DE2457386C2 - Verfahren zum Explosionsschweißen von Rohren unter Wasser - Google Patents
Verfahren zum Explosionsschweißen von Rohren unter WasserInfo
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Description
a) Einbringen eines Dichtungsbauteils in Form eines flexiblen aufblasbaren Ringbeutels (20) in
die Bohrungen der Rohre (11,12) dort, wo diese
zu verschweißen sind, wobei sich der Ringbeutel beim Einbringen in die Bohrungen im nicht-aufgeblasenen
Zustand befindet, und
b) Aufblasen des Ringbeutels (20), um ihn sowohl radial nach außen in dichtende Verbindung mit
den Rohren (11, 12) um den gesamten Umfang des Ringbeutels herum als auch radial nach
innen m Richtung auf die Mitte der Rohrbohrungen (11, 12) auszudehnen und dadurch die
Rohre zu verschließen und das Wasser in diesen dort zu verdrängen, wo sie zu verschweißen
sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Luft in den radialen Spalt (14) mit einem Druck, der leicht unterhalb des hydrostatischen
Druckes an den Rohren (11, 12) liegt, eingelassen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Jer Rbgbeutel (20) durch ein
Loch in der Wand eines der Rohre (11,12) eingeführt wird, wobei dieser so gefalte wird, daß er beim
Aufblasen sich zunächst in Längsrichtung der Rohre und dann quer entfaltet, um die Rohre zu
verschließen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Explosionsschweißen von Rohren unter Wasser, wobei Wasser in den Bohrungen der Rohre vorhanden ist, die
Schweißzone vom Wasser durch aufblasbare Beutel zur Abdichtung der Rohrbohrungen getrennt wird und ein
radialer Spalt zwischen den zu verschweißenden Rohrenden vorgesehen wird.
Ein solches Verfahren ist in der DE-OS 23 37 779 beschrieben, die sich auf die Verwendung eines
Ambosses bezieht, der um einen zu schweißenden Bauteil in Stellung gebracht und leicht gehalten wird.
Der Amboß ist so konstruiert, daß er vollständig von dem Bauteil weg nur nach Vollendung der Schweißung
beschleunigt wird.
Eine Vorrichtung zum Verbinden von Leitungen zeigt die US-PS 32 69 421. Dabei werden Unterbodenleitungen,
wie Abwasserleitungen, neu abgedichtet durch Injektion einer Vergußmasse in den Spalt zwischen den
Leitungen aus einem zylindrischen Körper in den Leitungen. Ringförmige, durch Druckmittel aufblasbare
Bauteile werden um den Körper herum auf beiden Seiten des Spaltes im Absland angeordnet, um eine
festgelegte Ringbone zu bilden, in die die Vergußmasse
eingespritzt wird. Eine solche Art von Leitungsverbindung
ist dann ungeeignet, wenn eine relativ hochfeste Verbindung erforderlich ist, und zu diesem Zweck
werden andere Verbindungstechniken, insbesondere das Explosionsschweißverbinden, angewandt.
Allgemein ausgedrückt, umfassen Explosions-Verbindungsverfahren
das Verbinden von Rohren durch Explosionsschweißung oder durch Bildung eines Preßsilzes
zwischen Bauteilen. Bei diesen beiden Formen von Explosionsverbinden wird entweder eines der
Rohre mit einem anderen Rohr verbunden, oder ίο alternativ werden beide Rohre mit einem gerr°insamen
äußeren Bundring verbunden, der schließlich einen Teil der kompletten Verbindung bildet Das Explosionsschweißen sieht die Bildung einer metallurgischen
Verbindung zwischen Teilen vor, die durch Detonation eines Sprengstoffes in der Nähe eines der Teile zu
verschweißen sind, wodurch dieser veranlaßt wird, sich mit dem anderen zu verschweißenden Teil zu verpressen.
Zur Bildung eines Preßsitzes braucht nicht unbedingt eine metallurgische Verbindung hergestellt
zu werden, sondern es wird grundsätzlich ein erster Teil mit einer Ausnehmung, Bohrung oder Kammer
versehen, um einen zweiten Teil, der mit ihm zu verschweißen ist, aufzunehmen, und der eine Teil wird
dann ausgedehnt oder zusammengedrückt, um einen Festsitz mit dem anderen Teil durch Detonieren eines
Sprengstoffs in der Nähe des einen der Teile zu bilden. Wenn Rohre unter Wasser zusammengeschweißt
werden, besteht eir. Problem darin, daß, wenn man dem Wasser die Möglichkeit gibt, in den Bohrungen der
Rohre in der Nähe des Sprengstoffes zu verbleiben, beim Detonieren des Sprengstoffs die Stoßwelle, die
durch das Wasser hindurch übertragen wird, eine nicht wieder reparierbare Beschädigung an den Rohren in
Bereichen hervorruft, die von der Verbindungsstelle entfernt liegen. Es hat sich herausgestellt, daß es
wünschenswert ist. Wasser aus dem Bereich der Explosion in einer Entfernung auszuschließen, die dem
Zehnfachen bis Zwanzigfachen des Rohrdurchmessers entspricht. Ein Weg, um dies zu erreichen, ist in der
vorgenannten DE-OS 23 37 779 beschrieben und besteht darin, eine Dichtungseinricniung in Form von
aufblasbaren Beuteln in den zu verschweißenden Rohren in einer Zone weg von der explosiven Ladung
vorzusehen. Wasser in dem Raum zwischen den Beuteln ■f5 wird herausgepumpt und der Raum mit Luft gefüllt. Eine
innerhalb oder außerhalb der Rohre zusammengesetzte Gummihülse verhindert das Eindringen von Wasser in
den Spalt zwischen den Rohren.
Es besteht die Notwendigkeit eines einfacheren Verfahrens zum Abdichten der Rohre, und der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wesentliche Vereinfachung des Verfahrens zum Explosionsschweißen
von Rohren unter Wasser anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebenen Verfahrensschritte a) und b)
gelöst. Dabei wird zweckmäßig Luft in den radialen Spalt mit einem Druck leicht unterhalb des hydrostatischen
Druckes an den Rohren eingelassen.
Der Ringbeutel kann durch ein Loch in der Wand eines der Rohre eingeführt werden, wobei dieser so
gefaltet wird, daß er beim Aufblasen sich zunächst in Längsrichtung der Rohre und dann quer entfaltet, um
die Rohre zu verschließen.
F.rfindungsgemäß verwendete Dichtungsbaliteile
M können dazu dienen, Flüssigkeiten oder Gase aus der
Bohr mg eines Rohres zu verdrängen oder das Ein- oder Atisdringen von Flüssigkeiten in die oder aus der
Bohrung eines Rohres zu reduzieren.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der sie
beispielsweise wiedergebenden Zeichnung beschrieben, j und zwar zeigt
j F i g. 1 zwei durch Explosionsschweißung miteinander
j F i g. 1 zwei durch Explosionsschweißung miteinander
zu verbindende Rohre vor der Detonation des Sprengstoffs und
ι Fig.2 verschiedene Stufen des Aufblasens des Dichtungsbauteils nach F i g. 1.
Die Zeichnung zeigt zwei fvfetallrohre 11 und 12, die
• miteinander verbunden werden sollen. Das Ende des j Rohres 11 ist vor dem Schweißen nicht deformiert,
während das Ende 13 des Rohres 12 muffenartig nach ι außen erweitert ist, um einen Bereich von größerem
Durchmesser zu schaffen, der das Ende des Rohres 11 < aufnimmt. Die Rohre 11 und 12 werden relativ
zueinander so zusammengesetzt, daß ein radialer
■ Ringspalt 14 zwischen den Enden der Rohre 11, 12 gebildet wird. Ein ringförmiger Sprengstoff 15 wird in
der Bohrung des Rohres 11 vor dem Zusammenbau angeordnet und dort durch vorübergehende Haltemittel
! (nicht dargestellt) gehalten. Eine flexible Gummihülse 16 wird über das Rohr 11 gestreift und über das Ende des
Rohres 12 gezogen, um das äußerste Ende des radialen Ringspaltes 14 abzudichten, während ein aufblasbarer
Beutel 17 im ausgesparten Bereich des Endes des
■ Rohres 12 vorgesehen wird, so daß, wenn dieser
aufgeblasen wird, er das innere Ende des Ringspaltes 14
j abdichtei. Um das Lokalisieren des aufblasbaren Beutels
17 im ausgesparten Teilstück des Endes des Rohres 12 zu unterstützen, wird der Beutel 17 lose auf einem
Führungsbauteil 18 angeordnet, der aus Furnierholz oder einem aus Kunststoff geblasenen Formkörper
hergestellt werden kann.
Ein Amboß bzw. Gegenhalter 19 wird außen auf dem Ende des Rohres 12 zusammengesetzt.
Ein Dichtungsbauteil in Form eines Ringbeutels 20 wird in die Bohrungen der Rohre 11, 12 eingesetzt und
in die dargestellte Form aufgeblasen. Der Ringbeutel 20 wird aus einem Stück Polyäthylenschlauch von etwa
I mm Dicke hergestellt, dessen Außendurchmesser sich dem Innendurchmesser der Rohre 11 und 12 anpaßt,
wobei die Enden in Richtung der Bohrung des Polyäthylenschlauches zurückgefaltet und bei 21 miteinander
verbunden werden. Mit einem Luftschlauch 22 wird Luft der Innenwand 23 des Ringbeutels 20 in einem
r zentralen Bereich zugeführt.
Um den Ringbeutel 20 in der Bohrung der Rohre 11, 12 zu lokalisieren, wenn diese beispielsweise mit Wasser
gefüllt sind, wird er gefaltet, wie in Fig. 2a dargestellt.
Der Ringbeutel 20 hat das Bestreben, im Querschnitt der
■ Rohre 11,12 nach oben zu schwimmen. Beim Aufblasen
hat der Ringbeutel 20 das Bestreben, Wasser in dem Maße zu verdrängen, wie er sich nach unten ausdehnt,
wie in den Fig. 2b und 2c dargestellt, und fährt dann
weiter fort, mehr Wasser zu verdrängen, und zwar in dem Maße, wie der vntere Bereich des Ringbeutels 20
aufgeblasen wird, wie in Fig. 2d dargestellt. Schließlich
wird das ganze Wasser aus dem zentralen Hohlraum 24 durch weiteres Aufblasen des Ringbeutels 20 herausgedrückt.
Aus den F i g. 2a bis 2e ist ersichtlich, daß durch das Aufblasen der Ringbeutel 20 radial nach außen
ausgedehnt wird, um sich an die Bohrung der Rohre 11,
12 anzulegen, und danach radial nach innen ausgedehnt wird, um die Rohre 11,12 abzudichten.
Um die Rohre 11, 12 unter Wasser explosiv zusammenzuschweißen, wird der Ringbcutcl 20 in der
Nähe der Sprengladung 15 angeordnet und in der beschriebenen Weise aufgeblasen. Falls notwendig.
kann der Ringbeutel 20 axial entlang den Rohren 11,12
in die korrekte Lage, wenn einmal aufgeblasen, gerollt werden. Der radiale Spalt 14 wird dann gewaschen und
getrocknet und nachfolgend mit Luft unter einem Druck
gefüllt, der etwas unterhalb der hydrostatischen Druckhöhe in der Tiefe liegt, in welcher die Rohre
verschweißt werden sollen. Um den Ringspalt 14 zu waschen und zu trocknen, wird zunächst die Gummihülse
16 in ihre Lage gebracht, um das äußerste Ende des
ίο Spaltes 14 zu waschen und zu trocknen, wird zunächst
die Gummihülse 16 in ihre Lage gebracht, um das äußerste Ende des Spaltes 14 abzudichten, und dann
wird der Beutel 17 aufgeblasen, um den inneren Bereich abzudichten. Danach wird das ganze Wasser aus dem
is Spalt 14 zunächst über Rohre 25 herausgepumpt, und
der Spalt 24 wird durch Hineinpumpen und Hinauspumpen von frischem sauberem Wasser gespült. Der Raum
wird dann dadurch getrocknet, daß denaturierter Alkohol ein- und ausgepumpt wird. Schließlich wird Luft
in den Ringspalt 14 mit einem Druck von etwa 0,14 bar unterhalb der hydrostatischen Druckhöhe in dem
Bereich, in welchem die Rohre versc*· veißt werden,
eingelassen. Dies kann dadurch erreicht worden, daß die
Rohre 23 mit einer etwas oberhalb der Rohre angeordneten Luftdruckquelle verbunden werden.
Wenn die Dichtungen 16 und 17 und der Ringbeu;el
20 sich in iVer Lage befinden und der Ringspalt 14 mit Luft gefüllt ist, wird der Amboß oder Gegenhalter 19
außerhalb angeordnet, um den Kräften der Explosion
m einen Widerstand entgegenzusetzen. Der Sprengstoff
wird dann zur Detonation gebracht, wodurch das Ende des Rohres 11 über den Ringspalt 14 hinweg
beschleunigt und mit dem Ende des Rohres zur Bildung einer Schweißung verpreßt wird. Der Amboß 19 besteht
aus Segmenten, die durch vorübergehende Haltemittel (nicht dargestellt) in ihrer Lage gehalten werden, und
die Segmente können sich von der Berührungsfläche zwischen dem Amboß 19 und dem Ende des Rohres 12
durch gespeicherte Formänderungsenergie in dem Amboß, die durch die Explosion erzeugt wird weg frei
beschleunigen.
Wenn auch der Ringbeutei 20, wie oben beschrieben, aus Pc lyäthylen hergestellt ist, so versteht es sich doch,
daß er auch aus jedem anderen flexiblen Material hergestellt werden kann, das sich zur Herstellung eines
aufblasbaren Ringbeutels 20 eignet. Beispiele von anderen Materialien sind elastische Weikstoffe, wie
Gummi, Neopren und a dere Kunststoffe.
Es hat sich herausgestellt, daß Dichtungsbauteile der beschriebenen Art sehr nutzbringend zum Abdichten
eines Abschnittes eines Rohres verwendet werden können, das ein Strömungsmittel fördert, um beispielsweise
das Rohr aufzuschneiden und einen neuen Rohrabschnitt einzusetzen oder einen Abschnitt des
Rohres Ti ersetzen oder zu reparieren, und zwar ohne die Notwendigkeit, den Inhalt des Rohres zu entfernen
oder die gesamte Rohrlänge zu evakuieren.
Eine Art, dies zu bewerkstelligen, besteht dann, ein
oder mehrere Löcher von kleinem Durchmesser in die Wand des Rohres unter Verwendung einer Arbeitskammer
oder Arbeitsbücuse einzuschneiden, die gegenüber der Außenseite des Rohres abgedichtet ist, um zu
verhindern, daß der Inhalt des Rohres aus dem Rohr durch das Loch entweicht. F.in Dichtungsband:, der so
hi gefaltet ist, daß er sich beim Aufblasen zunächst in
Längsrichtung entlang dem Rohr entrollt und sich dann entfaltet, urr. das Roh abzudichten, kann dann in c'is
Loch eingeführt werden. In diesem Falle kann der
DiehUingsbauteil durch die Außen« anil des Dichtungsbaiitcils
anstatt durch eine Innenwand hindurch aufgeblasen werden. Der Λ .ibhisschlaiich kann abgeschnitten
und abgedichtet werden, wenn der Uichtiingsbautcil
aufgeblasen ist.
llicrm I Blatt /cichniingcn
Claims (1)
1. Verfahren zum ExplosionsschweiBen von
Rohren unter Wasser, wobei Wasser in den Bohrungen der Rohre vorhanden ist, die Schweißzone
vom Wasser durch aufblasbare Beutel zur Abdichtung der Rohrbohrungen getrennt wird und
ein radialer Spalt zwischen den zu verschweißenden Rohrenden vorgesehen wird, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: F16L 13/14 |
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8126 | Change of the secondary classification |
Ipc: ENTFAELLT |
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8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: BALLINGER, HUGH ANTHONY, ABINGDON, OXFORDSHIRE, GB |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |