DE248099C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 248099 KLASSE 40 c. GRUPPE
Um aus sulfidischem Kupfererz oder Kupferstein elektrolytisch Kupfer zu gewinnen,, kann
man den im nachfolgenden unter vier Punkten zusammengefaßten Prozeß anwenden:
ι. Der fein gemahlene Kupferstein oder das Erz wird eventuell nach vorherigem magnetischen Abscheiden der Hauptmenge des Eisens in gewöhnlichen Röstöfen völlig tot geröstet, wodurch das Kupfer in das leichtlösliche Kupferoxyd Cu O und das Eisen in das schwerlösliche geglühte Eisenoxyd Fe2 O3 übergeführt wird.
ι. Der fein gemahlene Kupferstein oder das Erz wird eventuell nach vorherigem magnetischen Abscheiden der Hauptmenge des Eisens in gewöhnlichen Röstöfen völlig tot geröstet, wodurch das Kupfer in das leichtlösliche Kupferoxyd Cu O und das Eisen in das schwerlösliche geglühte Eisenoxyd Fe2 O3 übergeführt wird.
2. Das Röstgut wird mit verdünnter Schwefelsäure unter intensiver Rührung ausgelaugt,
wobei alles Kupfer und ein Teil der Verunreinigungen gelöst werden.
3. Die klare nitrierte Lösung wird von den Verunreinigungen, namentlich Eisen, gereinigt,
indem sie in hohen Zylindern erwärmt, durch Einblasen von Luft oxydiert wird. Gleichzeitig
wird durch Zugeben von Kupferoxyd (oder Röstgut) das Eisen (und Arsen, Antimon usw.)
ausgefällt, indem folgende chemische Umsetzung benutzt wird:
2 Cu O + 2 Fe S O4 + 4 O
2 Cu S O,
+ 2 Fe2 O5,
4. Die nunmehr filtrierte reine Kupfersulfatlösung wird unter Anwendung von unlöslichen
Anoden (z. B. aus Blei, Kohle oder -Platin) elektrolysiert. Hierbei fällt das Kupfer an der
Kathode aus, und an der Anode entwickelt sich Sauerstoff.
Durch die vorliegende Erfindung lassen sich die in oben genanntem Prozeß .unter 2., 3.
und 4. erwähnten Operationen in. einem Verfahren zusammenfassen und gleichzeitig ausführen,
indem außerdem das Kupfer gleich als dünnes Blech von vorzüglicher Qualität ausgefällt
wird. Die Einrichtung vereinigt einen Auslaugeapparat, der durch die Ausbildung der
Innenseite des rotierenden Kathodenzylinders intensiv wirkt, mit einem chemischen Reinigungsapparat
zur Ausfällung des Eisens unter Benutzung des Anodensauerstoffes und des Überschusses von suspendiertem Röstgut vom
Kupferstein. Beide Einrichtungen sind schließlich mit einem geeigneten Elektrolysierapparat
vereinigt, indem . sowohl der stark gesättigte Elektrolyt wie die suspendierten Kupfersteinteile
eine große Reibung hervorrufen und dadurch das Kathodenkupfer dicht machen.
Auf der Zeichnung ist in Fig. ϊ ein senkrechter
Schnitt durch den Apparat und Fig. 2 ein Querschnitt durch den Apparat, und zwar
ist die linke Seite ein Schnitt nach der Linie a-b und die rechte Seite ein Schnitt nach der
Linie c-d der Fig. 1.
Der Apparat (die Zelle) besteht aus dem gußeisernen, bleiausgelegten Gehäuse C, in
dessen eigentümlich geformten Rippen die Kupferanoden A nach innen mit Platinblech
bekleidet und mit Gummi abgedichtet eingespannt sind. In der Mitte erhebt sich eine
durch Rippen versteifte Säule D, welche das Lager und die aus einem Kupferrohr bestehende
Stromzuführung zur Kathode K trägt. Der Boden des Gehäuses ist rund, >
schneckenförmig vertieft ausgebildet und mit tangentialem Abflußstutzen
E versehen, um die Rückstände von Eisenoxyd und anderen Verunreinigungen
(worin auch eventuelle Edelmetalle) leicht und vollkommen auswerfen zu können. Die Strom-
Zuführung zur rotierenden Kathode geschieht durch eine wulstartig ausgebildete Quecksilberverbindung
Q, in der das Quecksilber stets gleiche Flächenverbindung zwischen den Eisenteilen
bewirkt, bei jeder Peripheriegeschwindigkeit.
Die Kathode ist außen zu einem blankpolierten Kupferzylinder aixsgebildet, auf welchem
die Bleche ausgefällt werden. Durch die Form
ίο der äußeren Zellenwand wird der abfließende
Elektrolyt mit dem aufgeschlämmten Kupferstein gegen die Kathodenfläche gezwängt und
ruft starke Reibung und Glättung hervor, welche durch möglichst hohe Peripheriegeschwindigkeit
(etwa 400 m pro Minute) gesteigert wird. Die Innenseite der Kathode ist als »Zentrifugalrührer«
ausgebildet. Sich nach oben stetig erweiternd ist sie über den Anoden mit großen
Löchern versehen, zum Auswerfen des Elektrolyten, welcher auf diese Weise mit dem Stein
fortwährend emporgesogen wird und an der Anodenseite wieder herabsinkt.
Die Arbeitsweise ist folgende:
Es wird mit einer Stromdichte von 1500 bis 2000 Ampere pro Quadratmeter an der Kathode gearbeitet. Die Anodenoberfläche ist 60 bis 75 Prozent von der Kathodenoberfläche, um möglichst intensiv Sauerstoff zu erzeugen. Die Pheripheriegeschwindigkeit ist möglichst hoch (mindestens 400 bis 500 m pro Minute) der Reibung und der Rührung wegen. Die Badtemperatur ist 50 bis 60 ° C. oder höher, zwecks leichteren Auflösens. Der Elektrolyt ist gesättigte Kupfersulfatlösung, welche also bei 500C- 65,83 Prozent Cu S O4 + 5 aq enthält, um durch möglichst hohes spezifisches Gewicht die Reibung zu erhöhen. Zur Verbesserung der Leitfähigkeit und der Qualität des gefällten Kupfers wird 1 Prozent freie Schwefelsäure und 0,1 Prozent freie Salzsäure zugesetzt. Auf diese Weise wird sich nie ein besonders hoher Säuregehalt bilden, indem er sofort vom Kupferoxyd abgestumpft wird. Daher wird auch nur außerordentlich wenig Eisen in Lösung gehen und dann durch den Überschuß an Sauerstoff und Kupferoxyd sofort ausfällen. Die Spannung zwischen den Elektroden ist 2,5 bis 3 Volt.
Die Arbeitsweise ist folgende:
Es wird mit einer Stromdichte von 1500 bis 2000 Ampere pro Quadratmeter an der Kathode gearbeitet. Die Anodenoberfläche ist 60 bis 75 Prozent von der Kathodenoberfläche, um möglichst intensiv Sauerstoff zu erzeugen. Die Pheripheriegeschwindigkeit ist möglichst hoch (mindestens 400 bis 500 m pro Minute) der Reibung und der Rührung wegen. Die Badtemperatur ist 50 bis 60 ° C. oder höher, zwecks leichteren Auflösens. Der Elektrolyt ist gesättigte Kupfersulfatlösung, welche also bei 500C- 65,83 Prozent Cu S O4 + 5 aq enthält, um durch möglichst hohes spezifisches Gewicht die Reibung zu erhöhen. Zur Verbesserung der Leitfähigkeit und der Qualität des gefällten Kupfers wird 1 Prozent freie Schwefelsäure und 0,1 Prozent freie Salzsäure zugesetzt. Auf diese Weise wird sich nie ein besonders hoher Säuregehalt bilden, indem er sofort vom Kupferoxyd abgestumpft wird. Daher wird auch nur außerordentlich wenig Eisen in Lösung gehen und dann durch den Überschuß an Sauerstoff und Kupferoxyd sofort ausfällen. Die Spannung zwischen den Elektroden ist 2,5 bis 3 Volt.
Claims (2)
1. Verfahren zur Lösung, Reinigung und Niederschlagung von Kupfer unter Verwendung
einer zylindrischen elektrolytischen Zelle, die eine rotierende Kathode enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch das Auslaugen gebildete Kupfersulfatlösung
durch den an den Anoden entwickelten Sauerstoff oxydiert wird und mit dem frisch
einkommenden Röstgut derartig reagiert, daß schließlich das in der resultierenden
Kupfersulfatlösung verhandene Kupfer auf der Außenfläche der rotierenden Kathode
unter starker Reibung mit der Flüssigkeit in Plattenform ausgefällt wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die in der elektrolytischen Zelle zentral angebrachte rotierende zylindrische
Kathode innen als Zentrifugalrührer ausgebildet ist, während außen rings herum
unauflösliche Anoden angeordnet sind, wobei die Innenwand der Zelle eine solche Form hat, daß sie den mit suspendiertem
Röstgut gefüllten Elektrolyten gegen die Kathodenfläche zwängt, so daß er durch starke Reibung das ausgefällte Kupfer in
bekannter Weise dicht und glatt macht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE248099C true DE248099C (de) |
Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT248099D Active DE248099C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE248099C (de) |
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