DE2457552B2 - Gedämpfte supraleitende Speicherzelle mit Josephson-Kontakten - Google Patents
Gedämpfte supraleitende Speicherzelle mit Josephson-KontaktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Speicherzelle nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Im Stand der Technik sind supraleitende Speicher wohlbekannt, die aus einer Vielzahl von Speicherzellen
bestehen, deren jede mindestens einen Josephson-Tunnel-Kontakt enthält. Ein derartiger Speicher ist
beispielsweise im US-Patent Nummer 37 05 393 beschrieben.
Speicher mit in supraleitende Schleifen eingebauten Josephson-Kontakten bieten im Vergleich mit anderen
Speichereinrichtungen eine Reihe von Vorteilen, so beispielsweise außerordentlich schnelle Umschaltgeschwindigkeiten und eine hohe Packungsdichte infolge
der sehr geringen Wärmedissipation. Das Ersatzschaltbild einer derartigen Speicherzelle kann aus einer
Parallelschaltung einer verlustlosen Induktivität L, eines Widerstandes Rj und einer Kapazität C aufgebaut sein.
ίο Die Induktivität L weißt keine Verluste auf, da die
Schleife supraleitend ist; ihr Induktivitätswert ist durch die Geometrie der Schleife gegeben. Der Widerstand Rj
hängt vom Josephson-Kontakt ab und wird durch dessen Geometrie bestimmt Die Kapazität C ist eine
Funktion der Größe des Josephson-Kontakts. Der Stand der Technik lehrt daß zur Vermeidung einer
fehlerhaften Arbeitsweise der Speicherzelle die Gesamtanordnung kritisch gedämpft sein muß. In der
genannten US-Patentschrift sind hierzu nähere Erläute
rangen gegeben.
Man hat festgestellt daß durch geeignete Wahl der Kontaktgröße Josephson-Elemente aufgebaut werden
können, die eine kritisch gedämpfte Schleife ergeben, wenn sie in eine supraleitende Schleife eingebaut
werden. Diese Forderung bedeutet jedoch für den Konstrukteur eine beträchtliche Einschränkung. Außerdem ist zu berücksichtigen, daß die geringe Leistungsdissipation eines Josephson-Kontakts die Herstellung
von Speichermatrizen erlaubt in denen die einzelnen
jo Elemente in miniaturisierter Form enthalten sind. Bei
diesen Dimensionen im Bereich von einigen Mikrons können aber keine kritisch gedämpften Schleifen mehr
hergestellt werden, da der Widerstand Rj des Tunnelkontakts größer ist als der für die kritische Dämpfung
J5 erforderliche Widerstand. In der genannten Patentschrift wird auch die Möglichkeit besprochen, parallel
zum Josephson-Kontakt einen äußeren Widerstandskreis anzuschließen und mit der damit entstehenden
Parallelkombination aus äußerem Widerstand und dem
anwendbar, doch führt es zu einer Reihe von Nachteilen.
der zur kritischen Dämpfung einer supraleitenden Schleife mit einem Josephson-Kontakt erforderliche
Widerstand im Gebiet von ungefähr einem bis zehn Ohm liegt. Der Widerstand des Josephson-Kontakts
selbst liegt aber in der Größenordnung von drei bis
hundert Ohm. Zur kritischen Dämpfung muß also ein
äußerer Widerstand von ungefähr einem bis zehn Ohm parallel zum Josephson-Kontakt angeschlossen werden.
Mit den zur Herstellung eines solchen externen Widerstandes derzeit vorhandenen Materialien wäre
Y) der Platzbedarf für diese widerstandsbehaftete Schaltung größer als die Speicherzelle selbst. Bei derartig
großen Dimensionen wird offensichtlich die für Speicherzellen erreichbare Packungsdichte stark beeinträchtigt Dies steht nun in direktem Gegensatz zu den
bo Überlegungen, aus denen heraus ein supraleitender
Speicher mit Josephson-Kontakten angestrebt wird. Aus alledem ergibt sich, daß im Stand der Technik keine
Lehre enthalten ist die angibt, wie die Dämpfung einer supraleitenden Speicherzelle mit einem Josephson-
Kontakt den jeweiligen Bedingungen angepaßt werden
kann. Ebenso wenig kann dem Stand der Technik entnommen werden, wie eine derartige Anpassung der
Dämpfungsvorrichtung in einer praktisch verwertbaren
Weise erfolgen kann, ohne daß damit zusätzlich zur
Speicherschleife selbst Platz benötigt würde.
Die vorliegende Erfindung stellt sich dementsprechend die-Aufgabe, eine supraleitende Speicherschleife
mit mindestens einem Josephson-Kcytakt anzugeben, deren Dämpfung so eingestellt werden kann, daß die
Schleife kritisch oder überkritisch gedämpft ist ohne durch die Dämpfungseinrichtung die Packungsdichte
der Speicherzellen zu verringern.
Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch gekennzeichnete Erfindung gelöst Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Neben dem geringen Platzbedarf und der Einstellbarkeit der Dämpfung bringt diese Erfindung den Vorteil,
daß die Umschaltgeschwindigkeit der Speicherzelle selbst nicht beeinträchtigt wird. Die Dämpfungseinrichtung ist auch für Speicherschleifen mit mehreren
Josephson-Kontakten anwendbar; ihre Herstellung erfolgt ohne Schwierigkeiten mit den bekannten
Methoden der Planartechnik. Die gewünschte Dämpfung kann bei der Herstellung ohne Schwierigkeit
wählbar eingestellt werden, unterkritisch gedämpfte Zellen lassen sich damit vermeiden.
Die wesentlichen Merkmale der Erfindung lassen sich wie folgt zusammenfassen: zur Anpassung der Dämpfung einer supraleitenden Speicherzellen mit mindestens einem Josephson-Tunnel-Kontakt wird eine
widerstandsbehaftete Dämpfungseinrichtung vorgesehen, die mit der Speicherzelle induktiv gekoppelt ist Die
Dämpfungseinrichtung besteht beispielsweise aus einer widerstandsbehafteten Schleife, die in einer von der
Ebene der Speicherzelle verschiedenen Ebene angeordnet ist Vorzugsweise wird die Widerstandsschleife in
einer Ebene hergestellt die in einem bestimmten vertikalen Abstand parallel zur Ebene der Speicherschleife liegt
Die Auswirkungen der Widerstandsschleife auf die Speicherschleife hängen von einer Anzahl Faktoren ab.
Einer dieser Faktoren besteht im Material der Widerstandsschleife. Bekanntlich werden die Komponenten einer supraleitenden Speicherzelle mit den
Herstellungsmethoden für integrierte Schaltkreise erzeugt wie z. B. dem Niederschlag von Materialien in
verschiedenen Schichten auf einem Substrat. Das Material der Schleife selbst wird so gewählt, daß es bei
der Betriebstemperatur supraleitend is;. Da die Widerstandsschleife in derselben Umgebung wie die
supraleitende Schleife angeordnet ist muß die Widerstandsschleife aus einem normalleitenden Material
bestehen. Das verwendete Material und die Größe der Schleife bestimmen deren Widerstand. Die Einwirkung
der Widerstandsschleife auf die Speicherschleife wird weiterhin durch die Kopplung zwischen beiden
bestimmt Die gewünschte Kopplung kann durch entsprechende Wahl des Abstandes zwischen den
beiden Schleifen erzielt werden. Ein weiterer Faktor, der den Koppelgrad zwischen diesen beiden Schleifen
bestimmt ist das Maß, in dem beide sich überlappen.
Wird ein geringer Kopplungsgrad gewünscht, so wird die Fläche der Widerstandsschleife kleiner gemacht als
die der Speicherschleife. Umgekehrt kann zur Erhöhung der Kopplung die Fläche der Widerstandsschleife
maximal bis zur Größe der Speicherschleife vergrößert werden.
In der vorerwähnten Patentschrift wird angegeben, daß die bevorzugten Wene der Schleifenparameter
eine kritisch gedämpfte Schleife ergeben. In dem auf
einer Parallelkombination von Widerstand, Induktivität
und Kapazität beruhenden Ersatzschaltbild ist dieser
es aber auch wünschenswert sein, eine überkritisch
gedämpfte Schleife zu erhalten; der äquivalente Widerstand ist in diesem Fall dann kleiner als der
Widerstand für die kritische Dämpfung.
Bei der Herstellung von konventionellen supraleiter
to den Speicherschleifen mit Josephson-Kontakten wird zuerst auf einem Substrat eine Grundplatte niedergeschlagen, auf dieser eine Isolierschicht aufgebracht und
danach die Komponenten der Speicherschleife auf dieser Isolationsschicht erzeugt Zur Verwirklichung der
is vorliegenden Erfindung kann die Widerstandsschleife über oder unter der Speicherschleife auf dem Substrat
angeordnet sein. Die Widerstandsschleife kann also beispielsweise direkt über der Grundplatte niedergeschlagen werden. Auf der Widerstandsschleife wird
dann eine zweite Isolierschicht aufgebracht und die Speicherzelle auf dieser hergestellt
Die zweite Isolationsschicht ist jedoch nicht unbedingt notwendig; die Speicherschleife kann nämlich
auch direkt auf der Widerstandsschleife niedergeschla-2r>
gen werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Widerstandsschleife über der Speicherschleife anzuordnen, entweder mit einer oder ohne eine dazwischenliegende Isolationsschicht
In manchen Falten enthalten supraleitende Speicherjo zellen mit Josephson-Kontakten mehr als einen Kontakt
pro Schleife. Würde man der im Stand der Technik genannten Vorschrift folgen und einen externen
Widerstand zur Dämpfung verwenden, so wäre natürlich für jeden Josephson-Kontakt ein eigener
jr> externer Widerstand notwendig. Diese Widerstände
benötigen jedoch, wie oben geschildert Substratplatz und sind deshalb sehr unerwünscht. Dieser Nachteil ist
im Falle von mehreren Josephson-Kontakten pro Schleife natürlich noch viel ausgeprägter. Bei der
vorliegenden Erfindung tritt dieser Nachteil nicht auf, da hier nur eine einzige Widerstandsschleife für jede
Speicherschleife erforderlich ist, dies gilt auch für den Fall, daß mehrere Josephson-Kontakte in der Schleife
enthalten sind.
4> Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel im
einzelnen anhand von Zeichnungen näher beschrieben werden. Es zeigt
Fig. IA eine schematische Darstellung einer
Speicherschleife,
F i g. 1B die Strom-Spannungs-Charakteristik eines
Josephson-Kontakts in linearer Näherung,
F i g. 2 den Ersatzschaltkreis der erfindungsgemäßen Speicherzelle mit der Dämpfungsvorrichtung,
F i g. 2A den Ersatzschaltkreis einer konventionellen v> Speicherzelle,
F i g. 3 die schematische Darstellung einer Speicherzelle mit der Dämpfungsvorrichtung entsprechend der
Erfindung.
bo Speicherschleife mit einem Josephson-Kontakt 11. Die
in der Schleife 10 gespeicherte Information-kann mit
weiterer Josephson-Kontakt 13 eingebaut ist. Während
eines Lese- oder eines Schreibvorgangs in der
b5 Speicherschleife 10, durchläuft der Josephson-Kontakt
11 einen vollständigen Zyklus. Ursprünglich befindet
sich der Kontakt 11 in seinem supraleitenden Zustand,
d. h. der Strom durchfließt den Kontakt 11 und damit die
Schleife 10, ohne daß ein Spannungsabfall am Kontakt 11 entsteht. Da die Schleife 10 supraleitend ist, tritt in
diesem Kreis kein Spannungsabfall auf. Der Strom hat eine obere Grenze Im- Übersteigt der Strom diesen
Wert, so wird der Kontakt 11 widerstandsbehaftet und
es erscheint an ihm eine Spannung. F i g. 1B illustriert
die Charakteristik des josephson-Kontakts, wobei auf der Ordinate der Strom /durch den Kontakt und auf der
Abszisse, die am Kontakt liegende Spannung V aufgetragen ist Daraus ist ersichtlich, daß der Strom im
Kontakt bis zu einem Wert Im ansteigt und daß an
diesem Punkt sehr schnell ein Spannungsabfall am Kontakt in Höhe der Lückenspannung 2Δ aufgebaut
wird. Fließt der Strom durch den Kontakt dann ab, bleibt dieser in dem widerstandsbehafteten Zustand. Die
Darstellung in F i g. 1B entspricht einer linearen Näherung der Charakteristik eines Josephson-Kontakts.
Insbesondere ist der Widerstand Rj der für das Umschalten des Kontakts wichtige Parameter.
In F i g. 2 ist der Ersatzschaltkreis für die Speicherschleife mit dem Josephson-Kontakt angegeben. Die
einzelnen Elemente sind ein Josephson-Kontakt /, eine parallele Kapazität Q ein Parallelwiderstand Äyund eine
Parallelinduktivität L Die Induktivität L wird hauptsächlich
durch die Geometrie der supraleitenden Schleife bestimmt. Da es sich um eine supraleitende
Schleife handelt, ist die Induktivität im wesentlichen verlustlos. Die Kapazität der Speicherzelle entspricht
der Kombination der Kapazität der supraleitenden Schleife und des Josephson-Kontakts. Diese Kapazität
liegen parallel und da die Kapazität der Schleife sehr gering im Vergleich zu der des Josephson-Kontakts ist,
kann sie vernachläßigt werden; die Kapazität C im Ersatzschaltbild ist dementsprechend im wesentlichen
gleich der Kapazität des Josephson-Kontakts. Ebenso ist der Widerstand Rj der Speicherschleife im Ersatzschaltbild
gleich dem Widerstand des Josephson-Kontakts.
In der vorerwähnten US-Patentschrift wird auf die Notwendigkeit eingegangen, die Speicherzelle entsprechend
zu dämpfen, um eine zufriedenstellende und wirksame Betriebsweise zu garantieren. Für den
parallelen Ersatzschaltkreis in Fig.2A ist der für die
kritische Dämpfung erforderliche Widerstand gleich V2 \/ψ ■ Für miniaturisierte Speicherzellen, die mit 4)
Dünnfilmtechniken mit Abmessungen von einigen Mikron hergestellt werden, erfordert die Induktivität
der Speicherzelle und die Kapazität des Josephson-Kontakts einen Widerstand, dessen Wert für kritische
Dämpfung zwischen eins und zehn Ohm liegt Der Widerstand Rj des Josephson-Kontakts liegt jedoch in
der Größenordnung von drei bis hundert Ohm. Um eine kritische Dämpfung zu erhalten, ist ein zusätzlicher
parallel zu Rj liegender Widerstand erforderlich, um den effektiven Widerstand im parallelen Ersatzschaltbild zu
reduzieren. Ohne eine solche Anpassung des Widerstandes im Ersatzschaltbild ergibt sich ein unterkritisch
gedämpfter Ä-L-C-Kreis. Unter diesen Bedingungen ist der Betrieb der Speicherzelle ungenau und Zufällen
unterworfen. Man hat diese Schwierigkeit erkannt und daraufhin in der erwähnten US-Patentschrift vorgeschlagen,
einen externen Widerstand zu verwenden, der parallel zum Josephson-Kontakt angeordnet ist Wie
weiter oben schon aufgeführt wurde, ist hier bei den heute in der Dünnschichttechnologie verfügbaren
Materialien ein unverhältnismäßig großer Platzbedarf auf dem Substrat für den externen Widerstand
erforderlich.
F i g. 3 zeigt in schematischer Weise eine Speicherzelle mit einer Dämpfungsvorrichtung in Form einer
widerstandsbehafteten Schleife, die induktiv mit der Speicherzelle gekoppelt ist In F i g. 3 ist mit 15 eine
supraleitende Grundplatte bezeichnet. Das Substrat auf dem die Grundplatte niedergeschlagen wurde, ist der
Einfachheit halber nicht gezeichnet. Der Durchschnittsfachmann erkennt aus der Darstellung in F i g. 3, wie die
hier erwähnten verschiedenen Komponenten in übereinanderliegenden Schichten niedergeschlagen werden.
Über der supraleitenden Grundplatte 15 liegt eine supraleitende Speicherschleife 16. Die Schleife 16
enthält einen oder mehrere Josephson-Kontakte, die der Einfachheit halber nicht gezeichnet wurden.
Im Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Fig.3 liegt eine widerstandsbehaftete Schleife 17 zwischen der
Grundplatte 15 und der Speicherschleife 16. Bekanntlich sind die Speicherschleife 16 und die Grundplatte 15 nur
in einem bestimmten Bereich der Betriebstemperaturen supraleitend. Da sich die Widerstandsschleife 17 in der
gleichen Umgebung wie die anderen Komponenten befindet, wird sie aus normalleitendem Material
hergestellt In der Darstellung von F i g. 3 sind weiterhin Isolierschichten 18 enthalten, wobei eine zwischen der
supraleitenden Grundplatte 15 und der Widerstandsleiter 17 liegt, die andere zwischen der Widerstandsschleife
17 und der Speicherschleife 16.
Der Effekt der Widerstandsschleife 17 ist in Fig.2
durch den aus L' und R' bestehenden Schaltkreis veranschaulicht, welcher induktiv mit der Speicherzelle
gekoppelt ist. Die Induktivität der Widerstandsschleife 17 hängt von der Geometrie der Schleife ab. Der
Widerstand Λ'der Schleife 17 ist nicht nur eine Funktion der Geometrie der Schleife, sondern auch des
widerstandsbehafteten Materials. Außer der Induktivität und dem Widerstand der Widerstandsschleife 17
bestimmt der Kopplungskoeffizient zwischen den Schleifen 17 und 16 die Auswirkungen der Widerstandsschleife 17 auf die Speicherschleife 16. Der Kopplungskoeffizient ist eine ausschließliche Funktion der
Geometrie der Widerstandsschleife 17 und der Speicherschleife 16. Besonders wichtig hierbei ist die
Fläche der Speicherschleife 16, die Fläche der Widerstandsschleife 17 und der Abstand zwischen
beiden. Im allgemeinen legt man vorzugsweise die Widerstandsschleife 17 in eine Ebene, die von der Ebene
der Speicherschleife 16 verschieden, doch zu dieser parallel ist Durch Anpassung dieser Faktoren kann die
Auswirkung der Widerstandsleiter 17 auf die Speicherschleife 16 wählbar gestaltet werden. In einem
Ausführungsbeispiel dieser Erfindung wird die Anpassung so vorgenommen, daß der gesamte effektive
Widerstand der Speicherschleife gleich dem für eine kritische Dämpfung notwendigen Widerstand ist
Verschiedene andere Ausführungsformen der Erfindung sind möglich; so kann die Speicherschleife 16
zwischen die Grundplatte 15 und die Widerstandsschleife gelegt werden. Es ist auch möglich, die Isolationsschicht
18, die zwischen der Speicherschleife 16 und dei Widerstandsschleife 17 liegt, wegzulassen. Die Widerstandsschleife
17 kann auch so ausgelegt werden, da£ der gesamte effektive Widerstand der Speicherschleife
kleiner ist als der zu einer kritischen Dämpfung notwendige Widerstand. Damit ergibt sich ein überkri
tisch gedämpfter paralleler Ä-L-C-Kreis, dh
Bei der Herstellung einer supraleitenden Speicherschleife entsprechend der Lehre der vorliegenden
Erfindung wird zuerst in konventioneller Weise eine supraleitende Grundplatte auf einem Substrat hergestellt.
Darauf wird eine Isolierschicht niedergeschlagen, und (in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung) auf
dieser Isolierschicht eine Widerstandsschleife aus passendem Material und mit entsprechender Dimension
hergestellt. Auf diese Widerstandsschleife kann eine weitere Isolierschicht aufgebracht werden und schließlich
auf dieser die Speicherschleife erzeugt werden. Die Herstellung von erfindungsgemäßen supraleitenden
Speicherschleifen kann mit den konventionellen Herstellungsmethoden erfolgen. Eine ausführliche Beschreibung
des Herstellungsverfahrens ist infolgedessen nicht notwendig.
Im Betrieb verhält sich die Speicherschleife im wesentlichen gleich der im erwähnten US-Patent
beschriebenen Schleife. Das Einschreiben und das Auslesen von Information erfolgt in genau derselben
Weise. Durch das Einbauen einer Widerstandsschleife, die mit der Speicherschleife eine induktive Kopplung
aufweist, ergibt sich eine Speicherschleife, deren Dimensionen im Mikronbereich liegen und die zur
Erzielung eines störungsfreien und wirkungsvollen Betriebs richtig gedämpft ist. Wenn der Strom in der
Speicherschleife zunimmt, wird ein Strom in der widerstandsbehafteten Schleife induziert. Infolge des
induzierten Stroms wird in der widerstandsbehafteten Schleife Energie dissipiert und damit die gewünschte
Dämpfung der Speicherschleife erzieit.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Supraleitende Speicherzelle mit einer Ober einer vorzugsweise supraleitenden Grundplatte angeordneten supraleitenden ersten Schleife zur Speicherung eines Ringstroms und mindestens einem darin
enthaltenen Josephson-Tunnel-Kontakt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zelle eine mit der Speicherschleife induktiv gekoppelte widerstandsbehaftete zweite Stromschleife enthält
2. Speicherschleife nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste und die zweite
Schleife in verschiedenen benachbart liegenden Ebenen mit vertikalem Abstand angeordnet sind.
3. Speicherzelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen der ersten und
zweiten Schleife durch Isolationsschichten voneinander getrennt sind.
4. Speicherzelle nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene mit der
widerstandsbehafteten Schleife zwischen der Grundplatte und der Speicherschleife angeordnet
ist
5. Speicherzelle nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebene mit der
widerstandsbehafteten Schleife vertikal über der Speicherschleife angeordnet ist.
6. Speicherzelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
widerstandsbehaftete Schleife aus bei der Betriebstemperatur der Zelle normalleitendem Material
besteht
7. Speicherzelle nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die
Dämpfung der Speicherzelle bei deren Herstellung wählbar ist wobei als variierbare Parameter der
Abstand zwischen erster und zweiter Schleife, das Verhältnis der von beiden Schleifen eingeschlossenen Flächen und das Material der widerstandsbehafteten Schleife zur Verfügung stehen.
8. Speicherzelle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einer ersten (Speicher-)Schleife,
deren elektrisches Ersatzschaltbild aus einer Parallelschaltung einer Induktivität L, einer Kapazität C
und eines Widerstands Rj>i/i\/-=- besteht, kombiniert mit einer widerstandsbehafteten zweiten
Schleife nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß der effektive
Widerstand der ersten Schleife infolge der indutiv angekoppelten zweiten Schleife den Wert
erhält, wobei
-^ eine kritisch
gedämpfte Zelle ergibt der Wert R<*hy-Q eine
überkritisch gedämpfte.
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