DE2458855C2

DE2458855C2 - Vorrichtung zum Herstellen dünnwandiger längsnahtgeschweißter Rohre

Info

Publication number: DE2458855C2
Application number: DE19742458855
Authority: DE
Inventors: Franz 4330 Mülheim Nicolai
Original assignee: Mannesmannroehren Werke AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Filing date: 1974-12-10
Publication date: 1977-03-31

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Auf derartigen Vorrichtungen werden Rohre in großer Länge oder durch Aneinanderschweißen der Bänder vor dem Einrollen zum Schlitzrohr kontinuierlich hergestellt und nach dem Schweißen in Handelslängen unterteilt Die Kalibrierung des Rohres nach dem Schweißen ist darauf abgestellt, ein kreisrundes Rohr herzustellen. Dies soll üblicherweise mit Ovalkalibern mit wechselnder Lage der großen Achse des Ovals auf Walzgerüsten mit ebenfalls wechselnder Walzenachsenlage geschehen. 5»

Es gelingt meistens, die Kreisform am nicht unterteilten Rohr gut einzuhalten. Nach dem Unterteilen ergeben sich jedoch infolge der Störung des Eigenspannungszustandes durch den Trennschnitt am Rohrende Abweichungen von der Kreisform, die im Durchmesserbereich 203 bis 508 mm so groß sind, daß das Zusammenschweißen bei der Verlegung erschwert oder ohne Nachkalibrieren der Rohrenden unmöglich ist.

Dem Rohrstrang in den bekannten Kalibriergerüsten eine solche Abweichung von der Kreisform zu geben, daß die Rohrenden nach dem Unterteilen des Stranges exakte Kreisform besitzen, führt zwischen den Rohrenden zu unzulässigen Maßabweichungen.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Maßhaltigkeit auf der ganzen Länge der unterteilten Rohre zu verbessern.

Zur Lösung der Aufgabe werden Kalibriergerüste gemäß dem kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches vorgeschlagen. In bevorzugter Ausführung werden außerdem die Merkmale der Unteransprüche zusätzlich berücksichtigt

Die erfindungsgemäßen Kalibriergerüste bewirken ein mehrfaches Ovaldrücken des Rohres so, daß die Schweißnaht in der kurzen Achse des Ovals liegt Das Ovaldrücken führt teilweise zu plastischen Verformungen und damit im Hinblick auf die Aufgabenstellung zu günstigen Veränderungen des Eigenspannungszustandes im Rohr. Die Veränderung des Eigenspannungszustandes wird noch durch eine abgestimmte Verminderung des Rohrumfanges unterstützt Ist die Kalibrierung auf die Erzeugung eines Rohres mit kreisrundem Querschnitt zwischen den Rohrenden abgestellt, so ist in der Praxis die Abweichung der Rohrenden von der Kreisform nur etwa ein Drittel so groß wie bei herkömmlichen Kalibriergerüsten.

Der Vorteil ist zu erreichen, wenn die erfindungsgemäßen Kalibriergerüste sich unmittelbar an die Druckwalzen zum Preßschweißen anschließen oder auf eine Gruppe bekannter Kalibriergerüste folgen oder die Schweißnaht einer Glühung unterzogen und das Rohr danach kalibriert wird. Das Ergebnis, wird auch dann nicht beeinträchtigt wenn zwischen den erfindungsgemäßen Kalibriergerüsten Gerüste mit dazu senkrechter Achsenlage angeordnet sind, deren Kaliberausnehmung kreisrund ist

Die Erfindung wird in der schematisch dargestellten Kalibriergruppe als Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Figur zeigt die Gerüste A, B, C, D in der Arbeitsreihenfolge nebeneinander. Jedes Gerüst besitzt eine Oberwalze A 1, öl, Cl, Di und eine Unterwalze A 2, Bl, Cl, DZ Die Walzenachsen, strichpunktiert angedeutet und mit 3 und 4 bezeichnet, sind horizontal angeordnet. Die Schweißnaht am Rohr hat man sich im Zenit des Querschnittes (obenliegend) vorzustellen.

Die Walzen haben als Kaliber elliptische Ausnehmungen 9. Die Breite 5 der Ellipse in allen Gerüsten ist größer als ihre Höhe 6. Die Kalibertiefe 7 in den Oberwalzen ist in den Gerüsten A, B, C kleiner als jene 8 in den Unterwalzen. Die Kalibertiefe 7 nimmt von Gerüst zu Gerüst zu und erreicht im Gerüsit D die Größe der Kalibertiefe 8 in der Unterwalze. Durch die zunehmende Kalibertiefe in den Oberwalzen wird der schweißnahtnahe Bereich in aufeinanderfolgenden Gerüsten unterschiedlichen Biegungen unterworfen. Damit es sicher ist, daß sich das Rohr vollständig an die Kaliberform anlegt, wird der Umfang der Ausnehmungen 9 von Gerüst zu Gerüst geringfügig vermindert.

Beim Kalibrieren größerer Rohrdurchmesser können die zwei Walzengerüste mit großem Walzcnsprung 10 ausgebildet sein und in dem Walzensprung zu den anderen Walzen 1, 2 schmalere Stützwalzen vorgesehen sein, die in die Kalibrierung einbezogen sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Herstellen von dünnwandigen längsnahtgeschweißten Rohren aus Stahlband, bestehend aus Einrichtungen zum Einrollen des Bandes zum Schlitzrohr, zum Erwärmen der Bandkanten, einem Druckwalzenpaar zum Preßschweißen, einer Einrichtung zum Entgraten, mehreren angetriebenen Kalibriergerüsten, deren Ober- und Unterwalzen elliptische Kaliberausnehmungen besitzen und einer Einrichtung zum Unterteilen des Rohrstranges, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens drei der letzten Kalibriergerüste (A,

B, C, D) Zwei-Walzengerüste mit derselben Walzenachsenlage (3,4) sind, daß die Summe der Kalibertiefen (7,8), der elliptischen Kaliberausnehmung (9), die kleinere Ellipsenhöhe (6) ist, wenn die Schweißnaht in den Kalibergrund einläuft, wobei die Kalibertiefe (7) in der Oberwalzen (Ai), in der die Schweißnaht anliegt, kleiner ist als in den Unterwalzen (A 2 - D*) und die Kalibertiefe (7) in den Oberwalzen (Bi - D») in den aufeinanderfolgenden Walzgerüsten (B, Q D) zunimmt und im letzten Gerüst (D)d\e Kalibertiefe (8) der Unterwalzen erreicht

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umfang der Kaliberausnehmung (9) von Gerüst zu Gerüst (A, B, C, D) um mindestens 0,1% und insgesamt in allen Gerüsten um nicht mehr als 13% abnimmt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im letzten Walzgerüst (D) die Kaliberform noch um etwa 0,5 bis 1,5% von der Kreisform abweicht.