DE2458291A1 - Schmiedeverfahren - Google Patents
SchmiedeverfahrenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
K. SIEBERT G. GRÄTTINGEn
81S Sta.r.tcrg bei München
Po^fach 16Ό, Almeidaweg 12
Telefon (08151) 1 27 30 u. 41 15 Telegr.-Adr.: STARPAT Starnberg
den
Anwaltsakte 6o28/2
Bayer. Le ich tent allwerk, Graf Blücher von Wahlstatt KG.
8 München 4of Frankfurter Ring 227
Schmiede verfahren
Die Erfindung betrifft ein Sc\miedeverfahren zum Herstellen
eines Werkstücks aus mindestens vor dem Schmieden formschlüssig
ineinandergreifenden, unabhängia hergestellten Teilen, die zuerst erhitzt und dann durch gemeinsames Verformen
in einem Schmiedeaesenk miteinander verbunden werden.
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Das Zusairanenschmieden von Teilen unter Bildung eines aus
diesen Teilen zusammengesetzten einzigen Werkstücks ist bekannt. Zur Herstellung eines Kecrelrads (US-PS 3 72 7 999)
werden zwei entsprechend geformte, ineinanderpassende Ringe separat auf pulvermetallurgischem Woo hergestellt, wobei
die Zusammensetzung der Legierungspulver an die unterschiedliche Beanspruchung der beiden Ringe als Teil des fertigen
Kegelrads angepaßt wird. Im Falle des Kegelrads wird der äußere, die Verzahnung aufnehmende Ring hinsichtlich seiner
Werkstoffzusammensetzung für höhere Beanspruchungen auszulegen
sein, als der innere die Bohruna zur Aufnahme der Antriebswelle
begrenzende Ring. Die Ringe werden durch einen Preßvorgang miteinander verbunden und können durch anschließendes
Warmschmieden noch weiter verdichtet werden.
Es ist ferner Gekannt (US-PS 3 772 935) Werkstücke mit unterschiedlich beanspruchten OberflHchen dadurch herzustellen,
daß in eine Form zwei unterschiedlich zusammengesetzte SintermetallansStze unvermischt eingefüllt werden,
wonach die beiden Pulverschichten zusammengepreßt und gesintert werden.
Die bekannten Verfahren erreichen durch Verwendung unterschiedlicher
Ausgangsmaterialien in Anpassung an unterschiedlich beanspruchte Zonen eines Werkstücks eine Einsparung
an Werkstoffkosten, da ansonsten bei homoaener Werkstoffzusj-jOinensetzung
eines Werkstücks der Werkstoff stets der höchsten Beanspruchung des Werkstücks angepaßt werden muß.
Um eine innige Verbindung der Teile des Werkstücks unterschiedlicher Werkstoffzusammensetzuno zu erhalten, werden
als Ausgan «"^materialien für die gemeinsame Weiterverarbeitung
ausnahmslos Sinterteile verwendet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Schmieden von aus mehreren Teilen zusammengesetzten Werkstücken
für ein breites Anwendungsgebiet nutzbar zu machen, insbesondere die vorteilhafte Kombination einfacher und
komplizierter Formgebungen bereichsweise unterschiedlich
teurer Materialien oder sonstiger unterschiedlicher Eigenr·
schäften an einem Werkstück wirtschaftlich zu ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eines der Teile ein pulvermetallurgisch hergestellter Formkörper ist, während das andere Teil ein schmelzmetallurgisch
. hergestelltes Formstück ist. Der Erfindung liegt demnach der allgemeine Gedanke zugrunde, einen gesinterten
Pormköiper und ein schmelzmetallurgisch hergestelltes Formstück
bevorzugt aus Stahl oder Stahlguß, durch gemeinsames Verformen im Schmiedegesenk miteinander zu verbinden.
Eine besonders innige Verbindung von Formkörper und Formstück läßt sich erfindungsgemäß dadurch erzielen, daß diese Teile
vor oder nach ihrem Zusammenfügen in Art einer Bohrung-Zapfen-Verbindung
für den SchmiedeVorgang erhitzt werden. Dabei
gilt es, für die jeweiligen Werkstoffe die entsprechenden
Schmiedetemperatüren zu erreichen. Bei ihrer Verformung fließen die Werkstoffe der ineinandergefügten Teile im Bereich
der Bohrung-Zapfen-Verbindung über deren Begrenzungen hinaus, so daß es zu. einer verzahnten Verbindungsfläche der
Schweißverbindung zwischen den beiden Teilen kommt.
Eine besonders hohe Verdichtung der Werkstoffe läßt sich nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch erreichen, daß Formkörpeis
und Formstück, an gleichartig konischen Flächen aufliegend," ineinandergreifen und während des Schließen^ der das
Schmiedegesenk bildenden Gesenkhälften in Schließrichtung des Gesenks noch weiter ineinandergeschoben werden. Das Schmieden
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kann dabei in einem Schlag im geschlossenen, bevorzugt
gratfreien Gesenk erfolgen, wobei die zu verbindenden Teile zusammengestaucht werden.
Durch die oben erwähnte konische Anlagefläche von Formkörper
und Formstück wird die axiale Stauchung des VTerkstücks in Schließrichtung der Gesenke noch unterstützt durch eine
radiale Pressung, se daß diese im Sinne der bekannten Reibschweißung
an der Grenzfläche untrennbar miteinander verbunden werden.
Brfindungsgemäß wird der Effekt ausgenutzt, daß das schmelzmetallurgisch
hergestellte Formstück beim Schließen der Gesenke in Art eines Preßstempels ganz oder teilweise in den
gesinterten Formkörper gepreßt wird. Das Formstück kann dabei zentrisch oder exzentrisch in den gesinterten Formkörper
hineingedrückt werden.
Zweckmäßigerweise sind beim Erhitzen der Schmiedeteile vor dem
Schmieden die bekannten fachmännischen Regeln einzuhalten. So ist es vorteilhaft, das Erhitzen unter Schutzgas durchzuführen;
ferner, den pulvermetallurgisch en Formkörper auf eine
höhere Temperatur zu erhitzen als das schmelzmetallurgische Formstück. Zur besseren Ausnutzung der Preßstempelwirkung
des schmelzmetallurgischen Formstücks ist es zweckmäßig, daß der in den pulvermetallurgischen formkörper eindringende Abschnitt
des öctomelzmetallurgischen Formstücks höher erhitzt
wird als das übrige Formstück,,
Das obige Verfahren findet bevorzugt Anwendung zur Herstellung von Ach s kegel rädern, indem deren Schaft durch das schmelzmetallurgisch
hergestellte Formstück aus einem Stabstahl gebildet wird, der stehend in der unteren Gesenkhälfte angeordnet
und an seinem beim Schließen des Gesenks in die obere Gesenkhälfte eindringenden Ende einen konischen Abschnitt
aufweist· Auf dem Konus kann dann beispielsweise der oesinterte
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Formkörper als konischer Ring aufgesetzt werfen, in welchem die Verzahnung ausgebildet ist. Diese kann in
dem. gesinterten formkörper bereits vorgeformt sein.
Hinsichtlich der Ausbildung des Schmiedegesenks besteht ein erfindungsgemäßer Vorschlag darin, daß die Gravur
der unteren Gesenkhellfte eine Bohrung zur Aufnahme des den
Schaft bildenden Stabstahls umfaßt, dessen über die Bohrung hinausragender Teil an seiner Stirnseite gegen einen
federnd in der oberen Gesenkhälfte gelagerten Zentrierbolzen abgestützt ist.
Nach einer erfinderischen Variante des eingangs beschriebenen
SchmiedeVerfahrens zum Herstellen eines Werkstücks aus zwei
Teilen, wobei in einen Gesenkhohlraum in der unteren Gesenkhälfte des Schmiedegesenks ein Sintermetallpulver eingefüllt
wird, ist vorgesehen, daß ein mindestens im Verbindungsbereich -auf Schmiedetemperatur erwärmtes, schmelzmetallurgisch
hergestelltes Formstück, insbesondere aus Stahl oder Stahlguß während des Schließens der das Schmiedegesenk bildenden
Gesenkhälften in den mit Sintermetallpulver gefüllten erwärmten Gesenkhohlraum hineingepreßt wird.
Nach dieser Variante wird auf das gesonderte Herstellen eines
vorgepreßten bzw. vorgesinterten Formkörper verzichtet. Sintern und Verdichten erfolgen unter gleichzeitiger Materialumformung
im geheizten Schmiedegesenk, dessen Temperatur zweckmäßig über 7500C beträgt.
Bei den erfindungsgemäßen Verfahren wird durch die Schmiedehitze und die Materialumformung eine ausgezeichnete, innige
Verbindung von gesintertem Formkörper und schmelzmetallurgisch hergestellten Formstück erzielt. Di» Verwendung eines schmelzmetallurgisch
hergestellten Formstücks als Teil des fertigen Werkstücks ergibt eine deutliche Kostensenkung gegenüber den
vergleichbaren, bekannten Verfahren, bei denen die Ausgangs-
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teile ausnahmslos auf pulvermetallurgischem Weg hergetellt
werden, was mit einem höheren Aufwand verbunden isι. Außerdem kann die Zusammenfassung eines Werkstückes
aus einem schmelzmetallurgisch und pulvermetallurgisch
hergestellten Teil dann vorteilhaft sein, wenn das fertige Werkstück durch eine besonders einfache Form und einer komplizierten
Form zusammengesetzt ist. Nur letzteren wird man
dann durch einen pulvermetallurgisch hergestellten Teil darstellen.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeiot
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt durch das Schmiedegesenk.
Fig. 2-5 jeweils einen Längsschnitt durch ein anderes Achskegelzahnrad.
Fig. 6 einen axialschnitt durch einen Synchronisierungsring.
Fig. 7 einen Axialschnitt durch ein Tellerradsegment mit Schaft, vor dem Schmieden.
Fig. 8 einen Axialschnitt durch das Tellerradsegment gemäß Fig. 7 nach dem Schmieden und
Fig. 9 eine Draufsicht auf das Tellerradseament des fertiggestellten
Werkstücks.
Fig. 1 zeigt einen vertikale*j Schnitt durch ein Schmiedegesenk,
bestehend aus oberer Gesrenkh^lfte 1 und unterer Gesenkhälfte
2. In einer Bohruna 3 der unteren Gesenkhälfte 2 ist ein Stabstahl 4 aufgenommen. In ihrem unteren Bereich
istdie Bohrung 3 im Durchmesser gerlngfüoig erweitert. An
der unteren Stirnfläche 6 des Stabstahls 3 liegt der Auswerfer 7 an. Die obere Gesenkhälfte ist in zwei Stellungen gezeichnet.
Die linke Hälfte gemäß Ficr. 1 zeigt die Ausαangsstellung vor
dem Schmiedeschlag; die rechte Hälfte zeigt die Fndstelluna nach dem Schmiedeschlag. Die obere Gesenkhälfte ist zusammengesetzt
aus dem Schrumpfring 8, in welchem zentrisch die
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eigentliche Matritze 9 aufgenommen ist. Die Lage beider
Teile ineinander wird durch die am Schrumpfring befestigte Führungsplatine 1o gesichert, deren innere Umfangsflache
11 gleichzeitig als Führungsfläche gegenüber einer entsprechenden Führungsfläche 12 der unteren Gesenkhälfte
dient. Der Stabstahl 4 ist in seinem über die Bohrung 3 in der unteren Gesenkhälfte hinausragenden Bereich 13 nach
oben hin konisch zugespitzt. Seine obere Stirnfläche ist gegen die untere Stirnfläche eines Zentrierbolzens 14 abgestützt.
Der Kopf 15 des Zentrierbolzens 14 ist mit seiner
Umfangsfläche in einer Bohrung 16 des Schrumpfrings in der
Schließrichtung gemäß Pfeil P des Gesenks geführt. Seine obere Stirnfläche ist mittels einer Tellerfeder 17 an der
Unterseite eines die Bohrung 16 nach außen verschließenden Deckrings 18 abgestützt. Der Deckring 13 ist in einer entsprechenden
Eindrehung des Schrupfrings 3 angeordnet und am Schrumpf ring befestigt. Aus Verschleißgründen ist der den
Zentrierbolzen 14 führende Teil der Matritze 9 durch ein^n
von dieser gesonderten Druckring 19 gebildet.
Auf den konischen Bereich 13 des Stabteils 4 ist der gesinterte Zahnkranz 2o, der die Form eines konischen Rings
aufweist, aufgesteckt. Die Darstellung der rechten Hälfte der oberen Gesenkhälfte zeigt, daß nach dem Herabfahren
der oberen Gesenkhälfte unter entsprechender Verformung der Tellerfeder 17 die Höhe des gesinterten Zahnkranzes um
die eingezeichnete Hublänge gegenüber der auf der linken
Hälfte dargestellten Ausgangsstelluna verringert ist. Die damit verbundene Volumensverkleinerung entspricht der erzielten
Verdichtung des Materials des Zahnkranzes Der damit verbundene Materialfluß in Verbindung mit der Sehmiedehitze
bewirkt dieinnicre Verbindung des Zahnkranzes 2o mit dem
Stahlstab 4 im Bereich seines konischen Abschnitts 13. Vor
dem Schmieden werden Zahnkranz und oberer Bereich des Stab-
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Stahls, bevorzugt durch induktive Erwärmung, auf eine Schmiedetemperatur von ca. 1ooo bis 13oo C oebracht.
Zur Erhaltung der blanken Metalloberfläche erfolgt die Erwärmung zweckmäßig unter Schutzgas. Demgegenüber
schwankt die Temperatur der Gesenkteile etwa zwischen I00 und 3oo C. Selbstverständlich wird in die Gravur der
Gesenke vor jedem Schmiedevorgang in der üblichen Weise
ein Schmiermittel eingebracht. Das Schmieden erfolgt in einem einzigen Schmiede sch lag. Das· gewählte
geschlossene Gesenk verhindert die Ausbildung eines Grats. Nachdem Abheben der oberen Gesenkhälfte 1 wird das fertige
Werkstück mittels des Auswerfers 7 aus der unteren Gesenkhälfte 2 entfernt.
Die Figuren 2-5 zeigen jeweils andere Beispiele für die Ausbildung und Verformung zweier zusammen ein Achskegelrad
ausbildender Teile. Die rechte Hälfte der einzelnen Darstellungen zeigt jeweils einen Schnitt durch die ineinandergefügten
Teile vor den Schmieden, während die linke Hälfte der Zeichnunasfiguren einen Schnitt durrh das fertiggeschmiedete
Werkstück zeigt. Der schaft der genannten Werkstücke besteht jeweils aus einem schmelzmetallurgisch hergestellten
Stabstahl; et bildet, im Sinne der Patentansprüche das dort bezeichnete Formstück. Auf einem Ende des Schafts ist
der pulvermetallurgisch hergestellte, nach dem Schmieden die Verzahnung aufweisende Zahnkranz aufgesteckt.
Gemäß Fig. 2 ist die Bohrung 21 des Zahnkranzes 22 in ihrem Durchmesser kleiner als der Durchmesser des Schafts 23. Dadurch
entsteht an dem Schaft 23 eine Schulter 24 im tfberganosbereich
zwischen dem Außenumfang des Schafts 23 und dessen abgedrehtem, in das Innere der Bohrung 21 eintretenden Ende.
Diese-Schulter bewirkt beim Schmieden die Ausbildung einer rotationssymmetrischen Verbindiungsfläche zwisdien den beiden
Teilen, deren Querschnittsform durch die Linie 25 angegeben ist.
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Eine Verzahnung der zu einem Werkstück verbundenen Teile infolge des Schmiedeschlags läßt sich aber auch noch durch
andere Ausgangsf oriren der den Schaft bzw. den gesinterten
Zahnkranz bildenden Rohlinge erzielen'. Gemäß Fig. 3 ist das Verbindungsend? des Schafts 23 abgerundet;
das Ende des Schafts 23 tritt nur teilweise in eine entsprechend ausgerundete Sacklochbohrung 26 im Zahnkranz
22 ein. Der Linie 25 gemäß Fig. 2 entspricht bei Fig. 3 die Linie 27; hier wird also eine noch intensivere Verzahnung
zwischen miteinander verschweißten Teilen erzielt.
Die Querschnittsform gemäß Fdg. 4 zeigt eine Ausbildung,
die eine gewisse Ähnlichkeit mit Fig. 2 hat. Der Unterschied liegt darin, daß der Zahnkranz 22 eine sich nach
oben hin verengende konische Bohrung 28 aufweist. Die durchgeführten Versuche, anhand deren Schliffbilder hergestellt
wurden haben jedoch in deutlicher Weise gezeigt, daß die Verbindung zwischen den Teilen entsprechend der Form der
Verbindungslinie 29 inniger, das heißt die Verzahnung stärker
ist. An der Verbindungslinie 29 gemäß Fig. 4 ist noch bemerkenswert, daß diese von der Innenschulter 3o des fertiggeschmiedeten
Werkstücks aus senkrecht zur dem Schaft zuaewandten Rückenfläche 31 des Zahnkranzes 22 verläuft. Ein
solcher Verlauf der Verbindunglinie 29, wie er in ähnlicher
Weise auch bei Fig. 3 auftritt,stellt sicher, daß die Verbindunglinie
an keiner Stelle außerhalb der Innenschulter 3o <λ die Oberfläche des Werkstücks mündet. Damit sind die
Mögl-' chkeiten der Bildung eines Anrißes im Verbindungsbereich
der beiden Teile sehr beschränkt.
Fig. 5 zeicrt einen Querschnitt mit zylindrischer Bohrung
des Zahnkranzes 22. Am Schaft 23 ist keine Schulter zur Aufnahme des Zahnkranzes ausgebildet. Es kommt daher beim Schmieden
zu .einer im wesentlichen radialen Verdichtung im Bereich
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- Io -
der Verbindimgstelle der beiden Teile, so daß sich deren Verbindungsfläche im Schnitt wie eine in das Schaftinnere
gewölbte Linie 33 abzeichnet. Das Schaftende braucht hier nicht durch Teile des Gesenks abgestützt zu sein.
Die Fig. 6 zeigt einen Querschnitt durch einen Synchronisierungsring, wobei die linke Hälfte der Fig. 6 den schmelzmetallurgisch
hergestellten Innenring 34 und den diesen umgebenden pulvermetallurgisch hergestellten Außenring 35 vor
dem Schmieden zeigt. Nach dem Schmiedevorgang ergibt sich der in der rechten Hälfte der Fig. 6 dargestellte Querschnitt
sauf bau, in welchen wiederum die Verbindungslinie zwischen dem Außenring 35 aus duktilerem Material und
dem Innenring 34 aus verschleißfesterem Material darstellt.
Das in Fig. 7, vor dem Schmiedevorgang dargestellte, aus
zwei Teilen bestehende Zahnsegment mit Schaft ist in den Fig. 8 und 9 im Zustand nach dem Schmieden, und zwar im
Querschnitt und in der Draufsicht auf das Zahnsegment dargestellt.
Die Ausgangsteile vor dem Schmieden sind gemäß Fig. 7 der Schaft 34, dessen abgedrehtes Ende in eine Bohrung
35 des Rohlings 36 für das spätere Zahnsegment eintritt. Der Rohling 36 besteht aus vorgepresstem bzw. gesintertem
Werkstoff; der Schaft 34 ist ein schmelzmetallurgisch hergestellter Stahlstab. Da die Verbindung der beiden Rohteile
derjenigen gemäß Fig. 2 entspricht ergibt sich folgerichtig auch eine im Schnitt gleichartig verlaufende Verbindungslinie
37. Die Verbindungslinie 37 ist ein Schnitt durch die Verbindungfläche zwischen den beiden
Rohteilen, deren Werkstoffe im Bereich dieser Verbindungsfläche untrennbar miteinander verschweißt sind. Wesentlich
für das Zustandekommen einer solchen bezüglich der Längsachse des Schafts 34 radial ausbauchenden Verbindungslinie
37 ist die im Bereich der Verbindungsfläche der beiden Rohteile
ausgeübte Stauchwirkung.
- Patentansprüche 609826/0017
Claims (12)
1. Schmiedaver fahren zum Herstellen eines Werkstücks aus
mindestens zwei vor dem Schmieden formschlüssig ineinandergreifenden,
unabhängig hergestellten Teilen, die zuerst erhitzt und dann durch gemeinsames Verformen in
eJ.nem Schmiedegesenk miteinander verbunden werden, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der Teile ein pulvermetallurgisch hergestellter Formkörper ist,während das
aridere Teil ein schmelzmetallurgisch hergestelltes Formstück ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Formkörper vorgepreßt oder vorgesintert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile vor oder nach ihrem Zusammenfügen in Art einer
Bohrung-Zat> fen- Verb in dung für den Schmiedevorcrang erhitzt
werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennr
zeichnet, daß Formkörper und Formstück, an gleichartig konischen Flächen aufliegend, ineinandergreifen und während
des Schließens der das Schmieifecelenk bildenden Gesenkh?lften
in Schließrichtung des Gesenks noch weiter ineinaAder geschoben werden. ·
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmieden in einem Schlag im geschlossenen Gesenk erfolgt, wobei die zu verbindenden
Teile zusammengestaucht werden.
6 0 9 8 2 6/U Ü17
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das schmelzmetallurgisch heraestellte
Formstück beim Schließen des Gesenks in Art eines Preßstempeis ganz oder teilweise in deti Formkörper gepreßt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen unter Schutzgas erfolat.
8. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pulvemetalluraische Formkörper auf eine höhere Temperatur
erhitzt wird als das schpelzmetallurcische Formstück.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der in den pulvermetallurgischen Formkörper eindringende
Abschnitt des schmelzmetallurgischen Formstücks höher
erhitzt wird als das übrige Formstück.
ο.Schmiedeverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zum
Herstellen eines Achskegelrads, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft durch das schmelzmetallurgisch hergestellte
Formstück aus einem Stabstahl gebildet wird, der stehend in der unteren Gesenkhälfte anoeordnet und an
seinen bei Schließen des Gesenks in die obere Gesenkhälfte eindringenden Ende einen konischen Abschnitt aufweist.
11.Schmiedegesenk zur Anwenduno fi5r das Verfahren nach
Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, de.R die Gravur der
unteren Gesenkhälfte eine Bohrung zur Aufnahme des den Schaft bildenden Stabstahls umfaßt, dessen über die
Bohrung hinausragender Teil an seiner Stirnseite gegen
einen federnd in der oberen Gesenkhälfte gelagerten Zentrierbolzen abgestützt ist.
60982b/ÜÜT/
2 A 5829 1
- i3 -
12. Schmiedeverfahren zum Herstellen eines Werkstücks aus
zwei Teilen, wobei in einen Gesenkhohlrpum in der unteren
Gesenkhälfte des Schmiedeaesenks ein Sintermet a llpulver
eingefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein mindestens im Verbindungsbereich auf Schmiedefcen>peratur erwärirtes,
schmelzrifcjtalluraisch hergestelltes Formstück, insbesondere.
aus Stahl oder Stahlquß wShrend des Schließens der das
Schmiedegesenk bildenden Gesenkhälften in den mit Sintermetallpulver
efüllten erwärmten Gesenkhohlraum hineingepreßt wird.
9. Dezember 1974/658 d
60 982b/OÜ'I 7
Leerseite
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