DE246649C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 246649 ~~ KLASSE 87a. GRUPPE

Für diese Anmeldung ist bei der Prüfung gemäß dem Unionsvertrage vom

20. März 1883

14. Dezember 1900 auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 15. April 1910 anerkannt.

die Prioritflt

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Herausziehen und Einsetzen von Heizrohrringen, die mit Gewinde und einem Einschnitt zum Eingreifen eines Schraubenziehers versehen sind, aus oder in Rohrplatten. Bei den bisherigen Vorrichtungen war insbesondere das Herausziehen eines festgefressenen Heizringes schwierig, der der Korrosion bereits seit längerer Zeit unterworfen war. Denn die Einschnitte in Heizringen sind nur flach, so daß das Werkzeug leicht ausspringt und die Kanten beschädigt werden.

Die Erfindung besteht nun darin, daß die mit Gewinde versehene Muffe als Überwurfmuffe ausgebildet ist und über einen Bund des Schraubenziehers greift. Es wird daher der in den Einschnitt eingeführte Schraubenzieher durch die Muffe festgehalten, die auf den aus der Rohrplatte herausragenden Heizring aufgeschraubt wird. Ein Abspringen ist somit ausgeschlossen und selbst ein festgefressener Heizring kann ohne Schwierigkeiten aus- bzw. eingeschraubt werden. Die Muffe schützt dabei gleichzeitig den Heizringkopf vor Beschädigungen durch Ausbrechen usw.

Die Fig. 1 bis 4 der Zeichnung zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Fig. ι und 2 sind im rechten Winkel zueinander liegende Längsschnitte durch das Werkzeug, welches einen Heizrohrring umfaßt, der von der Muffe eingeschlossen ist.

Fig. 3 zeigt eine Ansicht von oben und

Fig. 4 eine Ansicht von unten auf das Werkzeug.

Die Fig. 5 und 6 zeigen ähnliche Schnitte wie die Fig. 1 und 2 durch ein Hilfswerkzeug, bei welchem die Muffe innen nicht mit Gewinde versehen ist, sondern nur einen Befestigungsring bildet, der zum Verstärken des verbreiterten Endes des Schaftes dient, der den Schraubenzieher dreht.

Das obere Ende des Schaftes a des Werkzeuges nach Fig. 1 bis 4 ist ein Vierkant zur Aufnahme eines Schlüssels oder Hebels. Am unteren Ende b ist der Schaft verbreitert, und zwar zweckmäßig auf denselben Durchmesser wie der zu entfernende Heizrohrring c.

Das verbreiterte untere Ende b besitzt einen Einschnitt, in dem durch einen Stift β ein Schraubenzieher d gehalten wird, der nach Entfernung des Stiftes e leicht abgenommen werden kann.

Der Schraubenzieher ragt über das Ende des Schaftes in einer Länge, entsprechend der Tiefe des Einschnittes f in dem Heizrohrring c hervor. Die Breite des Schraubenziehers ist etwas geringer als die des Einschnittes.

Um den Schaft α ist frei drehbar eine Muffe g, die den verbreiterten Teil b des Schaftes α umfaßt. An der Muffe ist ein gerippter Flansch h angebracht, um das Drehen von Hand zu erleichtern. Über dem Flansch befindet sich ein Sechskant i für den Angriff eines Mutternschlüssels. Das untere Ende der Muffe ist mit Innengewinde versehen, das auf den vorspringenden Teil des Heizrohrringes

ίο aufgeschraubt werden kann, um ihn aus der Rohrplatte zu entfernen.

Beim Gebrauch wird die Muffe g über den Schaft α bis an den Ring k geschoben (siehe Fig. 2). Der Schraubenzieher d wird in die Rille f des Ringes c eingeführt und die Muffe g dann von Hand über das Ende des Heizrohrringes soweit als möglich geschoben und durch einen Mutternschlüssel so weit heruntergeschraubt, bis der Schraubenzieher d nicht mehr aus der Rille heraustreten kann. Die Teile befinden sich dann in der Stellung nach Fig. 1.

Ein geeigneter Mutternschlüssel wird dann

zum Herausschrauben des Ringes c über das obere Ende des Schaftes geschoben. Beim Herausschrauben wird das mit dem Einschnitt versehene Ende des Heizrohrringes c von der Muffe g umschlossen und dadurch gegen Verletzungen geschützt.

Um das Aufschrauben der Muffe g auf die Heizrohrringe, deren Gewinde verletzt werden könnten, zu erleichtern, kann der innere Durchmesser der Muffe größer als der Heizrohrring sein. Die Muffe erhält dann einen oder mehrere Einschnitte g¹ (Fig. 4), welche in das innere Gewinde quer eingeschnitten sind wie bei einer Schneidkluppe.

Das in Fig. 5 und 6 dargestellte Werkzeug dient nur zum Einschrauben der Heizrohrringe in die Rohrplatten. In diesem Falle liegt die Muffe g bündig mit dem Ende des verbreiterten Teiles b des Schaftes und bildet einen Ring, der den Bolzen e in seiner Lage sichert. Die Hülse wird auf dem Schaft α durch eine Schraube g² festgehalten.

Bei dieser Ausführungsform des Werkzeuges kann der Schraubenzieher außer den in die Wandschlitze des Rohrringes dringenden Enden in seinem Mittelteile einen Vorsprung I besitzen (s. punktierte Linien), der in den Heizrohrring c eintritt und sich darin zentriert.

Die Hülse g nach Fig. 5 kann, wenn sie nicht gebraucht wird, auf dem Schaft α befestigt werden. Dort bildet sie einen Anschlagring, wie Fig. ι in punktierten Linien zeigt.

Wenn die Breite der beiden Einschnitte f auf Heizrohrringen c gleichen Durchmessers sich ändert, so kann durch Herausziehen des Stiftes e der Schraubenzieher b entfernt und ein anderer Schraubenzieher mit der nötigen Breite eingesetzt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Werkzeug zum Herausziehen und Einsetzen von mit Gewinde und einem Einschnitt zum Eingreifen eines Schraubenziehers versehenen Heizrohrringen aus oder in Rohrplatten, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Gewinde versehene Muffe (g) als Überwurfmutter (h) ausgebildet ist und über einen Bund (b) des Schraubenziehers (a) greift. . . .

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.