DE2461663B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Feinsieben einer wäßrigen Suspension von Feststoffteilchen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Feinsieben einer wäßrigen Suspension von FeststoffteilchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Feinsieben einer wäßrigen Suspension von Feststoffteilchen bestimmter Korngröße und in bestimmter Konzentration,
wobei diese Suspension in das Innere einer stirnseitig geschlossenen Siebtrommel mit vorgegebener Maschenweite eingegeben wird, welche in einem Behälter
mit einer bestimmten Geschwindigkeit gedreht wird, wobei der Zufluß in die Siebtrommel bis zum Erreichen
eines bestimmten Niveaus innerhalb der Siebtrommel eingegeben wird und der durch du Sieb hindurchgeflossene Durchgang bei Erreichen einer vorbestimmten
Höhe innerhalb des Behälters von diesem abgeleitet wird, während der auf der Innenseite des Siebes
abgelagerte Rückstand bei der fortlaufenden Drehung der Siebtrommel zusammen mit dieser jeweils an der
einen Seite aus den: Flüssigkeitsspiegel aufscsigt und im
Bereich des oberen Umkehrpunktes durch von oben aufgegebene Sprühstrahlen in einen sich längsweise im
Innern der Trommel erstreckenden Abflußtrog gespült wird, wobei die Parameter, wie Korngröße, Konzentration, Maschenweite etc. aufeinander abgestimmt sind,
sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.
Aus der FR-PS 20 79 452 ist eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens bekannt Bei
der bekannten Vorrichtung läßt sich nicht vermeiden, daß von der Siehtrommel aufgenommene Feststoffteilchen wieder zurück in die wäßrige Suspension fallen.
Hierdurch wird die Feststoffkonzentration der wäßrigen Suspension erhöht, so daß sich der Wirkungsgrad
nach einer gewissen Betriebsdauer zunehmend vermindert. Es findet eine ständige unnötige Umwälzung eines
Teils der zu entfernenden Feststoffteilchen statt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit
welchem bzw. mit welcher die Leistungsfähigkeit der Feinsiebung in einfacher Weise erhöht wird.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens
dadurch gelöst, daß zur Verhinderung des Rückfalls von
Feststoffteilchen von der Siebtrommel in die Flüssigkeit zurück mit Bezug auf den Behälter ein solcher
Überdruck innerhalb der Siebtrommel, wenigstens längs der aufsteigenden Zone des Siebes, erzeugt wird, daß in
Abhängigkeit von den Parametern der Wasserfilm auf den Maschen der Siebtrommel geschlossen bleibt.
Hinsichtlich der Vorrichtung, die eine rotierende, stimseitig geschlossene Siebtrommel mit vorgegebener
Maschengröße aufweist, die in einen Flüssigkeitsbehälter eintaucht, von dem die behandelnde Flüssigkeit
abgezogen wird, während die wäßrige Suspension bzw. Rohflüssigkeit in das Innere der Siebtrommel eingegeben wird, wobei im Bereich des oberen Umkehrpunktes
der Siebtrommel oberhalb derselben eine Sprühvorrichtung und unterhalb derselben innerhalb der Siebtrommel ein sich axial erstreckender Abflußtrog vorgesehen
sind, wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß zur Einstellung eines Überdruckes im Innern der Siebtrommel gegenüber dem Druck außerhalb der Siebtrommel
der Flüssigkeitsbehälter durch eine Haube abgeschlossen ist, und daß der Raum innerhalb der Haube,
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels, an eine Pnterdruckquelle angeschlossen ist.
Durch die erfindungsgemäße Lösung ist gewährleistet, daß durch das Sieb mitgenommene Feststoffteilchen nicht zurück in die zugeführte wäßrige Suspension
bzw. Rohflüssigkeit fallen. Der Wirkungsgrad des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dadurch beträchtlich erhöht
Bevorzugte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind in den Verfahrens- und Vorrichtungsunteransprüchen näher beschrieben.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen einer Vorrichtung mit den Merkmalen der Erfindung an
Hand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen
F i g. 1 und 2 schematische Darstellungen zur Erläuterung des Unterschiedes zwischen einer Feinsiebung und Filterung bei der Feststofftrennung in
flüssigem Medium,
Fig.3a und 3b schematische Darstellungen zur
Erläuterung des Problems des Rückfalls von Feststoffteilchen bei der Feinsiebung, wobei Fig.3a eine
schematische Stirnaraicht einer Vorrichtung mit Siebtrommel and Fi g. 3b einen Ausschnitt der Siebtrommel
in vergrößtertem Maßstab zeigen,
Fig.4 eine Fig.3b entsprechende Darstellung zur
Demonstration der Wirkungsweise der Siebtrommel,
Fig.5 eine Vorrichtung zum Feinsieben einer
wäßrigen Suspension mit Siebtrommel in perspektivischer Ansicht, teilweise weggebrochen,
F i g. 7 die Vorrichtung gemäß F i g. 5 in Seitenansicht,
teilweise weggebrochen,
F i g. 8 eine gegenüber der Vorrichtung gemäß F i g. 5 geringfügig abgewandelte Ausführungsform einer entsprechenden Vorrichtung in Seitenansicht,
F i g. 9 eine graphische Darstellung der Abwasserbelastung über den Zeitraum eines Tages,
Fig. fö eine Kontrollvorrichtung für die Vorrichtungen gemäß F i g. 5 und 8,
Fig. 11 und 11a weitere Ausführungsformen einer
Vorrichtung zum Feinsieben einer wäßrigen Suspension in schematischer Darstellung,
Fig. 12 eine Kontrollvorrichtung für die Ausführungsformen gemäß dt ,1 F i g. 11 und 11 a,
Fig. 13, 14 und 15 noch weiter abgewandelte Ausführungsformen einer Vorrichtung für die Feinsiebung einer wäßrigen Suspension bzw. Einzelheiten
derartiger Vorrichtungen, und
F i g. 16 eine graphische Darstellung der Leistung der
Siebtrommel bei unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten, mit und ohne Überdruck innerhalb der
Siebtrommel.
Fig. 1 zeigt ein gewebtes Drahtfilter 1, welches eine
ίο Flüssigkeit 2 filtert In der Flüssigkeit sind Partikel 3
unterschiedlicher Größe dispergiert Über dem Filter 1 hat sich eine Schicht von Partikeln 4 abgelagert, die also
einen Filterkuchen bildet Der Filterkuchen bzw. die abgelagerten Partikel 4 bilden ebenfalls einen Filter,
welcher die Partikel 3 aus der Flüssigkeit 2 zurückhält Damit der Filterkuchen 4 den hauptsächlichen Filterfaktor zum Ausfiltern der Partikel 3 aus der Flüssigkeit
darstellt muß der Filtervorgang so eingerichtet sein, daß der Hauptteil der zu filternden Flüssigkeit ziemlich
leicht durch den Filterkuchen hindurchgelangt Die gefilterte Flüssigkeit tritt auf der reinen Seite 5 des
Filters in Richtung der Pfeile 6 aus.
Bei der Feinsiebung, auf die sich die Erfindung bezieht handelt es sich dagegen nicht um eine Filterung.
Das Schema der Feinsiebung ist in Fig.2 gezeigt Bei
der Feinsiebung sieht man eine im Vergleich zur Feststoffmenge so große Siebfläche vor, daß der
Hauptteil der Flüssigkeit durch das Sieb hindurchgeht, bevor sich ein Filterkuchen bilden kann. Das Gewicht
der pro Flächeneinheit auf dem Sieb abgelagerten Masse (trocken gewogen), jeweils zwischen zwei
Waschungen des Siebes, unter Außerachtlassung des weiter unten noch diskutierten »Rückfalls« wird als
»Feststoffbelastung« bezeichnet Beim Sieben — im
Gegensatz zum Filtern — ist die Belastung typisch
weniger als 0,5 mg/cm2, jedoch bei Feststoffen mit günstiger Form, Dichte und anderen Eigenschaften,
kann die Belastung bis 1 mg/cm2 sein. Bei relativ schweren Feststoffen, die nur relativ wenig Wasser
absorbieren und bei Verwendung von Sieben mit ziemlich großer Sieböffnung (innerhalb der später noch
gegebenen Maße) kann die Feststoffbelastung bis auf
2 mg/cm2 ansteigen.
Bei einer Flüssigkeit 2 aus der biologischen Stufe
einer Abwasseraufbereitung befinden sich kleinste Teile
3 in Suspension, von denen sich einige Teüchen 3a
agglomeriert haben. Die öffnungen in dem Siebtuch 1 können in der Größenordnung von etwa 140 Mikron
sein; diese Größe der Öffnungen wird so ausgewählt,
so daß sie kleiner sind als die durchschnittliche Größe des
Hauptteils der Agglomerate und der einzelnen dispergieren Teilchen. 3er Zufluß kann einen wesentlichen
Anteil einzelner Teilchen in der Größe von 10 Mikron oder weniger und einen wesentlichen Prozentsatz von
agglomerierten Teilchen der Größe 50 Mikron oder größer haben. Die Konzentration von Feststoffin im
Zufluß kann 20 Teile pro Million sein, und dieser Gehalt kann durch Mikrosiebung auf eine Konzentration von
10 Teile pro Million reduziert werden.
Wegen des großen Flüssigkeitsanteils im Vergleich zum Feststoffanteil im Zufluß, abgesehen von der
kleinen Pafdkelgröße, ist die Bildung eines Filterkuchens mit solch feinen Partikeln unter dieben Umständen praktisch unmöglich. Es tritt daher hier nicht das
b5 Problem auf, die Flüssigkeit durch einen »Filterkuchen«
mit größerer Geschwindigkeit hindurchzutreiben. Vielmehr ist es bei der Feinsiebung so, daß das Siebtuch bzw.
die Siebtrommel zur Entfernung anhaftender Teilchen
gereinigt wird, kurz vor oder kurz nachdem im wesentlichen alle Sieböffnungen blockiert sind.
F i g. 3a illustriert die bekannte Technik zur Reinigung des Siebtuches sowie einiger damit zusammenhängender
Probleme. Wie ersichtlich, zeigt Fig.3a einen
Querschnitt durch die Siebvorrichtung mit Siebtrommel 12 und Drehachse 11.
Der Zufluß, also die verdünnte wäßrige Suspension, tritt durch einen passenden Einlaß 13 ein. Die Trommel
12 ist in einem Behälter 16 gelagert und in diesem zum m Teil eingetaucht. Der Zufluß durchsetzt das Sieb, wobei
der Siebrückstand auf der Innenseite des Siebes abgelagert wird und die Flüssigkeit in den Raum 15
innerhalb des Behälters 16 eintritt. Der Abfluß fließt über die oberen Kanten 17 oder ein passendes Wehr in π
einen Sammelbehälter. Meist wird der Flüssigkeitsspiegel 25 im Tank auf vorgesehener Höhe gehalten durch
passende Mittel, die ein automatisches Niveaukontroiisystem
umfassen mögen. Das Flüssigkeitsniveau 23 innerhalb der Trommel weist gegenüber demjenigen
außerhalb eine Differenz »d« auf; dieser Niveauunterschied
variiert je nach Belastung, Trommelgeschwindigkeit. Größe, Gestalt und Flächenanteil der Sieböffnungen,
sowie auch in Abhängigkeit von dem Agglomerationsgrad der Teilchen und anderen Faktoren. 2~>
Beim Umlauf der Siebtrommel hängen die Teilchen, die sich zunächst unten auf dem Sieb abgelagert haben,
wenn sie aus der Flüssigkeit aufsteigen und sich zum oberen Umkehrpunkt 28 bewegen, an der Unterseite
des Siebes. Die Partikel liegen also zuersi auf dem Sieb in
(im unteren Teil) und sodann hängen sie an dem Sieb (wenn sie den oberen Bereich der Umlaufbahn des
Siebes erreicht haben). Im allgemeinen haften die Partikel 4 ausreichend fest an dem Siebtuch, so daß sie in
der umgekehrten Position hängen bleiben. Daher kann r> das Siebtuch im oberen Umkehrpunkt 28 freigespült
werden. Mittels Düsen 18 (Fig. 3a) wird ein starker Wasserstrom 19 auf das Siebtuch gerichtet. Der durch
das Sieb hindurchdringende Wasserstrom 20 die anhaftenden Partikel ab und trägt sie in einen
Abfiuß-Trog 21 mit Seitenwänden 22, der in Längsrichtung der Siebtrommel oberhalb der Flüssigkeit angeordnet
ist. Die abgespülten Feststoffe nebst Spülwasser werden im Abflußtrog 21 abgeführt.
Die Leistungsfähigkeit der herkömmlichen Feinsiebung wird durch »Rückfall« von Feststoffteilchen 4
beeinträchtigt. Im ansteigenden Bereich der Siebtrommel fallen einige der anhaftenden Teilchen 4 zurück in
den Siebpool 14. Dadurch steigt die Konzentration im Siebpool an, wvj mit die Leistungsfähigkeit abnimmt.
Dieses Problem ist bisher nicht beachtet und daher auch nicht gelöst worden.
In Fig.3a, 3b rotiert die Siebtrommel 1 in Richtung
des Pfeiles r, im Punkt 26 taucht das Siebtuch aus der Flüssigkeit auf. Fig.3b zeigt einen vergrößerten
Ausschnitt aus diesem Auftauchbereich. Gemäß F i g. 3b weist das gewebte Sieb 1 Kettdrähte 30 und
Schußdrähte 31 auf, die bei 26 aus dem Flüssigkeitsniveau 23 auftauchen. In dem Bereich S'—5" divergieren
die Geschwindigkeitvektoren des am Sieb anhaftenden Wasserfilmes und des im Pool 14 verbleibenden
Wassers. Die resultierende Strömung C (F i g. 4) sucht die anhaftenden Teilchen vom Sieb freizuspülen; ein
Teil der Partikel 4a bleibt haften, andere Partikel Ab werden fortgerissen. Es besteht die Tendenz zu einem
hydraulischen Druck in der Zone 5'— S", um die Partikel
Ab an dem Sieb 1 zu halten, jedoch nimmt der hydraulische Druck bei S' — an der Oberfläche — auf
Null ab, so daß dort relativ starke Diversen/, bzw. Strömung herrscht. An dem Sieb 1 sind viele Offnungen
durch Partikel 4 besetzt, es sind jedoch noch freie oder teilweise freie öffnungen 8 vorhanden, von einigen
wurden zuvor die Partikel Ab abgeschwemmt. Wasserfilme 32eund 32/werden vom Sieb nach oben mitgezogen.
Bei der jeweils fortlaufenden Drehung wird der äußere Wasserfilm 32e nach innen hindurchsickern, wie die
Pfeile »g« andeuten (Fig.3b). Vorzugsweise gelangt
dieses Wasser durch die Freien Sieböffnungen hindurch. Dadurch schwillt der innere Wasserfilm 32/ an
verschiedenen Stellen 34 an, so daß dadurch weitere Partikel Ac losgelöst werden. Fs lösen sich schließlich
Tropfen 35 vom Sieb ab, welche Partikel 4c mit sich in den Trommelpool 14 reißen; die schon gesiebten
Teilchen gelangen also wieder in die zu siebende Flüssigkeit, wodurch die Leistungsfähigkeit vermindert
wird.
Eine andere Quelle für innere und äußere fließende Wasserfilme zeigt 3a. Und zwar dringt ein Teil des
Spülwassers 19 nicht direkt durch das Filtertuch hindurch, sondern ein Teil fließt außen und innen in
Umfangsrichtung des Siebes (Pfeile 24ej nach unten.
Diese Wasserfilme 24a 24e, die der Trommeldrehung entgegenströmen, dürften die Haftung von Teilchen
ebenso beeinträchtigen und Teilchen von dem Sieb ablöse.,-, wie die von der Flüssigkeit nach oben
mitgezogenen Filme 32/ und 32e bei F i g. 3b. Wenn jedoch die Umfangsgeschwindigkeit der Siebtrommel
groß genug ist, siellen die Wasserfilme 24c, 24/ kein größeres Problem dar. Auch hängen diese Wasserfilme
24e, 24/von der Art der Spülung ab.
Die Lösung dieses Problems ist in F i g. 4 schematisch dargestellt. Und zwar wird ein gewisser Überdruck P1
auf die Innenseite des Siebes wenigstens in dem aufsteigenden Bereich der Siebfläche ausgeübt. Innen ist
also ein etwas höherer Druck als außen, die Druckdifferenz von innen nach außen ist positiv. Dieser Überdruck
hält die Partikel an der Innenseite des Siebes fest und verhindert ein Rücktropfen.
Der kontrollierte Überdruck wird vorzugsweise nur in dem aufsteigenden axialen Bereich des Siebes — der
aufsteigenden Siebzone — vom Auftauchpunkt 26 bis zum Punkt über dem Sammeltrog 21 angewendet. Zu
diesem Zweck kann z. B. eine axiale Trennwand in dem Siebraum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 23 vorgesehen
sein — die natürlich in die Flüssigkeit eintaucht Der gewünschte begrenzte Überdruck kann allerdings auch
gleichmäßig in dem gesamten Raum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels vorgesehen sein. In sehr praktischer
Weise kann der begrenzte Überdruck durch ein Gebläse erreicht werden, indem Blasdüsen in der gewünschten
Richtung oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 23 angeordnet sind. Wenn die ganze Siebvorrichtung in einem
Gehäuse eingeschlossen ist und die Siebtrommel gegenüber ihrem Außenumfang abgeschlossen ist, kann
die Druckdifferenz bzw. der Überdruck in der Siebtrommel gegenüber ihrem Außenumfang abgeschlossen
ist, kann die Druckdifferenz bzw. der Überdruck in der Siebtrommel auch dadurch erreicht
werden, daß Luft aus dem äußeren Gehäuse abgesaugt wird. Der Druck darf natürlich nicht wahllos angewendet
werden.
Um den Rückfall zu verhindern, muß der Druck so eingestellt werden, daß der Eintritt des äußeren
Wasserfilmes bzw. Filme 32e und 24e verhindert bzw. verzögert wird. Gleichzeitig soll jedoch der Luftdruck
so begrenzt werden, daß die Luft nicht durch das Sieb
hindurch nach außen strömt, wenigstens nicht in
denjenigen Bereichen, in denen die Gefahr eines Zurücktropfejis bzw. Rückfalls besteht. Der Überdruck
ist also derart begrenzt, daß der Wasserfilm an von Partikeln nicht besetzten Sieböffnungen nicht zerrissen
wird.
Auf diese Weise wird also gemäß der Erfindung ein Überxi.uck im Innern des Siebes angewendet, der
ausreicht, um den Rückfall von Teilchen von dem aufsteigenden Siebumfang ganz wesentlich zu vermindern.
Bei herkömmlichen, gebräuchlichen Feinsiebmaschinen kann der erforderliche Überdruck angegeben
werden mit ungefähr 2.5x10 4 bis ungefähr
150*10 * bar. vorzugsweise 2,5 χ 10-4 bis
75 χ 10 4 bar; es ist aber auch an einen Betrieb mit mehr
als 150x ΙΟ-4 bis 254 χ 10 4 bar zu denken.
Von Bedeutung sind ferner weitere Maßnahmen und
Vorrichtungen zur Behandlung agglomerierender Teilchen. Zum Beispiel kann der überdruck nur während
Spitzenbelastungen angewendet werden und/oder erhöhter Spülwasserdruck wenigstens zeitweise bzw.
wenigstens während der hauptsächlichen Zeit der Anwendung des Überdruckes; auch kann der Spülwasserstrom
seitlich versetzt werden, um einen Aufbau des Überdruckes in der Waschzone zu verhindern.
Daraus ergibt sich eine Reihe von später beschriebenen Vorteilen. Insbesondere wird die Feststoffkonzentration
in dem Siebpool vermindert und damit die Leistung erhöht.
Bevor nun Ausführungsbeispiele und Einzelheiten nähei beschrieben werden, soll noch einmal im
einzelnen auf die Theorie eingegangen werden. Hingewiesen wird hierzu auf die F i g. 3a, 3b und 4. Die
F i g. 4 entspricht der F i g. 3b, jedoch mit Anwendung eines Überdruckes im Innern der Trommel. Durch
diesen Überdruck werden die Strömungen und Bewegungen wie gezeichnet geändert bzw. verhindert.
Der Druck P\ im Innern der Trommel ist größer als
der Druck /Ό außerhalb der Trommel. In Fig. 3b war
der hydraulische bzw. hydrostatische Druck in dem Auftauchpunkt 5' gleich Null, bei F i g. 4 ist er
entsprechend der Druckdifferenz größer. Dies trifft zu, ob nun der Flüssigkeitsspiegel 23 innerhalb der
Trommel unterhalb oder oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 35 außerhalb der Trommel liegt. Es ergibt sich somit
eine größere Haftkraft im Bereich 5'-5". Die Partikel 46, die in Fig.3b abgeschwemmt werden würden,
werden nun bei F i g. 4 anhaften.
Der angewendete Überdruck wirkt auch den Wasserströmen g (Fig.3b) entgegen oder kehrt die
Strömung um in Richtung der Pfeile H(F i g. 4). Obwohl freie Sieböffnungen in der aufgetauchten Siebfläche
vorhanden sind, verhindert also die Druckdifferenz Pi-Po ein Diiirchsickern des äußeren Wasserfilmes 32e
Es bleiben also mehr der am Sieb abgelagerten Teilchen
haften, bis sie oberhalb des Troges 21 abgespült werden.
Entsprechend ist der Rückfall vermindert und also die Durchsatzleistung erhöht
Im Vergleich mit der Filterung wird aber der Druck in
anderer Wehe angewendet und damit eine andere Arbeitsweise erzielt Angenommen, in dem Bereich des
inneren bzw. äußeren Flüssigkeitsspiegels sei eine Kraft bzw. ein Druck Δ H erforderlich, um die Flüssigkeit
durch das Sieb zu treiben. Die Durchsatzleistung der Feinsiebmaschine ist dann von diesem 4//begrenzt der
seinerseits vom Aufbau, den Eigenschaften des Siebes
und der Qualität des Zuflusses usw. abhängt
tion in dem Siebpool vermindert, womit auch ΔΗ beziehungsweise die zum Durchsetzen der Flüssigkeit
durch das Sieb erforderliche Kraft vermindert wird. Damit wird bei einem bestimmten ΔΗ eine größere
Durchsatzleistung erreicht.
Es werden nun weitere Einzelheiten beschrieben. Ein Tank oder Bottich 42 bildet den Behälter für den
Tankpool 43 (F i g. 7). In den Stirnwänden 45a, 456 und innerhalb der Haube 49 sind Achslager 47a, 47b, in
denen die Feinsiebtrommel 53 rotiert. Die Haube 49 verhindert ein Herausspritzen oder Herausschleudern
von Flüssigkeit.
In der Stirnwand 45a ist der Einlaß 51, der in den
Trommelpool 54 einmündet, innerhalb der Trommel, in
Längsrichtung, unterhalb des Umkehrpunktes 28 ist ein Abflußtrog 55/57 vorgesehen, der über eine Leitung 59
in der Stirnwand 456 verbunden ist.
Oberhalb des oberen Umkehrpunktes, also auch oberhalb des Abnuuiiugc» jj, a'tici üiiicrnüib der
Haube, sind Sprühmittel 61 vorgesehen.
Gemeint ist eine Leitung 63 mit einer Vielzahl von Sprühdüsen 65. Als Sprühdüsen 65 werden vorzugsweise
selbstreinigende Düsen verwendet. Diese Düsen haben einen federbelasteten Kolben, der die Auslaßöffnung
zur Bildung eines Sprühstrahls verkleinert, wenn Wasserdruck auf den Kolben aufgegeben wird. Wird der
Wasserdruck vermindert oder abgestellt, zieht sich der Kolben zurück, und die Düse öffnet sich zwecks
Reinigung.
Das Spülwasser kann von außerhalb des Systems herkommen, gemäß F i g. 5 - 7 ist jedoch eine Spülpumpe
67 vorgesehen, welche Spülflüssigkeit aus dem Behälter 43 ansaugt und über eine Leitung 69, Leitung
63 und Düsen 65 auf das Sieb schickt. Mittels eines Drosselventils 271 kann der Druck der Düsen 65
eingestellt werden.
Die Pumpe 67 kann eine Zentrifugalpumpe sein; vorzugsweise ist die Pumpe auf zwei oder mehr
unterschiedliche Lieferdrücke einstellbar. Die Siebtrommel 43 wird durch einen Motor 73. eine Welle 75 und ein
Ritzel 77 angetrieben; die Ritzel kämmen mit einem Zahnkranz 79 an je einem Ende der Trommel 53. Das
Sieb 83 selbst kann herkömmlicher Art sein. Vorzugsweise wird ein Mikrosieb mit perforiertem Tragglied,
Schildertuch mit zwischengewebten Litzen oder Streifen verwendet, welche Öffnungen bilden, die kleiner als
die öffnungen in dem perforierten Tragglied sind, wobei ferner eine Lage zum Festhalten des Filtertuches mit
dem Tragglied vorgesehen ist. Das Siebtuch ist also von einem Tragglied mit größeren öffnungen getragen. Die
Befestigungslage ist gewöhnlich aus festem Material gebildet, welches wenigstens vor der Befestigung weich
oder erweichbar ist unter Bedingungen, weiche das Material des Filtertuchs nicht ausdehnen oder beeinträchtigen. Die Befestigungslage hat einen äußeren
Bereich, der festverbunden ist mit dem Tragglied und einen inneren Bereich mit Teilen, die sich hindurcherstrecken und wenigstens teilweise überlappen mit einer
ausreichenden Anzahl von Drähten oder Streifen des Filtertuches, so daß das Tuch sicher mit dem Tragglied
verbunden ist
Gemäß F i g. 5 und 6 hat eine der Seitenwände des
Tanks 42 ein Oberlaufwehr 85 für das gefilterte reine Filtrat, an den eine Auslaßleitung 89 anschließt
An einer das eine Siebtrommellager abdeckenden Deckplatte 91 ist eine Konsole 90 vorgesehen, auf der
ein Gebläse 93 mit Antriebsmotor und Einlaß 95 und Auslaß 96 vorgesehen sind. Die Blasluftleitung erstreckt
sich durch eine wasserdichte Verbindung durch die Platte 91 und im Inneren der Vorrichtung über
Leitungsstücke 97, 98 in die Auslaßleitung bzw. den Auslaß 100(Fig. 7).
Die Trommel 53 ist an ihren Enden durch Wandungen 81 wasserdicht verschlossen. Zwischen den Trommelachsen
101a und 101 b und den Lagern 47a und 47b ist
wasserdichter Sitz oder eine Packung vorgesehen. Zwischen dem Innemraum der Trommel und den
äußeren Atmosphäre besteht im allgemeinen keine Verbindung, es ist also ein Verschluß innerhalb der
Einlaßleitung 51 sowie des Schlammauslasses 59 vorgesehen. Zu diesem Zweck kann jeweils ein
Heberrohr, also Rohrkrümmer, vorgesehen sein.
Die Sieböffnungen des Siebes 83 sind ausreichend klein und die Oberflächenspannung der das Sieb
bedeckenden Wasserfilme sind ausreichend groß, so daß ein begrenzter Überdruck in dem Siebinnenraum
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aufrechterhalten wird. Diese Luftdruckdifferenz ist getrennt und wirkt zusätzlich zu der Druckdifferenz ΔΗ
(Fig.3a) zwischen der Flüssigkeit im Innern der Trommel und außerhalb der Trommel. Der Luftdruck
innerhalb der Trommel wird so eingestellt, daß die Luft nicht durch das Sieb 83 nach außen durchbrechen kann.
Wahlweise kann die Luftdruckdifferenz auch gemäß F i g. 8 — also durch Absaugen von Luft aus dem
Gehäuse — erzeugt werden. F i g. 8 entspricht im großen und ganzen F i g. 7; gleiche Teile haben gleiche
Bezugszeichen. Es ist ebenfalls ein Gebläse 93 vorgesehen, .licses ist jedoch ein Sauggebläse, es saugt
Luft aus dem Zwischenraum zwischen Trommel und Gehäuse ab. Das Gebläse 53 sitzt auf der Stirnwand 456,
sein Einlaß 95 steht in Verbindung mit dem Raum /wischen Trommel und Gehäuse.
Beim Absaugen gemäß F i g. 8 benötigt man weniger Leitungen im Innern der Trommel (Rohrstücke 99, 98
entfallen). Andererseits sind beim Absaugen (Fig.8) Dichtungsmittel zwischen Gehäuse und Anschlußleitungen
erforderlich, und es tritt Korrosion auf, insbesondere wegen mitgerissener Wasserteilchen von den
Sprühstrahlen 65. SeRA« wenn ein korrosionsgeschütztes
Gebläse 93 vorgesehen wird, ist dennoch die Ausbildung gemäß F i g. 7, also mit Überdruck im Innern
der Trommel, besser. Der Auslaß 100 gemäß F i g. 7 und der Einlaß 95 gemäß Fig.8 liegen oberhalb des
höchsten Wasserspiegels.
Sprühmitnel 61 und Sprühdosen 65 sind herkömmliche Mittel. Der Hauptteil des Waschwassers soll möglichst
zugleich in den Trog 57 durch das Sieb hindurch gelangen. Jedoch erreicht ein Teil des Waschwassers
den Trog nicht Etwas Waschwasser dringt nicht durch das Sieb hindurch, sondern bildet einen außerhalb
strömenden Film und gelangt so in den Tankpool 43. Ein anderer Teil des Waschwassers dringt zwar durch das
Sieb hindurch, rinnt dann aber als innerer Film längs des
Siebes nach unten und gelangt in den Siebpool 54. Dabei werden am Sieb haftende Teilchen gelöst Der Hauptteil
der anhaftenden Teilchen wird unmittelbar in den Trog geschwemmt
Der Oberdruck im Innern der Trommel IaBt einen
größeren Anteil des Spülwassers auf dem Außenumfang der Trommel fließen. Auch mag ein Anteil des inneren
Wasserfilmes nach außen getrieben werden. Dies ist im allgemeinen unschädlich, insbesondere wenn die zu
siebende Flüssigkeit keine agglomerierten Teilchen aufweist Dies sind Gruppen von zusammenhaftenden
Teilch zn, die durch das Spülwasser auseinandergebro
chen werden können, wobei ein bedeutender Anteil dieser Teilchen kleiner als die Sieböffnungen ist. Ein
Wasserstrom von innen nach außen kann einige dieser kleineren Teile mit nach außen tragen, womit die Güte
der Siebung beeinträchtigt wird (wenn man es weniger auf die Trennung in Korngrößenklassen, sondern vor
allem auf die Entfernung aller Teilchen überhaupt abgesehen hat). Die Siebgüte ist der Anteil der
entfernten Teilchen an den insgesamt im Zufluß enthaltenen Teilchen. Wenn der Anteil der genannten
kleineren Teilchen nicht zu groß ist, können die Vorrichtungen eine größere Belastung, also eine
größere Menge an Feststoffen pro Zeiteinheit entfernen als die Vorrichtungen nach dem Stand der Technik. Man
kann sagen, daß die Vergrößerung der Durchsatzleistung bzw. der Entfernung von Feststoffen sehr viel
wichtiger sind als die evtl. Verminderung der Siebgüte, die bei Anwesenheit von kleinen, durch das Sieb
Wenn jedoch der Zufluß einen entsprechenden Anteil an agglomerierten Teilchen enthält, kann die Siebgüte
verbessert werden durch eine oder mehrere der nunmehr an Hand Fig.9-15 beschriebenen Maßnahmen.
So kann der Überdruck nur während Spitzenbela-
2ι stungen der Siebvorrichtung vorgesehen sein oder aber
der Druck der Spülflüssigkeit kann während der Erhöhung des Innendrucks erhöht werden oder die
Zone der Spülung kann seitlich versetzt werden bzw. der erhöhte Innendruck kann ferngehalten werden von
so dem jeweils durch die Waschzone hindurchtretenden Bereich des Siebes. Diese Maßnahmen können auch in
Kombination angewendet werden.
Anwendung des Überdruckes nur während Spitzenbelastungen ist sehr vorteilhaft für städtische Abwasseranlagen.
Wird der erhöhte Innendruck in dem Siebzylinder nur zu Zeiten der Spitzenbelastung
aufgebaut, wird also zur Zeit der Spitzenbelastung die Durchsatzleistung entsprechend vergrößert, so kann die
erforderliche Reservekapazität der Anlage (und das dafür erforderliche Investitionskapital) kleiner sein. In
diesem Zusammenhang wird auf F Ί g. 9 wwiesen.
Die X-Achse ist in die 24 Stunden des Tages eingeteilt Auf der V-Achse ist die Belastung aufgetragen
in Millionen Litern Zufluß pro Tag. In den frühen Morgenstunden ist die Belastung gering, die Belastung
nimmt dann zu; morgens gibt es eine Spitzenbelastung M. Abends gibt es ebenfalls eine Spitzenbelastung e, an
die sich eine geringere Belastung bis Mitternacht anschließt Die meisten Anlagen haben ähnliche
so Belastungskurven. Jedoch kann z. B. ein plötzlicher
schwerer Regenfall eine ungewöhnlich hohe Spitzenbelastung bringen, siehe den Flächenanteil R, insbesondere
wenn Regenwasser von den Dächern in die Abwasserkanalisation gelangt o. dgl.
Die Abwasseranlagen sind so ausgelegt, daß sie die täglichen Spitzenbelastungen verkraften können. Bei
einem Abwasseranfall gemäß F i g. 9 würde die Anlage dementsprechend etwa für 1,5 Millionen Liter ausgelegt
sein. Das heißt, daß die Anlage während des größten Teiles des Tages nur zum Teil ausgelastet ist
Bei Anwendung der Erfindung kann man ohne weiteres eine Steigerung der Durchsatzleistung des
Mikrosiebes um das Anderthalbfache bis Zweifache erwarten — ohne größere Mehrkosten. Die Siebvor-
■:>5 richtung braucht dann nur für etwa 1 Million Liter
ausgelegt zu sein. Wenn der Zufluß entsprechend viel
agglomerierte Teilchen enthält, kann die Anlage mit automatischen Kontrollvorrichtungen versehen sein,
1 1
weiche den Überdruck im Innern der Trommel nur bei
Spitzenbelastungen, sei es der Spitzenbelastung M, R oder £, einschaltet. Wenn also die Belastung unterhalb 1
Million Liter liegt, wird der Überdruck abgeschaltet und die Anlage arbeitet mit größerer Reinheit (Wirksamkeit).
Im Durchschnitt ergibt sich dann eine durchschnittlich ausreichende Reinheit bzw. Wirksamkeit
Mehr noch, eine zu 13 Millionen Litern ausgelegte
herkömmliche Anlage könnte eine Spitzenbelastung durch plötzlichen Regenfall (R) nicht verkraften, so daß
eine entsprechende Abwassermenge ungesiebt in einen Fluß oder See eingegeben werden müßte. Dank der
beschriebenen Vorrichtung werden diese Vorfälle vermindert, da eine große Kapazitätssteigerung in
Reserve gehalten ist. Selbst wenn man also einen relativ großen Überdruck anwenden muß, um mit einer hohen
Spitzenbelastung fertigzuwerden, wobei dann relativ viel Teilchen in das Filtrat mitgehen, so ist dies doch
weit besser, als wenn diese Snitzenbelastung ungefiltert in den Vorfluter gelangen würde.
Eine Steuervorrichtung dieser Art zeigt Fig. IO
schematisch. Im Tank 105 dreht sich die Siebtrommel 106. Der Tank enthält einen Tankraum bzw. Tankpool
107 mit Spiegel 109, in der Siebtrommel ist der Siebpool
108 mit Spiegel 110. Das Sieb wird durch Sprühvorrichtung
112/113 gewaschen; Waschwasser und abgespülte Teilchen gelangen in den Abflußtrog 111. Der
Überdruck wird durch ein Gebläse 114 mit Leitung 115
und Auslaß 116 erzeugt. Die Steuerung spricht an auf eine oder mehrere Größen der Belastung (Feststoffkonzentration
im Zufluß und/oder Zuflußmenge pro Zeiteinheit). Die Steuervorrichtung mag ein Ausströmrohr
bzw. Rohr 117 mit einem geschlossenen unteren Ende 120 und eine öffnung im herausragenden oberen
Ende 118, sowie mit einem Schlitz 119 im Bereich des
Wasserspiegels 110 aufweisen. Die wirksame Fläche der
Zuflußöffnung 119 ist also durch den Flüssigkeitsspiegel
110 in dem Trommelpool 109 gesteuert, so daß an der
Einlaßöffnung 119 ein größerer Druckabfall auftritt, wenn sich der Spiegel 110 erhöht Dieser Anstieg des
Druckabfalls bewirkt einen Druckanstieg innerhalb der Trommel 106 (durch entsprechende Steuermittel). Das
Gebläse ist (selbstverständlich) so ausgelegt, daß es den höchsten Spitzendruck liefern kann, der auftritt, wenn
der Spiegel UO den Eintrittsschlitz 119 völlig verschlossen
hat
Da der Flüssigkeitsspiegel 110 in der Trommel 108 bei
steigender Belastung ansteigt, und demgemäß auch der Druckabfall an dem Einlaßschlitz 119 ansteigt, steigt
dementsprechend auch der Oberdruck in der Trommel über dem Spiegel HO an; wie gewünscht wird also der
angewendete Überdruck in Abhängigkeit von der Belastung erhöht oder erniedrigt Die gleiche Regelung
bzw. Steuerung kann auf vielfältige andere Weise erzielt werden. Zum Beispiel kann ein Schwimmerhebel
vorgesehen sein, der entsprechend seiner Stellung ein elektrisches Steuersignal abgibt Das Steuersignal wird
einem Regler eingegeben, der bzw. dessen Stellglied den
Ventilator 115 entsprechend im Sinne höheren oder niederen Drucks verstellt Bei geringer oder normaler
Belastung kann das Gebläse ausgeschaltet sein und bei ansteigender Belastung und damit Ansteigen des
Flüssigkeitsspiegels wird das Gebläse eingeschaltet und dann mehr und mehr höhergefahren. Es kann allerdings
auch vorgesehen sein, daß das Gebläse 114 ständig mit
gleicher Geschwindigkeit und gleichem Druck arbeitet daß aber ein regelbarer Auslaßschieber vorgesehen ist
Die Regelung kann auch in Abhängigkeit von anderen Größen, wie z. B. zufließende Menge pro
Zeiteinheit oder Feststoffkonzentration oder Viskosität erfolgen.
Ein bevorzugtes Kontrollsystem ist in Fig. 11, Ha
und 12 gezeichnet, wonach Überdruck ebenfalls nur bei Spitzenbelastung angewendet wird. Dabei wird auch
der Spülwasserdruck erhöht. Eine periodische Erhöhung des Spülwasserdruckes kann aber auch aus
anderen Gründen zweckmäßig sein, z. B. um zeitweise
ίο das Sieb zu reinigen.
Fig. II, 11a zeigen eine Mikrosiebvorrichtung 141
mit einem Tank oder Bottich 142, einem Tankpool 143, der durch Seitenwände 145a, 1456 begrenzt ist; in den
Traglagern 147a, 147i> rotiert die Mikrosiebtrommel
\-, 153. (Nicht gezeigte Mittel sind zum Drehantrieb der Siebtrommel vorgesehen.) Es ist ebenfalls ein Überlaufwehr,
ein Überlaufbehälter und ein Auslaß vorgesehen, um den reinen Überlauf (das Filtrat) abzulassen.
Durch eines der Lager (links) erstreckt sich eine Zuflußöffnung 151, wodurch ein Zuflußbehälter 152 mit
dem Inneren der Trommel 154 verbunden ist. Der Behälter 152 ist zur Atmosphäre offen. Innerhalb des
Zuflußbehälters 152 sind zwei Schalter 175, 177 angeordnet. Die Schalter werden durch Schwimmer
175a, 177a betätigt. Die Schwimmer hängen in zwei unterschiedlichen Höhenlagen oberhalb der Zuflußöffnung
151.
Innerhalb der Siebtrommel ist der Abflußtrog 157 angeordnet, ein Anschlußrohr erstreckt sich durch den
jo anderen (rechten) Lagerring hindurch, wobei eine wasserdichte Drehverbindung angewendet ist Der
Auslaß des Gebläses 150 ist an das Fallrohr 155 angeschlossen.
Da dieser Strömungsquerschnitt im normalen Betrieb
j5 nur teilweise durch die Flüssigkeit für die Luft
verschlossen ist, steht der Auslaß des Gebläses über dem Raum 173 oberhalb des Flüssigkeitsspiegels in
Verbindung mit der freien Atmosphäre; d. h. das Gebläse arbeitet zwar, aber es herrscht kein Überdruck
bei Normalbetrieb.
Wie zuvor sind eine Spülvorrichtung 161 mit einem Rohr 163 und Düsen 165 und einer Pumpe 167 (F i g. 12)
vorgesehen. Die Pumpe kann unterschiedliche Drücke liefern. Gemäß Fig. 12 kann der elektrische \ntriebsmotor
179 der Pumpe mit einer Erregerwicklung 183 für normale, niedere Drehzahl und einer zusätzlichen
Wicklung 195 für erhöhte Drehzahl bzw. Drehzahlen ausgerüstet sein. Beispielsweise kann einmal ein
Spülwasserdruck von rund 2,1 bar und zum anderer, ein
so Druck von 8,4 bar geliefert werden.
Die Erregerwicklung 185 für den oder die erhöhten Drücke wird wie dargestellt von den schwimmerbetätigten
Schaltern 175,177 (Fig. U) über den Kasten bzw.
ein Stellglied 187 ein- und ausgeschaltet je nach Schwimmerstellung.
F i g. 12 ist nur ein Beispiel der Art der Schaltung, die angewendet sein könnte in Verbindung mit anderen
Systemelementen für die Erhöhung des Spülwasserdruckes während wenigstens eines Teiles der Zeit
während welcher der Gasdruck nicht eingetauchter TeUe im Innern des Siebes erhöht ist So kann z. B. die
Erregerwicklung 143 für geringe Geschwindigkeit über einen Schalter 191 mit einer Stromquelle 189 verbunden
sein, so daß diese Wicklung immer erregt ist wenn der Schalter geschlossen ist Ein Kontroller 187, der an die
gleichen Hauptleitungen angeschlossen ist kann zum Steuern der Hochdruck-Erregerwicklung 185 mit Hüfe
der Schalter 175 in dem Zuflußbehälter 152 verwendet
werden.
Obwohl einer der Schalter 175 oder *77 ausreichen
würde, sind zwei Schalter vorteilhaft Die Zusatzwicklung 185 kann dabei eingeschaltet werden, wenn der
Schwimmer 177a ansteigt, und sie kann ausgeschaltet werden, wenn der Schwimmer 175a sich absenkt. Damit
wird ein zu häufiges An- und Abschalten vermieden.
In F i g. 11 ist mit 192 ein bestimmtes niederes Niveau
bezeichnet Bei diesem Niveau 192 ist der Querschnitt der Verbindungsöffnung 151 zum Teil frei bzw. geöffnet
Oberhalb des Niveaus 192 herrscht also normaler atmosphärischer Druck. Steigt der Flüssigkeitsspiegel in
der Trommel an (wegen erhöhtem Zufluß oder vermindertem Abfluß bzw. Ansteigen der Feststoffkonirentration in der Trommel) bis zu Niveau 153, so wird
die Verbindungsöffnung 151 im wesentlichen durch die Flüssigkeit für die Luft verschlossen. Durch die in die
Trommel geförderte Luft wird der Luftdruck in der Trommel entsprechend erhöht (nachdem die Luft nun
nicht bzw. nicht mehr so leicht ausströmen kann).
Wenn die Belastung nun weiter zunimmt, so kann der
Flüssigkeitsspiegel in dem ZufiuBbehäiter weiter bis
zum Niveau 194 und 195 ansteigen. Wenn das Niveau 195 erreicht ist, wird der Schwimmer 177a angehoben,
der Schalter 177 erregt bzw. geschlossen, so daß die
Zusatzwicklung 185 eingeschaltet wird. Der Druck des Spülwassers wird somit beispielsweise von 2,1 auf
8,4 bar ansteigen. Das Sieb wird somit besser freigespült Dies wird erreicht sowohl durch bessere
Reinigungswirkung des Siebes und bessce Entfernung des Spülwassers in den Sammeltrog. Durch diese
zusätzliche Wirkung wird die Feststoffkonzentration innerhalb der Siebtrommel reduziert, der erforderliche
Druck ΔΗ wird entsprechend reduziert, die Durchsatzleistung der Siebtrommel wird also vergrößert Sinkt
dann bei vermindertem Zufluß der Flüssigkeitsspiegel bis zum Niveau 194 ab, so wird durch Schwimmer 175a
der Schalter 175 betätigt und das Stellglied 189 schaltet die Zusatzwindung 183 aus. Der Spüldruck sinkt auf
2,1 bar ab. Bei weiterem Absinken der Belastung und
damit des Niveaus auf 193 wird die Verbindungsöffnung 191 für den Luftstrom freigegeben, der Druck innerhalb
und außerhalb der Trommel gleicht sich aus, man hat wieder Normalbetrieb.
Die Fig. 13 bis 15 illustrieren die Anwendung
unterschiedlichen Druckes beim Herausdrehen des Siebes aus der Flüssigkeit
Und zwar soll der Oberdruck jeweils dort angewendet werden, wo er benötigt wird, wahrend kein
Oberdruck an anderen Zonen herrschen soll, wo er gar stören könnte, insbesondere in Drehrichtung hinter der
Spülzone. Die Fig. 13, 14 bis 15 zeigen die Vorgange
lediglich schematisch.
In Pig. 13 bis 15 sind die rotierende Trommel 253 mit
dem Sieb 283, der Trommelpool 254 (Flüssigkeitsraum innerhalb der Trommel), der Gasraum 273, der
Tankpool 243 (Flüssigkeitsraum in dem Tank), diie Sprüh- bzw. Spülmittel 261 dargestellt Die Vorrichtungen sind insoweit gleichartig, jedoch sind Abwandlungen an dem Abflußtrog und an der Sprühvorrichtung
vorgesehen.
Auch die übrige Ausrüstung und Ausgestaltung ist bei
den F i g. 13 bis 15 untereinander gleich (im einzelnen an
Hand der F i g. 5 und 6 beschrieben).
Gemäß Fig. 13 kann eine von Druckschwankungen
freie bzw. unabhängige Zone 273/1 in der Spülzone
innerhalb des Troges vorgesehen sein, und zwar indem die Trogränder 222 bis ziemlich nahe an das Sieb
heranreichen. Wenn der Spalt 230 zwischen den Trogrändern und dem Sieb eng genug ist (so ist der
Raum innerhalb des Troges gegenüber dem übrigen Raum abgeschirmt), wird ein ausreichender Druckabfall
an diesem Raum vorhanden sein, so daß die Trogzone 273a wenigstens teilweise druckunabhäiigig von dem
Trommelgasraum 273 ist
Der Druck außerhalb der Siebtrommel ist mit P\
bezeichnet Der Druck innerhalb der Trommel zwischen
ίο dem Punkt 226, an dem sich die Trommel aus dem
inneren Flüssigkeitsspiegel erhebt, und dem Punkt 235, an dem die Trommel bei ihrer Drehung jeweils den Trog
erreicht, ist mit P2 bezeichnet In F i g. 13 und 15 herrscht
innerhalb des Trograumes 273a der im wesentlichen
vom Raum außerhalb unabhängige Druck Py.
In F i g. 13 ist Pi> P\ und P3<Pi, jedoch vorzugsweise
gilt: P2> P\ S Pi. Der verminderte Druck P3 in der Zone
273a kann in jeder passenden Weise erzeugt werden. Wenn der Spalt zwischen Trogrändern und Sieb
entsprechend eng gemacht werden kann, kann der verminderte Druck P3 durch Absaugen in der Trogzone
273a bzw. Verbindung nut der Atmosphäre hergestellt
werden. Oder aber, falls erwünscht, kann durch das Gebläse Luft aus dem Trograum 273a abgesaugt
werden. Wenn das Gebläse ausreichend stark gemessen ist, können die Trogränder einen relativ großen Abstand
vom Sieb haben.
Gemäß F i g. 14 steht der Raum oberhalb des Troges
227 mit dem übrigen Raum in freier Verbindung. In
diesem Falle kann eine Abdeckung bzw. Haube 210 oberhalb der Sprühdüsen 261 vorgesehen sein. In der
Haube kann ein druckfreie Zone 210 zwischen der Außenseite des Siebes 28} und den Sprühmitteln 261
vorgesehen sein, indem de Seitenwände 215 der Haube
bis nahe nach unten an das Sieb heranreichen. Wenn der Spalt 240 zwischen Haube und Sieb ausreichend eng ist,
ist der Raum innerhalb der Haube vom AuBenraum abgeschirmt bzw. es ist ein ausreichender Druckabfall
vorhanden, um die Zone 218 wenigstens teilweise
unabhängig von dem übrigen Gasraum, in dem der
Druck Pi herrscht, zu machen.
Dieser Druck innerhalb der Haube 215 ist mit P4
bezeichnet Bei der Ausführung nach Fig. 15 liegen
folgende Bedingungen vor: P4>P\ und Pi>P,. Jedoch
vorzugsweise ist /VSft>
fl. Die gewünschten Verhältnisse können beispielsweise durch Verbindung eines
Geblases mit der Haube 210 eingestellt werden.
Fi g. 15 zeigt die Anwendung sowohl sich nach oben
erstreckender Trogränder 257« aus F i g. 13 als auch der
so Haube 210 der F i g. 14, um zwei Zonen vorzusehen,, die
wenigstens teilwebe druckunabhängig von dem Druck
in dem Raum 293 oberhalb des FlOssigkeitsspiegels
innerhalb der Trommel bzw. dem die Trommel umgebenden Raum sind. In dieser Ausfahrung sind die
passenden Druckbedmgungen definiert durch die Gleichungen
wobei PuPi1PjUnOP4 absolute Druck« darstellen bzw.
μ Drücke gegenüber einer gemeinsamen Basis. Vorzugs· webe ist dabei jedoch
P2 > Pt und P4 £ Pi.
Diese Druckbedingungen können durch einen oder μ mehrere Geblase oder Gebläsekombinationen und
Entlüftungsöffnungen erreicht werden, wie bei Fig. IJ
und 14 beschrieben.
gesteigerte Siebkapazität gegenüber der Ausführung nach F i g. 5 bis 7 erwünscht ist. Auch wird hiermit die
Spülwirkung und die Rückgewinnung des Spülwassers verbessert Aber auch vom Standpunkt der Verbesserung
der Feststoffgewinnung und der Abflußqualitäi sind diese Ausführungen nützlich, insbesondere wenn
viele agglomerierte 1 eilchen vorhanden sind. Während diese Ausführungen besonders passend für einen hohen
Oberdruck innerhalb der Tromn.el sind, sind sie aber
auch nützlich über den ganzen Bereich des erhöhten Druckes, der gemäß der Erfindung vorgesehen sein
kann.
Wie oben dargelegt, kann der Differenzdruck in jeder
gewünschten Weise angewendet werden. Es ist schon gezeigt worden, wie Gebläse für diesen Zweck
eingesetzt werden können. Um den Oberdruck im Innern der Trommel auch bei herkömmlichen, in Betrieb
befindlichen Anlagen anzuwenden, kann es oft zweckmäßig sein, zunächst eine Abdichtung des Trommelinneren gegenüber dem übrigen Raum vorzunehmen. Der
Druck kann in das Innere der Trommel' zusammen mit dem Wasserzufluß oder auch (etwa gelöst) mit dem
Spülwasser eingegeben werden. Die Verminderung der Rückfallprobleme durch Anwendung des oben beschriebenen Differenzdruckes ermöglicht eine Erhöhung der
Trommelgeschwindigkeit auf Niveaus, die bisher nicht zufriedenstellend waren. Bei einem herkömmlichen
Mikrosieb mit geringerer Trommelgeschwindigkeit und hoher Feststoffkonzentration in dem Trommelpool
erbringt eine Erhöhung der Trommelgeschwindigkeit eine annähernd proportionale Erhöhung der Siebleistung je Flächeneinheit des Siebes. Wenn jedoch die
Umfangsgeschwindigkeit des Siebes höhere Werte annimmt, so steigt die Leistung des Siebes nicht mehr
proportional an. Bei höherer Geschwindigkeit erreichen die am Sieb abgelagerten Teilchen nicht den Trog,
während der Durchsatz durch das Sieb abnimmt Es gibt
also einen Spitzenwert für die Leistung, Ober welchem die Leistung bei Erhöhung der Umfangsgeschwindigkeit
wieder abfällt (Siehe F i g. 10).
Bei Anwendung eines Oberdruckes in der Trommel sind jedoch die Phänomene des Rückfalls bedeutend
herabgemindert Zum Beispiel kann die Trommel schneller rotieren, bevor der Anstieg der Leistung
wieder abnimmt und eine höhere Leistungsspitze ist erreicht Dies ist in Fig. 16 durch die beiden
Kurzenzüge »mit« und »ohne« Oberdruck dargestellt.
Wenn der Zufluß agglomerierte oder gefleckte Festteile aufweist, so neigt ein Ansteigen der Umfangsgeschwindigkeit — mit dem Anstieg der Strömung
zwischen der Trommel und dem Wasser an der Austrittszone der Trommel — das Ausmaß der
Agglomeration oder Flockung zu vermindern. Die Vergrößerung der kleineren Teilchen ist der Trommel
mag dazu fuhren« daß eine größere Zahl kleiner Teilchen durch das Sieb hindurch in das Filtrat, also das
geklarte Wasser gelangt, also dessen Qualität beeinträchtigt. Jedoch ist dieser Nachteil - der nur bei
agglomerierten bzw, geflocktefl Feststoffen eintritt in Kauf zu nehmen, weil dafür auch Spitzenbelastungen
aufgefanger werden; d. h.. es ist besser, das Abwasser
wenigstens teilweise zu klären als ganz ungeklärt abzuleiten, jedoch sind im allgemeinen die Umfangsgeschwindigkeiten
bei Vorhandensein agglomerierter oder geflockter Teilchen geringer als die Umfangsgeschwindigkeiien
bei festen Teilchen.
Mit erhöhter Umfangsgeschwindigkeit erhöhl sich
auch das Drehmoment und damit die Belastung der Lager und der Verschleiß. Mit der beschriebenen mit
Überdruck arbeitenden Vorrichtungen kann — außer der Erhöhung der Durchsatzleistung — der Verschleiß
vermindert werden, insbesondere wenn mit festen, vereinzelten, d. h. nicht agglomerierenden Feststoffen
im höheren Bereich des Überdruckes gearbeitet wird. Der zusätzliche Auftrieb, den die Trommel hat, wenn die
Luft oberhalb der Trommel unter Druck steht und/oder wenn die Trommel tiefer eintaucht, vermindert die
ι» Belastung der Lager, das Drehmoment und den
Verschleiß entsprechend. Diesbezüglich kann ein Überdruck in der Trommel von ungefähr 75 χ 10—· bis
ungefähr 15OxIO-4 bar oder von über 15OxIO-1 bis
ungefähr über 250 χ 10—' bar ausgewählt werden.
η Man sollte erwarten, daß eine Verbesserung bei
herkömmlichen Feinsiebtrommelu durch Vergrößerung der Eintauchtiefe, also Erhöhung des Wf-.serspiegels in
der Trommel erreicht werden könnte, weil dann mehr Trommeloberfläche für den Siebvorgang zur Verfügung
steht Dies trifft jedoch nicht zu, da dann der Siebumfang
unter einem flacheren Winkel aus der Flüssigkeit austritt was das Herabfallen von Feststoff-Tropfen
erleichtert Diese flachere Austrittswinkel erhöht auch die Dicke des äußeren Wasserfilms (32c in F i g. 3b), der
teilweise für den Schwerkraftfluß »#« verantwortlich ist
Die Erfindung wirkt der Schwerkraft jedoch entgegen, so daß die Siebwirkung auch bei größerer Eintauchtiefe,
also besserer Ausnutzung der Siebtrommel verbessert wird.
jo In der nachfolgenden Tabelle sind einige Betriebsparameter angegeben, die nur als Beispie) zu werten sind.
Wenn der Druck in 10-* bar angegeben ist so handelt es sich bei der Flüssigkeil um die durch die Vorrichtung
durchzusetzende Flüssigkeit insbesondere also um das
>> zu klärende Wasser. In der Spalte A sind weitere, in der
Spalte B engere Mittelwerte angegeben.
Größe | Bereich A | Bereich B |
(ungefähr) | (ungefähr) | |
Umfangsgeschwindigkeit | 9-75 | 27-55 |
der Trommel, m/min | ||
Trommeldurchmesser | 0,6-3,6 | 0.6-2 |
(in m) | ||
■»5 Lage des Flüssigkeits | 0-0,4 D | 0-0,25 D |
spiegel oberhalb der | ||
Drehachse im Verhältnis | ||
zum Trommeldurch- | ||
messer »ß« | ||
50 Größe der Sieböffnungen | 5-140 | 20-70 |
Mikron | ||
Lochflächenanteil in % | 10-60 | 20-40 |
AH- Druckdifferenz | 0-450 | 0-250 |
ss zwischen dem Druck der | ||
Flüssigkeit innerhalb und | ||
außerhalb der Trommel | ||
in 10"4 bar (der durch* | ||
gesetzten Flüssigkeit) | ||
w Angewendeter Überdruck | 2.5-250 | 2,5-75 |
in der Trommel (IO ' bar) | ||
Druck des Spülwassers | 1.4-11 | 1.7- 7 |
in bar |
h. Fcstsloffgchalt des /.u- 5 KHK)
flusscs (mg/1)
flusscs (mg/1)
Grüße der Partikel im 5 2(K)
/uflull (in Mikron)
15- K)(I
20-K)(I
20-K)(I
030 149/165
Claims (9)
1. Verfahren zum Feinsieben einer wäßrigen Suspension von Feststoffteilchen bestimmter Korjigröße und in bestimmter Konzentration, wobei diese s
Suspension in das Innere einer stirnseitig geschlossenen Siebtrommel mit vorgegebener Maschenweite
eingegeben wird, welche in einem Behälter mit einer bestimmten Geschwindigkeit gedreht wird, wobei
der Zufluß in die Siebtrommel bis zum Erreichen ι ο eines bestimmten Niveaus innerhalb der Siebtrommel eingegeben wird und der durch das Sieb
hindurchgeflossene Durchgang bei Erreichen einer vorbestimmten Höhe innerhalb des Behälters von
diesem abgeleitet wird, während der auf der :s
Innenseite des Siebes abgelagerte Rückstand bei der fortlaufenden Drehung der Siebtrommel zusammen
mit dieser jeweils an der einen Seite aus dem Flüssigkeitsspiegel aufsteigt und im Bereich des
oberen Umkehrpunktes durch von oben aufgegebene Sprühsirahlen in einen sich längsweise im Innern
der Trommel erstreckenden AbfluStrog gespült wird, wobei die Parameter, wie Korngröße, Konzentration, Maschenweite etc. aufeinander abgestimmt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verhinderung des Rückfalls von Feststoffteilchen
von der Siebtrommel in dip Flüssigkeit zurück mit Bezug auf den Behälter ein solcher Oberdruck
innerhalb der Siebtrommel, wenigstens längs der aufsteigenden Zone des Siebes, erzeugt wird, daß in
Abhängigkeit von den Parametern der Wasserftlm auf den !Raschen der Siebtrommel geschlossen
bleibt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Siebtrommel ein
Oberdruck von etwa 2,5x10-* bis 15OxIO-4 bar
erzeugt wird.
3. Verfahren, nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck der Sprühstrahlen in Abhängigkeit vom Oberdruck innerhalb der Siebtrommel variiert
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Spülzone ein geringerer Oberdruck innerhalb der
Siebtrommel erzeugt wird als im übrigen Bereich der Siebtrommel.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
mit einer rotierenden, stirnseitig geschlossenen Siebtrommel mit vorgegebener Maschenweite, die
in einen Flüssigkeilsbehälter eintaucht, von dem die behandelte Flüssigkeit abgezogen wird, während die
wäßrige Suspension in das Innere der Siebtrommel eingegeben wird, wobei im Bereich des oberen
Umkehrpunktes der Siebtrommel oberhalb derselben eine Sprühvorrichtung und unterhalb derselben
innerhalb der Siebtrommel ein sich axial erstreckender Abflußtrog vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung eines Oberdruckes im
Inneren der Siebtrommel (12) gegenüber dem Druck w
außerhalb der Siebtrommel der Flüssigkeitsbehälter (42) durch eine Haube (49) abgeschlossen ist, und daß
der Raum innerhalb der Haube, oberhalb des Flüssigkeitsspiegel«;, an eine Unterdruckquelle angeschlossen ist. b")
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterdruckquelle eine Luftpumpe
(93) oder dgl. ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwände (22) des Abflußtroges (21) sich im wesentlichen bis an die
Innenwandung der Siebtrommel (12) heran erstrekken, so daß der Druck im Bereich zwischen
Siebtrommel und Abflußtrog (21) im wesentlichen unabhängig vom Druck außerhalb dieses Bereiches
einstellbar ist
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Siebtrommel (12) im Bereich der Spülzone eine
Abdeckung (215) vorgesehen ist, so daß in diesem Bereich ein äußerer Druck (P 4) aufbaubar ist, der
gleich oder größer als der Druck (P3) im Bereich zwischen Siebtrommel (12) und Abflußtrog(21) ist
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit dem
Innern der Siebtrommel (12) über eine zentrale Zuflußleitung (151) fluidverbundenen Zuiaufbehälter
(152) wenigstens ein schwimmerbetätigter Schalter (175a, 177a,) zum Ein- und Ausschalten einer den
Druck der Spüifiüssigkeit bzw. deren Menge
erhöhenden Zusatzwicklung (185) des Antriebsmotors (179) einer Spülflüssigkeitspumpe vorgesehen
ist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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ID=23695535
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CA (1) | CA1060351A (de) |
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FR (1) | FR2255936B1 (de) |
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