern 11 aufruhen und mit diesen
fest verbunden sind. Die Stahlträger 11 sind über weitere schwingungsdämpfende Elemente 12 auf
Fundamentträgern 13 gelagert, so daß die von der Mühle ausgehenden Schwingungen kaum auf den Boden
übertragen werden. Dadurch können sich schädliche Schwingungen nicht auf Fundamente und Gebäude
nachteilig auswirken.
Zwischen den Behältern 2 und 3 ist ein geeigneter Unwuchtmotorantrieb 14 mit Schwungmassen 15 bzw.
16 angeordnet, durch welche die Behälter 2 und 3 gleichzeitig und synchron in Schwingungen versetzbar
sind.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verlaufen die Längsachsen der Behälter 2 und 3 in vertikaler
Richtung sowie parallel zueinander, so daß das einem den beiden Behältern gemeinsam zugeordneten, an der
Oberseite, zweckmäßigerweise zwischen den Behältern 2 und 3 angeordneten Einfülltrichter zugeführte Gut
unter dem Einfluß der Schwerkraft bis zu dem nicht näher dargestellten, ebenfalls zweckmäßigerweise zwisehen
den Behältern 2 und 3 angeordneten Auslaßtrichter gelangt. Es steht dem jedoch auch nichts im Wege,
mehr als einen Einfülltrichter und mehr als einen Auslaßtrichter anzuordnen. Weiterhin können dem
Einfülltrichter bzw. den Einfülltrichtern Zellräder oder mindestens ein Zellrad zugeordnet sein, daß das zu
mahlende Gut auf die einzelnen Behälter verteilt. Schließlich kann die Anordnung so getroffen werden,
daß in den verschiedenen Behältern Mahlgut unterschiedlicher Beschaffenheit und/oder unterschiedlicher
Korngröße gemahlen wird. Es ist also durchaus denkbar, in den einzelnen Behältern verschiedenes Mahlgut zu
mahlen.
Wie insbesondere die Fig, I und 3 erkennen lassen,
sind in vertikaler Richtung übereinander mehrere Zerkleinerungszonen 17 bis 24 mit verhältnismäßig
großen Abständen zueinander angeordnet. Die Zerkleinerungszonen 17 bis 24 besitzen Zerkleir.srungswerkzeuge,
die bei der dargestellten Ausführungsform aus mehreren Hammerbarren 25 und diesen zugeordncten
Amboßbarren 26 gebildet sind.
Aus Fig.3 ist deutlich erkennbar, daß in jeder der
Zerkleinerungszonen 17 bis 24 die Hammerbarren 25 quer zu ihrer Längsachse T-Zm mehrere Einzelschlag·
ά>
25 OO 233
körper 25/c unterteilt sind, die etwa parallel und im
Abstand zueinander nebeneinander angeordnet sind. Die F i g. 1 läßt erkennen, daß außerdem in jeder
Zerkleinerungszone 17 bis 24 mehrere — bei der dargestellten Ausführungsform drei — solcher Reihen
von Einzelschlagkörpern in gleicher horizontaler Ebene mit Abstand nebeneinander angeordnet sind. Zwischen
den einzelnen nebeneinander angeordneten Reihen der Einzelschlagkörper 25k ist jeweils ein Amboßbarren 26
angeordnet, derart, daß beiderseits eines jeden Hammerbarrens 25 bzw. einer jeden Reihe von Einzeischlagkörpern
25/c zwischen den Amboßbarren 26 und den
Hammerbarren 25 bzw. den Einzelschlagkörpern 25/c ein Spalt 27 verbleibt. Es ist wichtig, die Breite des
Spaltes 27 möglichst optimal einzustellen, was von der Amplitude der Hammerbarren 25 und von dem zu
mahlenden Gut abhängig ist. Die Spaltbreite kann somit nach den jeweiligen Anforderungen eingestellt werden,
was durch entsprechende Verschiebung der Hammerbarren 25 und/ oder der Amboßbarren 26 möglich ist.
Die Fig.3 läßt außerdem erkennen, daß sich die
Amboßbarren 26 jeweils quer durch den zugeordneten Behälter 2 bzw. 3 erstrecken und mit der Behälterwand
jeweils fest — jedoch lösbar — sowie gegen Verdrehen gesichert verbunden sind. Hierzu weisen die
Amboßbarren 26 an ihren Enden nicht näher dargestellte Vorsprünge auf. Jeder Amboßbarren 26 greift mit
seinem Vorsprung durch eine entsprechende Ausnehmung in der Wandung des zugeordneten Behälters 2
bzw. 3. In diesem Bereich können Paßstifte angeordnet sein, die in entsprechende Paßbohrungen der Vorsprünge
der Amboßbarren 26 eingreifen. Dadurch können sich die Amboßbarren 26 nicht um ihre Längsachse
drehen. Die Ausbildung ist hierbei so getroffen, daß der Vorsprung staubdicht in der Wandung des Behälters
angeordnet ist, wie im übrigen die Behälter 2 und 3 nach außen hin vollkommen staubdicht abgekapselt sind. Im
übrigen können die Behälter (2, 3) oder die gesamte Mühle in einem schalldämmenden weiteren Behälter,
beispielsweise in einem mit einer schalldämmenden Auskleidung versehenen Raum angeordnet sein, so daß
die Umgebung von sämtlichen Geräuschen frei gehalten wird.
Bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsform bestehen die Hammerbarren 25 — ebenso wie die
Amboßbarren 26 — aus Stahl, insbesondere gehärtetem Stahl. Die Einzelschlagkörper 25/c können an ihren
den Amboßbarren 26 zugekehrten Randbereichen konisch nach außen zulaufend abgeschrägt ausgebildet
sein.
An ihren den als Schlagflächen ausgebildeten Amboßflächen 26c zugewandten Schlagflächen 25c sind
die Hammerbarren 25 bzw. die Einzelschlagkörper 25k
— ebenso wie die entsprechenden Amboßflächen 26c
— höherwertig, beispielsweise durch Schleifen, bearbeitet, so daß die Schlagflächen 25c der Hammerbarren
bzw. der Einzelschlagkörper satt und ganzflächig mit den entsprechenden Amboßbarren 26c zur Anlage
gebracht werden können.
Auch die Amboßbarren 26 können mindestens ant
ihren oberen, den abgeschrägten Randbereichen der Hammerbarren 25 bzw. der Einzelschlagkörper 25Jt
ίο zugewandten Randbereichen ihrer Oberseite gleichfalls
abgeschrägt ausgebildet sein, so daß die Abschrägungen der Amboßbarren 26 und der Hammerbarren 25 etwa
im gleichen Höhenbereich verlaufen. Dadurch wird das von oben in die Schwingmühle eingegebene Gut leicht
is in die Spalten 27 geleitet.
Wie insbesondere die F i g. 4 erkennen läßt, ist bei der
dargestellten Ausführungsform jeder Einzelschlagkörper 25Jt über Federelemente 28, 29 bzw. 30, 31 in
Richtung seiner Längsachse X-Y schwingbar aufgehängt. Bei der dargestellten Ausführungsform sind
jedem Einzelschlagkörper 25k oberhalb und unterhalb je zwei Federelemente zugeordnet Diese Federelemente
sind bei dem Ausführungsbeispiel als Schraubendruckfedern ausgebildet, die unter Vorspannung zwi-
Ϊ5 sehen den Einzelschlagkörpern 25Jt und festen Widerlagern
32,33 bzw. 34,35 eingespannt sind Hierzu weisen die Einzelschlagkörper 25it Vertiefungen oder Anfasungen
36, 37 bzw. 38, 39 auf, in die die zugeordneten Federelemente 28 bis 31 eingreifen. Die Vertiefungen
od. dgl. können als Sackbohrungen ausgebildet sein. Auf der gegenüberliegenden Seite stützen sich die Federelemente
28 bis 31 in entsprechenden Vertiefungen 40, 41 bzw. 42, 43 ab. Die festen Widerlager 32 bis 35 sind als
Stangen ausgebildet, die sich quer durch den zugeordneten Behälter 2 bzw. 3 erstrecken (F i g. 3) und mit der
Behälterwandung in geeigneter Weise fest, jedoch lösbar, verbunden sind. Die Federelemente sind in den
F i g. 1 und 3 durch gestrichelte Linien schematisch angedeutet.
Beim Betrieb des Unwuchtmotorenantriebes 15 schwingen die Behälter 2 und 3. Diese Schwingungen
werden auch auf die Einzelschlagkörper 25Jt der Hammerbarren 25 übertragen, wodurch diese zu
oszillieren beginnen und das eingebene Mahlgut auf den Schlagflächen bis zu der gewünschten Endkorngröße
zertrümmern.
Den Federelementen wird man in der Regel eine derartige Kennlinie geben, daß ihre Eigenschwingungszahl unter Betriebsbedingungen nicht zur Resonanz,
d. h. zu einer synchronen Schwingungszahl mit den Schwingungen des Mühlengehäuses führt, um ein
Ausweichen der Hammerbarren bzw. einen Stillstand beim Antrieb der Mühle zu vermeiden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
709 643/3
Claims (1)
- 25 OOPatentansprüche:1. Schwingmühle, die mindestens einen schwingungserregbaren Behälter mit mindestens einer Zerkleinerungszone aufweist, in der wenigstens ein Mahlkörper frei schwingbar angeordnet ist, wobei der bzw. die Mahlkörper als Hammerbarren ausgebildet, jeweils zwischen zwei parallel verlaufenden, feststehenden Amboßbarren angeordnet und praktisch nur geradlinig in Richtung auf die Schlagflächen (Mahlflächen) der Amboßbarren schwingbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hammerbarren (25) — oder, falls jeder Hammerbarren quer zu seiner Längserstreckung (T-Z) in mehrere Einzelschlagkörper (25A) unterteilt ist, in gleicher Weise jeder Einzelschlagkörper — nur durch sich gegen feste Widerlager (32, 33 bzw. 34,35) abstützende Federelemente (28,29 bzw. 30,31) schwingbar gelagert ist.2. Schwingmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (28 bis 31) sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite jedes Hammerbarrens (25) angreifen.3. Schwingmühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (28 bis 31) an der Ober- und Unterseite in Längsrichtung des betreffenden Hammerbarrens (25) auf der Längsmittenlinie desselben mit erheblichem Abstand sowie parallel zueinander verlaufend angeordnet sind.4. Schwingmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein unterhalb des betreffenden Hammerbarrens (25) befindliches Federelement (z. B. 30) koaxial zu einem solchen (z. B. 28) oberhalb des betreffenden Hammerbarrens angeordnet ist5. Schwingmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl gegen die Ober- als auch gegen die Unterseite des Einzelschlagkörpers (25k) jeweils zwei Federelemente (28,29 bzw. 30,31) einwirken.6. Schwingmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß gegen die eine Seite des Einzelschlagkörpers (25Jk- Ober- oder Unterseite) zwei Federelemente und auf die gegenüberliegende Seite des betreffenden Einzelschlagkörpers — im Raum zwischen den beiden anderen Federelementen — ein Federelement einwirkt7. Schwingmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente zwischen den Widerlagern (z. B. 32 bzw. 33) und dem betreffenden Hammerbarren (25) unter Vorspannung eingesetzt sind.8. Schwingmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (28 bis 31) als Schraubendruckfedern ausgebildet sind.9. Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Federelement (28 bis 31) aus einem Kunststoff besteht, der federelastische Eigenschaften aufweist und alterungsbeständig ist, z. B. aus einem Polyvinylchlorid oder Polyurethan hergestellt ist.10. Schwingmühie nach einem der Ansprüche 1 bis7, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (28 bis 31) aus Gummiblöcken bestehen.U. Schwingmühle nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (28 bis 31) aus Blechstreifen bestehen.12. Schwingmühle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstellen für die Federelemente (28 bis 31) durch Vertiefungen (z. B. 36, 37) an dem Hammerbarren (25) und an den Widerlagern (z.B. 40 bzw. 41) gebildet sind, in die die Federelemente eingreifen.
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