DE2461208C3 - Abschaltbarer Thyristor und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Abschaltbarer Thyristor und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen abschaltbaren Thyristor mit mindestens v;er Zonen abwechselnd entgegengesetzten
Leitungstyps und mindestens einer Steuerelektrode.
Ein Thyristor mit vier Zonen abwechselnd entgegengesetzten Leitungstyps weist zwei äußere, metallisch
koniakiierte Zonen auf, die ais Emitterzonen des
Thyristors bezeichnet werden. Die beiden mittleren Zonen werden als Basiszonen bezeichnet, wobei eine
dieser beiden Zonen mit einem Steuerkontakt versehen ist und daher die sogenannte Steuerbasiszone darstellt
Ein Thyristor wird üblicherweise durch einen über den Steuerkontakt zugeführten Zündsiromimpu's in den
leitenden Zustand übergeführt. Das Abschalten des Laststromes erfolgt in konventioneller Weise dadurch,
daß der Laststrom auf einen Wert unterhalb eines für den Betrieb des Thyristors notwendigen Haltestroms
gebracht wird. Der Thyrisior kehrt dann nach einer von
den Betriebsbedingungen und der Ausführung des Bauelementes abhängigen Freiwerdezeit in den sperrenden
Zustand zurück.
Es ist auch seit langem bekannt den Thyristor durch einen Stromimpuls entgegengesetzter Polarität über
den Steuerkontakt abzuschalten. Dabei ist jedoch die Ausschaltverstärkung als das Verhältnis vcn Laststrom
zu dem notwendigen Ausschaltstrom im allgemeinen sehr niedrig im Vergleich zu der entsprechend
definierten Einschaltverstärkung.
Während das Einschalten eines Thyristors prinzipiell nur an einer Stelle zu erfolgen braucht und sich von
dieser Stelle aus dann die Zündung selbständig auf die gesamte Thyristorfläche ausbreitet, muß beim Abschalten
jedoch die gesamte Steuerbasiszone bezüglich der dort vorhandenen Ladungsträger ausgeräumt werden.
Daher ergeben sich bei vorgegebener Dotierung und Zonendicke maximal zulässige Abstände zwischen dem
Steuerkontakt und den am weitesten davon entfernten Punkten der Kathodenfläche. Ferner wird beim
Abschalten des Thyristors in der Steuerbasis ein Querstrom geführt, der einen entsprechenden Spannungsabfall
bewirkt und gegebenenfalls zu einem Durchbruch des Emitter-Steuerbasis-PN-Obergangs
führt In diesen Fällen wird der Thyristor entweder nicht mehr abgeschaltet oder es tritt eine technisch nicht
nehr vertretbare Abschaltverstärkung auf.
Zur Oberwindung der vorerwähnten Schwierigkeiten ist es üblich, den Steuerkontakt und den Kontakt der
zugeordneten Emitterzone aufzuteilen, um damit die maximal möglichen Abstände zwischen der Umrandung
des Steuerkontaktes und der davon am weitesten entfernt liegenden Punkte zu verringern. Für die
praktische Durchführung dieses Konzepts sind jedoch sehr komplizierte Strukturen notwendig, die einerseits
einen Flächenverlust der aktiven Stromführungsfläche bedingen und zusätzlich ein gleichmäßiges Abschalten
der einzelnen Thyristoranteile erschweren (DT-AS 12 09 207).
Aus der CH-PS S 46 485 ist ein abschaltbarer Thyristor bekannt, in den zur Erhöhung der Freiwerdezeit
ein Hilfsthyristor integriert ist Zur Unterstützung des gewünschten Effekts ist die hochohmige n-Hauptbasiszone
in eine niederohmige n-Ieitende und zwei diese umgebende eigenleitende Zonen aufgeteilt Auch bei
diesem bekannten abschaltbaren Thyristor tritt durch den Hilfsthyristor ein Verlust an aktiver Stromführungsfläche
auf. Gegenüber den vorgenannten Strukturen tritt auch noch eine unerwünscht hohe Abschaltverstärkungauf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen abschaltbaren Thyristor verfügbar zu machen, der
ein einwandfreies Abschalten bei relativ geringer Abschaltverstärkung des Thyristors gestattet ohne daß
die Stromführungsfläche gegenüber einem konventionellen, nur einschaltbaren Thyristor in hohem Maße
verringert wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst daß zwischen der Steuerbasiszone und der
benachbarten äußeren Emitterzone eine Zwischenzone vorgesehen ist, die gegenüber den angrenzenden
Bereichen schwach dotiert oder eigenleitend ist
Die Dicke und Dotierung der schwach dotierten oder einleitenden Zwischenzone wird zweckmäßig so
gewählt daß sich für die aus Emitter, Zwischenzone und Steuerbasis gebildete P-S-N- bzw. P-I-N-Struktur eine
Sperrspannung von etwa 30 bis 150 V einstellt
in einer besonders vorteiinarten Ausgestaltung der
Erfindung befindet sich die Steuerelektrode direkt auf der Steuerbasiszone, so daß nur ein sehr kleiner
Widerstand zwischen dem Elektrodenanschluß und der Steuerbasiszone liegt.
Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beiden Figuren näher erläutert:
Fig.! zeigt einen Thyristor mit einer Mesastruktur;
Fig.2 ist ein Ausführungsbeispiel in planarer
Ausführungsform.
In den Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
Der Thyristor 1 gemäß F i g. 1 besteht aus den beiden Emitterzonen 2,3 und den beiden Basiszonen 4,5, wobei
die Zone 5 als Steuerbasiszone mit dem .Steuerkontakt 6
versehen ist Die Emitterzonen 2 und 3 sind jeweils mit -. metallischen Kontakten 7 bzw. 8 versehen. Zwischen
der Emitterzone 3 und der Basiszone 5 befindet sich eine Zwischenzone 9, die eigenieitend oder schwach dotiert
ist. Im letzteren Fall kann die Zwischenzone vom Lestungstyp der Basiszone oder vom Leitungstyp der ■·.
Emitterzone sein. Infolge der schwachen Dotierung bilden die Zonen 3, 9 und 5 eine P-S-N- bzw.
P-I-N-Struktur mit relativ hoher Durchbruchsspannung. Beim Abschalten des Thyristors fließt unterhalb des
Kontaktes 8 in der Basiszone 5 ein durch den Pfeil 10 ι -,
charakterisierter Strom zu dem Steuerkonts ■"" infolge
der hohen Durchbruchsspannung djr zv.i.dien der
Emitterzone und der Basiszone bestehenden Sperrschicht wird vermieden, daß auifcrc· d des in Pfeilrichtung
auftretenden lateralen So -.iinungsabfalls diese jn
Sperrschicht an irgendeine- Stelle in den Durchbruch
geht.
Eine technologisch besonders vorteilhafte und einfache Struktur ist in Fig.2 dargestellt Hierbei muß die
Zwischenzone 9 jedoch den gleichen Leitur.gstyp — allerdings mit entsprechend niedrigerer Konzentration
— wie die benachbarte Steuerbasiszone 5 aufweisen, damit kein PN-Übergang zwischen diesen beiden Zonen
entsteht
Bei dem Thyristor gemäß Fig. i oder 2 wird die Querleitfähigkeit der Steuerbasiszone nicht unnötig
stark reduziert, was von dieser Seite aus den Ausschaltvorgang begünstigt Da bei Belastung in
Durchlaßrichtung die nur schwach dotierte Zone 9 von Ladungsträgern überschwemmt wird und da die
Ladungsträgerlebensdauer in schwach dotierten Zonen bei hoher Injektion relativ groß ist gegenüber dei·
Trägerlebensdauer in den höher dotierten Bereichen, muß bei dem Thyristor gemäß F i g. I oder 2 auch keine
Beeinträchtigung des Schaltverhaltens in Kauf genommen werden, und das Durchlaßverhalt^n wird nicht
wesentlich beeinträchtigt
Ein Verfahren zum Herstellen eines Thyristors gemäß F i g. 1 besteht darin, daß die Steuerbasiszone durch
Eindiffusion von Störstellen erzeugt und deren Dicke gegebenenfalls durch Materialabtragung zur gewünschten
Dimensionierung des Einschaltstromes eingestellt wird. Auf die Steuerbasiszone wird anschließend die
hochohmige Zwischenzone epitaktisch abgeschieden und in diese Zwischenschicht die eigentliche Emitterzone
durch Diffusion oder Legierung eingebracht. Zum Anschluß der Steuerbasiszone mittels eines Steuerkontaktes
wird an der dafür vorgesehenen Steile eine selektive Tiefenätzung mit nachfolgender Metallisierung
durchgeführt Die Herstellunr des Thyristors bezüglich der anderen Parameter erfolgt in bekannter
Weise.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 wird die
Halbleiterschicht, die bei dem fertigen Thyristor die Zonen 3 und 9 enthält ebenfalls epitaktisch abgeschieden.
In diese Schicht wird selektiv die Zone 3 eindiffundiert wobei automatisch die Zwischenzone 9
entsteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Abschaltbarer Thyristor mit mindestens vier Zonen abwechselnd entgegengesetzten Leitungstyps und mindestens einer Steuerelektrode, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Steuerbasiszone (5) und der benachbarten äußeren
Emitterzone (3) eine Zwischenzone (9) vorgesehen ist die gegenüber den angrenzenden Bereichen (3,5)
schwach dotiert oder eigenleitend ist
2. Abschaltbarer Thyristor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Dicke und
Dotierung der Zwischenzone (9) so gewählt wird, daß die Durchbruchsspannung der aus Emitterzone
(3), Zwischenzone (9) und Steuerbasiszone (5) gebildeten P-S-N- bzw. P'. N-Struktur etwa zwischen
30 und 150 Volt liegt
3. Abschaltbarer Thyristor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Steuerelektrode
(6) die Steuerbasiszone (5) direkt kontaktiert
4. Verfaliren zum Herstellen eines abschaltbare" Thyristors nsci einem der Ansprüche 1 bis
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbasiszone (5) durch Eindiffusion von Störstellen erzeugt und deren Dicke gegebenenfalls durch Materialabtragung eingestellt wird, daß auf der Steuerbasiszone (5) die Zwischenzone (9) epitaktisch abgeschieden und anschließend die Emitterzone (3) durch Diffusion oder Legierung gebildet wird.
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerbasiszone (5) durch Eindiffusion von Störstellen erzeugt und deren Dicke gegebenenfalls durch Materialabtragung eingestellt wird, daß auf der Steuerbasiszone (5) die Zwischenzone (9) epitaktisch abgeschieden und anschließend die Emitterzone (3) durch Diffusion oder Legierung gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die >
jnen (5, 9, 3) auf bzw. in einem Halbleitersubstrat ganzflächig ausgebildet werden
und die Kontaktierung der Steuerbasiszone durch eine selektive Tiefenät7-ung f't nachfolgender
Metallisierung erfolgt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742461208 DE2461208C3 (de) | 1974-12-23 | Abschaltbarer Thyristor und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742461208 DE2461208C3 (de) | 1974-12-23 | Abschaltbarer Thyristor und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2461208A1 DE2461208A1 (de) | 1976-06-24 |
DE2461208B2 DE2461208B2 (de) | 1977-05-26 |
DE2461208C3 true DE2461208C3 (de) | 1978-01-12 |
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