DE2458773A1 - Dichtung, insbesondere fuer sich drehende wellen - Google Patents
Dichtung, insbesondere fuer sich drehende wellenInfo
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Description
'2VSETTT
PATENTANWALr
DIPL- ING.
11. Dezember Gz//¥a
PAULSOSA ■ 0736 74 B
Dichtung, insbesondere für sich drehende Wellen.
Die Erfindung betrifft die Dichtungen, insbesondere
für sich drehende ?/ellen (wie nachstehend angenommen), welche durch eine Lippe aus einem Elastomer gekennzeichnet sind, welche
die Welle umgibt und gegen diese durch eine Feder gedrückt wird, wobei diese Lippe von einem Gestell ge tragen, wird, welches
in einer gewissen Entfernung von der Welle liegt, und mit welchem sie durch eine ebenfalls aus einem Elastomer bestehende
Membran oder Manschette verbunden ist·
Zur Festlegung der Begriffe ist in Fig. 1 im Halbschnitt
die durch eine Welle A und eine derartige Dichtung gebildete Anordnung dargestellt, wobei die obige, durch eine konzentrische
Feder 2 angedrückte Lippe Tmit einem zu der Welle gleichachsigen Gestell 3 durch eine Membran 4 verbunden ist, . .
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j - 2 -·. ■ 0736 74,
j welche mit der Lippe e:.n Griicl: bildet und an dem Gestell haftet. !
j Diese Membran 4 besitzt bei den bekannten Ausführungen meistens j die Form eines Kegelstumpfs, dessen große Grundfläche mit dem
j metallischen Gestell 3 verbunden ist, während' sich die kleine
(Grundfläche an die eigentliche Lippe 5 anschliesst. Die abzu- :
;dichtende Flüssigkeit F kommt im allgemeinen auf der Seite der
Lippe und ihrer Feder 2 an, und ihr Druck wirkt auf die Membran 4 in dem Sinn, welcher diese zu der Achse X-X der Welle A zu
drücken sucht. Die Oberfläche 5 der Lippe auf der Aussenseite der abzudichtenden Seite muß einen geeigneten Winkel θ haben, was
meistens zu dem Vorhandensein einer Hohlkehle 5^ zum Anschluß an
die entsprechende Innenfläche der Membran 4 führt. Es ist daher ' eine Diskontinuität in dem Profil der Innenfläche 4. der Membran
4 an der Stelle dieses Anschlusses vorhanden.
Es hat sich gezeigt,·daß derartige Anordnungen eine gewisse Zahl von Nachteilen haben.
Zunächst, wenn das abzudichtende Strömungsmittel F auf einen Druck gebracht ist, welcher höher als der in der
äusseren Umgebung herrschende ist, sucht es, wie oben angegeben, die Membran 4 und somit ihre Innenfläche 4^. zu verformen, und
zwar in einem Sinn, welcher durch Rückwirkung auf die Oberfläche
5 der Lippe 1 eine Verringerung des Winkels θ bewirkt. Dieser
Winkel kann nun ursprünglich nicht zu hoch gevählt werden, da sonst die Gefahr bestehen würde, daß sich infolge des Vorhandenseins
der Diskontinuität an der Stelle des Anschlusses an die Membran 4 die Lippe beim Einbau der Dichtung umkehren würde.
Der Winkel ist also in der Praxis auf Werte begrenzt, welche meistens unter 25 Grad liegen. Hieraus ergibt sich, daß unter
der Wirkung des Drucks des Strömungsmittels F und der Verformung
der Membran dieser Winkel auf sehr kleine Werte gebracht werden kann, so daß die Berührung zwischen der Lippe 5 und der
Welle anstatt längs der Kante 6 linear zu sein, wie dies wünschenswert ist, sich hinter dieser Kante in einer mehr oder
weniger breiten Zone 6^ auszubilden sucht. Diese Verbreiterung
der Berührungszone bewirkt eine beträchtliche Vergrösserung der Reibung. Ferner sucht ein ölfceil zwischen die wirkliche Berührungszone
und die Kante 6 zu treten, was die Möglichkeit von,
Lecken ergibt. , · -u
Diese Veränderung der Berührungszone kann auch
BAD. ORIGiNAL
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ν : - 3 - 0736 74· B .
bei den bekannten DichtungsT-ii^en selbst bei Fehlen eines
Drucks auftreten, wenn das Strömungsmittel solche Eigenschaften
besitzt, daß es das Elastomer zum Quellen bringt, was übrigens • häufig der Fall ist. Diese Ausdehnung wird außerdem durch lem-]
peraturerhöhungen vergrössert, welche die Neigung haben, die
j gleichen Wirkungen zu erzeugen.
Es sei bemerkt, daß. man bereits vorgescaiageii hat,
der Membran eine Kurvenform zu geben, jedoch ohne die Diskonti- ! nuität zwischen dem "Innenprofil der Membran' und dem Profil der ;
Lippe in Fortfall zu.bringen,, so daß diese Veränderung allein
den obigen Schwierigkeiten nicht abhelfen konnte.
TJm diesen Kachteilen abzuhelfen, wird erfindungs- j
gemäß so vorgegangen, daß die betreffenden Dichtungen eine Membran
aus einem Elastomer in Form einer Schale aufweisen, welche mit ihrer großen Grundfläche -mit einem starren Gestell verbunden
ist und an ihrer kleinen Grundfläche die Dichtungslippe bildet, welche mit der Welle in Berührung kommen soll, wobei
die Kontinuität des konkaven Innenprofils der Membran bis zu
der Berührungskante der Lippe aufrechterhalten bleibt, an welcher der Winkel θ zwischen der Tangente an dieses Profil und
der Achse der Welle wenigstens vor dem Einbau einen Wert von wenigstens 35° besitzt· .
Eine derartige Form gestattet, den obigen Nachteilen vollständig abzuhelfen.
Dank- der beanspruchten Kombination können die" Wirkungen des Drucks und der Temperatur den Winkel Q nicht unter
einen geeigneten Grenzwert herunterbringen, bei welchem die Berührung mit der Welle praktisch linear bleibt. Andererseits
ist infolge der Kontinuität des Profils das Umkehren beim Einbau
nicht zu befürchten. Schliesslich widersteht dank der Aufrechterhaltung dieser linearen Berührung und der Verringerung
der Reibungen die Anordnung gut Beanspruchungen in ,axialer Richtung bei Wellen, welche in den bei f und f1 in Fig. 1 dargestellten
Richtungen Schwingungen ausgesetzt sind.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Fig. 1 zeigt in einem Halb schnitt eine Wellendichtung üblicher Bauart, wie bereits oben angegeben.
Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellung die gleiche,
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»AD ORJG|NAL
- 4- - 0736 74- B
erfindungsgemäß ausgebildete Dichtung.
flg. $ zeigt eine geschnittene leilansicht der
1 gleichen Dichtung in grösserein Maßstab*
Die Erfindung ist in ihrer Anwendung auf eine Dichtung für eine sich drehende Welle für eine in Bezug auf die
Welle festliegende Dichtung dargestellt, wobei es jedoch wohlverstanden ist, daß die Erfindung auch auf eine Drehdichtung anwendbar ist. j
Diese Dichtung wird durch die bekannten we sent- j liehen und bereits oben angegebenen Elemente gebildet, d.h.· das '
die Dichtung tragende Gestell 3 und die eigentliche Dichtung mit
der Lippe 1, welche mit der Welle A längs der Kante 6 in Berührung
kommen kann, der Feder 2 und der fest mit dem Gestell 3
verbundenen Membran 4·.
Erfindungsgemäß (Fig· 2 und 3) erhält jedoch die Membran 4· die Form einer Schale, deren Innenprofil 4-,, sich
gleichmäßig bis zu der Kante 6 verlängert, so daß der Anschlußkegel 5 der in Fig. 1 dargestellten bekannten Lösung nicht vorgesehen
ist.
Eine derartige Membran kann einen konstanten oder veränderlichen Querschnitt haben, wobei insbesondere ihr
Innenprofil 4-. entweder die Form einer Kugelfläche, deren Mittelpunkt
dann auf der Achse X-X der Welle A liegt, oder die Form einer durch ein beliebiges geeignetes Profil M-N (Fig. 3) .
erzeugten Ringkörperfläche haben kann.
Das "Innenprofil 4-. kann, wie in Fig. 3 angenommen,
einen Kreisbogen mit dem Halbmesser R aufweisen, dessen ■
Mittelpunkt O in geeigneter V/eise vor oder hinter der Achse X-X
liegt, oder auch eine sich ändernde geeignete Krümmung. j
Der Halbmesser E hängt hauptsächlich von der
Breite der Dichtung ab. Es ist nämlich das Verhältnis zwischen '
der abgewickelten Länge des Profils und dem Halbmesser, welches die Krümmung und auch den Wert von θ bedingt. Ganz allgemein .
scheint es interessant, diesem Halbmesser in der dargestellten ; Ausführung einen Wert von der gleichen Größenordnung wie die
Breite 1 der Dichtung zu geben (Fig* 3)· !
Es ist jedoch zu bemerken, daß der Krümmungshalbmesser dieses Profils nicht notwendigerweise konstant ist,
...und Aaß„z_.ü.,_ wie teilweise punktiert in Fig. 3 bei M-N darge- _
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: ' -~5 - . ■ .0756 74 B j1
stellt, wenigstens, zwei Kreisbögen mit verschiedenen Halbmessern
■ R und R1 enthalten kann, wobei der Halbmesser, in der Nähe der
Kante 6 ■ abnimmt. ·
Ferner ist es nicht erforderlich, daß der
Bogen M-N an seinem Beginn bei M an den» Gestell etwa parallel
zu der Achse X-X ist, wie dargestellt. Gegebenenfalls kann die Tangente an das !Profil zu Beginn bei M gemäß einem positiven
oder sogar negativen Winkel schräg zu der Achse X-X liegen, wie punktiert bei'M, M1, M" in Fig. J dargestellt· ' I
Es ist zu bemerken, daß das Außenprofil 4p j
dem "innenprofil angepasst wird, wobei es an seinem freien Ende
durch die Nut zur Aufnahme der Feder 2 abgeschlossen wird» Die '
Dicke _e zwischen den beiden Profilen kann konstant oder veränderlich
sein und wird'jedenfalls so gewählt, daß sie ausreicht,
um die Umkehrung der das Ende der so ausgebildeten Membran bil- "
denden Lippe 1 zu verhindern. I
Die erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht
also, es so einzurichten, daß im Gegensatz zu der üblichen, eine
Unterbrechung der Kontinuität bei 5Λ (Fig. 1) vorsehenden Lösung
sich die genannte Schale unmittelbar an die Abdichtungs- \ kante bei 6 anschliesst, d.h. daß der Winkel OC, welchen die
Tangente an einen Punkt m des Profils (Fig. 3) bildet, sich
stetig bis zu der Kante 6 ändert, und daß man so für Werte von R der oben genannten Größenordnung einen verhältnismäßig grossen
Anschlußwinkel θ von z.B. grössenordnungsmäßig 35° bis 45°
erhalten kann» was die Möglichkeit ergibt, bei 6 die durch die Anpressung erzeugte Berührungszone bequem zu verringern und
somit auch das Reibungsmoment, die Erwärmung und die hierdurch
bewirkte Abnutzung herabzusetzen. j
Man kann also erfindungsgemäß Dichtungen herstellen,
deren Arbeitsweise und Vorteile folgende sind. · J
Die besondere der Membran 4 gegebene Form
und die hierdurch erhaltene Verlängerung der Nutzlänge machen
diese gleichzeitig in radialer Richtung und in axialer Rieh- :
tung nachgiebiger, so daß sie nach Art eines Balgens arbeitet. ;
Ferner wird durch den verhältnismäßig grossen Wert von θ die Erwärmung beseitigt und die Abnutzung verringert.
Außerdem hat die erfindungsgemäße Ausbildung
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BAD ORIGINAL
! ' - 6 - . 0736 74 B j
! eine Verringeror-g des Voliunens der Anordnung und somit der Träg-
; heit der Lippe 1 zur Fola-e, velche sich gegen die Welle durch ;
; die Spitze eines v/eniger weit geöffneten V legt. Hierdurch kann
; sie leichter den sehr geringen schnellen Bewegungen folgen, wel~
I ehe bei einem'Teitschen11 der Welle bei großen Geschwindigkeiten '·■
' auftreten und ein großes Hindernis bei der lösung des Dich- '
tun^problems bilden. i
Was schliesslich die Wärmedehnung infolge des ;
-Arbeitens dieser Dichtungen anbetrifft, so erfolgt das hier- |
durch bewirkte Quellen dank der Elastizität des Balgens haupt- | sächlich in dem mittleren Abschnitt desselben. Die Dehnung hat :
daher nur verhältnismäßig schwache Kräfte an den Enden zur FoI- >
ge, insbesondere an der Lippe 1, deren Anpressung so nur eine | unmerkliche Verringerung erfährt. j
Diese verschiedenen Ergebnisse und Vorteile j wurden durch Versuche bestätigt. i
Erf indungsgemäße Dichtungen wurden im Ver~ j gleich zu Dichtungen üblicher Bauart mit gleichen Abmessungen
versucht. Die Versuche wurden auf Prüf ständen vorgenommen, welche nicht nur die Nachbildung der wirklichen Betriebsbedingungen
ermöglichten, sondern auch die Verschärfung dieser Bedingungen, insbesondere durch plötzliche Geschwindigkeitsänderungen, übermäßige Geschwindigkeiten, Exzentrizitäten und Schwingungen der
Welle, gegebenenfalls unter Steigerung der Temperatur des abzudichtenden Strömungsmittels. Man mißt dann die für das Auftreten
der* ersten Lecke erforderliche Zeit und hierauf das Volumen
der Lecke in einer bestimmten Zeit. j
Es wurde festgestellt, daß es unter gleichen Versuchsbedingungen erheblich schwieriger war, Lecke mit einer
Dichtung mit kurvenförmigen Profil zu erhalten, und daß die
Lecke weniger groß waren, wobei die festgestellte, von Fall zu Fall verschiedene Verbesserung zwischen 10 % und 40 % lag und
umso größer war, de schwerer die Versuchsbedingungen waren.
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Claims (2)
- - 7 - 0756 74- B
PATENTANSPRÜCHE-Α·) Dichtung, insbesondere für sich drehende Wellen, mit einer Membran aus einem Elastomer, welche im Querschnitt die Form einer Schale oder dgl. hat, mit ihrer großen
Grundfläche mit einem starren Gestell verbunden ist "nd auf der Seite ihrer kleinen Grundfläche in wenigstens eine mit der Welle oder dgl. in Berührung kommende Dichtungslippe ausläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das.-Profil der Konkavität der.-Innenfläche (4^) der Schale stetig bis zu der Berührungskante (6) ' der Lippe (1) verläuft, derart, daß der Winkel (Θ) zwischen dem Innenprofil und der Achse (X-X) der Welle an der Stelle dieser \ Kante wenigstens vor dem Einbau einen Wert von wenigstens 55° ! hat. ' .! - 2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-; net, daß das Innenprofil (4.) der Membran (4).die Form eines j Kreises hat, dessen Mittelpunkt vor oder hinter der Achse (X-X) · der Welle liegt. ;3· Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenprofil (4.) der Membran (4) ein Kreis ist, ; dessen Mittelpunkt auf der Achse (X-X) der Welle liegt- !4· Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenprofil (4.) der Membran (4) eine sich ändernde Form hat, wobei der Krümmungshalbmesser (R) nach der Seite ; der Berührungskante (6) der Lippe hin abnimmt, derart, daß der ; Aasteilwinkel (Θ) der Berührung mit der Welle vergrössert wird.:5· Dichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» · dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen dem Profil und . der Achse der Welle an der Stelle der Kante (6) wenigstens vor \dem Einbau größenordnungsmäßig 3545° beträgt509840/0327Leerseite
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