DE2456579B2 - Selbstfahrende Versenkmaschine zum Niederbringen von Gesteinsbohrungen - Google Patents
Selbstfahrende Versenkmaschine zum Niederbringen von GesteinsbohrungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbstfahrende, schlagend arbeitende Versenkmaschine zum Niederbringen von Bohrungen im Gestein, enthaltend einen
Rumpf, ein Schlagwerk, das im Rumpf angeordnet ist und ein hin- und hergehendes Schlagorgan aufweist,
welches direkt oder indirekt Schläge auf ein gesteinszerstörendes Organ ausübt, wobei die Maschine in
Richtung zur Bohrlochsohle hin vorwärts beweglich ist, einen Druckmittelzuführschlauch, ein System zum
Spülen der Bohrlochsohle und zum Austragen des Bohrkleins aus dem Bohrloch und eine Bremsvorrichtung aufweist, durch die eine Verschiebung der Μ
Maschine in Richtung von der Bohrlochsohle weg beim Rückhub des Schlagorgans verhindert und eine
Bewegung der Maschine zur Bohrlochsohle hin beim Arbeitshub des Schlagorgans möglich ist.
Eine selbstfahrende Versenkmaschine dieser Gattung ist beispielsweise aus dem UdSSR-Urheberschein
474 bekannt. Aus den FR-PS 15 98 139 und 54 032 und den US-PS 5 56 718 und 33 76 942 sind
Bohrmaschinen mit rotierenden Werkzeugen bekannt, die expandierbare Elemente aufweisen, welche eine
Eigendrehung der Bohrmaschine aufgrund der Reaktionskräfte beim Antrieb des rotierenden Bohrwerkzeuges verhindern sollen. Weiterhin sind aus der DE-PS
24 198 Verfahren und Gerät zur Herstellung unterirdischer Kanäle bekannt, bei denen Vorschubbewegung
und Kanalwandaufweitung und Verdichtung durch das abwechselnde Auf- und Auspumpen von Mantelräumen
sowie der abwechselnden Verankerung zweier ineinanderschiebbarer spindelförmiger Druckkörper erfolgen.
Dabei kann ein weiterer Druckraum, dessen Außenwand auch aus einer Membran bestehend elastisch ist,
verwendet werden, wobei die Membran auf der Außenseite durch Metallplatten armiert sein kann und
die für den Tunnel ausschlaggebende Form von runder, ovaler oder beliebig anderer Gestaltung aufweisen
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfache Bremsvorrichtung für Maschinen der eingangs
erwähnten Gattung anzugeben, die sicher den Rückstoß des Gehäuses bei der Beschleunigung des Schlagorgans
aufzunehmen in der Lage ist, es aber dem Gehäuse beim Schlag ermöglicht, dem Schlagkörper zu folgen und
trotz einer sicheren Haftung des Gehäuses bei Beschleunigung des Schlagorgans den Transport von
Bohrklein von der Bohrsohle weg durch die Bohrung nicht behindert
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
Bremsvorrichtung von einem röhrchenförmigen, expandierbaren Federungselement gebildet ist, das einstückig
mit dem Druckmittelzuführschlauch ausgebildet und an dem hinteren Teil des Rumpfes befestigt ist sowie auf
seiner Oberfläche Vorsprünge aufweist zwischen denen Durchgangskanäle zum Transport des Bohrkleins von
der Bohrlochsohle zur Erdoberfläche hin freigehalten sind.
Auf dieso Weise wird eine sichere Halterung der
Versenkmaschine im Bohrloch ermöglicht, die die Versenkmaschine bei der Beschleunigung des Schlagorgans sicher zurückhält, ihr aber beim Schlag dem
Schlagorgan zu folgen ermöglicht und gleichzeitig den Transport des Bohrkleins von der Bohrlochsohle zur
Erdoberfläche nicht verhindert.
Vorteilhaft weist der Innenraum des Federungselements einen ovalen Querschnitt auf. Dies gestattet es,
mit einfacher Ausbildung nach zwei Seiten erhöhte Abstützkräfte zu erzeugen und an den kurzen Seiten des
Ovals Freiräume für den Transport des Bohrkleins vorzusehen.
Auf den Vorsprüngen des Federungselementes sind vorzugsweise Platten aus einem gegen Abrieb beständigen Material angebracht, wodurch die Lebensdauer des
Federungselementes verlängert und die Betriebssicherheit der Maschine insgesamt erhöht werden kann.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine selbstfahrende, schlagend arbeitende Versenkmaschine zum Niederbringen von Bohrungen
im Gestein nach der Erfindung in Längsansicht mit Teilschnitt,
F i g. 5 die Baugruppe »A« von F i g. 1 mit expandiertem Federungselement.
Die in F i g. 1 bis 5 gezeigte selbstfahrende schlagend arbeitende Versenkmaschine zum Niederbringen von
Bohrungen im Gestein weist einen Rumpf 1 auf, in dem ein Schlagwerk 2 Platz findet. Das Schlagorgan 3 dieses
Schlagwerkes teilt über den Vorderteil 3 des Rumpfes 1 einem auf diesem Rumpf aufgesetzten gesteinszerstörenden Organ 5 Stoßimpulse mit (die Stoßimpulse
können auch unmittelbar dem gesteinszerstörenden Organ erteilt werden).
Im Oberteil 6 der Versenkmaschine ist eine Bremsvorrichtung zur Verhinderung der Bewegung der
in Betrieb befindlichen Versenkmaschine in Richtung von der Bohrsohle weg angeordnet, die in Form eines
röhrenförmigen expandierbaren Fedeningselements 7, z. B. aus Gummi, ausgebildet ist An der Außenfläche
dieses Elements sind Metallplatten 8 zur Ei höhung der Beständigkeit der Bremsvorrichtung gegen Abrieb
montiert, wobei Öffnungen 9 zum Durchtritt des Bohrkleins von der Bohrlochsohle zur Erdoberfläche
vorgesehen sind.
Der Durchgangsquerschnitt des Innenraumes 10 des Federungselfiments 7 ist oval. Eine solche Ausführung
des Durchgangsquerschnitts bietet die Möglichkeit, eine hohe Haftkraft des Federungselements an der Bohrlochwand
zu erzielen.
Der Innenraum 10 des Federungselements 7 ist mit einer Luftleitung 11, über welche die Druckluftzufuhr zu
der Versenkmaschine und zu der Bohrlochsohle zum Austragen des Bohrkleins aus dem Bohrloch erfolgt,
ständig verbunden.
Zur Verminderung der Bohrlochabweichung sind am Rumpf I Führungen f2und 13 vorhanden.
Durch das Schlagwerk 2 verläuft ein Rohr 14, das mit
der Luftleitung 11 in Verbindung steht. Über dieses Rohr und einen damit verbundenen, im Vorderteil 4 des
Rmpfes 1 ausgebildeten Kanal 15 findet eine vom Betrieb der Maschine unabhängige Druckluftzufuhr zur
Bohrsohle zu deren Durchblasen statt.
Zum Austragen des Bohrkleins aus dem Bohrloch sind in dem gesteinszerstörenden Organ 5 Öffnungen 16, ein
Kanal 17 zwischen Maschinenrumpf 1 und Bohrlochwand und ein Kanal 18 zwischen Luftleitung 11 und
Bohrlochwand vorgesehen.
In Ruhestellung der Versenkmaschine besteht zwischen dem röhrchenförmigen Federungselement 7 und
der Bohrlochwand ein Zwischenraum 19. Die Haftung des Elements 7 an der Bohrlochwand erfolgt über
Vorsprünge 20.
Die selbstfahrende Versenkmaschine kann reversier- und nichtreversierbar angetrieben sein. Eine nichtreversierbare
Versenkmaschine kann beispielsweise mit Hilfe von am Maschinenrumpf 1 befestigten Seilen aus dem
Bohrloch herausgezogen werden.
Die in F i g. 1 bis 5 dargestellte selbstfahrende schlagend arbeitende Versenkmaschine zum Niederbringen
von Bohrungen arbeitet wie folgt:
Als Ausgangsstellung wird die Stellung der Versenkmaschine in Fig. 1, 2 angenommen, in der die
Bremsvorrichtung zur Verhinderung einer Bewegung der Versenkmaschine in Richtung von der Bohrlochsohle
weg sich im Bohrloch oder in einem Startrohr mit Zwischenraum 19 befindet.
Bei Zufuhr von Druckluft zu der Luftleitung 11 strömt
diese durch den Innenraum 10 des röhrenförmigen Fedeningselements 7. Da der Durchgangsquerschnitt
des Elements 7 oval ausgebildet ist, wird der auf die an den ovalen Oberflächen des Federungselements 7 mit
größerem Krümmungshalbmesser befindlichen Vorsprünge 20 einwirkende Preßluftdruck höher sein, und
die Vorsprünge werden an die Bohrlochwände mit einer Kraft angedrückt, die größer als die Kraft ist, die bei
ίο rundem Durchgangsquerschnitt des Elements vorhandenwäre.
Die Andruckkraft der Vorsprünge an der Bohrlochwand wird rechnerisch festgelegt Sie sollte der Größe
der Rückstoßkraft der Versenkmaschine entsprechen v, und darf nicht geringer als die Rückstoßkraft der
Versenkmaschine sein, um eine Bewegung der in Betrieb befindlichen Versenkmaschine von der Bohrlochsohle
weg verhindern zu können.
Die Druckluft geht ihren Weg durch das röhrchenförmige
Federungselement 7 weiter und wird im Maschinenrumpf 1 zum Schlagwerk 2 und parallel über
das Rohr 14 und den Kanal 15 im Vorderteil 4 des Rumpfes 1 der Bohrlochsohle zum DurchblaEen
zugeführt
2-i Bei Einströmen von Druckluft ins Schlagwerk 2
beginnt das Schlagorgan 3 sich hin- und herzubewegen und dem Vorderteil 4 des Rumpfes 1 Schläge zu
versetzen und somit dem gesteinszerstörenden Organ 5, das am Vorderteil 4 des Rumpfes 1 montiert ist,
JH Stoßimpulse zu erteilen. Das gesteinszerstörende Organ
5 wird in die Oberfläche der Bohrlochsohle eindringen und das Gestein zerstören.
Je nach der Zunahme der Eindringtiefe des gesteinszerstörenden Organs 5 ins Gestein wird der Rumpf 1
J5 zusammen mit dem damit verbundenen röhrenförmigen
Federungselement 7 sich auf die Bohrlochsohle zu dadurch vorwärtsbewegen, daß die Stoßkraft des
Schlagorgans 3 auf das Vorderteil des Rumpfes 1 dann größer ist als die Haftkraft des röhrenföi migen
Federungselements 7 an der Bohrlochwand.
Somit bewegt sich die Versenkmaschine im Bohrloch selbstfahrend ohne Übertragung einer Antriebskraft
von einer über Tage befindlichen Anlage. Das Bohrklein wird mit der auf die beschriebene Weise zur
Bohrlochsohle zugeführten Druckluft durch die Öffnungen 16 im gesteinszerstörenden Organ 5, die Kanäle 17,
die Öffnungen 9 und den Ringspalt 18 ausgetragen. Bemerkenswert ist, daß die vorliegende Erfindung auch
bei Zufuhr von Luft-Wasser-Gemischen und Flüssigkeit >o sowie bei kombinierter Druckluft- und Elektroenergiezufuhr
zur Versenkmaschine anwendbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Selbstfahrende, schlagend arbeitende Versenkmaschine zum Niederbringen von Bohrungen im
Gestein, enthaltend einen Rumpf, ein Schlagwerk, das im Rumpf angeordnet ist und ein hin- und
hergehendes Schlagorgan aufweist, welches direkt oder indirekt Schläge auf ein gesteinszerstörendes
Organ ausübt, wobei die Maschine in Richtung zur Bohrlochsohle hin vorwärts beweglich ist, einen
Druckmittelzuführschlauch, ein System zum Spülen der Bohrlochsohle und zum Austragen des Bohrkleins aus dem Bohrloch und eine Bremsvorrichtung
aufweist, durch die eine Verschiebung der Maschine
in Richtung von der Bohrlochsohle weg beim Rückhub des Schlagorgans verhindert und eine
Bewegung der Maschine zur Bohrlochsohle hin beim Arbeitshub des Schlagorgans möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung von einem röhrenförmigen, expandierbaren
Federungselement (7) gebildet ist, das einstückig mit dem Druckmittelzuführschlauch (11) ausgebildet und
an dem hinteren Teil (6) des Rumpfes (1) befestigt ist sowie auf seiner Oberfläche Vorsprünge (20)
aufweist, zwischen denen Durchgangskanäle (9) zum Transport des Bohrkleins von der Bohrlochsohle zur
Erdoberfläche hin freigehalten sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (10) des Federungselements (7) einen ovalen Querschnitt aufweist.
3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Vorsprüngen (20) des
Federungselements (7) Platten (8) aus einem gegen Abrieb beständigen Material angebracht sind.
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