DE2461223C2 - Vorrichtung zum Führen und Trennen des Fadens beim automatischen Spulenwechsel in einer verlustlos arbeitenden Spulvorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zum Führen und Trennen des Fadens beim automatischen Spulenwechsel in einer verlustlos arbeitenden SpulvorrichtungInfo
- Publication number
- DE2461223C2 DE2461223C2 DE19742461223 DE2461223A DE2461223C2 DE 2461223 C2 DE2461223 C2 DE 2461223C2 DE 19742461223 DE19742461223 DE 19742461223 DE 2461223 A DE2461223 A DE 2461223A DE 2461223 C2 DE2461223 C2 DE 2461223C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- thread
- guide
- thread guide
- cylinder
- auxiliary
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 238000004804 winding Methods 0.000 title claims description 28
- 210000003128 Head Anatomy 0.000 description 8
- 238000000034 method Methods 0.000 description 5
- 230000002093 peripheral Effects 0.000 description 4
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 2
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 2
- 230000001133 acceleration Effects 0.000 description 1
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 1
- 235000013351 cheese Nutrition 0.000 description 1
- 238000004891 communication Methods 0.000 description 1
- 230000001276 controlling effect Effects 0.000 description 1
- 230000002349 favourable Effects 0.000 description 1
- 230000001771 impaired Effects 0.000 description 1
- 238000009434 installation Methods 0.000 description 1
- 230000001603 reducing Effects 0.000 description 1
- 238000006722 reduction reaction Methods 0.000 description 1
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 1
- 230000001360 synchronised Effects 0.000 description 1
- 239000004753 textile Substances 0.000 description 1
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum .*>$
Führen und Trennen des Fadens beim automatischen Spulenwechsel in einer verlustlos arbeitenden Spulvorrichtung
und betrifft insbesondere eine selbsttätige Fadenwechseleinrichtung für eine einen Spulenrevolver
aufweisende Spulvorrichtung.
Aus der DT-OS 23 16 218 ist eine verlustlos arbeitende Spulvorrichtung mit einem Spulenrevolver bekannt,
die einen Hilfsfadenführer für die Umlegung des Fadens beim automatischen Spulenwechsel aufweist. Der
Hilfsfadenführer ist als Stange ausgebildet, an deren Ende sich ein zum Maschinenrahmen hin gekrümmter
Stift befindet. Der Hilfsfadenführer ist zum Fangen des Fadens in Achsrichtung der Spannfutterwellen bewegbar
und wird zum Anlegen des Fadens an die auf aie Umfangsgeschwindigkeit der Reibwalze angetriebene
Leerhülse in ihrer am Spulkopfgehäuse liegende Endstellung parallel verschoben.
Nachteilig bei dieser bekannten Fadenwechseleinrichtung ist der erforderliche Platzbedarf auf der Rückseite
des Spulkopfgehäuses für den längs der Reibwalze verschiebbaren und in das Spulkopfgehäuse einfahrbaren
Hilfsfadenführer sowie der konstruktive Aufwand für die exakte Lagerung und Führung des über
die Gesamtlänge der Reibwalze auskragenden Hilfsfadenführer während des Fadenwechsels.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, als Fadenwechseleinrichtung
einerseits einen in die Changierebene schwenkbaren Fadenrührungsbügel vorzusehen, mit
dem der Faden aus dem Changierfadenführer herausgehoben und an eine definierte Stelle des Fadenführungsbügels
geführt wird und andererseits einen zweiten, mit dem Fadenführungsbügel zusammenwirkenden
Hilfsfadenführer vorzusehen, von dem der Faden übernommen, in die Fadenübergabestellung geführt und im
Wirkbereich eines Fadenfang- und Fadentrennmittels an der angetriebenen Leerhülse angelegt wird. Diese
Fadenwechseleinirichtung arbeitet an sich zufriedenstellend iedodi bei hohen Spulgeschwindigkeiten zu langsam,'
da die Bewegungen der Hilfsfadenführer sehr genau und mit ausreichenden Sicherheitszeiten aufeinander
abgestimmt sein müssen.
Zweck der Erfindung ist es, die Fadenwechseleinrichtung für eine mit hoher Geschwindigkeit betreibbare
Spulvorrichtung, die einen Spulenrevolver für den verlustlosen Spulenwechsel aufweist, derart auszubilden,
daß die für den Fadenwechsel bisher noch erforderliche Zeit verkürzt wird. Insbesondere sollen die vorrichtungs
und steuerungstechnisch bedingten Nebenzeiten bei der Fadenübergabe vom Fadenführungsbügel zum
Hilfsfadenführer beseitigt werden. Dies ist im Hinblick darauf wünschenswert, daß bei Spulgeschwindigkeiten
von 3000 m/min und mehr während des Fadenwechsels in jeder Sekunde mindestens 50 m Faden weiter angeliefert
werden, die vom hin- und hergehenden Changierfadenführer nicht changiert werden und Qualitätsminderungen
durch einen unsauberen Spulenaufbau bedingen.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, die Fadenwechseleinrichtung derart umzubilden, daß ein einziger von
einer Zylinder-Kolben-Einheit angetriebener und gesteuerter Hilfsfadenführer dazu geeignet ist, den Faden
nacheinander aus der Changierung herauszuheben, selbsttätig einzulangen, in bekannter Weise zu einer]
Fadenschleife auszuziehen und an die Leerhülse anzu legen
Die Lösung dieser Aufgabe für eine Spulvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs angegebenen Gat
tung geschieht mit den Merkmalen entsprechend ded Kennzeichen des ersten Anspruchs. Eine vorteilhaft^
Weiterbildung der Erfindung ist in den Ansprüchen Ί bis 6 angegeben und an Hand der Zeichnung näher er
läutert.
Die bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung betriff] den Antrieb und die Steuerung des Fadenführers durch
einen einzigen Mehrstellungszylinder, durch den die Bewegungsabläufe der vorgesehenen Translations- unc
Rotationsbewegungen aufeinander abgestimmt werder sowie die Anordnung zum Ausziehen der Fadenschleift
in der Fadenwechseleinrichtung.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Faden
wechseleinrichtung als kompakte Baueinheit ausgebil
Ll
det ist, wobei zur Steuerung des gesamten Fadenumlegevorganges
nur noch ein Hilfsfadenführer und eine einzige integrierte Zyiinder-Kolben-Einheit erforderlich
ist.
Der Bewegungsablauf während des Fadenumlegevorgangs kann somit schneller erfolgen, da es nicht erforderlich
ist, unterschiedliche Hilfsfadenführer, deren Bewegungen und Antriebseinheiten zeitlich aufeinander
abzustimmrn. Auch die Betriebssicherheit des automatischen
Spulenwechsels ist erhöht, da der Faden von einem Hilfsfadenführer definiert geführt und an die
Leerhülse angelegt wird. Ferner kann die gesamte Einheit günstig am Spulkopf angeordnet werden, so daß
die Bedienbarkeit der Spulvorrichtung nicht beeinträchtigt wird. Auch läßt sich der Hilfsfadenführer mit
geringem Montageaufwand einjustieren und im Bedarfsfall, beispielsweise bei Verschleiß, auswechseln.
Ein weiterer Vorteil ist wegen der Kompaktbauweise der Fadenumlegevorrichtung auch in der günstigen
Anwendbarkeit für einen Mehrfachspulkopf zu sehen, bei dem mehrere Fäden hintereinander auf jeweils
einem Spannfutter aufgespult werden können.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung und an
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 die perspektivische Darstellung einer Spulmaschine mit einer Fadenwechseleinrichtung nach der Erfindung,
F i g. 2 die Spulmaschine im Querschnitt mit eingezeichnetem Fadenverlauf während des Fadenwechselvorgangs,
F i g. 3 die Einzelheil des Hilfsfadenführers und des
zugeordneten Dorns zur Bildung der Fadenschleife in der Aufsicht,
F i g. 4 die Ansicht einer Spulmaschine mit Einrichtungen
zur Herstellung von jeweils zwei Spulen auf jedem Spannfutter des Spulenrevolvers,
F i g. 5 die Zyünder-Kolben-Einheit zur Führung und Steuerung des Hilfsfadenführers im Längsschnitt,
F i g. 6 die Kolbenstange nach F i g. 5 mit der Kulissenführung.
Die Spulmaschine nach F i g. 1 besteht aus einem mit dem Maschinenrahmen verbundenen Maschinengehäuse
1 und dem Schlixten 2, der in Führungen 3 in vertikaler
Richtung bewegbar ist. Der Schlitten 2 trägt einen Changierfadenführer 4 sowie eine Reibwalze 7, die von
einem nicht dargestellten Synchronmotor angetrieben ist. Der Changierfadenführer 4 wird in einer Geradführung
5 hin- und hergeführt und durch eine ni F i g. 2 schematisch dargestellte Kehrgewindewalze 6 angetrieben,
die achsparallel zur Reibwalze 7 gelagert ist.
Die Reibwalze 7 ist mit einer endlosen Fadenführungsnut 13 versehen, durch die der Faden 14 auch
während der Beschleunigung der Leerhülse 10.2 auf die erforderliche Umfangsgeschwindigkeit der Reibwalze 7
und während des Fadenumlegevorganges changiert werden kann, und durch die ein Festklemmen oder Einquetschen
des Fadens zwischen der Reibwalze 7 und der Leerhülse 10.2 vermieden wird. Die Fadenführungsnut
13 der Reibwalze 7 wirkt dabei als umlaufender Fadenführer mit dem hin- und hergehenden Changierfadenführer
4 derart zusammen, daß der Faden sicher in der Fadenführungsnut geleitet wird und daß der gewünschte
Verlegungswinkel der Kreuzspule erreicht wird.
Zur Lagerung der Leerhülsen 10.1, 10.2 dienen bekannte HülsensDannfutter 9, die auf den Spannfutterwellen
auskragend angeordnet sind Die Spannfutterwellen sind in dem Spulenrevolver 12 drehbar gelagert
Der Spulenrevolver 12 selbst ist uvn eine definierte horizontale
Achse drehbar angetrieben und in bekannter Weise in vorbestimmten Spulpositionen arretierbar.
In der in F i g. 1 dargestellten Betriebsstellung des;
Spulenrevolvers 12 steht die Reibwalze 7 noch in Oberflächenberührung
mit einer fast fertigen Spule 11, von der der vom ortsfesten Fadenführer 8 zulaufende Faden
an die bereitgestellte Leerhülse 10.2 verlustlos übergeben werden soll. Die Leerhülse 10.2 wird in dieser
Betriebsphase des Spulenrevolvers ebenfalls an ihrer Oberfläche angetrieben und hierdurch auf die Umfangsgeschwindigkeit
der Reibwalze 7 beschleunigt Wenn die Leerhülse 10.2 auf die Umfangsgeschwindigkeit
der Reibwalze 7 gebracht ist, wird der Fadenwechsel von der vollen Spule 11 an die Leerhülse
selbsttätig eingeleitet Für die Durchführung des Fadenwechsels ist die mit 15 bezeichnete erfindungsgemäße
Fadenwechseleinrichtung vorgesehen, die am Schlitten 2 befestigt ist. Die Fadenwechseleinrichtung
besteht aus der Zylinder-Kolben-Einheit 16 und einem Hilfsfadenführer 17, der am Ende der Kolbenstange
längeneinstellbar ist. Der Hilfsfadenführer wird von der druckmittelbetätigten Kolbenstange bewegt und auf
einer durch eine Steuerkurve (vgl. F i g. 6) definierten Bewegungsbahn geführt. Zu der Fadenwechseleinrichtung
15 gehört noch ein starrer, im wesentlichen horizontaler und zur Changierebene geneigter Dorn 18, der
unterhalb der Fadenwechseleinrichtung — zwischen der oberen und der unteren Endstellung des Hilfsfadenführers
17 — angeordnet ist, und der zur Bildung einer Fadenschleife im Faden 14 sowie nach dem Anlegen
des Fadens zur Bildung einer Fadenreserve auf der den Faden übernehmenden Leerhülse vorgesehen ist. Die
erfindungsgemäße Fadenwechseleinrichtung wird weiter unten an Hand der F i g. 2 und 3 und der Funktionsbeschreibung noch näher erläutert.
Zum Trennen des zur vollen Spule 11 hinlaufenden Fadentrums nach dem Fadenwechsel sind an den Hülsenspannfuttern
die mit 19 bezeichneten Fadentrennmesser vorgesehen, die beispielsweise auch — wie in
F i g. 4 dargestellt — von den Wickelträgern teilweise verdeckt angeordnet sein können, wobei jedoch speziell
ausgebildete Leerhülsen mit Abstandsnasen 29 verwendet werden.
In F i g. 2 ist die Spulvorrichtung der F i g. 1 im Querschnitt dargestellt. Während in F i g. 1 die Fadenwechsaleinrichtung
15 in dem Augenblick dargestellt ist, in dem der Hilfsfadenführer 17 in die zwischen dem hin-
und hergehenden Changierfadenführer und dem umlaufenden Fadenführer (Fadenführungsnut 13) aufgespannte
Changierebene hineingeschwenkt ist, um den Faden 14 aus dem Changierfadenführer 4 aufzunehmen
und zu fangen, ist in F i g. 2 etwa die untere Endstellung des Hilfsfadenführers 17 angedeutet, in der durch das
Ausfahren der Kolbenstange 20 über dem Dorn 18 eine Fadenschleife gebildet ist. In dieser unteren Endstellung
wird das vom ortsfesten Fadenführer 8 zum Hilfsfadenführer 17 laufende Fadentrum an die Leerhülse
10.2 angelegt und das zur fertigen Spule 11 laufende Fadentrum zwischen der Fadenfangkerbe der Leerhülse
10.2 und der Fadenfangöse 21 des Hilfsfadenführers 17 am Fadentrennmesser 19 infolge der Fadenspannungserhöhung
durchgetrennt.
In F i g. 3 ist in einer Aufsicht auf die Fadenwechseleinrichtung 15 die geometrische Zuordnung des in der
Fadenfangstellung befindlichen Hilfsfadenführers 17
entsprechend F i g. 1 und des zur Changierebene geneigten, starren Dorns 18 näher dargestellt. Der Hilfsfadenführer
17 besteht aus einem geraden Schaft und der mit 22 bezeichneten Fadenleitkante, wobei am
Übergang der Fadenleitkante in den Schaftbereich eine selbsttätige, als Fadenfalle ausgebildete Fadenfangöse
21 vorgesehen ist. Der Fadenführer ist, wie aus F i g. 5 ersichtlich, an der Kolbenstange 20 der Zylinder-Kolben-Einheit
16 längeneinstellbar eingespannt, um eine Nachjustierung bei der Montage bzw. das Ersetzen
eines beschädigten Fadenführers zu vereinfachen.
Der starre Dorn 18 ist vorzugsweise als kreiszylindrisches
Rohr ausgebildet. Dieses ist, wie bei der Beschreibung von Fig. 1 bereits erwähnt wurde, zwischen der
oberen und der unteren Endstellung des Hilfsfadenführers 17, im wesentlichen horizontal und zur Changierebene
geneigt angeordnet, ohne jedoch die zwischen dem hin- und hergehenden und dem Nutengrund des
umlaufenden Fadenführers aufgespannte Changierebene zu durchdringen. Am auskragenden Ende des Dorns
18 ist ein radial hervorstehender Fadenstop 23 vorgesehen, durch den verhindert wird, daß beim Fadenwechsel
das den Dorn teilweise umschlingende Fadentrum über das Dornende hinweggleitet und vom Changierfadenführer
4 wieder eingefangen wird. Auf dem Dorn sind noch zwei sich gegenüberliegende konische
Gleitflächen 24 und 25 vorgesehen, die eine gemeinsame Leitkurve 26 am Changierhubende haben. Auf einer
Mantellinie der vom Changierbereich abgewandten konischen Gleitfläche 24 ist ferner in einem Längsschlitz
28 des Domes 18 ein Stift 27 axial verschiebbar geführt (vgl. F i g. 1 und 4). Der Zweck dieser Anordnung ist die
Bildung einer Fadenreserve auf der Leerhülse 102 nach
der Fadenübergabe. Durch die kontrollierte Bewegung des Stiftes 27 im Längsschlitz 28 in die in der Zeichnung
angedeutete Stellung 27.1, in die der Faden auf Grund der vorgesehenen Neigung der Gleitfläche 24
gegen die Changierebene an sich nicht selbsttätig gelangen kann, ist die Windungszahl der Fadenreserve
einstellbar. Der Stift 27 wird in dem Dorn 18, beispielsweise durch eine elektromagnetisch- oder druckmittelbetätigte,
nicht dargestellte Kolbenstange bewegt.
In F i g. 4 ist eine vorteilhafte Anwendung der Fadenumlegeeinrichtung
15 nach der Erfindung an einer Spulmaschine gezeigt, bei der gleichzeitig jeweils 2
Spulen 11.1 und 112 nebeneinander herstellbar sind. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist sind sämtliche
Teile zum Changieren, Aufnehmen und Umlegen der Fäden 14.1 und 142 zweifach vorgesehen. Auf Grund
der kompakten Bauweise der aus der Zylinder-Kolben-Einheit 16, dem von dieser Einheit angetriebenen und
geführten Hilfsfadenführer 17 sowie dem Dorn 18 bestehenden Fadenumlegeeinrichtung können mehrere
solche Vorrichtungen raumsparend am Schlitten 2 des Spulkopfes angeordnet werden, ohne daß die Bedienbarkeit
des Spulkopfes hierdurch beeinträchtigt wird. Ein in der F i g. 4 dargestellter Spulkopf eignet sich insbesondere
zum Aufspulen von endlosen Fäden im textlien Titerbereich.
F i g. 5 und 6 zeigen Einzelheiten der Zylinder-Kolben-Einheit 16, von der der Hilfsfadenführer 17 angetrieben
nnd auf einer durch eine Kulissenbahn 30 definierten Bewegungsbahn kontrolliert geführt wird. Die
Zylinder-Kolben-Einheit 16 besteht im wesentlichen aus dem Zylinder 31 mit den Druckmittelanschlüssen
32, 33, 34, einem ortsfesten, im Zylinder koaxial angeordneten
Dorn 35, den beiden Ringkolben 38,39 und der den Fadenführer 17 tragenden Kolbenstange 20.
Der ortsfeste Dorn 35 weist an seinem einen Ende einen Druckmittelverteilerkanal 36 auf und trägt an seinem
freien anderen Ende einen in die Kulisseiibahn 30 eingreifenden Kulissenstein 37. Die Kolbenstange 5!0
besteht aus zwei koaxialen Rohren 40, 41, in deren inneres, den Ringkolben 39 tragendes Rohr 40 die Külissenbahn
30 eingearbeitet ist, und deren äußeres Rohr 41 gegen Druckmittelverkiste abgedichtet ist. Die in
Fig.5 gezeigte Zylinder-K.olberi-Einheit ist als Mehr-Stellungszylinder
ausgebildet, in dem neben dem Ringkolben 39 noch ein zusätzlicher Steuerkolben 38 angeordnet
ist. Hierdurch liegt der gesamte Bewegungsablauf des Hilfsfadenführer* in einer einzigen Antriebsund
Steuereinheit integriert vor, während eine vcrwählbare Wartezeit in der Fadenfangstellung in bekannter
Weise in die Steuerungsschaltung einprograrnmierbar ist. Die Steuerung des Zylinder-Kolben-Systems
erfolgt durch eine nicht näher dargestellte Programmsteuerung.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird der Fadenumlegevorgang an Hand einer Funktionsbeschreibung
der Vorrichtung in Zusammenhang dargestellt:
Zu Beginn des Spulenwechsel!!, der durch ein Zeitrelais oder durch vom anwachsenden Spulenumfang gesteuerte Schaltkontakte eingeleitet wird, befindet sioh der Hilfsfadenführer 17 noch in der Wartestellung, cie er während des Spulbetriebs einnimmt.
Hierbei befindet sich die Zylinder-Kolben-Einheit 16 in der in Fig.5 gezeigtem Stellung, in der an d:n Druckmittelanschlüssen 33 und 34 Steuerluit anstehl und der Zylinder über den Druckmittelanschiuß 32 und einen Speicher entlüftet wird. Der Haupuolben 39 stößt in dieser Stellung gegen den Steuerkolben 38.
Zu Beginn des Spulenwechsel!!, der durch ein Zeitrelais oder durch vom anwachsenden Spulenumfang gesteuerte Schaltkontakte eingeleitet wird, befindet sioh der Hilfsfadenführer 17 noch in der Wartestellung, cie er während des Spulbetriebs einnimmt.
Hierbei befindet sich die Zylinder-Kolben-Einheit 16 in der in Fig.5 gezeigtem Stellung, in der an d:n Druckmittelanschlüssen 33 und 34 Steuerluit anstehl und der Zylinder über den Druckmittelanschiuß 32 und einen Speicher entlüftet wird. Der Haupuolben 39 stößt in dieser Stellung gegen den Steuerkolben 38.
Nach Kontaktgabe zur Auslösung des Fiidenwechsels
wird der Zylinder über den Druckmittelarischluß 33
vollends entlüftet und die am Abschluß 34 anstehende Steuerluft drückt die beidesi Kolben 38 und 39 gemein
sam in die obere Endstellung, in der der Hilf sfadenfüh rer 17 in die Fadenfangstellung (F i g. 3) gedreht ist, unc
die Fadenleitkante 22 die Changierebene durchdringt In dieser Stellung bleibt di:r Hilfsfadenführer so langt
stehen, bis am Druckmitteilanschluß 33 keine Steuerlufi mehr ausströmt und ein »Nicht-Element« mit vorge
schalteter Drossel im Steuerkreis anspricht; und eir Steuerventil derart schaltet daß der Druckmittelan
Schluß 32 — unter Entlüftung des Zylinders bei 34 mit Steuerluft beaufschlag! wird Die erwähnte Drosse
vor dem »Nicht-Element« ist zur Einstellung einei
wählbaren Verweilzeit des Hilfsiiadenhlhrers in der Fa
denfangstellung einstellbat. Durch Beaufschlagung des Kolbens 39 über den Drudkmittelanschluß 32 fährt dei
Hilfsfadenführer längs der Führungsbahn 30 in sein< untere Endstellung. Währenddessen wird der Faden P
an der weiteren Changierufng dorch den hin- und herg e
henden Changierfadenführer 4 gehindert und beweg sich an der Fadenleitkante 22 entlang, bis er in die Fa
denfangösc 21 fälke, wo er gefangen wird. Πατάι ci~.
Leiste 42 an der Geradführung 5 (Fig. 1) wird dabe
verhindert, daß der Fadea aus «dem Changierfadenfflh
rer 4 herausgehoben wird, bevor er in der Fadenfang öse 21 gefangen ist, da er infolge der Fadenspannungs
erhöhung gegebenenfalls in die Changierebene zurück gleiten würde. Erst beim ftückhub wird der Faden au
dem Changierfadenführer herausgehoben.
Bei der Bewegung des Hilfsfadenführers in die unte re Endstellung <F i g. 2) wiird der in der Faclenfangösi
21 festgehaltene und durch diene hindurchlasifende Fa
den, der noch auf der fertigen Spule 11 aufgespult wird,
um den Dorn 18 herumgeführt und nach unten zu einer Fadenschleife ausgezogen. Der Fadenführer muß dabei
derart gedreht werden, daß die Fadenleitkante 22 nicht in Berührung mit der Leerhülse 10 oder anderen Konstruktionsteilen
des Spulenrevolvers kommt. Ein Abgleiten des Fadens am Dorn 18 zur Changierhubmitte
infolge der Fadenspannung wird durch den Kadenstop 23 verhindert. Die ausgezogene Fadenschleife wird
beim Ziehen über den Dorn an den konischen Gleitflächen 24 und 25 geteiit, wobei das vom festen Fadenführer
8 zur Fadenfangiise 21 laufende Fadentrum über die Gleitfläche 24 gezogen wird und das zwischen der Fadenfangöse
21 und der Reibwalze 7 befindliche Fadentrum auf der Gleitfläche 25 bis zum Dornende abgleiten
kann. Nach dem Passieren der Leerhülse 10.2 wird der Hilfsfadenführer 17 durch eine entsprechende Ausbildung
der Kulisseribahn 30 der Kolbenstange nach innen gedreht, so daß das vom festen Fadenführer 8 zulaufende
Fadentrum in den Wirkbereich der Fadenfangkerbe 43 an der Leerhülse kommt. Durch das Verspannen
des Fadens zwischen der Fadenfangkerbe an der Leerhülse und der weiter angetriebenen Fertigspule
11 wird der Faden in der unteren Endstellung der Kolbenstange 20 am Fadentrennmesser 19 durchgeschnitten.
Während das abgeschnittene Fadentrum durch die Fadenfangöse 21 hindurchlaufend freigegeben
und auf der Fertigspule 11 aufgewickelt wird, wird der weiter angelieferte Faden nunmehr auf der Leerhülse
10.2 aufgespult. Zunächst wird er jedoch noch daran gehindert, in die Changierebene zurückzufallen,
da er an der Gleitfläche 24 des Dorns 18 nicht selbsttätig hochsteigen kann. Dies jedoch wird durch ein
druckmittelbetätigtes Verschieben des Stiftes 27 in die Stellung 27.1 erreicht. In der hierfür benötigten einstellbaren
Zeitspanne, in der der Faden außerhalb des Changierhubs des Changierfadenführers 4 geführt ist,
wird eine Fadenreserve von mehreren Fadenwindungen gelegt. Danach gleitet der Faden längs des Dorns
ab und fällt in die Changierebene, wo er vom Changierfadenführer 4 selbsttätig eingefangen und weiter changiert
wird.
Solange der Kolben 20 in seine untere Endstellung
Solange der Kolben 20 in seine untere Endstellung
bewegt wurde und der Zylinder 31 über den Druckmittelanschluß 34 entlüftet wurde, sprach ein weiteres, ir
der Steuerung der Zylinder-Kolben-Einheit 16 vorgese henes »Nicht-Element« nicht an. In der Endstellung
wenn die Steuerluft verdrängt ist, schaltet es jedocl und leitet den Rückhub ein. Die beiden Kolben werder
über die Druckmittelanschlüsse 33 und 34 beaufschlagt und der Zylinder wird über den Anschluß 32 entlüftet
Hierdurch wird die Kolbenstange wieder in die anfang beschriebene Wartestellung zurückgefahren. In diese
Wartestellung verbleibt die Zylinder-Kolben-Einheil bis eine neue Spule gebildet ist und durch einen Kon
takt das Signal für einen neuen Spulenwechsel gegebei 'wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Führen und Trennen des Fadens
beim automatischen Spulenwechsel in einer j verlustlos arbeitenden Spulvorrichtung, bestehend
aus einem angetriebenen, in vorbestimmten Spulposilipnen arretierbaren Spulenrevolver mil zwei
drehbar gelagerten Hülsenspannfuttern zum Spannen der Spulenhülsen, die einzeln und in der Faden-Wechselstellung
gemeinsam an eine Reibwalze anlegbar sind, sowie einer druckmittelbetätigbaren
Fadenwechseleinrichturig mit einem von einer Zylinder-Kolben-Einheit
auf einer Zylinderfläche bahngesteuert bewegbaren Hilfsfadenführer, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hilfsfadenführer
(17) eine gegen seinen Schaftbereich geneigte Fadenleitkante (22) aufweist, an der eine selbsttätige,
als Fadenfalle ausgebildete Fadenfangöse (21) vorgesehen ist, und daß der Hilfsfadenführer (17)
von der als Mehrstellungszylinder-Kolben-Einheit ausgebildeten, mit einer Kulissenführung (30, 37)
versehenen Zylinder-Kolben-Einheit (16), antreibbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Kolbenstange (20) der
Mehrstellungszylinder-Kolben-Einheit (16) eingearbeitete Kulissenführung (30, 37) als Steuerkurve für
den Hilfsfadenführer (17) dient.
3. Vorrichtung nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsfadenführer (17) am
Ende der Kolbenstange (20) längeneinstellbar eingespannt ist
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der oberen
und der unteren Endstellung des Hilfsfadenführer (17) zur Bildung einer Fadenschleife ein starrer, im
wesentlichen horizontaler und zur Changierebene geneigter Dorn (18) angeordnet ist, an dessen auskragendem
Ende ein Fadenstop (23) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (18) zwei sich
gegenüberliegende, konische Gleitflächen (24, 25) aufweist, deren gemeinsame Leitkurve (26) im Bereich
des Changierhubendes liegt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Mantellinie der
vom Changierbereich abgewandten konischen Gleitfläche (24) in einem Längsschlitz (28) des Dornes
(18) ein Stift (27) axial verschiebbar geführt ist.
Priority Applications (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742461223 DE2461223C2 (de) | 1974-12-23 | Vorrichtung zum Führen und Trennen des Fadens beim automatischen Spulenwechsel in einer verlustlos arbeitenden Spulvorrichtung | |
DD190110A DD122503A1 (de) | 1974-12-23 | 1975-12-12 | |
IT52717/75A IT1052846B (it) | 1974-12-23 | 1975-12-16 | Dispositivo di cambio di filo per bobinatrici di filo |
US05/642,187 US4002307A (en) | 1974-12-23 | 1975-12-18 | Loss-free winding apparatus |
CH1633175A CH599032A5 (de) | 1974-12-23 | 1975-12-18 | |
BR7508463*A BR7508463A (pt) | 1974-12-23 | 1975-12-19 | Dispositivo de guia e seccionamento do fio na troca automatica das espulas ou bobinas |
SU752301291A SU747409A3 (ru) | 1974-12-23 | 1975-12-22 | "Приспособление дл машинефабрик аг (фирма) |
GB52577/75A GB1532439A (en) | 1974-12-23 | 1975-12-23 | Thread transfer device for a winding machine working without losses |
JP50153885A JPS5917709B2 (ja) | 1974-12-23 | 1975-12-23 | イトソンシツナシニカドウスルイトマキキニオケル ジドウテキナボビンコウカンジニイトオガイドシセツダンスルソウチ |
DE2717846A DE2717846C2 (de) | 1974-12-23 | 1977-04-22 | Vorrichtung zum Übergeben des Fadens beim automatischen Spulenwechsel |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742461223 DE2461223C2 (de) | 1974-12-23 | Vorrichtung zum Führen und Trennen des Fadens beim automatischen Spulenwechsel in einer verlustlos arbeitenden Spulvorrichtung | |
DE2717846A DE2717846C2 (de) | 1974-12-23 | 1977-04-22 | Vorrichtung zum Übergeben des Fadens beim automatischen Spulenwechsel |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2461223B1 DE2461223B1 (de) | 1975-10-02 |
DE2461223C2 true DE2461223C2 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3831341A1 (de) * | 1987-09-23 | 1989-04-13 | Barmag Barmer Maschf | Aufspulmaschine |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3831341A1 (de) * | 1987-09-23 | 1989-04-13 | Barmag Barmer Maschf | Aufspulmaschine |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2524415C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufwickeln eines Garn und zum automatischen Wechseln von Spulen | |
DE2615909C2 (de) | ||
EP2261158B1 (de) | Spulmaschine mit einer Wechseleinrichtung und Verfahren zum Betrieb derselben | |
DE2048416C3 (de) | Steuerbare Aufwickelvorrichtung für einen Endlosfaden mit einer Einrichtung zum Spulenwechsel | |
DE19533833A1 (de) | Kreuzspulenwechseleinrichtung einer Kreuzspulen herstellenden Textilmaschine | |
DE3009714A1 (de) | Aufwickelvorrichtung zum aufwickeln eines fadens auf eine spule | |
EP0367253A1 (de) | Wechselsystem für eine Fadenpositionierung bei Spulern | |
DE2328828A1 (de) | Aufwickelvorrichtung | |
DE1095237B (de) | Kontinuierlich arbeitende Wickeleinrichtung fuer Draht | |
WO2018036916A1 (de) | Verfahren zur steuerung einer aufspulmaschine und aufspulmaschine | |
DE2406550C3 (de) | ||
CH636652A5 (de) | Verfahren und vorrichtung zur beseitigung einer unregelmaessigkeit in einem faden. | |
DE2920511C2 (de) | ||
DE3244887C2 (de) | ||
DE2461223C2 (de) | Vorrichtung zum Führen und Trennen des Fadens beim automatischen Spulenwechsel in einer verlustlos arbeitenden Spulvorrichtung | |
DE2463461C2 (de) | ||
DE3123282C1 (de) | Vorrichtung zur Aufnahme eines Fadens von einer Spule und UEbergabe an ein Arbeitsorgan | |
DE2827178A1 (de) | Vorrichtung zum aufspulen textiler faeden | |
DE2461223B1 (de) | Vorrichtung zum Fuehren und Trennen des Fadens beim automatischen Spulenwechsel in einer verlustlos arbeitenden Spulvorrichtung | |
DE3136908A1 (de) | "spulmaschine zum aufwickeln mehrerer faeden" | |
DE7442949U (de) | Fadenwechseleinrichtung fuer eine verlustlos arbeitende spulvorrichtung | |
DE3211603C2 (de) | Verfahren zum verlustfreien Spulenwechsel beim Aufspulen eines kontinuierlich zulaufenden Fadens sowie Aufspulvorrichtung | |
DE3915608A1 (de) | Aufspulmaschine | |
DE19634300A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Anspinnen eines Fadens an einer Offenend-Spinnvorrichtung | |
DE2353202C3 (de) | Vorrichtung zum verlustlosen Aufwickeln eines kontinuierlich zugeführten Fadens zu Spulkörpern |