DE2459159A1 - Verfahren zur herstellung von durch chloratome und sulfochloridgruppen substituierten alkanen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von durch chloratome und sulfochloridgruppen substituierten alkanen

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DE2459159A1 DE19742459159 DE2459159A DE2459159A1 DE 2459159 A1 DE2459159 A1 DE 2459159A1 DE 19742459159 DE19742459159 DE 19742459159 DE 2459159 A DE2459159 A DE 2459159A DE 2459159 A1 DE2459159 A1 DE 2459159A1
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von durch Chloratome und Sulfochloridgruppen substituierten Alkanen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von durch Chloratome und Sulfochloridgruppen substituierten Alkanen durch Umsetzung vqn Alkanen mit Chlor und Schwefeldioxid in einem bestimmten Durchsatzverhältnis und in einem zur Horinzontalen geneigten Reaktionsraum, wobei die Ausgangsstoffe im Gleichstrom von unten her durch den Reaktionsraum geleitet werden und wobei ein Teil des Endproduktes in den Reaktionsraum zurückgeführt wird.
  • Es ist aus Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Band 8, Seiten 353 bis 356, und Band 16, Seiten 562 ff. und Lindner, Tenside, Textilhilfsmittel, Waschrohstoffe, 2. Auflage, Band 1, Seiten 708 bis 713, bekannt, Alkane mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen (Einzelparaffine) mit Chlor und Schwefeldioxid unter Verwendung von thermischer Energie und gegebenenfalls Lichtenergie zu chlorieren und durch Sulfochloridgruppen substituierten Alkanen umzusetzen. Bei solchen Umsetzungen werden in der Regel alle theoretisch möglichen Isomeren gebildet (loc. cit., Band 8, Seite 354, 2. Absatz). Neben den Isomeren desselben Substituierungsgrades, z.B, allen Isomeren des n-Pentadecanmonosulfochlorids, werden auch die Isomeren der Stufen fortschreitender Substituierung, z.B. Isomere des n-pentadecandi-, -tri-, -polysulfochlorids, gebildet (Ubersulfochlorierung), obgleich das gesamte Ausgangsparaffin noch nicht umgesetzt ist (Lindner, loc. cit., Seiten 705 bis 713).
  • In überwiegendem Maße wird in der Technik kein einzelnes Alkan, sondern ein Alkangemisch (Paraffin) in Gestalt von Paraffinwachsen, Crackrückständen, ölhaltigen Gemischen fester Paraffine in Schmieröl fraktionen (Paraffingatsch) oder Erdölfraktionen, z B. der Siedegrenzen zwischen 250 und 3500C, Kohlenwasserstoffen der Fischer-Tropsch-Synthese, z B, der Siedepunkte 195 bis 3300 C, oder niedermolekularen Polyolefinen chloriert und sulfochloriert Bei solchen Umsetzungen entstehen daher, insbesondere bei den bekannten kontinuierlichen Verfahren (Lindner, loc. cit,, Seiten 710 bis 713) in großem Maße Verbindungen, die im Hinblick auf das Molverhältnis der Reaktionspartner einen Ueberschuß an Chloratomen bzw. Sulfochloridgruppen tragen (polysubstituierte Verbindungen), auf der anderen Seite wird ein entsprechender Anteil an Paraffin nicht umgesetzt, Der Anteil an unumgesetztem und polysubstituiertem Paraffin in z.B. kontinuierlichen Verfahren kann bis zu 70 Gewichtsprozent (berechnet als Ausgangsparaffin), bezogen auf das Gesamtausgarigsparaffin im Reaktionsgemisch, betragen.
  • Solche Gemische sind insbesondere durch ihren Anteil an unumgesetztem Paraffin nachteilig. Dieser Anteil fördert die Trübung des flüssigen, substituierten Paraffins, scheidet sich mit der Zeit ab und stört die Verwendung dieser Paraffine bzw, ihrer Folgeprodukte. In geringerem Maße können ebenfalls die polysub stituierten Paraffine die spätere Verwendung stören. Beispielsweise werden weichmachende Wirkung, Wascheffekt und Netzeffekt entsprechender Textilhilfsmittel, die Schmierwirkung synthetischer Schmieröle oder die emulgierende Wirkung entsprechender Emulgatoren auf Basis solcher substituierten Paraffine auf diese Weise verringert und mit solchen Hilfsmitteln behandelte Textilwaren beeinträchtigt. Entsprechend wird die Verwendung solcher Produkte als Lederfettungsmittel beeinträchtigt.
  • Zwar ist schon versucht worden, durch Temperatursteuerung oder kürzere Reaktionszeit homogen substituierte Paraffine herzustellen, doch sind alle diese Verfahren in Bezug auf die Ausbeute an homogenem Endstoff unbefriedigend, andererseits können Je nach Verfahren zusätzliche Schwierigkeiten, z.B, Dechlorierung, Dehydrochlorierung, Crackung, Verkohlung, explosionsartige Reaktion oder Kohlenstoffabscheidungen, auftreten (Ullmann, loc. cit., Band 8, Seiten 354 bis 355; Band 5, Seiten 438 ff).
  • Ein verbessertes Verfahren in Gestalt einer stufenweisen Führung der Umsetzung in mehreren Reaktionsgefäßen ist schon aus GrUnden eines einfachen Betriebs und der Wirtschaftlichkeit unbefriedigend.
  • Die bisher weitaus beste Methode lehrt die DT-OS 2 217 530, wonach der Kohlenwasserstoff, Chlor und SO2 in das untere Ende eines nach oben geneigten Reaktionsrohres eingeleitet werden und der Kohlenwasserstoff bzw. das flüssige Reaktionsgemisch durch das Gas aufwärts getrieben wird. Man erhält aber nach der Verseifung des Sulfochlorierungsgemisches Endprodukte mit noch nicht befriedigender Netzwirkung. Offenbar entstehen bei dem bekannten kontinuierlichen Verfahren Sulfochlorierungsprodukte, deren Gehalt an nicht umgesetztem Paraffin, chloriertem Paraffin, nur sulfochloriertem, chloriertem und sulfochloriertem Paraffin und Mono-, Di- und Polysulfochloriden von dem der chargenweise hergestellten Produkte abweicht.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand nun darin, fußend auf den Erkenntnissen der DT-OS 2 217 530, ein verbessertes Verfahren zur Sulfochlorierung bzw, Chlorierung und Sulfochlorierung von Alkanen zu entwickeln, das solche Produkte liefert, die nach der Verseifung optimale Netzmittel darstellen. Dies war bisher nur durch diskontinuierliche Verfahren möglich, und man erhielt dabei die besten Ergebnisse, wenn man n-Paraffine auf Gesamtchlorgehalte von ca. 15 bis 30 ffi und einen Gehalt an verseifbarem Chlor von ca. 10 bis 20 ffi sulfochlorierte und anschließend verseifte. Besonders günstige Werte erhielt man bei Gesamtchlorgehalten von ca. 17 bis 23 und Argentchlor von ca. 13 bis 17 % und bei Verwendung von Paraffin der Kettenlänge C10 bis C20. Die nach diesen Methoden diskontinuierlich erhaltenen Produkte wiesen z.B. Netzwerte von ca. 15 Sekunden in NaOH (100 BE) auf. Nach der DT-OS 2 217 530 erhielt man bei Einhaltung aller zahlenmäßigen Bedingungen diese günstigen Netzwerte noch nicht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man durch Chloratome und Sulfochloridgruppen substituierte Alkane mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen durch Umsetzung von Alkanen mit Chlor und Schwefeldioxid, wobei man pro Mol Alkan mindestens 1 Mol Chlor und t Mol SchwefeNdi oxid anwendet und die Ausgangsstoffe mit einer Geschwindigkeit der Gasschicht von 2 bis 30 Meter pro Sekunde und einer Verwell zeit der Gasschicht im Reaktionsraum von 2 bis 60 Sekunden von unten nach oben durch einen Reaktionsraum, dessen Längsachse mit der Hoflzontalen einen Winkel von 1,ein bis 300 bildet, lei.
  • tet, besonders vorteilhaft erhält und die in Form ihrer Verseifungsprodukte ausgezeichnete Netzmittel darstellen, wenn man 3 bis 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsprozent, des den Reaktor verlassenden Reaktionsgemisches in den Reaktionsraum zurückführt Die Umsetzung kann für den Fall der Verwendung von Tetradecan durch die folgenden Formeln wiedergegeben werden
    CH3-ftCH2ji-2-CH3 + Ci2 Cl4H29cl(lsomerengemisch) + HCl
    CH3-itCH2-7l2-C53 + C12 + 2 C14H29S02C1(Isomerengemisch)
    + ;s- + HCl
    CH3-£CH2.712-CH3 + 2C12 + SO2 ~4> C14H28 -S02C1 (Isomerenaemisch)
    + 2HCl
    Das Verfahren nach der Erfindung liefert, ebenso wie das nach der DT-OS 2 217 530 chlorierte und sulfochlorierte Alkane mit einer dem. Molverhältnis der Ausgangsstoffe entsprechenden Zahl der Substituenten in ausgezeichneter Raum-Zeit-Ausbeute. Der Anteil an unumgesetzten Alkanen und an überchlorierten und über sulfochlorierten Verbindungen ist geringer. Verfärbungen sind nicht zu beobachten. Alle vorgenannten Schwierigkeiten der Weiterverarbeitung und der Verwendung der Endstoffe oder Folgeprodukte und der damit behandelten Waren sind wesentlich verringert. Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind ebenfalls eine gleichmäßigere Reaktionstemperatur und wesentlich kürzere Reaktionszeiten Ferner ergibt sich ein guter ärmeübergang von dem Reaktionsgemisch auf die Rohrwandung, was für den einfachen und wirtschaftlichen Abtransport der Reaktionswärme, insbesondere bei großen Durchsätzen, von Bedeutung ist.
  • Darüber hinaus ist es aber Setzt möglich geworden, durch Verseifung zu ausgezeichneten Netzmitteln zu gelangen.
  • Als Ausgangsalkane verwendet man bevorzugt solche mit 10 bis 30, zweckmäßig 10 bis 20, Kohlenstoffatomen Sie können verzweigt oder geradkettig sein und kommen einzeln oder vortellhaft als Alkangemisch in Betracht Es kommen beispielsweise als Alkane n-Dodecan, n-Tridecan, n-Tetradecan, n=Pentadecan, n-Hexadecan, n-Heptadecan, n-Octadecan, n-Nonadecan n-Eicosan, n-Nonan, 2,2,3,3-Tetramethylbutan, 2,2,4-Trimethylpenan, n-Tricontan in Frage Schon aus Wirtschaftlichkeltsgründen wird man im allgemeinen die im Stand der Technik aufgeführten Parat fine verwenden, wobei die Kohlenstoffzahl dann von dem vorgegebenen Paraffin abhängt; so haben die für die Sulfochlorierung verwendeten Erdöl fraktionen bevorzugt Gemische von Alkanen unterschiedlicher Kohlenstoffzahl und Isomerie mit einer Durchschnittszahl von 14 bis 18 Kohlenstoffatomen je Molekül Die Ausgangsstoffe können in stö-chiometrischer Menge verwendet werden, z.B zur Herstellung von Trichloralkanmonosulfochloriw den 4 Mol Chlor und 1 Mol Schwefeldioxid Je Mol Alkan Bei Alkan gemischen wie den genannten Paraffinen beziehen sich die stöchiometrischen Mengen auf das Mol Alkan mit der für das jeweilige Paraffin festgestellten Durchschnittszahl an Kohlenstoffatomen Bevorzugt wird man für die Herstellung von disubstituierten, trisubstituierten und höher substituierten Alkanen und Paraffinen einen Uberschuß an Chlor und gegebenenfalls Schwefeldioxid, gezogen auf Alkan bzw Paraffin, verwenden; es kommen Mengen über der stöchiometrischen Menge bis zu 130 Gewichtsprozent, zweckmäßig von 1Q5 bis 120 Gewichtsprozent, Chlor und gegebenenfalls bis zu 200 Gewichtsprozent, zweckmäßig von 110 bis 170 Gewichtsprozent, Schwefeldioxid, bezogen auf 1 Mol Alkan bzw. Paraffin, in Betracht Im Falle von Alkangemi schen bzw Paraffinen wird der Berechnung das Durchschnittsmolekulargewicht zugrunde gelegt.
  • Bei allen Sulfochlorierungen enthalten die Endstoffe bzw Endn gemische neben Sulfochloridsubstituenten praktisch immer einen kleinen Anteil an Ohlorsubstituenten Es entstehen somit neben reinen Alkansulfochloriden noch Chioralkansulfochloride und Chloralkane in einem entsprechenden Isomerengemisch Das Verfahren geht von der Reobachtung aus, daß man die umzusetzenden Stoffe in das untere Ende eines zur Horizontalen aufsteigenden Rohres einleiten und dabei die Gasgeschwindigkeit so hoch halten muß, daß das Gas die Flüssigkeit nach oben drückt und die Flüssigkeit in dünner Schicht aufwärts stromt Es zeigt sich> daß bei dieser Verfahrensweise die Flüssigkeit, die das Bestreben hat, rückwärts zu fließens durch das über ihr strömende Gas in eine wellenförmige, rollende Aufwärtsbewegung gerät und gut durchmischt wird, ohne daß eine Rückvermischung in schädlichem Ausmaß eintritt Die sich aufwärts bewegende Flüssigkeit kommt in gleichmäßigen Kontakt mit dem Gas, und es stellt sich in ihr eine gleichmäßige Temperatur ein Die Flüssigkeit besteht am Anfang aus den flüssigen Alkanen bzw im Falle fester Alkane der Alkanschmelze und setzt sich beim Durchströmen des Rohres in steigendem Maße zum Rndstoff bzw End.gemisch um Bevorzugt verwendet man Durchsätze von 0,1 bis 20 Kilogramm Alkan und von 0,1 bis 5 Kilogramm Chlor oder Chlor und Schwefeldioxid pro Stunde und Liter Reaktionsraum und Geschwindigkeiten der Gasschicht von 3 bis 10 Meter pro Sekunde, Bevorzugt sind Verweilzeiten von 2 bis 30 Sekunden für die Gasschicht und von 180 bis 900 Sekunden für die flUssige Schicht des Reaktionsgemisches Erfindungsgemäß führt man nunmehr einen Teil des das Reaktionsrohr verlassenden Sulfochlorierungsgemisches in das Reaktionsrohr zurück und sulfochloriert bzw. chloriert und sulfochloriert mit dem frischen Kohlenwasserstoff zusammen erneut, Es hat sich gezeigt, daß eine kontinuierliche Rückführung von 5 bis 20 % des Sulfochlorierungsgemisches ausreichen, um nach der Verseifung zu Endprodukten mit sehr guter Netzwirkung zu kommen.
  • Die Reaktion wird im allgemeinen bei einer Temperatur von 10 bis 1000C drucklos oder unter Druck, zweckmäßig bei einem Gasdruck von 1 bis 4, vorzugsweise von 1,2 bis 2,5, at kontinuierlich durchgeführt Gegebenenfalls kann man unter den Reaktionsbedingungen inerte organische Losungsmittel, wie Chlorkohlenwasserstoffe, z.B Tetrachlorkohlenstoff, Tetrachloräthylen, Tetrachloräthan und entsprechende Gemische verwenden; es kommen Mengen von 5 bis 70 Gewichtsprozent Losungsmittel, bezogen auf Alkan bzw. Paraffin, in Betracht Zweckmäßig wählt man als Reaktionsraum Rohre mit 10 bis 100, vorzugsweise 20 bis 90, Meter Länge und 0,01 bis 0,10, vorzugsweise 0,015 bis 0,08, Meter Durchmesser. Der Reaktionsraum hat einen Winkel von 1,5 bis 300, vorzugsweise von 2 bis 200, zwischen seiner Längsachse und der Horizontalen Vorteilhaft wird der Reaktionsraum aus Rohren in Form einer Spirale oder eines Wendel, bei der gerade Rohrstück mit Krümmern verbunden sind, gebildet Ebenfalls kann der Gesamtreaktionsraum aus verschiedenen, hintereinandergeschalteten Reaktionsräumen, zweckmäßig in Gestalt von Rohren, bestehen, wobei alle oder ein Teil der Längsachsen der einzelnen Räume (Rohre) jeweils untereinander einen unterschiedlichen, erfindungsgemäßen Winkel mit der Horizontalen bilden, Ein Teil der Räume (Rohre) kann auch horizontal oder mit einem Winkel unterhalb 1,5° oder oberhalb 70° zur Horinzontale geneigt sein. Man kann die Reaktionswärme durch Wasserkühlung des Röhrensystems von außen, z<BO mit Hilfe von Doppelmantelrohren, abführen Man kann vorteilhaft auch mittels eines im Inneren des Reaktionsrohres konzentrisch angeordneten Rohres, das mit Fühlmittel durchflossen wird, kühlen. Dieses innere Kühlrohr braucht nicht, wie gegebenenfails Außenkühlrohre, lichtdurchlässig zu sein, kann deshalb aus metallischem Werkstoff bestehen, so daß das Kühlproblem infolge der höheren Wärmedurchgangszahl des metallischen Werkstoffes gegenüber Glas vereinfacht wird. Durch den Einbau eines konzentrischen Rohres in das Reaktionsrohr wird daneben die Durchmischung und Reaktion von Flüssigkeit und Gas wesentlich begünstigt.
  • Die Reaktion wird unter Belichtung durchgeführt, wobei für die Erzeugung des Lichtes vorzugsweise alle im sichtbaren Bereich strahlenden Lichtquellen verwendet werden können0 So kann z.B.
  • mit Sonnenlicht oder künstlichem Licht, z.B. von Quarzbrennern, Quecksilberdampflampen, Tageslichtlampen, Leuchtstoffröhren, belichtet werden. Gegebenenfalls verwendet man Tauchlampen, die vom Reaktionsgemisch umspült werden. Bevorzugt sind Lichtquellen mit einem hohen Strahlungsanteil im Bereich der Wellenlängen von 3 000 bis 5 000 Angström.
  • Die Reaktion kann wie folgt durchgeführt werdenb Die Ausgangsstoffe und der rückzuführende Teil der Reaktionsprodukte werden bei der Reaktionstemperatur, dem Reaktionsdruck und den vorgenannten Durchsätzen von unten her durch den zur Horizontalen geneigten Reaktionsraum geleitet, Vorteilhaft leitet man das aus dem Reaktionsraum austretende, flüssige Reaktionsgemisch zusammen mit den Reaktionsgasen durch einen mit Füllkörpern ge füllten Rieselturm im Gleichstrom von oben nach unten, um gegen benenfalls den letzten Rest an Ausgangsstoff, z.B Chlor, in den Reaktionsgasen zur Umsetzung zu bringen Man verseift das Sulfochlorierungsprodukt mit wäßriger Natronlauge bei 1000C, kühlt ab und trennt vom ausgeschiedenen festen Kochsalz ab. Man erhält dann eine Alkalisulfonatlösung, die nach Zusatz weniger Prozente eines Antischaummitteis ausgezeich nete Netzmittel sind, die durch Netz- und Schaumzahlen charakterisiert werden können Der Netzwerk ist die Zeit in sec, die ein Baumwollscheibchen von 30 mm Durchmesser in 200 ml Lösung, die 1 g Netzmittel enthält, zum Absinken braucht.
  • Die Schaumzahl ist <30 sec. Sie wird nach folgender Methode bestimmt: 0,5 g Substanz werden in einem 250 ml-Schtttelzylinder mit Natronlauge von 200 BaumE auf 100 ml aufgefüllt und 20 mal kräftig in vertikaler Richtung geschüttel Die Schaumzahl ist die Zeit in sec, nach der der Schaum noch 5 ml beträgt.
  • Die im folgenden Beispiel aufgeführten Teile bedeuten Gewichts teile.
  • Beispiel 30,7 kg n-Paraffin mit der mittleren Kettenlänge von C15 werden zusammen mit 15,7 kg gasförmigem Chlor und 40 kg SO2 in das untere Ende eines Röhrensystems folgender Bauart eingeleitet: 32 gerade Glasrohre von Je 2 m Länge und 50 mm lichter Weite sind durch Klammer derselben lichten Weite in der Art einer Wendeltreppe miteinander verbunden, wobei die Neigung eines Jeden Rohres nach oben 20 betragt, In jedem Rohr befindet sich konzentrisch ein zweites Glasrohr mit dem Außendurchmesser von 30 mm, durch das Kühlwasser geleitet wird Auf diese Weise entsteht ein Reaktionsraum mit ringförmigem Querschnitt mit einer Breite von 10 mm Jedes Rohr wird von außen durch eine Leuchtstoffröhre (60 Watt, 4000 bis 7000 Angström) beleuchtet. Nach dem zehnten 2 m-Rohr werden stündlich weitere ao,5 kg Chlor eingeleitet. Das Gas treibt das Paraffin bzw. das flüssige Reaktionsgemisch unter starker Turbulenz von unten nach oben durch den Reaktionsraum mit ringförmigem Querschnitt und verläßt das Röhrensystem am oberen Ende praktisch chlorfrei, Die Temperatur wird durch Kühlung mit Wasser in den Innenrohren bei 40 bis 500C gehalten, Reaktionsflüssigkeit und Reaktionsgas werden nach dem Verlassen des Röhrensystems in den oberen Teil eines mit Raschigringen gefijllten Rieselturmes von l m Länge und 150 mm Durchmesser geleitet. Flüssigkeit und Gas werden in einem unter der Rieselkolonne befindlichen Behälter getrennt. Aus diesem werden stündlich 4 kg flüssiges Reaktionsgemisch entnommen und in das untere Ende des Röhrenreaktors zurückgepumpt.
  • Das Reaktionsgemisch wird durch Ausblasen mit Luft von gelöstem Chlorwasserstoff und S02 befreit, Man erhält stündlich 60 kg Produkt mit einem Gesamtchlorgehalt von 21,9 ffi und einem Gehalt an verseifbarem Chlor von 14,8-ffi Das Produkt wird mit 43,5 kg 50 %iger Natronlauge bei 1000C verseift, das Verseifungsgemisch auf 150C abgekühlt und von ausge fallendem Kochsalz getrennt. Man erhält 80 kg einer wäßrigen Sulfonatlösung, die nach Zusatz weniger Prozente eines Schaumdämpfers eine Schaumzahl von 25 Sekunden und Netzwerte von 10 Sekunden in Natronlauge von 100 Baume, von 23 Sekunden in Natronlauge von 200 Baumé und von 44 Sekunden in Natronlauge von 300 Bauné aufweist.
  • Unterläßt man die stündlich Rückführung von 4 kg Sulfochlorierunsgemisch zum Reaktoreingang, so sind die Netzwerte des konfektionierten Endproduktes schlechter, nämlich 12 Sekunden in Natronlauge von 10° Baumé, 39 Sekunden in Natronlauge von 200 Baume und 62 Sekunden in Natronlauge von 300 Baumé.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von durch Chloratome und Sulfochloridgruppen substituierten Alkanen mit mehr als 5 Kohlenstoffatomen durch Umsetzung von Alkanen mit Chlor und Schwefeldioxid, wobei man pro Mol Alkan mindestens 1 Mol Chlor und 1 Mol Schwefeldioxid anwendet und die Ausgangsstoffe mit einer Geschwindigkeit der Gasschicht von 2 bis 30 Meter pro Sekunde und einer Verweilzeit der Gasschicht im Reaktionsraum von 2 bis 60 Sekunden von unten nach oben durch einen Reaktionsraum, dessen Längsachse mit der Horizontalen einen Winkel von 1,5 bis 300 bildet, leitet, dadurch gekennzeichet, daß man 3 bis 40 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsprozent, des den Reaktionsraum verlassenden Reaktionsproduktes in den Reaktor zurUckfuhrtO
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