DE2457458A1

DE2457458A1 - Konkav- oder konvexspiegel sowie verfahren zu seiner herstellung

Info

Publication number: DE2457458A1
Application number: DE19742457458
Authority: DE
Inventors: Gustav Balz
Original assignee: FRITZ BORSI KG GLASPLAKATEFABR
Current assignee: FRITZ BORSI KG GLASPLAKATEFABR
Priority date: 1974-12-05
Filing date: 1974-12-05
Publication date: 1976-06-10

Description

Konkav- oder Konvexspiegel sowie Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft einen Konkav- oder F.onvexspiegel, bestehend aus einer in einem Pbmen gehaltenen, um eine vertikale, gerade Krümmungsachse gebogenen Spiegelplatte.
Konkav- oder Konvexspiegel der genannten Art, die den in den Spiegel schauenden Betrachter schlanker bzw.
weniger schlank erscheinen lassen, als er in Wirklichkeit ist, werden insbesondere als blickfangarti ge Werbemittel häufig verwendet, wobei die Spiegelfläche gegebenenfalls auch noch zusätzliche Werbeinformationen tragen oder aber der bloße Spiegel in der Umgebung anderer Werbemittel cil Rlickfang verwendet werden soll.
Bisher werden derartige Konkav- oder Konvexspiegel in relative aufwendiger Weise dadurch hergestellt, daß eine zunächst ebene Spiegelplatte bleibend in die gewünschte gekrümmte Form gebracht wird, woraufhin die Spiegelpiatte dann in einen entsprechenden Rahmen eingesetzt werden kann. Handelt es sich um Glas-Spiegelplatten, so ist es erforderlich, die genannt Verformung der zunächst ebenen Spiegelplatte bei einer Temperatur auszuführen, die oberhalb der Erweichungstemperatur des Glases liegt,.
woraufhin anschließend ein aufwendiges Tempern der Scheibe erforderlich ist. Erst im anschluß daran kann in aller Regel die Verspiegelung einer Glasplatte erfolgen, da ansonsten der Spiegelbelag bei dem genannten Heißverformungsprozeß beschädigt wird.
Dasselbe trifft für gekrümmte Spiegel zu, die auf der Grundlage von Kunststoff-Spiegelplatten hergestellt werden, mit Ausnahme düniier, spiegelnd bedampfter Kunststoffolien, die aber nur von ungenügender optischer Qualität im Vergleich zu Silikatglasspiegeln sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Konkav- bzw. Konvexspiegel sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, die wesentlich kostengünstiger sind als die bisher bekannten Spiegel und Verfahren.
Erfindungsremä.ß wird diese Aufgabe in überraschend einfacher Weise durch einen Spiegel der eingangs genannten Gattung gelöst, welcher sich dadurch auszeichnet, daß die Spiegelplatte unter Erzeugung der gewünschten Konkav- bzw. Konvexkrümmung mittels Rahienelementen (12, 14, 16, 20) unter Spannung gehalten ist.
Eine bevorzugte Ausfünrung des erfindungsgemäßen Sonkavspiegels ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Spiegelplatte mittig eine vertikale Leiste angeordnet ist; und daß die Spiegelplatte um die als Widerlager dienende Leiste gebogen und in den vertikalen Rahmenholmen eingespannt ist1 wobei die Leiste am Rahmen abgestützt sein kann. Dabei ist weiterhin vorgesehen, daß die Leiste an einer rückwärtigen Stützplatte anliegt.
Bei einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Konkavspiegels kann vorgesehen sein, daß auf der Rückseite der Spiegeiplatte ein die gewünschte Konkavkrümmung aufweisendes, die Spiegelplatten im wesentlichen auf ihrer gesamten Fläche abstützendes Formteil angeordne" ist.
Ein Ifonvexspiegel nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Spiegelplatte unter Erzeugung der gewünschten Durchbiegung an ihren -vertikalen Längskanten in Rahmenelementen eingespannt ist, deren gegenseitiger Abstand geringer ist als die Spiegelplattenbreite.
Bei allen Ausführungsformen kann die Spiegelplatte entweder aus Glas oder aber aus elastischem Kinststoff bestehen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines Konkavsplegels ist dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine ebene Spiegelplatte aus einem Material mit natürlicher Biegeelastizität wie Glas, 9funststoff oder dergleichen, hergestellt wird; daß die Spiegelplatte daraufhin auf ein die Richtung der Krümmungsach.se der Konkavkrümmung d efinierendes vertikales, leistenförmiges Widerlager mittig aufgelegt wird; und daß schließlich die vertikalen Seitenkanten der Spiegelplatte unter Erzeugung einer bleibenden Vorspannung verankert werden.
Vorzugsweise wird dabei vorgeschlagen, daß die vertikalen Spiegelplatten-Seitenkanten in vertikalen, mit der Leiste starr verbundenen Rahmenelementen,verankert werden, deren den Betrachter zugewandte vertikale Spiegelplatten-Begrenzungskanten vom Betrachter gesehen hinter einer Ebene liegen, die durch die Vorderfläche der an der Leiste anliegenden Spiegelplatte in ebenem, ungekrümmtem Zustand definiert ist. Andererseits kann noch vorgesehen sein, daß das Widerlager auf eine feststehende Wandfläche auf gelegt und die vertikalen Spiegelplatten-Seitenkanten dann an dieser verankert werden.
In Abwandlung des vorstehend genannten Verfahrens kann natürlich auch vorgesehen sein, daß nicht zunachst die ebene Spiegelplatte auf die als Widerlager dienende Leiste aufgelegt, sondern erst nach dem Einbau einer Spiegelplatte in einen Rahmen zwischen ein feststehendes Rahmenelement und die Rückseite des Spiegels eine Leiste eingeführt wird, wodurch sich auf einfachste Weise die gewünschte Konkavkrümmung ergibt. Hierin wird ein wesentlicher Teil des Erfindungsgedankens gesehen.
Üt der Mittelleiste kann im übrigen auch generell ein die entsprechende Konkavkrümmung auSweisepdes Formteil an der Rückseite der Spiegelplatte vorgesehen sein.
Das erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren zum Herstellen eines Konvexspiegels zeichnet sich dadurch aus, daß zunächst eine ebene Spiegelplatte aus einem Material mit natürlicher Biegeelastizitrat wie Glas, Kunststoff oder dergleichen, hergestellt wird; und daß dann die vertikalen Spiegelplat-ten--Seitenkanten im Rahmenelement eingespannt werden, deren gegenseitiger Abstand geringer ist als die Spiegelplattenbreite.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung im einzelnen erläutert sind. Dabei zeigt: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Konkavspiegels im schematischen, horizontalen Schnitt etwa in Höhe der Spiegel-Quermitte; und Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel des Spiegels, ebenfalls im schematischen, horizontalen Schnitt, jedoch in Höhe des oberen Querholmes des Spiegelrahmens .
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein konventioneller Spiegel 10, der entweder aus Glas oder aber auch aus Kunststoff oder gegebenenfalls auch aus Metall bestehen kann, in der Weise als Konkavspiegel ausgebildet, daß er unter Spannung durch die beiden vertikalen Spiegel-Rahmenholme 12, 14 und die erfindungsgemäß an er Spiegel-2.ückseite angeordnete vertikale Leiste 16 i.n der gewünsch-ten, leicht gekrümmten Stellung gehalten wird. Es ist zu beachten, daß die erwünschte Konkavkrümmung des Spiegels - der Betrachter würde sich in Fig. 1 also an der mit A bezeichneten Stelle befinden und in Richtung auf den Spiegel genauen - in Wirklichkeit wesentlich kleiner ist als bei dem in Fig. 1 und auch später in Fig. 2 gezeigten Ausführungebeispiel. Dort ist die Krümmung lediglich verstärkt gezeigt, um darzustellen, in welcher Weise der erfindungegemäß ausgebildete Konkavspiegel unter Spannung gehalten wird.
Die vertikale Leiste 16 wiederum stützt sich an einer vertikal angeordneten Spiegel-Rückplatte 18 auf ihrer ganzen Länge ab. Natürlich kann es stattdessen auch vorgesehen sein, daß die Leiste 16 nur an den in Fig. 1 nicht gezeigten oberen und unteren horizontalen Rahmenholmen entsprechend abgestützt ist, allerding nur bei verhältnismäßig geringer Spiegelhöhe.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Spiegel 10 nicht um eine Leiste herumgespannt, wie bei dem in Fig. 1 gezeigten, besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel, vielmehr weist hier der dargestellte obere, horizontale Rahmenholm 20 eine entsprechend der gewünschten Konkavkrümmung des Spiegels ausgebildete Nut 22 auf, in der der Spiegel oben - und natürlich auch an seinem unteren Ende, jedoch in ig. 2 nicht dargestellt - gehalten wird, wodurch wiederum unter Ausnutzung der natürlichen Biegsamkeit bzw. Elastizität des Spiegels 10 die Konkavkrümmung erhalten wird.
Die Herstellung eines Spiegels erfolgt nach den erfindungsgemäßen Verfahren bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel in der Weise, daß die noch ebene, herkömmliche Spiegelplatte 10 an die Leiste 16 angesetzt wird, woraufhin dann die vertikalen Längskanten zuerst an der einen und dann an der anderen Seite in den Rahmen 12, 14 eingesetzt werden. Dabei erhält der Spiegel die gewünschte Krümmung, so daß sich ein Konkavspiegel ergibt, ohne daß es erforderlich wäre, das Spiegelmaterial selbst vor dem Einsetzen in den Rahmen in die entsprechende endgültige Form zu bringen, beispielsweise durch Heißbiegen oder dergleichen.
In Abwandlung des vorstehend beschriebenen Verfahrens kann ein Konkavspiegel auch dadurch hergestellt werden, daß an der Rückseite der Spiegelpiatte ein Vakuum-Formteil angeordnet wird, welches die gel^mnschte Konkavkrümmung aufweist. Ein Konvexspiegel wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in der Weise hergestellt, daß eine Spiegelplatte unter Ausnutzung ihrer Biegeelastizität mit ihren vertikalen Seitenkanten in feststehende vertikale Rahinenelemente eingespannt wird, deren horizontaler Abstand geringer ist als die Spiegelbreite, wodurch bei Einspannen der Spiegelplatte die gewünschte Durchkrümmung nach hinten (konvex) erzielt wird. Auch dabei kann natürlich gegebenenfalls -an der Rückseite ein entsprechend konvexgekrümmtes Vakuum-Formteil angeordnet werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den nachfolgenden Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims

A N 5 P R b G H E

1. Konkav- oder Sonvexspiegel, bestehend aus einer in einem-Rahmen gehaltenen, um eine vertikale, gerade Krümmungsachse gebogenen Spiegelplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte (10) unter Erzeugung der gewünschten Konkav- bzw. Konvexkrümmung mittels Rahmenelementen (12, 14, 16, 20) unter Spannung gehalten ist.

2. Konkavspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Spiegelplatte (16) mittig eine vertikale Leiste angeordnet ist; und daß die Spiegelplatte um die als Widerlager dienende Leiste (16) gebogen und in den vertikalen Rahmenholmen (12, 14) eingespannt ist.

3. Konkavspiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (16) am Rahmen abgestützt ist.

4. Konkavspiegel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (16)-an einer rückwärtigen Stützplatte (18) anliegt.

5. Konkavspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Spiegeiplatte ein die gewünschte Konkavkrümmung aufweisendes, die Spiegelplatten im wesentlichen auf ihrer gesamten Fläche abstützendes Formteil angeordnet ist.

6. Konvexspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte (10) unter Erzeugung der gewünschten D'urchbiegung an ihren vertika--len Längskanten in Rahinenelementen eingespannt ist, deren gegenseitiger Abstand geringer ist als die Spiegelplattenbreite.

7. Konkav- oder Konvexspiegel nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte (10) durch in den horizontalen Rahmenholmen (20) entsprechend der gewünschten Spiegelkrümmung verlaufende Nuten (22) in der gewünschten Konkav- bzw.

Konvexkrümmung gehalten ist.

8. Konkavspiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte (10) aus Glas besteht.

9. Konkavspiegel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelplatte auis Kunststoff besteht.

10. Verfahren zum Herstellen eines Konkavspiegels nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder nach Anspruch 8 oder 9 und einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeIchnet, daß zunächst eine ebene Spiegelpla-tte aus einem Material mit natürlicher Biegeelastizität wie Glas, Kunststoff oder dergleichen, hergestellt wird; daß die Spiegelplatte daraufhin auf ein die Richtung der Krümmungsachse der Konkavkrümmung definierende 5 vertikales, leistenförmiges Widerlager mittig aufgelegt wird; und daß schließlich die vertikalen Seitenkanten der Spiegelplatte unter Erzeugung einer bleibenden Vorspannung verankert werden.-

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet daß die vertikalen Spiegelplatten-Seitenkanten in vertikalen, mit der Leiste s-tarr verbundenen Rahmenelementen, deren dem Betrachter zugewandte vertikale Spiegelplatten-Begrenzungskanten vom Betrachter gesehen hinter einer Ebene liegen, die durch die Vorderfläche der an der Leiste anliegenden Spiegelplatte in ebenem , ungekrümmtem Zustand definiert ist.

12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Widerlager auf eine feststehende Wandfläche aufgelegt und die vertikalen Spiegelplatten-Seitenkanten dann an dieser verankert werden.

13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst die vertikalen Spiegelplatten-Seitenkanten verankert und erst dann die Leiste zur Erzeugung der Konkavkrümmung hinter die Spiegelplat-t;en-Riickfläche geschoben werden.

14. Verfahren zum Herstellen eines tonvexspiegels nach Anspruch 6, durch gekennzeichnet, daß zunächst eine ebene Spiegelplatte aus einem Material mit natürlicher Biegeelastizitä-t wie Glas, Kunststoff oder dergleichen, hergestellt wird ; und daß dann die vertikalen Spiegelplatten-Seitenkanten im Rahmenelement eingespannt werden, deren gegenseitiger Abstand geringer ist als die Spiegelplattenbreite.