DE2459111C3 - Verfahren und Vorrichtung zur photometrischen Analyse flüssiger Proben - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur photometrischen Analyse flüssiger ProbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur automatischen Flüssigkeitsanalyse,
insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung /ur photometrischen Analyse mehrerer aufeinanderfolgender
Fliissigkeitsproben.
Photometrische Flüssigkeits-Analysegeräte werden
zur Bestimmung der Konzentrationen verschiedener Bestandteile in Körperflüssigkeiten wie Blut und Urin
verwendet (vgl. z.B. US-PS 37 64 268). Jeder Kanal eines solchen, lediglich als Beispiel angeführten
Mehrkanalgeräts bringt die Probenflüssi^ keit mit mindestens einem chemischen Reagens zur Reaktion,
um so eine Bestimmung der Bestandteile zu ermöglichen. Die Menge der in der ursprünglichen Probe
enthaltenden Bestandteile wird durch photonietrisch^ Messung der Änderung der optischen Absorption bei
einer bestimmten Wellenlänge ermittelt, bei der die entsprechende Reaktion vermessen werden kann.
Die photometrische Messung wird mit einer Photometer-Küvette
durchgeführt, die sich im Strahlengang zwischen einer Lichtquelle und einem Detektor befindet
und die reagierte Probe enthält. Nach der Messung wird die umgesetzte Probe abgeführt und die Vorrichtung
mit einer Waschflüssigkeit und einem Trocknungsgas gereiiiigt. Danach wird eine andere umgesetzte Probe
der Küvette zugeführt. Zum Steuern der Zufuhr der umgesetzten Probe zur Photometer-Küvette wird
üblicherweise mindestens ein von auf Flüssigkeiten ansprechenden Fühlern betätigtes Absperrorgan verwendet.
In der US-PS 34 80 369 sind ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zur photometrischen Analyse flüssiger Proben angegeben, die durch Gasabschnitte voneinander
getrennt sind, wobei die Flüssigkeit kontinuierlich strömt.
Prinzip ist dabei, die Ankunft des vorderen Meniskus eines Gasabschnitts so rechtzeitig zu signalisieren, daß
die photometrische Messung noch vor dem Eintritt des Gasabschnitts in die Küvette unterbrochen werden
kann, um entsprechend störende Schreiberausschläge beim auftretenden starken Wechsel der optischen
Transmission zu vermeiden, also sicherzustellen, daß das Meßvolumen des durchstrahlten Bereichs der Küvette
bei der Messung stets gefüllt ist.
Die Vorrichtung nach der US-PS 34 80 369 erlaubt lediglich eine pauschale Meßunterbrechung während
des Durchtritts der Gasabschnitte durch die Küvette, nicht aber die Messung in einem bestimmten Abschnitt
des Probenvolumens selbst.
In der DT-OS 15 98 260 sind ferner ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur photometrischen Analyse
von in kapillaren Leitungen strömenden Flüssigkeiten, wobei der Flüssigkeitsstrom durch Gasblasen in kleine
Flüssigkeitsabschnitte unterteilt wird.
Zur Messung wird nur der mittlere Teil der entsprechenden Probenvolumina herangezogen. Der
Meßstrahl wird der gemessenen Stelle des Probenvolumens durch eine entsprechend gesteuerte Relativbewegung
durch Spindelvorschub oder ein Vielkantprisma nachgeführt, da eine Unterbrechung der Strömung der
Probenflüssigkeit nicht vorgesehen ist.
Die US-PS 37 00 562 gibt ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur automatischen quantitativen kolorimetrischen
Analyse in einem kontinuierlich strömenden System an, insbesondere zur automatischen Enzymbestimmung
in Blutproben. w>
Die Konzentrationsbestimmung des zu untersuchenden Bestandteils erfolgt auf kinetischem Wege durch
differentielle kolorimetrische Bestimmung der Konzentration des mit einem zudosierten Substrat gebildeten
Reaktionsprodukt nach verschiedenen Reaktionszeiten. 1., die durch verschiedene Strömungsgeschwindigkeit und
damit verschieden lange Verweilzeit reagierenden Probe eineestellt werden.
Bei derartigen photometrischen Geräten ist es schwierig, aus der Küvette und ihren Versorgungsleitungen
alle Spuren einer umgesetzten Probe und der Waschflüssigkeit vollständig zu entfernen. Demzufolge
nimmt der Vorderabschnitt der nächsten umgesetzten Probe beim Durchtritt durch Leitung und Küvette
verschleppte Verunreinigungen auf. Durch diesen verunreinigten und/oder verdünnten Probenabschnitt in
der Küvette werden bei herkömmlichen Geräten Ungenauigkeiten bei der Messung und ungünstige
Wechselwirkungen zwischen aufeinanderfolgenden Messungen verursacht Dieser Nachteil tritt insbesondere
bei Geräten auf, die Luft zur Trennung aufeinanderfolgender Proben mit jeweils beigefügter Waschflüssigkeit
verwenden, im Gegensatz zu geräten, die Luft zur Trennung von Proben und Waschflüssigkeiten verwenden.
Herkömmliche photometrische Analysengeräte haben noch dadurch weitere Nachteile, daß der die Proben
umschaltende Mechanismus versagen oder falsch arbeiten kann, wenn sich die Fühlersignale mit der Art
oder der Konzentration der zu analysierenden Probe oder des zu analysierenden Reaktionsprodukts ändern.
Diese Änderungen müssen daher kompensiert werden, was oft Handeinstellungen an der Steuerschaltung
notwendig macht. Meßfehler können auch entstehen, wenn das Gerät die Probe nicht sofort umschaltet, so
daß die Probe die Küvette nicht vollständig füllt; zur Überwindung dieser und anderer Nachteile war es
bisher notwenig, den Fühler selektiv von der Küvette zu beabstanden, um zwischen den von verschiedenen
Photometern erhaltenen Ablesungen zu ermöglichen.
Demzufolge ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur photometrischen
Analyse flüssiger Proben anzugeben, bei denen Verschleppungsfehler zwischen aufeinanderfolgenden unterschiedlichen
Probenschüben vermindert oder vermieden werden. Dabei soll der gemessene Abschnitt der
Flüssigkeitsprobe keine verschleppten Verunreinigungen oder Reste der vorherigen Probe enthalten,
zugleich sollen auch ohne selektive Anordnung des Probenfühlers hochgenaue und beständige Messungen
mit lediglich geringem Volumen der umgesetzten Probe erreicht werden und Änderungen zwischen Flüssigkeitsproben kompensierbar sein und lediglich Flüssigkeitsproben gemessen werden, die die Küvette vollständig
füllen, also insgesamt eine höhere Meßgenauigkeit jeder Probe trotz der unvermeidbaren Verschleppungserscheinungen
von vorangehenden Proben erzielbar sein.
Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 1 und 6 angegebenen Merkmale
gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung steuert die Versorgung der Küvette mit Probenflüssigkeit durch
den Endabschnitt der Probe an einer bestimmten Stelle stromauf vor der Küvette. Dabei wird der verdünnte
und/oder durch Verschleppen von Proberesten verschmutzte Vorderabschnitt der Probe über die Küvette
hinaus fließen gelassen und lediglich der unverfälschteste Endabschnitt der Probe innerhalb der Küvette
gemessen. Durch diese Steuerung der Probe wird der Endabschnitt der Probe unabhängig vom Probenvolumen
und ohne bestimmte selektive Anordnung des zur Probei.steuerung dienenden ! ühlerb, wie das bri vielen
herkömmlichen Geräten notwendig ist, in der Küvette zur Messung gebracht.
Die genannte Steuerung der Probenflüssigkciiszufuhr
zur Küvette wird gemäß der Emndur.g duich einen
stromauf der Küvette angeordneten Probenfühler erreicht, der auf den Durchtritt des Endabschnitts bzw.
der hinteren Grenzfläche der Probenflüssigkeit anspricht.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das die Probe": s'cuuTide Si=rm! des Fühlers im wesen:!i^!v.'n
unabhängig von Änderungen des Parameters, auf den der Fühler anspricht, z. B. der Leitfähigkeit, der
Dielektrizitätskonstante oder der optischen Dichte der
Probe. Dies wird erreicht durch einen zweiten Probenfühler zur Überwachung des gleichen Probenmaterials
wie der erste Fühler, der mit dem ersten Fühler in einer Differenz- oder symmetrischen Schaltung
verbunden ist.
Die Erfindung gibt also ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur photometrischen Analyse flüssiger
Proben an, bei dem mehrere von Gaseinschlüsse voneinander getrennte Probenschübe hintereinander
durch die Meßküvette fließen, wobei eine genaue Messung jeder Probe mit geringstem Fehler durch
Materialmitnahme von einer Probe zur nächsten durch Verwendung des Vorderabschnitts jeder Probe zum
Reinigen der Leitung und des darauffolgenden Endabschnitts zur Messung erreicht wird. Das Gerät steuert
die Zufuhr des Probenmaterials zur Photometer-Küvette mit einem Probenfühler vor der Küvette. Zur
Erzeugung eines Flüssigkeitssteuer-Signals mit automatischem Selbstabgleich des registrierten Probenparameters
ist ein zweiter, mit dem ersten Fühler über eine Schaltung verbundener zweiter Probenfühler vorgesehen.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert; es
zeigt
F i g. 1 teils schematisch, teils perspektivisch eine
erfindungsgemäße Analysenvorrichtung;
F i g. 2 im Ausschnitt die Fühleranordnung und die Küvette gemäß F i g. 1 mit einem gerade durch den
aufstromseitigen Fühler getretenen Flüssigkeits-Probenabschnitt in zur photometrischen Messung geeigneter
Lage und
F i g. 3 das Schaltschema der erfindungsgemäßen elektronischen Fühler- und Steuerschaltung.
Gemäß F i g. 1 enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung zur photometrischen Analyse eine Übertragungseinheit 12, die über Zweigleitungen 18 aliquote
Probenteile einer einzigen Flüssigkeitsprobe erhält, und die über Abgaberohre 20 jedes aliquote Teil in einen
getrennten, von einem Träger 16 getragenen Reaktionsbehälter 14 abgibt. Die Zweitleitungen 18 und
Abgaberohre 20 sind zur Zuführung aller aus einer einzigen Probe stammenden aliqv-oten Teile zu Behältern
14 in einem einzigen Sektor 24 des Trägers 16 vorgesehen.
Ein üblicher Betriebsschritt beginnt damit, daß die Zweigleitungen 18 aliquote Teile einer Probe mittels der
Abgaberohre 20 der Übertragungseinheit 12 zu Behältern 14 in einem Sektor 24 des Trägers 16
zuführen. Die Übertragungseinheit 12 geht dann relativ zum Träger 16 gemäß dem Pfeil 26 nach oben, und der
Träger 16 dreht sich schrittweise gemäß Pfeil 28, um einen anderen, nachfolgenden Sektor 24 unter den
Zweigleitungen 18 anzuordnen. Wenn die Übertragungseinheit 12 wieder abgesetzt ist, erhalten die
Proben enthaltenden Behälter 14 chemische Reagentien über Reagensleitungen 30, wobei die Zufuhr der
Reagentien zu den verschiedenen Behältern 14 in an sich bekannter Weise erfolgt um die gewünschten
Analysen zu ermöglichen. Wenn eine umgesetzte
Flüssigkeitsorobe in ο in ρ Stellung 22b gebracht ist, v. ir·.'
sie zur photometrisrhcn Messung abgezogen. Üui,
dargestellte Gerät verwendet für jeden zu messenden ■> Bestandteil ein getrenntes Photometer und kann daher
mehrere enthalten. In der Figur ist lediglich ein
derartiges Photometer 34 dargc-iellt. Es erhält eine
umgesetzte Probe vom transportierten Behälter 14 über eine mn der L'bortragungseinheit !2 verbundene
ic Leitung 32.
Anschließend an die Förderung der umgesetzten Proben in das Photometer 34 erhalten die Behälter 14
Waschflüssigkeiten. Nach Entfernung der Waschflüssigkeiten über Leitungen 32, von denen lediglich einige
dargestellt sind, wird warme Trocknungsluft oder ein anderes trocknendes Gas in die Behälter 14 und
Leitungen 20 gespült. Die Wasch- und Trocknungsfluids werden den Behältern 14 über die Übertragungseinheit
12 zugeführt und von den Behältern 14 in die Leitungen 32 und das Photometer 34 mit Pumpen 56 abgezogen,
von denen Fig. 1 eine typische Pumpe zeigt, die mit dem dargestellten Photometer 34 verbunden ist. Die
ebenfalls dargestellt, enthält der Flüssigkeitskanal stromab jeder Leitung 32 aufeinanderfolgend eine
Photometer-Küvette 36, ein Absperrorgan 52, einen Sumpf 54 mit einem Abflußventil 57, die Pumpe 56 und
die Verbindungsleitung 50. Die Pumpe 56 erzeugt die Saugwirkung zum Absaugen der Proben, der Waschflüssigkeiten
und der Trocknungsgase aus den Behältern 14 und zu deren Förderung durch die Leitungen 32 und 50
und die Küvette 36.
Wie weiter in F i g. 1 dargestellt, enthält das Photometer 34 eine Durchflußzelle oder Küvette 36, die
zur Aufnahme der in die Leitung 32 gesaugten Fluids angeschlossen ist. Der Lichtweg der Küvette 36 ist
optisch ausgerichtet zwischen einer Lampe oder einer anderen Strahlungsquelle 38 und einem Photodetektor
40. Demzufolge trifft die durch die Küvette 36 übertragene Strahlung auf den Photodetektor 40, der
die einfallende elektromagnetische Energie in ein elektrisches Signal umwandelt. Aufgrund dieses Photodetektorsignals
ermittelt eine Analysier- und Anzeigeeinheit 42 die Konzentration oder Menge eines
bestimmten Bestandteils in der ursprünglichen Probe.
Wie in F i g. 2 dargestellt, besteht die Küvette 36 aus einem länglichen Rohrteil 38, das an beiden Enden mit
Kappen 44 verschlossen ist. Eine Kappe 44 besitzt eine Einlaßöffnung 46 in Flüssigkeitsbindung mit der Leitung
32, die andere Kappe 44 besitzt eine Auslaßöffnung 48,
so die an die Auslaßleitung 50 angekoppelt ist.
Eine Absperrorgan-Steuereinheit 58 betätigt das Absperrorgan 52, damit die Flüssigkeit in den Sumpf 54
austreten kann, wenn das Absperrorgan 58 offen ist und andererseits nicht strömt, wenn das Absperrorgan 52
geschlossen ist Die Steuereinheit 58 spricht auf Signale von Flüssigkeitsfühlern an, die als Fühlerpaar dargestellt
und als aufstromseitiger Fühler 60 und abstromseitiger Fühler 62 angeordnet sind.
Jeder der in F i g. 2 dargestellten Fühler 60,62 ist eir
«ι Leitfähigkeitsfühler mit einem Paar beanstandeter
Elektroden 60a, 60b bzw. 62a, 62b. Die Elektroden sind
so in den Leitungen 32 bzw. 50 angebracht daß sie der Flüssigkeit darin ausgesetzt sind, und die Elektroden
jedes Paars sind vorzugsweise um einen kurzen Abstand voneinander in Leitungsrichtung beabstandet Jeder
Fühler 60,62 wirkt als veränderlicher Widerstand; wenn seine Elektroden in ein Medium hohen Widerstands wie
Luft eingetaucht sind, entspricht der Widerstand im
wesentlichen einem offenen Stromkreis, wenn p'nier!.-!--
seits eine Flüssigkeit wie eine umgesetzte Probe seine Elektrode überbrückt, ist u« Widerstand wesentlich
ge.i.iger. Wie Änderungen des Fühler-Leitfähigkeitswerts
wird zur Erzeugung eines elektrischen Signals in Antwort auf den Durchtritt euin Flüssigkeits-Gas-Grenzfiäche
an den Fühlern 60, 62 verwendet, wie weiter unten erläutert.
Fig. 2 zeigt eine umgesetzte Probe 64, die sich zur
Messung in der Küvette 36 befindet. Wenn der in Probenschub 64 vor dem Erreichen der dargestellten
Lage durch die Leitung 32 und die Küvette 36 tritt, nimm! die vordere Grenzfläche 64a alle Reststoffe im
Durchströmungsweg wie mitgenommene Verunreinigungen vorheriger Proben und Reste von Waschflüssig- η
keil, die nicht vom Trocknungsgas entfernt wurden, auf. Wenn die umgesetzte Probe 64 die in F i g. 2 dargestellte
Lage erreicht hat, haben sich die verschleppten Stoffe und Waschflüssigkeitsreste mit dem vorderen Teil des
Probenvolumens 64 vermischt und einen verunreinigten Vorderabschnitt 64c der Probe 64 gebildet. Wichtiges
Merkmal der Erfindung ist die Entfernung dieses verunreinigten Abschnitts 64c jeder umgesetzten Probe
64 aus der Photometer-Küvette 36 während der Messung und deren Durchführung auf zuverlässiger,
reproduzierbarer Grundlage und mit geringsten Kosten. Die Erfindung erreicht dies, wie in F i g. 2 dargestellt,
durch Zurückhalten lediglich des Endabschnitts 64c/ jeder Probe 64 in der Küvette 36 während der Messung.
Dieser Endabschnitt 64</ der umgesetzten Probe 64 ist
im wesentlichen frei von Verunreinigungen und Verdünnungen, so daß die sich hieraus ergebende
Messung maximale Genauigkeit besitzt.
Um dies zu erreichen, ist ein Fühler 60 stromauf nahe der Küvette 36, wie dargestellt, angeordnet. Die
Steuereinheit 58 spricht auf den Durchtritt der Ausgangs-Grenzfläche 64£>
der Probe 64 durch den Aufstrom-Fühler 60 unter Erzeugung eines Signals an, das die Steuereinheit 58 zum Schließen des Absperrorgans
52 ansteuert oder auslöst. Der verunreinigte -to Probenabschnitt 64c befindet sich folglich, wie in F i g. 2
dargestellt, während der Messung in der Abflußleitung 50 und nicht in der Küvette 36. Damit der Abschnitt 64c
stromab der Küvette 36 ist, ist der Stromauf-Fühler 60 relativ nahe an der Küvetten-Einlaßöffnung 46 angeordnet.
Im einzelnen muß bei einem Mindestvolumen A einer Probe 64 und einem Aufnahmevolumen B der
Küvette 36 das durch den Bereich der Leitung 32 zwischen dem Fühler 60 und der Einlaßöffnung 46
gegebene Volumen C zumindest kleiner sein als die Differenz der Volumina A und B. Wenn es größer als
diese Differenz ist, füllt die Probe 64 die Küvette 36 nicht vollständig, und die Photometer-Messung wird
ungenau. Wenn es gleich der Differenz ist, dann füllt die
Probe 64 zwar die Küvette 36, jedoch ist der verdünnte und verunreinigte Abschnitt 64c im gemssenen Probenabschnitt
enthalten, weshalb die Messung fehlerhaft wird. Im Idealfall ist das Volumen C so klein wie zu
einem zuverlässigen Betrieb praktisch möglich, so daß der größte Teil des Probenvolumens während der ω
Messung stromab der Küvette ist und Verunreinigungen weggespült hat Wenn jedoch der Endabschnitt der
Probe 64 Blasen enthält, wie das auftreten kann, wenn die Leitung 32 Flüssigkeiten vom Behälter 14 in der
Stellung 226 entfernt, muß der Fühler 60 ausreichend weit von der Einlaßöffnung 46 entfernt sein, damit die
Küvette 36 keine Blasen erhält
Die F i g. 2 und 3 zeigen auch noch eine Weiterbildung tier Erfindung, bei der ein zweiter Fühler, der
Stromab- Fühic: 62, vorgesehen ist. Der zweite Fühler
62 ist zusammen mit dem ersten oder Stromauf-Fühler 60 angeordnet zur Erzeugung des gewünschten
Probensteuersignals mit geringster Signaländerung infolge von Änderungen von Flüssigkeitsparametern
wie Widerstand, auf die die Fühler 60, 62 ansprechen. Wenn der zweite Fühler 62 verwendet wird, muß
die genannte Volumbeziehung unter Berücksichtigung des Probenvolumens D zwischen der Küvetten-Auslaßöffnung
48 und dem zweiten Fühler 62 geändert werden. Insbesondere muß bei dieser Anordnung das Proben-Mindestvolumen
A mindestens gleich der Summe der Volumina B, Cund D sein.
In den F i g. 2 und 3 ist weiter dargestellt, daß die
Fühler 60,62 mit der Steuereinheit 58 mit verschiedenen Armen eines Spannungsteilers verbunden sind. Die
erste Fühlerelektrode 62a ist über einen Strombegrenzungswiderstand R 1 mit einer Wechselspannungsquelle
an Potential gelegt. Die zweiten Elektroden 606 und 620, die der Küvette 36 am nächsten liegen, sind an einer
Stelle 68 elektrisch miteinander verbunden und deshalb auf gleichem elektrischem Potential. Die verbleibende
erste Elektrode 60a ist geerdet oder an Masse gelegt, ebenso wie die andere Seite der Quelle 66. Die Fühler
60, 62 sind an der Verbindung 68 mit einem Spannungsdiskriminator 70 verbunden, wobei die
dargestellte Verbindung über eine Gleichrichterdiode D\ erfolgt. Ein Widerstand R 2, dessen eine Seite mit
der Kathode der Diode D1 verbunden und an der
anderen Seite geerdet ist shuntet den ersten Fühler 60.
Wenn beide Fühler 60,62 nicht von Probenflüssigkeit bedeckt sind und die vordere Probengrenzfläche 64a
lediglich den Stromauf-Fühler 60 bedeckt, bleibt das Potential an der Stelle 68 etwa gleich dem Erdpotential.
Wenn jedoch die Probe 64 fortschreitend beide Fühler 60, 62 bedeckt, so wirken die Fühler 60, 62 als
Spannungsteiler, und das Potential an der Stelle 68 steigt auf einen gegebenen Wert an, der jedoch nicht
ausreicht, um den Diskriminator 70 auszulösen. Dieser Zustand bleibt bestehen, bis die hintere Grenzfläche 646
der Probe 64 den Aufstrom-Fühler 60 (F i g. 2) freilegt. Dann zeigt der erste Fühler 60 im wesentlichen
Leerlauf, und das Ausgangspotential zum Diskriminator 70 steigt über den festgelegten Grenzwert, wodurch er
das Absperrorgan 52 betätigt. Demzufolge wird die Probe 64 zur Messung stationär in der Soll-Lage der
Fig.2 gehalten. Nach der photometrischen Messung
der Probe 64 öffnet die Steuereinheit 58 das Absperrorgan 52 wieder, und die Probe strömt
vorwärts, um den Abstrom-Fühler 62 freizulegen, wodurch die Schaltung in den ursprünglichen Zustand
zurückkehrt
Bei einem Ausführungsbeispiel hat R 1 einen Widerstand von 1 kQ, R 2 einen Widerstand von 3 kfi, und die
Fühler 60, 62 sind so ausgebildet, daß der Widerstand des in die Probe eingetauchten ersten Fühlers 60 etwa
zwei- bis fünfmal größer ist als der Widerstand des in die Probe eingetauchten zweiten Fühlers 62. Das bevorzugte
Verhältnis der Fühler-Widerstände beträgt 3 :1 entsprechend vergleichbarer Elektrodenzwischenabstände,
wenn alle Elektroden in Rohrleitungen gleichen Durchmessers angeordnet sind. Bei dieser Anordnung
und bei einer 9-Vol-Quelle 66 steigt das Potential an der
Stelle 68 auf etwa '/3 der Versorgungsspannung, d. h.
3 V, wenn beide Fühler 60, 62 in die Probe 64 eingetaucht sind, und besitzt einen Wert nahe der
Versorgungsspannung, d.h. etwa 9V, wenn nur der
zweite Fühler 62 eingetaucht ist. Hie Grenzspannung
des Diskriminators 70 beträgt für die gannten Werte etwa 4,5 —5 V.
Wenn der Abstrom-Fühler 62 In der genannten Weise
verwendet wird, hat der Fühlerkreis wie angegeben den Vorteil der Selbstkompensation für den Parameter der
Flüssigkeitsprobe, auf den der bzw. die Fühler ansprechen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sprechen
die Fühler 60,62 auf die Leitfähigkeit der Probe an. Unter Verwendung zweier in getrennten Zweigen eines
Spannungsteilers angeordneten Fühler 60,62 beeinflussen Änderungen der Probenleitfähigkeit nicht den Wert
der Ausgangsspannung zum Diskriminator 70. Leitfähigkeitswechsel an einem Fühler werden nämlich durch
Leitfähigkeitswechsel am anderen Fühler ausgeglichen. Herkömmliche Fuhierschaliungen weisen dagegen
lediglich einen einzigen Fühler auf und verwenden für Proben mit verschiedenen Leitfähigkeiten einen veränderlichen
Widerstand, der von Hand eingestellt werden muß, um den Spannungsdiskriminator in geeigneter
Weise steuern zu können.
Die dargestellte aufstromseitige und abstromseitige Anordnung zweier Fühler hat auch den Vorteil einer
Überprüfungsmöglichkeit der Größe der Probe 64. Wenn durch einen Fehler oder falsche Handhabung die
Probe so klein ist, daß sie nicht beide Fühler 60, 62, gleichzeitig '"iberdeckt und deshalb nicht ausreicht, die
Kü /ette zu füllen, steigt das Potential an der Stelle 68
nicht ausreichend an, um den Diskriminator auszulösen. Demzufolge wird die Probe nicht gemessen. Ggf. kann
eine Alarmeinrichtung vorgesehen werden, um diesen Zustand anzuzeigen und/oder um das Gerät abzustellen.
Der genannte Fühlerkrcis hat auch den weiteren Vorteil, daß während einer Messung kein Strom über
den Probenabschnitt in der Küvette 36 fließt, da sich die Elektroden 60b, 626 auf gleichem Potential befinden.
Die Verwendung von Wechselstrom im Fühlerkreis schließt ferner Korrosion oder Abscheidungsrekationen
an den Elektroden aus, wie dies bei herkömmliche:·. Analysengeräten mit Gleichstrom vorkommt.
Ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verarbeitung einer umgesetzten Probe mit einem
Mindestvolumen von 500 μι weist eine Küvette 36 mit
iu einem Fassungsvermögen von 25Ü μΐ auf. Die Leitung 32
hat ein Innenvolumen von etwa !000 ul. Während eines
einzigen Waschkreislaufes verwendet das Gerät 3000 bis 7000 μΐ Waschflüssigkeit. Das Volumen C, das durch
den Aufstrom-Fühler 60 und die Einlaßöffnung 46
begrenzt ist, beträgt üblicherweise 10 bis 20 μΙ.
Eine weitere Betrisbsmögüchkeit eines erfindungsgemäßen
Analysengerats ist die Messung der Probe ohne deren Anhalten in der Küvette 36. Bei dieser
Betriebsweise wird der Aufstrom-Fühler 60 zum Ansteuern der Messung verwendet. Der Fühler 60 kann
auch zum Auslösen einer Alarmeinrichtung verwendet werden, die in der Steuereinheit 58 enthalten sein kann,
um so eine weitere Meßüberwachung zu ermöglichen. Die Fühler 60. 62 sind zwar als Leitfähigkeitsfühler
beschrieben, können jedoch allgemein au: jenen Parameter der Flüssigkeitsnrobe ansprechen, der in
gleicher Weise ihre Anwesenheit anzeigt, wie z. B. auf optische Dichte. Weilerhin kann der beschriebene
Selbstabgleich auch dann durchgeführt werden, wenn der zweite Fühler 62 an irgendeiner anderen Stelle als in
der in F i g. 2 dargestellten abstromseitigen Anordnung
vorgesehen ist. Selbstverständlich können auch andere Anordnungen verwendet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren zur photometrischen Analyse flüssiger Proben, welche durch Gaseinschlüsse in einzelne
Probenschübe getrennt durch ein System strömen, das eine durchstrahlbare optische Durchflußküvette
mit je einer Zu- und Abflußleitung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die photometrische
Messung dann durchgeführt wird, wenn das Ende eines einzelnen Probenschubs an einer
nahe vor dem Küvetteneinlaß gelegenen Stelle der Einlaßleitung angekommen ist, was durch einen
ersten Fühler angezeigt wird, und daß das Volumen jedes einzelnen Probenschubs größer bemessen
wird als das gemeinsame Volumen der Einlaßleitung vom ersten Fühler bis zur Küvette und der Küvette.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Signaländerungen, die durch Änderungen
des der Flüssigkeit exponierten ersten Fühlers hervorgerufen sind, durch gleiche Änderungen des
Signals eines zweiten Fühlers ausgeglichen werden, der der Probenflüssigkeit und den Gaseinschlüssen
in gleicher Weise wie der erste Fühler ausgesetzt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Fühler an einer nach dem
Küvettenauslaß gelegenen Stelle der Auslaßleitung vorgesehen ist und das Volumen des einzelnen
Probenschubs größer als das Gesamtvolumen der Einlaßleitung vom ersten Fühier bis zum Küvetteneinlaß
und der Küvette und der Auslaßleitung bis zum zweiten Fühler gewählt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß die Probenströmung
bei Meldung eines Probenschubendes durch den ersten Fühler für die Dauer der optischen Messung
angehalten wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1—4 mit einer durchstrahlbaren
optischen Durchflußküvette, die mit je einer Einlaß- und Auslaßleitung verbunden ist, durch
die eine Probenflüssigkeit in durch uasblasen getrennten Probenschüben durchleitbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Einlaßleitung knapp vor der Küvette (35) ein erster Fühler (60) angeordnet
ist, der zur Meldung des Endes der einzelnen Probenschübe (64) eingerichtet ist, und daß das
Gesamtvolumen von Einlaßleitung zwischen Fühler (60) und Küvetteneinlaß und Küvette kleiner ist als
das Volumen eines einzelnen Probenschubes (64).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen in derselben Weise wie der erste Fühler
(60) mit der Probenflüssigkeit in Verbindung stehenden zweiten Fühler (62), der mit dem ersten
Fühler (60) in einer Schaltung zum Ausgleich von Änderungen des Signals des ersten Fühlers (60)
angeordnet ist, die durch Veränderungen der Probenflüssigkeit hervorgerufen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Fühler (62) mit der
Auslaßleitung (50) verbunden ist und das Volumen in b0
der Auslaßleitung zwischen der Verbindung (48) mit der Küvette (36) und dem Ort des zweiten Fühlers
(62) kleiner ist als die Differenz zwischen dem normalen Probenmindestvolumen und dem Gesamtvolumen
von Einlaßleitung und Küvette zwischen dem ersten Fühler (60) und der Verbindung
eier Küvette mit der Auslaßleitung(50).
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine mit dem ersten Fühler (60) und
dem zweiten Fühler (62) verbundene elektrische Schaltung, mit der durch Änderungen in der
Probenflüssigkeit hervorgerufene Signaländerungen des ersten Fühlers (60) ausgeglichen werden.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Fühler (60, 62)
jeweils eine erste und eine zweite Elektrode (60a, 606; 62a, 62b) aufweist, die im Flüssigkeitskanal an
der jeweiligen Fühlerstelle angeordnet sind und auf die elektrische Impedanz zwischen den Elektroden
ansprechen, daß die zweiten Elektroden (60b, 62b) näher an der Küvette (36) angeordnet sind als die
ersten Elektroden (60a, 62a) und daß die zweiten Elektroden {60b, 62b) der beiden Fühler (60, 62)
durch eine Schaltung auf gleichem elektrischen Potential gehalten werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5—9, gekennzeichnet durch eine Absperrvorrichtung (52)
zum selektiven Absperren und alternativen öffnen des Flüssigkeitsdurchtritts durch Einlaßleitung, Küvette
und Auslaßleitung und eine mit der Absperrvorrichtung (52) gekoppelte Steuereinheit (58), die
zumindest mit dem ersten Fühler (60) verbunden ist, auf das vom ersten Fühler bei der Ankunft des einer
flüssigen Probe folgenden Gasabschnitts erzeugte Signal anspricht und den Flüssigkeitsdurchtritt über
die Absperrvorrichtung (52) so steuert, daß der hintere Abschnitt der flüssigen Probe für die
Meßdauer stationär in der Küvette gehalten wird.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6, 7
und 8 in Verbindung mit Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (58) auch mit
dem zweiten Fühler (62) verbunden ist und die Absperrvorrichtung (52) lediglich dann absperrt,
wenn der zweite Fühler (62) durch Ansprechen auf die Anwesenheit von Probenflüssigkeit in der
Küvette und bis zur Auslaßleitung ein Signal liefert.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
gekennzeichnet durch eine mit dem ersten und dem zweiten Fühler (60, 62) in Reihe geschaltete
Stromquelle (66) und eine Schaltung (70) zum Schließen der Absperrvorrichtung (52) zum Absperren
des Flüssigkeitsdurchtritts bei Ansprechen auf einen entsprechend gewählten Wert des elektrischen
Potentials an der Verbindungsstelle (68) des ersten Fühlers (60) mit dem zweiten Fühler (62).
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Fühler zwischen der
Stromquelle (66) und der Verbindungsstelle (68) elektrisch in Reihe geschaltet ist, mit der die
Schaltung (70) verbunden ist, und ein Widerstand (R 2) parallel zum ersten Fühler (60) zwischen die
Verbindungsstelle (68) und die Stromquelle (66) geschaltet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle (66) eine
Wechselspannung erzeugt.
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