DE2457981A1 - Aluminiumlegierung, legierungsformstueck und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Aluminiumlegierung, legierungsformstueck und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Riken Light Metal Industry Co., Ltd., Shizuoka (Japan)
Aluminiumlegierung, Legierungsformstück und
Verfahren zu seiner Herstellung
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Aluminiumlegierung,
auf ein Legierungsformstück sowie auf ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Vor einiger Zeit ist eine vergütete Aluminiumlegierung entwickelt worden, deren mechanische Eigenschaften verglichen
mit denen von Stahl oder ähnlichen Werkstoffen sehr günstig
sind, wozu noch geringes Gewicht, hohe Korrosionsbeständigkeit und gute Verformbarkeit kommen. Diese Legierung ist daher
vielseitig verwendbar, insbesondere auf dem Gebiet der Baumaterialien. Es ist üblich, Aluminiumlegierungs-Formstücke
zur Verwendung auf dem Bausektor mit einem Oberflächen-Überzug zu versehen, namentlich mit einem Farbauftrag.
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Ein herkömmliches Verfahren zum Herstellen von Aluminiumlegierungs-Formstücken
wird im folgenden anhand von Fig. 1 erläutert. Nach dem Schmelzen und Gießen wird der gegossene
Aluminiumlegierungs-Rohling getempert, " etwa während 2
bis 3 h bei 550 0C. Vor der Verarbeitung wird der Rohling
vorgewärmt, beispielsweise auf 400 bis 500 0C während 5 bis
10 min, und anschließend wird er mit vorgegebenem Profil stranggepreßt. Sodann werden die extrudierten Formstücke
während 60 min auf 205 0C ± 5 °C gehalten, wobei eine Vergütung
stattfindet. Es folgt das Aufbringen einer Grundschicht "und eines Oberflächen-Überzugs, das Bedrucken und
Aushärten der Überzugsschicht und gegebenenfalls eine weitere Behandlung, bis schließlich fertig verwendbare Aluminiumlegierungs-Formstücke
vorliegen.
Herkömmlicherweise wird jedoch der Einsparung von Energie und Vereinfachung des Herstellungsganges praktisch kaum
Beachtung geschenkt, so daß zahlreiche Schwierigkeiten zu überwinden sind. Insbesondere lassen sich gewisse Fertigungsschritte nicht in industriellem Maßstab verwirklichen.
Es gibt bereits eine unter der Handelsbezeichnung A.A 6063
erhältliche Aluminiumlegierung, die in großem Umfang als Baumaterial Verwendung findet. Sie ist ein typischer Vergütungswerkstoff
und vorzüglich zur Weiterverarbeitung geeignet. Vom Guß-Rohling ausgehend,erzielt man durch
Tempern und Vorwärmen eine sehr gute Extrudierbarkeit. Die erforderlichen mechanischen Eigenschaften erzielt man durch
künstliches Altern mittels einer Nacherwärmung. Wesentlich für die genannte Aluminiumlegierung ist, daß sie einen Gehalt
von recht genau 0,52 Gew.-# Mg und 0,45 Gew.-% Si aufweist.
Die Extrudierbarkeit wird nicht beeinträchtigt, wenn die anschließende Vergütung bei 205 0C ± 5 0C zur Erlangung vorgegebener
mechanischer Eigenschaften stattfindet. Werden jedoch die Vergütungsbedingungen geändert, insbesondere durch Verkürzung der
Vergütungsdauer und durch Erniedrigung der Vergütungstemperatur, so gelingt es nicht mehr, die geforderten mechanischen Eigenschaften
zu erzielen.
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Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, unter Überwindung der Nachteile des Standes der Technik mit einfachen,
wirtschaftlichen Mitteln die Schaffung einer Aluminiumlegierung
und die Herstellung von Formstücken daraus zu ermöglichen, so daß insbesondere bei dem Vergütungsvorgang
Energie eingespart wird, die Vergütungstemperatur nicht bei 2050C - 5°C liegen muß und auch die Vergütungszeit
von 60 min herabgesetzt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine Aluminiumlegierung, die bei einer Temperatur unterhalb 200° C binnen 20
bis 50 min ausreichend vergütet werden kann, ferner ein Verfahren zum Herstellen von Formstücken aus solchen
Aluminiumlegierungen durch Gießen, Strangpressen und Oberflächenbehandlung sowie Vergütung; die Erfindung
umschließt auch die in dieser Weise erzeugten Aluminiumlegierungs-Formstücke.
Eine erfindungsgemäße Aluminiumlegierung ist gekennzeichnet durch einen Gehalt von 0,65 bis 0,75 Gew.-% Mg
sowie 0,50 bis 0,60 Gew.-% Si oder von 0,47 bis 0,57 Gew.-% Mg sowie 0,75 bis 0,85 Gew.-% Si und im übrigen
Al mit Zusätzen von Fe, Cu, Mn, Zn, Cr, Ti und/oder anderen Elementen bzw. Verunreinigungen und durch eine
Nachbehandlung bei einer Temperatur unterhalb 200° C während 20 bis 50 min zur Erzielung einer 0,2 %-Dehngrenze
oberhalb 11 kp/mm , einer Bruchfestigkeit oberhalb 20 kp/mm und einer Bruchdehnung oberhalb 8 %.
Nach der Erfindung ist ein Legierungsformstück dadurch
gekennzeichnet, daß es aus einer derartigen Aluminiumlegierung besteht, einen wasserlöslichen, bei einer Temperatur
unterhalb 200° C gehärteten Oberflächen-Überzug
aufweist und einer Nachbehandlung bei einer Temperatur unterhalb 200° C während 20 bis 50 min zur Erzielung
einer 0,2 %-Dehngrenze oberhalb 11 kp/mm , einer Bruch-
festigkeit oberhalb 20 kp/mm und einer Bruchdehnung oberhalb 8 % unterzogen ist.
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Vorzugsweise ist ein erfindungsgemäßer Formkörper als Schiebefenster oder Türe mit Rahmen und Zarge ausgebildet.
Ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Legierungs-Formstücks
ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß ein Aluminiumlegierungs-Gußstück, das aus 0,65 bis 0,75 Gew.-%
Mg sowie 0,50 bis 0,60 Gew.-% Si oder aus 0,47 bis .0,57 Gew.-% Mg sowie 0,75 bis 0,85 Gew.-% Si und im übrigen aus
Al mit Zusätzen von Fe, Cu, Mn, Zn, Cr, Ti und/oder anderen
Elementen bzw. Verunreinigungen besteht, als Strangpreß-Rohling extrudiert wird, daß auf dem stranggepreßten Körper
eine Grundschicht und darauf ein Oberflächenüberzug, insbesondere ein warmhärtender wasserlöslicher Farbauftrag,
aufgebracht wird, und daß anschließend eine Nachbehandlung bei eine:
erfolgt.
erfolgt.
bei einer Temperatur unterhalb 200° C während 20 bis 50 min
Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß es bei
dieser Verfahrensführung möglich ist, die extrudierten Formkörper sofort mit der Grundschicht und dem Oberflächenüberzug
zu versehen, ohne daß eine vorherige Zwischen-Vergütung der Aluminiumlegierung stattfinden müßte, da
durch die anschließende Wärmebehandlung sowohl der Druckvorgang mit dem Aushärten des Oberflächen-Überzugs als
auch die eigentliche Vergütung des .Legierungsmaterials in einem einzigen Arbeitsschritt erfolgt. Dank diesem Herstellungsgang,
der in Fig. 2 schematisch dargestellt ist, kann die Oberflächenbehandlung durch Aufbringen einer Grund-
und einer Deckschicht und weitere Maßnahmen vor der Vergütung der Aluminiumlegierung stattfinden, so daß sich diese
Arbeitsschritte leicht durchführen lassen und sämtliche Vorgänge vom Extrudieren bis zur Oberflächenbearbeitung
kontinuierlich vor sich gehen können. Weil der anschließende Vergütungsschritt gleichzeitig mit dem Druckvorgang und dem
Aushärten des Oberflächen-Überzugs stattfindet, wird außerdem durch Wegfall einer Wärmebehandlung nicht nur Zeit gespart,
sondern auch weniger Energie verbraucht und überdies
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eine besonders gute Haftung des Oberflächen-Überzugs auf
dem Formstück sichergestellt.■
Ein besonderer Vorteil der Erfindung beruht darin, daß die Bedingungen für die Vergütung der Aluminiumlegierung
und für den Druckvorgang sowie für das Aushärten des Oberflächen-Überzugs im wesentlichen gleich sind. Dies ist
nur mit der erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung möglich, nicht aber mit der herkömmlichen Legierung des Typs
A.A6O63, wo stattdessen entweder die Verwendung eines besonderen
Überzugsmaterials oder die Anwendung einer niedrigeren Vergütungstemperatur mit wesentlich verlängerter
Vergütungsdauer notwendig ist, um die Eigenschaften des Oberflächen-Überzugs nicht zu beeinträchtigen.
Der Stand der Technik ist insofern ungünstig, als es technisch schwierig ist, nur die Druck- und Aushärtetemperatur
auf beispielsweise 205° C - 5° C zu bringen, ohne die Wasserlöslichkeit des Farbüberzugs zu beeinträchtigen,
der für die Beschichtung durch Tauchen am besten geeignet ist. Selbst wenn jedoch dieses Problem
technisch gelöst wird, ist ein spezieller Farbstoff mit aufwendigen Bestandteilen erforderlich, so daß die Gleichzeitigkeit
des Drückens und Aushärtens des Oberflächen-Überzugs einerseits und der Vergütung der Aluminiumlegierung
andererseits in herkömmlicher Weise mit erhöhten Kosten bezahlt werden muß.
Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß der stranggepreßte Körper während des Aufbringens
von Grund- und Deckschicht sowie während der Nachbehandlung in senkrechter Lage gehaltert wird. Dadurch wird gewährleistet,
daß keine Verformungen des Werkstücks auftreten können, bevor es durch die Vergütung seine vorbestimmte
mechanische Festigkeit erlangt hat. Außerdem ist es mit dieser Maßnahme möglich, die Fertigung zu automatisieren
und Schwankungen des Oberflächen-Überzugs herabzusetzen.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführung sb ei spiel en anhand der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 ein Schema eines herkömmlichen Verfahrens zum Herstellen von Aluminiumlegierungs-Formstücken,
Fig. 2 ein Schema eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen von Aluminiumlegierungs-Formstücken,
Fig. 3 Diagramme zur Veranschaulichung der mechanischen Eigenschaften von Aluminiumlegierungs-Formstücken
nach der Erfindung,im Vergleich zum Stand der Technik,
Fig. 7 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Formstücks, Fig. 8 eine Schnittansicht entsprechend der Linie A-A in
Fig. 7,
Fig. 9 eine Schnittansicht entsprechend der Linie B-B in Fig. 7 imd
Fig.10 ein Diagramm mit Prüfungsergebnissen, an einem erfindungsgemäßen
Formstück entspnschend den Fig. 7 bis
Die folgende Beschreibung bezieht sich zunächst auf die Zusammensetzung und auf die Eigenschaften der erfindungsgemäß
en Aluminiumlegi erung.
1. Vergütungsbedingungen:
, Die Vergütungsbedingungen stellen ein sehr wesentliches
Merkmal der Erfindung dar, zumal die erforderlichen mechanischen Eigensehaften des Legierungsmaterials von den Vergütungsbedingungen
abhängen. Bei den herkömmlichen Aluminiumlegierung A.A6063 erzielt man die optimalen mechanischen
Eigenschaften nur, wenn eine Vergütung duueh Erwärmen auf
205 0C ± 5 0C während 60 min stattfindet. Die Erfindung
ermöglicht es demgegenüber, die Vergütung des Legierungsmaterials selbst bei einer Temperatur unterhalb 200 0C unc
binnen einer Zeit von 20 bis 50 min durchzuführen, so daß
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nicht nur der Zeitaufwand für die Vergütung erheblich verringert
wird, sondern letztere auch gleichzeitig mit dem Aushärten eines Oberflächen-Überzugs in Form eines billigen,
wasserlöslichen Farbauftrags vor sich gehen kann.
2. Mechanische Eigenschaften;
Bei den unter 1. angegebenen Vergütungsbedingungen kann man
an erfindungsgemäßen Aluminiumlegierungen mechanische Eigenschaften erzielen, die jenen der herkömmlichen Aluminiumlegierungen
wenigstens gleichkommen, vorzugsweise sie aber übertreffen. Die Erfindung strebt daher an, wenigstens die
mechanische Festigkeit der herkömmlichen Legierung A.A6O63
p zu erreichen, nämlich eine 0,2%-Dehngrenze von 11 kp/mm ,
eine Bruchfestigkeit von 15 kp/mm und eine Bruchdehnung von 8%. Tatsächlich ermöglicht es die Erfindung sogar,■eine
0,2%-Dehngrenze von 15 kp/mm , eine Bruchfestigkeit von 20 kp/mm
und eine Bruchdehnung von 8% mit der. folgenden Zusammensetzung zu erzielen.
3. Legierungsbestandteile;
g.1 Magnesium;
Mit Silizium bildet Magnesium eine intermetallische Verbindung, beispielsweise MgpSi, die bei abnehmender Löslichkeit von
Magnesium ausgeschieden wird. Je größer die ausgeschiedene Menge von MgpSi ist, desto stärker nimmt die mechanische
Festigkeit zu. Der Ausscheidungsvorgang von MgpSi verläuft von einer h'adelförmigen Phase (G.P. Zone) über eine stabförmige
Phase zu einer plättchenförmigen Phase. Bei einer Ausscheidung durch übermäßiges Tempern tritt Jedoch MgpSi in
der plättchenförmigen Phase auf, deren mechanische Festigkeit geringer ist als diejenige der nadeiförmigen oder der stabförmigen
Phase.
Die Erfindung beruht auf einer Untersuchung der Mengenanteile
von Mg und Si, mit denen unter Einhaltung den in 1. angegebenen Bedingungen eine ausrächende Vergütung erzielt werden kann und
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die Ausscheidung von Mg2Si in der nadeiförmigen oder stabförmigen
Phase erfolgt. Überraschend wurde gefunden, daß eine wechselseitige"Abhängigkeit dsrart besteht, daß bei
einem Si-Gehalt von 0,50 bis 0,60 Gew.-% ein brauchbarer
Mg-Gehalt im Bereich von 0,65 bis 0,75 Gew.-$ liegt, wogegen
bei einem Si-Gehalt ±m Bereich von 0,75 bis 0,85 Gew.-% der optimale Magnesium-Gehalt im Bereich von 0,47 bis 0,57 Gew.-%
liegt.
Es ergab sich weiter, daß selbst toei einer Ausscheidung von
MgpSi in der plättchen-förmigen Phase die ausgeschiedene Menge nicht in einem direkten Zusammenhang mit der Veränderung
der mechanischen Festigkeit steht. Diese kann mithin nicht lediglich dadurch verbessert werden, daß man den Mengenanteil
von MgpSi entsprechend der für die Verbindung mit Silizium notwendigen Magnesitim-Menge steigert, zumal eine Zunahme des
Mg2Si-Gehälts zu einer Verschlechterung der Extrudierbarkeit
des Legierungsmaterials führt.
Die Erfindung sieht daher vor, daß bei einem verhältnismäßig geringem Si-Anteil im Bereich von 0,50 bis 0,60 Gew.-% eine
relativ große M'g-Menge im Bereich von 0,65 ..bis 0,75 Gew.-%
zugegeben wird, so daß selbst bei einer Vergütung unter den Bedingungen gemäß 1. die Ausscheidung von MgpSi in der nadeiförmigen oder in der stabförmigen Phase erfolgt. Solange
sich der Magnesium-Anteil in dem genannten Bereich hält, kann die Absolutmenge so eingestellt werden, daß das Atomverhältnis
von Mg zu Si im wesentlichen 2:1 beträgt, wodurch zwar die MgpSi-Menge verändert wird, die Art und Weise ihrer Ausscheidung
aber beibehalten bleibt, so daß, die mechanische Festigkeit verbessert wird. Die geforderten Festigkeitswerte können mit einem Magnesium-Anteil unterhalb 0,65 Gew.-%
nicht erzielt wBrden; überschreitet der Magnesium-Gehalt 0,75 Gew.-%, so verschlechtert sich die Extrudierbarkeit.
Liegt der Silizium-Gehalt im Bereich von 0,75 bis 0,,85 Gew.-%,
so fördert - wie weiter unten dargelegt wird - überschüssiges Silizium die Vergütung in gewissem Ausmaß-und die Ausscheidung
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von Silizium sorgt selbst für eine verbesserte mechanische Festigkeit. Auch bei einem verhältnismäßig geringen Magnesium-Anteil
kann daher die mechanische Festigkeit gesteigert werden, so daß man eine wesentlich höhere Härte bzw. Zähigkeit erreicht,
nämlich Maximalwerte, als das mit einer Aluminiumlegierung der oben genannten Zusammensetzung möglich ist. Sinkt der Magnesium-Anteil
jedoch unter 0,47 Gew.-%, so wird dadurch die Vergütung außerordentlich erschwert. Beträgt andererseits der Magnesium-Gehalt
mehr als 0,57 Gew.-% und ist überschüssiges Silizium vorhanden, so entfällt nioht nur die durch Silizium bedingte .
Verbesserung der Vergütung, sondern es verschlechtert sich außerdem auch die Extrudierbarkeit.
3.2 Silizium:
Silizium bildet mit Magnesium eine intermetallische Verbindung wie MgpSi und fördert, im Überschuß, zusätzlich die Vergütung.
Selbst bei einer Temperatur unterhalb 200 0C und einer Vergütungszeit
von nur 20 bis 50 min wird die Vergütung durch Silizium verbessert bzw. beschleunigt, weshalb ein Silizium-Anteil
in einer erfindungsgemäßen Legierung unerlässlich ist. Außerdem beeinträchtigt Silizium die Extrudierbarkeit weniger
als Magnesium, so daß eine Steigerung des Gehalts an Silizium günstiger sein kann als eine solche von Magnesium.
Hinsichtlich des Beitrags zur Bildung von MgpSi erscheint
es daher geboten, -Silizium vergleichen mit Mg im Überschuß zuzusetzen. Ein zu großer Si-Gehalt beeinträchtigt jedoch
die Extrudierbarkeit, weshalb es notwendig ist, die Zuordnung der Anteile von Mg und Si auch bezüglich der Überschuß-Si-Menge
festzulegen. Liegt der Magnesium-Gehalt im Bereich von 0, 65 bis 0,75 Gew.-%, so ist nur hinsichtlich der Bildung von MgpSi
eine Silizium-Überschußmenge im Bereich von 0,50 bis 0,60 Gew.-%
vorhanden. Aufgrund der Untersuchungen über die Zusammenhänge zwischen überschüssigem Silizium und der MgoSi-^Phase hat sich
herausgestellt, daß bei einem Silizium-Überschußanteil von etwa 0,09 Gew.-% oder darüber eine Förderung der Vergütung
bei den oben genannten Bedingungen stattfindet, so daß man
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die unter 3. angeführten mechanischen Eigenschaften erzielt. Die untere Grenze des Silizium-Gehalts bestimmt sich daüurch,
wie erwähnt zu 0,50 Gew.-%. Andererseits verbessert Silizium im Überschuß zwar die Vergütung, doch verschlechtert ein zu
großer Mg-Anteil die Extrudierbarkeit, so daß im Hinblick
auf die Untergrenze des Magnesium-Gehalts die obeie Grenze
für den Überschußanteil von Silizium auf 0,60 Gew.-% festzulegen
ist.
Liegt der Mg-Anteil im Bereich vom 0,47 bis 0,57 Gbw.-$>, so
ist er nicht nur geringer als in der vorstehend erwähnten Zusammensetzung, sondern auch nahe bei dem Mg-Gehalt der
herkömmlichen Aluminiumlegierungj der Silizium-Anteil ist
jedoch unverhältnismäßig groß. Wegen des geringen Magnesium-Gehalts kann trotz eines großen Überschusses an Silizium die
Verschlechterung der Extrudierbarkeit noch in Grenzen gehalten werden, verglichen mit dem Fall eines großen Magnesium-Anteils.
Infolgedessen kann bei einem Magnesium-Gehalt im Bereich von 0,47 bis 0,57 Gew.-% die Silizium-Menge in gewissem Maße
gesteigert werden, dooh setzt ein zu großer Silizium-Gehalt die Extrudierbarkeit wieder stärker herab, wodurch sich die
Obergrenze für den Silizium-Anteil zu 0,85 Gew.-% bestimmt.
Wegen des geringen Magnesium-Gehalts genügt ferner sahon
ein verhältnismäßig geringer Zusatz von Silizium für einen Si-Überschuß, mit dem ein gewisser Anstieg der mechanischen
Festigkeit einhergeht. Die Menge des ausgeschiedenen Mg2Si
ist aber gering und die mechanische Festig keit somit herabgesetzt, wodurch sich als Untergrenze für den Silizium-Gehalt
0,50 Gew.-% ergibt.
Man erkennt, daß erfindungsgemäß die Anteileevon Magnesium
und Silizium miteinander verkoppelt sind. Bevorzugt ist bei einem Mg-Gehalt von 0,70 Gew.-% ein Si-Gehalt von 0,55
Gew.-% und bei einem Mg-Gehafct von 0,52 Gew.-% ein Si-Gehalt
von 0,80 Gew.-%. Bei Aluminiumlegierungen mit dieser oder ähnlicher Zusammensetzung kann die geforderte mechanische
Festigkeit bei niedrigster Temperatur in kürzester Zeit
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erzielt werden, und außerdem erreicht men eine gute Haftung des Oberflächen-Überzugs auf einem Formkörper aus einer solchen
Legierung.
3«3 Eisen;
Bei jffluminiumlegierungen zatib Eisen im allgemeinen zu den
Verunreinigungen. Es bildet mit Aluminium und Silizium ternäre Verbindungen, wie AlFeSi, Fe^SiAl2, FepSipAlg usw.,
, die in Form verhältnismäßig großer Teilchen in dem Grundmaterial ausgeschieden werden. Dementsprechend verringert
ein großer Eisenzusatz die mechanische Festigkeit einer Aluminiumlegierung. Andererseits bewirken gewisse ternäre
Zusammensetzungen eine Aufrauhung der Oberfläche eines Aluminiumlegierung-Formkörpers, was für das Aufbringen einer
Gründschicht und für die Haftfestigkeit eines Oberflächen-Überzugs vorteilhaft ist. Aus diesen Gründen ist erfindungsgemäß
ein Eisen-Anteil im Bereich von 0,15 bis 0,25 Gew.-% bevorzugt.
3.4 WeitereElemente (Cu, Mn« Zn, Cr, Ti usw.);
Diese Elemente bzw. Verunreinigungen gelangen beim Raffinieren oder bei anderen Vorgängen in die Zusammensetzung. Ihr Gesamtanteil
soll so klein wie möglich sein, weshalb die Erfindung insbesondere einen Gesamtanteil von weniger als 0,05 Gew.-%
vorsieht.
4. Formung und Behandlung:
Bei einer Aluminiumlegierung mit der vorstehend angegebenen Zusammensetzung erzielt man die erforderliche mechanische
Festigkeit durch eine Nachbehandlung bei einer Temperatur unterhalb 200 0C während 20 bis 50 min. Die Vergütung und
der Vorgang des Drückens und Aushärtens des Oberflächen-Überzugs
können bei erfindungsgemäßen Aluminiumlegierungs-Formstücken entsprechend dem in Fig. 2 angegebenen Verfahren
gleichzeitig erfolgen. Auch wenn der Oberflächen-Überzug
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aus einem bequem erhältlichen, wasserlöslichen Farbmaterial besteht, findet kein Abfärben (z.B. Gelbwerden) statt.
Ein Gußstück aus einer erfindungsgemäßen Aluminiumlegierung der genannten Zusammensetzung kann unter üblichen Bedingungen
getempert und vorgewärmt werden, worauf eine Verformung durch Strangpessen erfolgt, beispielsweise mit einer Extrudiergeschwindigkeit
von 26 m/min. Der erhaltene Aluminiumlegierungs-Formkörper wird nachbearbeitet sowie mit einer
Grundschicht und einem Oberflächen-Überzug versehen. Für letzteren ist ein wasserlösliches warmhärtendes Farbmaterial
geeignBt, das beispielsweise auf dem Acrylsystem aufbaut. Nach der Beschichtung wird das Aluminiumlegierungsmaterial
während 20 bis 50 min auf eher Temperatur unterhalb 200 0C
gehalten, wodurch der Oberflächen-Überzug aufgeprägt und gehärtet wird, während gleichzeitig die Vergütung stattfindet,
die dem Aluminiumlegierungs-Formstück die unter 2. genannten mechanischen Eigenschaften verleiht.
Es ist anzumerken, daß das in dieser Weise hergestellte Aluminiumlegierungs-Formstück unmittelbar nach dem Extrudiervorgang
keine Wärmebehandlung erfährt, sondern daß die Vorgänge der Schichtaushärtung und der Vergütung gleichzeitig vor sich
gehen. Nach herkömmlichem Verfahren ist die hierdurch weggefallene Wärmebehandlung unentbehrlich, während erfindungsgemäß
nicht nur eine Energieerspamis erzielt wird, sondern zugleich
auch eine verbesserte Haftung des Oberflächen-Überzugs.
Dennoch kann auch eine erfindungsgemäße Legierung der angegebenen
Zusammensetzung nach herkömmlichem Verfahren behandelt werden. In dieserm Falle folgt auf das Strangpressen eine
sofortige Wärmebehandlung, doch genügt auch hier die Einwirkung einer Temperatur unterhalb 200 0C während 20 bis
min, um die unter 2. angegebenen mechanischen Eigenschaften zu erzielen. Weil die Vergütungszeit verkürzt und die '
Vergütungstemperatur erniedrigt ist, ergibt sich ein entsprechend
verringerter Eeit- und Energieaufwand.
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Es wurde bereits erwähnt, daß der Vergütungsvorgang nach
der Oberflächenbehandlung gleichzeitig mit dem Drucken und Aushärten des Oberflächen-Überzugs erfolgen kann.
Dadurch ist es möglich, die Arbeitsschritte des Strangpressens, der Vorbehandlungen wie Entfetten, Spülen usw.,
des Aufbringens der Grundschicht sowie des Oberflächen-Überzugs und die Wärmebehandlung zur Vergütung und
Schichtaushärtung kontinuierlich aneinander anzuschließen. Nach dem Stand der Technik besteht im Falle der gleichzeitigen
Durchführung des Aushärtens und der Vergütung die Gefahr, daß das Aluminiumlegierungs-Formstück da
es die endgültige mechanische Festigkeit noch nicht erlangt hat - während der einzelnen Behandlungsschritte
Verformungen erfährt, insbesondere bei waagerechter Lagerung. Die Erfindung sieht hingegen vor, daß der AIuminiumlegierungs-Formkörper
während dieser Verarbeitungsschritte in senkrechter Lage gehaltert und insbesondere
aufgehängt wird, wodurch jede Verformungsgefahr beseitigt ist, die einzelnen Fertigungsschritte automatisiert v/erden
können und außerdem Schwankungen des Oberflächen-Überzugs zumindest stark verringert werden.
Verwendet wurden Guß-Rohlinge zweier Aluminiumlegierungen a und b. Die Legierung a enthielt 0,70 Gew.-% Mg, 0,55
Gew.-% Si, 0,20 Gew.-% Fe, weitere nicht erkennbare Verunreinigungen
sowie Al. Die Legierung b bestand aus 0,52 Gew.-% Mg, 0,80 Gew.-?o Si, 0,20 Gew.-% Fe, weiteren
nicht erkennbaren Verunreinigungen und Al. Beide Rohlinge wurden einer Temperung bei 550° C während 3h unterworfen
und anschließend 10 min lang bei 450° C vorgewärmt. Sodann wurden Legierungs-Formkörper durch Strangpressen mit
einer Extrudiergeschwindigkeit von 24 m/min erzeugt. Zum Entfetten wurden die einzelnen Formkörper in eine 6 %ige
wässerige Lösung von 60° C warmem NaOH während 30 s verbracht.
Es folgte eine Spülung mit Wasser und eine
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Neutralisierung in einer 10 %±gen wässerigen HNO,-Lösung
bei Raumtemperatur. Sodann erfolgte eine anodische Oxydation in einer 15 %igen wässerigen Lösung von
Schwefelsäure, wodurch eine Grundbeschichtung in Form
einer Aluminiumox^dschicht von 7 bis 8 pm Dicke erzeugt wurde.
Zur Erzeugung eines Oberflächen-Überzugs wurden die AIuminiumXegierungs-Formkörper
danach in eine wasserlösliche Acrylfarbe getaucht, die aus 13,3 % Acrylharz, 6,1 %
Melaminharz, 22,1 % Isopropylalkohol, 3,4 % Äthylenglycolmonoäthyläther
sowie 55,1 % Wasser und Sonstigem bestand. Die einzelnen Aluminiumlegierungs-Formkörper wurden sodann
wärmebehandelt, und zwar bei Temperaturen von 180 C,
190° C und 200° C während unterschiedlicher Zeiten, um
den Oberflächen-Überzug auszuhärten und gleichzeitig die Legierung zu vergüten.
Fig. 3 zeigt den gemessenen Zusammenhang zwischen der Behandlungsdauer
und der 0,2 %-Dehngrenze. Ausgezogene Linien entsprechen dabei der Legierung a, gestrichelte
Linien der Legierung b und strichpunktierte Linien der handelsüblichen Legierung A.A6O63.
Die Abhängigkeit der 0,2 %-Dehngrenze von der Vergütungstemperatur geht aus Fig. 4 hervor, wobei die vorgenannten
Legierungen ebenso wie in Fig. 3 durch die Linien a gekennzeichnet sind.
Die Diagramme in Fig. 5 und 6 zeigen in entsprechender
Weise die Abhängigkeit der Bruchfestigkeit bzw. der Bruchdehnung von der Vergütungsdauer bei den Legierungen a, b
und A.A6O63.
In den Fig. 3 bis 6 sind Normwerte angegeben, nämlich der Normwert 1 entsprechend der Japanischen Industrie-Norm
(JIS) und der Normwert 2 entsprechend der A.A0-Norm.
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Man erkennt, daß die erfindungsgemäßen Legierungen a und b die oben angegebenen vorteilhaften Eigenschaften haben. Die
Haftfestigkeit der Oberflächen-Überzüge auf den Legierungs-Formkörpern
wurde in siedendem Wasser geprüft; die Ergebnisse waren ausgezeichnet.
Aus zwei der in Beispiel Ϊ angegebenen Legierungen, nämlich
der erfindungsgemäßen Legierung a und der handelsüblichen Legierung A.A6063, wurden zwei Arten von Formstücken gebildet.
Diese wurden während 30 min auf einer Temperatur von
190 C gehalten, um den Vorgang des Drückens bzw. der Aushärtung
des Oberflächen-Überzugs und die Legierungsvergütung gleichzeitig zu bewirken. Aus den beiden Arten von Aluminiumlegierungs-Formstücken
wurden Schiebetüren gebaut, wie sie in den Fig. 7 bis 9 dargestellt sind. Diese Schiebetüren wurden
dann in einem Windtunnel einer Druckwiderstandsprüfung unterzogen, um die Festigkeit gegen Druckeinwirkungen zu untersuchen.
-
Fig. 7 zeigt eine Vorderansicht der getesteten Schiebetüren
aus den erfindungsgemäßen Formstücken, deren Profil aus den
Schnittansichten in Fig. 8 und 9 hervorgeht, welche den · Linien A-A bzw. B-B in Fig. 7 entsprechen. Die in Fig. 7 bis
9 mit- den nachstehenden Kennzeichnungen versehenen Teile der
Schiebetüren hatten folgende Abmessungen:
W = 1 | .360 | mm | L = | 1.697 | τητη |
Wa = | 18 | mm | La * | 25 | mm |
Wb *= | 35 | mm | Lb = | 17 | M |
Wc = | 21, | 5 mm | Lc = | 26 | mm |
Wd = | 14 | mm | Ld = | 32 | mm |
We = | 25 | mm | Le ss | 22 | mm |
Wf = | 20 | mm | Lf = | 17 | mm |
Wg = | 44 | mm | D = | 60 | mm |
Wh ο | 23 | mm | |||
Wi = | 643. | 5 mm |
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Bei der Windtunnelprüfung wurde an der Außenseite der Schiebetüren entweder ein Luft-Überdruck oder ein Unter-
p ρ
druck zwischen 50 kp/m und 120 kp/m angewandt. Gemessen wurde die Durchbiegung an der Stelle Wg in Fig. 7. Beim
Anblasen bzw. Absaugen von Luft wurde der an der Außenseite der Schiebetür wirksame Überdruck positiv, der
Unterdruck negativ gewertet; im Diagramm der Fig. 10 sind positive Drücke mit Kreisen, negative Drücke mit Kreuzen
gekennzeichnet. Die mit 3 gekennzeichnete ausgezogene Linie zeigt die Mindestwerte, welche nach den Vorschriften
eingehalten werden müssen. Man sieht, daß die aus den erfindungsgemäßen Formkörpern mit der erfindungsgemäßen
Aluminiumlegierung hergestellten Schiebetüren den Anforderungen bestens genügten.
Aus der vorstehenden Erläuterung geht im einzelnen hervor, daß die erfindungsgemäßen Aluminiumlegierungs-Formstücke
dank einer Vergütung bei einer Temperatur unterhalb 2000C
binnen 20 bis 50 min die erforderliche mechanische Festigkeit erlangen. Demzufolge ist es selbst bei Verwendung
eines wasserlöslichen warmhärtenden Farbmaterials möglich, das Drucken und Aushärten des Oberflächen-Überzugs gleichzeitig
mit der Vergütung der Legierung vorzunehmen. Die Erfindung schafft dadurch eine wesentliche Vereinfachung
bei der Herstellung von Aluminiumlegierungs-Formstücken unter gleichzeitiger Energieersparnis. Zur Herabsetzung
des Aufwandes trägt es ferner bei, daß verglichen mit dem herkömmlichen Warmbehandlungsverfahren von Aluminiumlegierungs-Formstücken
die Vergütungstemperatur niedriger und
die Vergütungsdauer merklich kürzer ist.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung
hervorgehenden Merkmale und Vorteile der Erfindung, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen
und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich
sein. 509-8 41/0552
Claims (5)
1.. Aluminiumlegierung, gekennzeichnet durch einen Gehalt von.0,65 bis 0,75 Gew.-96 Mg sowie 0,50 bis
0,60 Gew.-% Si oder wn 0,47 bis 0,57 Gew.-% Mg sowie
0,75 bis 0,85 Gew.-% Si und im übrigen Al mit Zusätzen
von Fe, Cu, Mn, Zn, Cr, Ti und/oder anderen'Elementen bzw.
Verunreinigungen und durch eine Nachbehandlung bei einer Temperatur unterhalb 200 0C während 20 bis 50 min zur
Erzielung einer 0,2%-Dehngrenze oberhalb 11 kp/mm , einer
Bruchfestigkeit oberhalb 20 kp/mm und einer Bruchdehnung
oberhalb 8%.
2. Legierungsformstück, dadurch gekennz eichnet,
daß es aus einer Aluminiumlegierung mit einem Gehalt von 0,65 bis 0,75 Gew.-96 Mg sowie 0,75 bis 0,85 Gew.-96 Si oder
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von 0,47 bis 0,57 Gew.-% Mg sowie 0,75 bis 0,85 Gew.-% Si
und im übrigen Al mit Zusätzen von Fe, Cu, Mn, Zn, Cr, Ti
und/oder anderen Elementen bzw. Verunreinigungen besteht, daß das Formstück einenwasserlöslichen, bei einer Temperatur
unterhalb 200 0C gehärteten Oberflächen-Überzug aufweist
und daß es einer Nachbehandlung bei einer Temperatur unterhalb 200 0C während 20 bis 50 min zur Erziehung einer
0,2%-Dehngrenze oberhalb 11 kp/mm , einer Bruchfestigkeit
oberhalb 20 kp/mm und einer Bruchdehnung oberhalb 8% unterzogen ist.
3. Formkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß er als Schiebefenster oder -türe mit Rahmen
und Zarge ausgebildet ist (Fig. 7 bis 9).
4. Verfahren zum Herstellen eines Legierungsformstücks, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aluminiumlegierungs-Gußstück,
das aus 0,65 bis 0,75 Gew.-% Mg sowie 0,50 bis 0,60 Gew.-% Si oder aus 0,47 bis 0,57 Gew.-%
Mg sowie 0,75 bis 0,85 Gew.-% Si und im übrigen aus Al mit
Zusätzen von Fe, Cu, Mn, Zn, Cr, Ti und/oder anderen Elementen bzw. Verunreinigungen besteht, als Strangpreß-Rohling extrudiert
wird, daß auf dem stranggepreßten Körper eine Grundschicht und darauf ein Oberflächenüberzug, insbesondere
ein warmhärtender wasserlöslicher Farbauftrag, aufgebracht wird und daß anschließend eine Nachbehandlung bei einer
Temperatur unterhalb 200 0C während 20 bis 50 min erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der stranggepreßte Körper während des Aufbringens von Grund- und Deckschicht sowie während der Nachbehandlung
in senkrechter Lage gehaltert wird.
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